Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • Interessant sind ja die Berichte im KStA, wonach möglicherweise beim Bau der Domschatzkammer Ende der 90er Jahre zu nah am bestehenden Tunnel gegraben wurde - jetzt mal mal ganz einfach ausgedrückt - und dass dadurch Schwingungsbrücken entstanden sind. So hat sich Kirchens den Schwarzen Peter also selbst zugespielt und unsere arme KVB ist endlich mal unschuldig.

  • Die Domschatzkammer ist größtenteils unter Ausnutzung alter Gewölbe entstanden - soviele Kubikmeter neugebauter Raum ist da gar nicht entstanden. Und ja, man mag beim Neubau der Zugänge zu den alten Kellern vielleicht eine Schallbrücke zu den alten U-Bahntunneln gebaut haben, die man hätte vermeiden können.
    Ist aber auch nun egal! Entscheidend ist, dass nun am U-Bahn-Tunnel nachgebessert werden muss. Und da finde ich es zumindestens beruhigend, dass ein KVB-Sprecher inzwischen verlauten hat, dass auch genügend Platz für ein festes Masse-Feder-System vorhanden wäre. (find gerade den entsprechenden Artikel nicht wieder) Damit wird zumindestens schon mal mein skizzierter "Worst-Case" nicht eintreten.:)
    Welchen Umfang nun die Nachbesserungen haben müssen - ob einfache Gummimatten reichen, die man mehr oder weniger bei laufendem Betrieb (bzw. mal am Wochenende) "unterschieben" kann, oder ob es doch die entkoppelte feste Fahrbahn werden soll, mehr als drei Monate Betriebsunterbrechung wird man dafür sicher nicht benötigen. Und bis zur Eröffnung der Station Heumarkt sollte diese Bauarbeiten hinzubekommen sein.

  • Kein Neugebauter aber eben verschlossener/zugeschütteter Raum...


    Wie ist das denn mit Schallschutzmaßnahmen, zusätzlich zur Federung, an den Wänden des Tunnels, ähnlich wie sie in einen Tonstudio angefunden werden?

  • Ich behaupte mal die Art von Schall wird nicht wirklich das Problem sein, es geht ja mehr um die Vibrationen, die der Dom erfährt, sprich: Körperschall; der Luftschall sollte höchstens akustisch ein tunnelinternes Problem sein, wenn überhaupt.


    Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung, garantiere für nichts. ^^

  • Das südliche Teilstück der Nord-Süd U-Bahn wird nun doch vorzeitig in Betrieb genommen. Dies wurde in der Sitzung des Rates vom 30.04.2013 mit den Stimmen von CDU, Grünen, FDP, "pro Köln" und "Deine Freunde" beschlossen. Die SPD votierte weiterhin für eine spätere Inbetriebnahme.
    Die Eröffnung des südlichen Teilbschnitts wird für Frühjahr 2016 erwartet.


    http://www.rundschau-online.de…ch,15185496,22649986.html

  • Die neue Brücke im Zuge der Severinstraße über den Perlengraben wird dieser Tage in Betrieb genommen. Nach einem Jahr Bauzeit und mehreren Jahren mit der Ersatzbrücke gibt es nun eine Brücke mit erheblich mehr Platz für Fußgänger. Die neue Brücke hat zirka 3,3 Mio € gekostet


    Sehr gelungen finde ich auch die Einweihung, bei der kein Band zerschnitten wurde, sondern zwei Bänder verbunden wurden. Diese Symbolik passt wunderbar zu den Wunden der letzten Jahre im Veedel die nach und nach heilen.


    Kölnische Rundschau


    Keine Erwähnung findet der Neubau der Station Severinstraße der Linien 3/4, der damit auch bald begonnen werden kann. Derzeit sind wohl immer noch arbeiten an der Verteilerebene zur unterirdischen Station zu erledigen.

  • Danke dafür Kieselgur.


    Das Bild auf Seite 13, Knoten Marktstr., birgt m. E. aber kapitale Fehler oder der REWE gibt Unmengen seines Parkplatzes ab, was ich klaum glaube. Nach der dortigen Zeichnung verläuft die Schönhauser Str. über den heutigen REWE Parkplatz und geht direkt in den Großmarkt bzw. die kleine Marktstr. über.


    Neben dem abgerissenen Teppichhaus würde eine nicht allzu kleine Grünfläche entstehen?!


    Ansonsten ist die Verkehrsführung meiner Ansicht nach sinnvoll und nachvollziehbar. Insbesondere die Abbiegung Bonner -> Marktstr. ist wichtig und bleibt erhalten.


    Für alle nochmal:


    Bildrechte: Stadt Köln

  • Die Abbildung entspricht dem aktuellen Stand der Planungen der Stadt Köln für die Weiterführung des Grüngürtels. Die Verlegung der Schönhauser Allee ist mit einem ganzen Maßnahmenbündel als Projekt am 20.09.2012 im Rat beschlossen worden.


    Hier hatte ich schon einmal etwas dazu geschrieben: DAF


    Und hier die Ratsvorlage mit allen Plänen: Ratsinformationssystem der Stadt Köln


  • Gibt es einen Grund warum die Haltestellen Cäsarstraße und Gürtel als Seitenahnsteige und die Haltestellen Ahrweilerstraße und Arnoldshöhe als mittelahnsteige gebaut werden? Ich meine mal gelesen zu haben, dass bei Haltestelleneneubauten nur noch Mittelbahnsteige gebaut werden sollen, weil diese bei Hochflurlinien städtebaulich"verträglicher" seien, wenn nicht verkehrstechnische Gründe zwingend vorliegen.


    Gut, dass erkennbar ist, welche Gebäude für die neue Trasse abgesrissen werden sollen. Gibt es irgendwo Ansichten der betroffnen Gebäude, um sich ein Bild davon zu machen?


    Insgesamt finde ich die Planung für den bisherher uneinheitlichen Straßenraum der Bonner Straße sehr wohltuend. Um so wichtiger beurteilen zu können, welche "Lücken" die Umsetzung hinterlassen wird.


  • Gut, dass erkennbar ist, welche Gebäude für die neue Trasse abgesrissen werden sollen. Gibt es irgendwo Ansichten der betroffnen Gebäude, um sich ein Bild davon zu machen?


    Das Gebäude an der Ecke Bonner/ Schönhauserstr. ist das Teppichhaus Parsi, über dessen (Teil-) Abriss auch in der WDR Lokalzeit berichtet wurde. Bild:
    http://www.teppich-parsi.de/We…/bilder/Kontakt_mitte.png


    Daneben kommt eine Zoohandlung, die "überlebt", weil zurückgesetzt, und dann ein griechischer Schnellimbiss sowie ein Geschäft für Muskelpräparate (?), die abgerissen werden. Ich würde google street view nutzen wenn du dir die Häuserzeile ansehen möchtest.


    Bis auf das Teppichhaus geht m. E. architektonisch nichts verloren. Im Gegenteil, so wird die neue gleichmäßige Anordnung der Zeile samt Baumbepflanzung für eine deutliche Aufwertung sorgen.


    Die Links von Salzufler fand ich sehr interessant, da hatte ich was verpasst. Dennoch erstaunlich, dass die Schönhauser scheinbar noch näher an den REWE Parkplatz geführt wird.

  • Grundsätzlich ist es eine Frage der Philosophie der Städte und Verkehrsbetriebe, ob nun mit Mittel- oder Seitenbahnsteigen gearbeitet wird. In Hannover arbeitet man zum Beispiel vorwiegend mit Seitenbahnsteigen.


    Vorteil von Mittelbahnsteigen: Günstiger, da nur ein Bahnsteig mit allen Ausstattungen gebaut werden muss.


    Vorteil von Seitenbahnsteigen: Platzsparender in der Länge, da auf eine Gleisverschwenkung verzichtet werden kann. Dagegen aber breiter als ein Mittelbahnsteig. So kann die Fahrbahn wieder schneller in ihre Ursprungslage zurückgeführt werden.


    Der letzte Punkt dürfte an der Bonner Straße ausschlaggebend für die Seitenlage der Bahnsteige gewesen sein. Als ein weiterer Punkt könnten die durch Seitenbahnsteige verminderten Lärmemissionen der Stadtbahnen heran gezogen werden.

  • .
    Die Links von Salzufler fand ich sehr interessant, da hatte ich was verpasst. Dennoch erstaunlich, dass die Schönhauser scheinbar noch näher an den REWE Parkplatz geführt wird.


    Die Schönhauser Straße soll auf dem heutigen Parkplatz neu angelegt werden. Der Parkplatz würde idealerweise demnach in eine Tiefgarage unter einem Neubau östlich des Hochhauses umziehen.

  • Ansonsten ist die Verkehrsführung meiner Ansicht nach sinnvoll und nachvollziehbar. Insbesondere die Abbiegung Bonner -> Marktstr. ist wichtig und bleibt erhalten.


    Für alle nochmal:


    Bildrechte: Stadt Köln


    1. sieht man, dass der Abriss der Häuser unnötig ist, wenn man auf die Grünstreifen an der Stelle verzichtet (warum sollten ausgerechnet dort welche hin?) und die Gleise etwas nach Westen verschwenkt.


    2. wird dort offensichtlich eine Radverkehrsführung geplant, wie sie an anderen Stellen im Stadtgebiet gerade aufwendig umgebaut wurde(z.B. Innere Kanalstr.) oder wo ein Umbau geplant ist (Richard-Wagner-Str.), weil solche Radwege Todesfallen sind.


    Somit ist die Frage, ob es intelligentes Leben im Amt für Straßen und Verkehrstechnik gibt, eindrucksvoll beantwortet.

    Einmal editiert, zuletzt von hardy () aus folgendem Grund: Grammatik

  • hardy

    Naja, der Abriss von Gebäuden für Straßenbaumaßnahmen ist immer eine schlechte Lösung, solange dieser erhaltenswert sind und doch schon einen massiven Eingriff in das Eigentum darstellt, zumal in der Regel hässliche Baulücken verbleiben. Aber die Baugrenzen sind ander Bonner Straße doch schon ziemlich krude. Ich denke mal ohne die Einzelfälle zu kennen historisch bedingt.


    Der Neubau der Bahntrasse bingt nunmal die Chance den Straßenraum in der Bonner Straße stadträumlich einheitlich zu gliedern. Hier nun mit Hängepartien wie Straßenverschwenkungen oder den Verzicht auf Fuß- oder Radwege sich zu behelfen wäre gestalterisch noch schlimmer als der Ariss von Gebäuden.

  • Naja, der Abriss von Gebäuden für Straßenbaumaßnahmen ist immer eine schlechte Lösung, solange diese erhaltenswert sind und doch schon einen massiven Eingriff in das Eigentum darstellt, zumal in der Regel hässliche Baulücken verbleiben. Aber die Baugrenzen sind an der Bonner Straße doch schon ziemlich krude. Ich denke mal ohne die Einzelfälle zu kennen historisch bedingt.


    Die Bonner Straße ist natürlich ein städtebauliches Desaster, wohl das schlimmste in Köln nach der Nord-Süd-Fahrt und den Bächen. Das liegt daran, dass die autogerechte Planungsphilosophie der Stadt hier seit den 50er Jahren Neubauten in einer zurückversetzten Baulinie umgesetzt hat, um einen größeren Straßenquerschnitt zu ermöglichen, man aber dann nicht so konsequent war, die auf den alten Fluchtlinien stehenden Bauten aufzukaufen und abzureißen.


    Der Neubau der Bahntrasse bingt nunmal die Chance den Straßenraum in der Bonner Straße stadträumlich einheitlich zu gliedern. Hier nun mit Hängepartien wie Straßenverschwenkungen oder den Verzicht auf Fuß- oder Radwege sich zu behelfen wäre gestalterisch noch schlimmer als der Ariss von Gebäuden.


    Dass nun versucht wird, nachträglich eine einheitliche Baulinie zu erzielen, kann ich anhand der Planungen nicht erkennen. Durch den Abriss der drei Häuser erreicht man gar nichts, nur dass noch die ansehnlichsten Bauten in dem Bereich verschwinden. Eine Verschwenkung der Schienentrasse ergibt sich an dieser Stelle sowieso, siehe Planzeichnung. Und schon ein paar Meter weiter südlich geht das Hin- und Hergehopse der Bauline munter weiter.


    Man hält es ja in der Zeichnung nicht mal für nötig, die durch die Abrisse entstehende Lücken wieder entsprechend zu füllen. Will man die desaströse Situation beheben müsste man konsequenterweise alle Gebäude abreißen, die entweder auf der alten oder auf der neueren Bauline stehen und die Lücken dann wieder auffüllen. Eine weitere Möglichkeit wäre , harmonische Übergänge an den Versprüngen zu schaffen, aber das wurde selbst bei den neuen Wohngebäuden entlang dieser Straße südlich des Gürtels versäumt.


    Dass auf Radverkehrsanlagen an dieser Stelle verzichtet werden kann, habe ich nirgends geschrieben. Eine Lösung mit Radfahrsteifen links der Rechtsabbiegerspuren, so wie an der Inneren Kanalstraße vor der Moschee gerade umgebaut wurde, wäre hier konsequent und würde vom Platz her genau so passen, wie der in der Zeichnung zu sehende Irrsinn.

  • Haltestelle Heumarkt

    In der Rundschau gibt es einige neue Bilder der Haltestelle Heumarkt zu sehen.
    Beim Ministerbesuch wurde bekannt gegeben, dass der Kaufhof Mieter für die ca. 300 qm Einzelhandelsfläche in der Ost-West-Ebene wird.


    Kölnische Rundschau