Quartier Luisenpark Berlin-Mitte [in Bau]

  • Quartier Luisenpark Berlin-Mitte [in Bau]

    Laut Berliner Zeitung beabsichtigt die BIMA den Verkauf des brachliegenden Areals Stallschreiberstraße/Ecke Alexandrinenstraße an Projektentwickler Formart. Dieser will auf dem Areal 450 Wohnungen bauen.
    Die Linke kritisiert, dass das Filetgrundstück nicht vergünstigt an eine WBG für den Bau von preiswertem Wohnraum verkauft wird.


    Da das Grundstück relativ lang ist hoffe ich auf eine abwechslungsreiche Gestaltung.

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    Erinnert mich an THE GARDEN aus der Chausseestraße von Eike Becker.


    Bitte auf sinnfreies Zitieren des Vorbeitrags verzichten. Danke
    Bato

  • Hier mal noch ein eine Visu aus der Vogelperspektive die recht gut die Dimensionen des Projektes verdeutlicht:



    (C) formart GmbH & Co. KG


    Formart hat das Projekt derweil gesplittet. Der Block an der Stallschreiberstraße läuft unter Cosmopolitan Houses und der Richtung Schule/Luisenstädtischer Kirchpark Parkside Houses.
    Die ersten Rohbauarbeiten für den insgesamt 548 Miet- und Eigentumswohnungen umfassenden Wohnkomplex sollen im Spätsommer beginnen, Fertigstellung des gesamten Quartiers vrs. Ende 2019. Weitere Infos hier.

  • Heute wird wohl auch der Showroom in der Stallschreiber Straße eröffnet für den Vertrieb der Eigentumswohnungen. Geplant sind laut Webseite Luisenpark Micro Apartments bzw. Studios ab 42 QM, Etagenwohnungen und Penthouses.

  • Wenn ich diese zersiedelte Stadtlandschaft unten sehe und schaue auf Batos Bild dann nach oben, wo man sich zum Glück wieder dem Blockrand zugewandt hat, dann sehe ich noch viel viel Arbeit in den kommenden 60 Jahren, um all die Fehler der letzten 60 Jahre zu korrigieren.


    Diese riesigen Flächen mit immer den gleichen Wohnbatterien, es ist einfach schrecklich. Zudem hat das nichts mit Stadturbanität zu tun, es ist feinster Sozialwohnungscharme. Kein Wunder, dass in Berlin ganze Areale sozial wegkippen.


    Diese Idee, mitten in die City diese biedere Kleingartenidylle in XXL zu kreieren, war eine der größten intellektuellen Irrwege des Städtebaus überhaupt. Man hat die Stadt enturbanisiert, trivialisiert und optisch völlig verarmt. Das alles zu korrigieren wird Dekaden dauern!


    Und ganz nebenbei ist es eine unglaubliche Verschwendung von Grundstücksflächen. Mit der Blockrandbebauung könnte man vermutlich 30 bis 50 % mehr Wohnungen auf dem gleichen Areal unterbringen. Auch das ist in Anbetracht der extrem schwierigen Lage auf dem Wohnungsmarkt ein nicht zu unterschätzender Faktor!

  • Es ist sicherlich kein urbanes Gebiet, aber die Bebauung ist schon relativ dicht, also 30- 50% mehr an Wohnungen sehe ich nicht als möglich an.
    Abgesehen davon wird diese Art der Bebauung wohl auch an der Mauer gelegen haben, die ja hier gelegen war.
    Ich denke das war damals eine tote Ecke, was hätte man da anderes machen sollen?
    Das jetzt zu verändern wird auch nicht möglich sein, was aber auch nicht so schlimm ist meines Erachtens. Es gibt genügend urbane Ecken in Berlin, das ist sowieso jetzt der grosse Hype, von daher schaden ein paar ruhigere Ecken nicht.
    Allerdings hast du recht, dass natürlich hier die Gefahr von sozialen Brennpunkten entsteht, von daher ist der Bau dieser 500 Wohnungen zu begrüssen, da das sicherlich alles Menschen aus Mittelschicht sein dürften, andere können sich diese bestimmt nicht leisten


  • Allerdings hast du recht, dass natürlich hier die Gefahr von sozialen Brennpunkten entsteht, von daher ist der Bau dieser 500 Wohnungen zu begrüssen, da das sicherlich alles Menschen aus Mittelschicht sein dürften, andere können sich diese bestimmt nicht leisten


    Zitat aus der Webseite. "Die Kaufpreise beginnen bei 4.900 Euro". Da wird es selbst für die Mittelschicht eng.

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    Es soll aber auch 139 Mietwohnungen geben, die überwiegend über die Wohnungsbauförderung des Landes Berlin finanziert werden. Die Einstiegsmieten beginnen bei 6,50 €/m² (netto/kalt).

  • 4.900 Euro/qm zuviel für die Mittelschicht? Im europäischen Vergleich ist das ein Halbverschenkt-Preis für eine so zentrumsnahe Lage - und zwar aus Sicht der Mittelschicht. Dem muss man sich stellen. Was Bauen übrigens so teuer macht, sind nicht obszöne Renditen von Developern (im langfristigen Mittel liegen Renditen in der Immo-Branche in Deutschland unter 10%) - sondern (durchaus auch sinnvolle) Bauvorschriften - von Trittschalldämmung bis Feuerschutz, von Wärme-Isolierung bis Heizungs-Systeme, von Mieterschutz (!) bis Parkraumvorhaltung. Und ganz vorneweg: Politisch gewollte Verknappung von Bauland (von Grüngürtel bis Tempelhof). Sowie: Komplexe, zeit-
    und resourcenraubende Genehmigungsverfahren. Also: Wir wollen das so - dass es so teuer ist. Beklagen uns aber trotzdem.

  • Die Aushubarbeiten an der Stallschreiberstr. zwischen Alexandrinen- und Alten Jakobstr. haben begonnen:




    Knapp unter der Oberfläche des ehemaligen Todesstreifens werden die Fundamente längst verschwundener Häuser sichtbar:



    Die müssten dann wohl noch aus der Vorkriegszeit stammen
    Fotos: CarolineH

  • Als erstes werden die beiden nördlich gelegenen Gebäude BA1 und BA2 errichtet. Also der 1. Block direkt an der Stallschreiberstr. und der Block dahinter, der an den Luisenstädtischen Kirchpark grenzt:



    Foto: Formart GmbH


    BA3 folgt etwa ein halbes Jahr später. Der Verkauf BA1 und BA2 läuft jetzt seit 14 Tagen und gerade die kleineren Wohnungen gehen weg wie die warmen Semmeln. Und zwar zu Quadratmeterpreisen zwischen 6000 und 6500 Euro. BA3 wird dann vermutlich noch teurer

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    Danke für die Fotos und die Übersichtsgrafik. Ich muss schon sagen, dass gerade die Straßenfront zur Stallschreiberstraße hin in Kombination mit den kalten glatten Fassaden wie ein sperriger Riegel aussieht. Die Gebäude wurden zwar etwas zurückgesetzt, aber der Innenhof wird wohl kaum so licht und eine gute Aufenthaltsqualität haben wie es die Projektseite suggeriert.
    Die Impressionen vom Block BA4 erinnern mich spontan an das Holiday Inn neben der MB-Arena. :Nieder:
    Schade, die Ecke hätte städtebauliche und architektonische Qualität gut vertragen können.

  • Bei einem Spaziergang durch die Stallschreiberstraße wird sich in zwei bis drei Jahren jedoch so oder so ein erheblicher Kontrast zwischen den Neubauten auf der östlichen Seite und den alten Bestandsbauten der Otto-Suhr-Siedlung, die der "Deutschen Wohnen" gehören, auf der westlichen Seite ergeben. Diese wiederum sollen von der DW jetzt wohl bis 2019 für 40 Mio energetisch saniert werden, wogegen sich die Mieter wiederum wehren. Die Grünen pochen dabei auf die Milieuschutzverordnung, die hier gilt:
    http://www.morgenpost.de/bezir…ind-in-grosser-Sorge.html

  • "Cosmpoliltan Houses" und "Parkside Houses"

    Unter diesen Namen werden die Hütten des BV zwischen Stattschreiber/Sebastianstraße angepriesen. Ob das BV aufgrund seiner Größe nicht einen eigenen Thread verdient?


    Update zum Baufortschritt (zuletzt hier:(




  • Die Impressionen vom Block BA4 erinnern mich spontan an das Holiday Inn neben der MB-Arena. :Nieder:
    Schade, die Ecke hätte städtebauliche und architektonische Qualität gut vertragen können.


    Und der nun vorliegende Entwurf auch:



    (C) brh Architekten + Ingenieure GmbH


    139 Wohnungen werden mit dem Bau dieses Klotzes geschaffen. Fertigstellung voraussichtlich Ende 2019.
    Weitere Infos:


    Projektdatenblatt HOWOGE
    PM @ DM