Stadtbahn Karlsruhe-Pforzheim-Heilbronn

  • Komplette Neuentwicklung?! Inkl. Kinderkrankheiten.


    Der Flexity Swift ist ein ziemlich bewährtes Fahrzeug, von dem in der Hochflurausführung bisher rund 200-250 Stück in verschiedenen Varianten rumfahren, und mindestens nochmal soviele im Bau sind. Die ältesten Hochflurvarianten sind rund 10 Jahre alt. U.a. fährt der Flexity Swift in Köln als K5000 und in Frankfurt als U5-Wagen.


    M.W. sind allerdings die Karlsruher Wagen die erste Variante mit
    a) Zweisystembetrieb.
    b) Toilette.

  • @ Laufbahn:


    So wie es aussieht, gibt es wohl für jeden Betreiber eine individuelle Gestaltung, auch von außen, vor allem im Frontbereich.


    Ja das schwappt jetzt auch zu uns rüber. In Farnkreich ist das schon seit Jahren usus.


    Komplette Neuentwicklung?! Inkl. Kinderkrankheiten.


    jepp. Vor allem deshalb toll weil die Saarbahn ihre Fahrzeuge in ein paar jahren selbst wegen einer Streckenerweiterung wieder braucht.


    @ kato2k8:


    Der Flexity Swift ist ein ziemlich bewährtes Fahrzeug, von dem in der Hochflurausführung bisher rund 200-250 Stück in verschiedenen Varianten rumfahren, und mindestens nochmal soviele im Bau sind.


    Den Outlook gibts auch schon seit längeren und in Augsburg gibts auch Probleme bei der Indienstsellung. Was da genau los ist weiß ich aber nicht.
    Der Hersteller Stadler hat ja aktuell sogar Probleme bewährte FLIRT-Triebwagen abgenommen zu kriegen. Also würde ich das nicht so unproblematisch sehen.


    M.W. sind allerdings die Karlsruher Wagen die erste Variante mit
    a) Zweisystembetrieb.


    Wie oben erwähnt ist der Saarbrückner Wagen ein indirekter Vorgänger der Karlsruher Fahrzeuge.
    Leider hat man vor allem auch so Sachen wie die bequemlichkeit der Sitze in das neue Fahrzeug übernommen (es werden laut Visualisierungen die Sitze der RhenNeckar-Variobahnen zum einsatz kommen).


    b) Toilette.


    Bombardier war ja zumindest an den heutigen Mf-2-Systemern mit beteidigt.

  • Den Outlook gibts auch schon seit längeren und in Augsburg gibts auch Probleme bei der Indienstsellung. Was da genau los ist weiß ich aber nicht.


    Elektronikprobleme, u.a. musste die Software vom Bordcomputer noch mal überarbeitet und ein paar Sensoren, etwa an den Türen, neu eingestellt werden. Wobei das im Vergleich zu Ersteinführungen recht schnell behoben war.


    Der Hersteller Stadler hat ja aktuell sogar Probleme bewährte FLIRT-Triebwagen abgenommen zu kriegen. Also würde ich das nicht so unproblematisch sehen.


    Stadler hat allgemein Probleme. Nicht nur mit FLIRTs. Siehe z.B. auch den Unterschied zwischen von Bombardier und von Stadler montierten Variobahnen und die Probleme der letzteren.


    (es werden laut Visualisierungen die Sitze der RhenNeckar-Variobahnen zum einsatz kommen)


    ... gibt Schlimmeres aufm Markt. Ich kann auf denen ganz gut auch länger sitzen.

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    ... gibt Schlimmeres aufm Markt. Ich kann auf denen ganz gut auch länger sitzen.


    Mag ja sein, aber gegenüber den Istzustand mit Liegesesseln im Mittelteil und Armlehnen überall (also besser als in den meisten DB-Bahnen) ist das schon ein gehöriger Rückschritt, vor allem da in KA die Distanzen viel höher sind als im RheinNeckar Raum (rnV-Express mal ausgenommen).
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das ein bisschen bequemere Sitze so viel mehr kosten sollen. Zumindest im Mittelteil sollte man den Sitztyp noch mal überdenken.

  • Die Penner scheinen in den Variobahnen auf den Sitzen ganz gut 6-8 Stunden schlafen zu können (also rund 200 km Fahrt, Nachtkurse auf der OEG) ;)


    Ich würde die Bestuhlung mal auf eine 5-stellige Summe pro Fahrzeug schätzen? Was natürlich bei vermutlich rund 2,5 bis 3 Millionen Gesamtpreis pro Fahrzeug eher Peanuts sind.

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    Die Penner scheinen in den Variobahnen auf den Sitzen ganz gut 6-8 Stunden schlafen zu können (also rund 200 km Fahrt, Nachtkurse auf der OEG)


    Mit Armlehnen könnte man das eindämmen.


    Was natürlich bei vermutlich rund 2,5 bis 3 Millionen Gesamtpreis pro Fahrzeug eher Peanuts sind.


    4,2Mio€/Fahrzeug um genau zu sein.

  • Mit Armlehnen könnte man das eindämmen.


    Och, wozu - die zahlen ja auch ihre 64 Euro im Monat dafür :D


    (und machen auch eigentlich kaum Probleme - die Besoffenen sind da schlimmer, grad wenn mal in Edingen oder Käfertal Fahrzeug getauscht wird o.ä.)

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    @ kato2k8:


    Der Flexity Swift ist ein ziemlich bewährtes Fahrzeug, ...
    Der Hersteller liefert wohl recht gute Qualität ab.


    @ fehlplaner:


    Laufbahn
    :D ;)




    LuftbaHN

  • Die Tatsachen liegen also schon einmal auf dem Tisch. Was die Gründe dafür sind, ist erstmal zweitrangig. Selbst wenn diese politischer Art wären, ist es dennoch ein Zeichen dafür, dass AVG/KVV wohl nicht in der Lage sind Interessen (falls sie diese denn entsprechend überhaupt haben) durchzusetzen => schlechtes Managment.


    Wenn man mal vergleicht was das viel kleinere Karlsruhe in den letzten Jahren alles neu gebaut hat und man das mit Stuttgart vergleicht dann liegt da wieder alles in einen anderen Licht. Nur mal zur erinnerung: In Stuttgart hat sich in den letzten jahren folgendes am Netz getan:
    + U2 Obere Ziegelei - Neugereut
    - U4 Untertürkheim - Obertürkheim stillgelegt
    + U5 Freiberg - Mönchfeld
    + U7 Eckartshaldenweg - Killesberg
    + U7 Bopsertunnel - Ruhbank
    + U7 Heumaden - Ostfildern
    + U14 Mühlhausen - Remseck


    alles andere waren eher nur Streckenausbauten und subventionierte Gleiswechsel


    Führt aber seltsamerweise niemals dazu, dass gleich komplett neue Netzpläne etc. aufgehängt werden müssen.


    Due behauptest also ernsthaft das derzeit nach Stammheim Bahnen fahren?


    Die Gleise am Bahnhofsvorplatz wurden vor wenigen Jahren komplett getauscht - und nun schon wieder.


    Tja, wo gehobelt wird da fallen Späne. Und wo viel gefahren wird da geht halt auch viel kaputt. Nur mal so zur erinnerung, am Bahnhofsvorplatz geht in etwa so viel ab wie auf Stuttgarts meistbefahrener Strecke.


    Außerdem wird immer nur sehr kleinteilig erneuert, was zu unnötig häufigen Streckensperrungen führt => schlechte Betriebsführung.


    Tja, dafür spart man sich gigantische Umleitungen über Wochen und stört meistens nicht die Hauptverkehrszeiten.

  • Stadtbahn Heilbronn – Stadtbahn Nord

    Stand der Dinge:

    • Kosten steigen im Stadtgebiet auf 84 Mio Euro
    • Kosten-Nutzen-Faktor für gesamte Strecke bei 1,2
    • Umbau Sülmertor, Straßen- u. Gleisbau ab Mitte 2011
    • Fertigstellung verschoben auf Ende 2013


    PM Stadt Heilbronn


    Die Trassenführung wurde mehrfach(!) beschlossen, wird aber von Teilen des Gemeinderats erneut in Frage gestellt. Die Verwaltung sieht Zuschüsse für das Projekt bei einer weiteren Verzögerung in Gefahr – Stellungnahme der Verwaltung.


    Man sollte das Projekt nun endlich in der beschlossenen Trassenführung durchziehen. Die Chancen bei einer Aufwertung der runtergekommenen Paulinenstraße, direktes Lebensumfeld vieler Nordstadtbewohner und stadtbildprägend, wiegen doch wohl schwerer als eine Haltestelle, die lediglich paar Meter näher am Campus liegen wird.


    Ganz nebenbei gibt es bei alternativer Trassenführung über den Europaplatz überhaupt keinen Vorteil, wenn die Anfahrt aus Richtung Bahnhof erfolgt. Wer am Neckarturm aussteigt und hinläuft, ist schneller im künftigen Campus. Eine Farce von Streckenführung, bei der man einmal im Kreis durch die Stadt fährt, gibts schon bei den Buslinien. Meines Wissens fährt nur eine einzige Buslinie direkt vom Bahnhof zum Europaplatz, und die bisher ohne durchgehenden Takt.


    Vielleicht macht man sich dahingehend einmal Gedanken, dass eine Buslinie vom Hauptbahnhof durch die Kranenstraße und Mannheimer Straße in die Innenstadt führend, eine sinnvolle Alternative darstellen kann. Ziele wären einfacher und schneller zu erreichen. Beispiele sind hier neben den künftigen Hochschulen das Eisstadion, Rollsportstadion oder Soleo, im weiteren Verlauf CinemaxX / K3 / nördliche Fußgängerzone oder das Stadttheater.



    Handlungsbedarf: Paulinenstraße – Straßenraum, geplant

    Quelle: panoramio.com (Urheber: Weltmetropole Leinga...); Visualisierung: stimme.de

    • Kosten steigen im Stadtgebiet auf 84 Mio Euro


    Gibts eigentlich auch eine Kostenschätzung für den Rest der Strecke? Wenn da derselbe Steigerungsfaktor drinsteckt ist die Stadtbahn Nord nämlich mittlerweile bei rund 200 Millionen...

  • ^
    Aktueller Sachstandsbericht (PDF, Seite 17: 6. Kostenmanagement im Bereich des Landkreises):


    "Die in die Standardisierte Bewertung einfließenden Investitionskostensteigerungen
    des Landkreises liegen voraussichtlich ebenfalls bei ca. 8 bis 10 %"


    Lass' uns mal die Rechnung aufmachen:


    084,2 Mio Euro – Stadt HN inkl. 9% Kostensteigerung
    057,0 Mio Euro – Lkr. HN, letzte bekannte Zahl (davor schrieb die Stimme von einer höheren Summe)
    005,1 Mio Euro – Lkr. HN, 9% Kostensteigerung (angenommen)


    146,3 Mio Euro – Gesamt Stadt- u. Landkreis Heilbronn
    069,0 Mio Euro – 15 Bahnen, Stückpreis 4,6 Mio Euro (keine Beteiligung Bund/Land, Aufteilung unbekannt)


    Plus X, wie sind die Zahlen im Badischen?

  • ^
    Zunächst einmal Dankeschön für die Recherche. Soweit die Zahl zum Neckar-Odenwald-Kreis, oder bezieht
    sie sich nur auf die Kommune Mosbach? Quelle? Fehlt noch die Zahl von Sinsheim im Rhein-Neckar-Kreis.


    Kurpfalz ist richtig. Durch deine Betonung in Kursivschrift hat es jedoch den Eindruck, dass du Mosbach als
    badische Stadt in Frage stellst. Gut, mich persönlich würde es nicht tangieren. Übrigens erreichte bei einer
    SWR1-Hitparade, nach regionaler Auswertung, das Badnerlied den ersten Platz – in Mosbach.

  • Soweit die Zahl zum Neckar-Odenwald-Kreis, oder bezieht sie sich nur auf die Kommune Mosbach?


    Bezieht sich auf beide - sowohl Neckar-Odenwald-Kreis als auch Rhein-Neckar-Kreis sind offiziell mit jeweils 1,8 Millionen beteiligt.


    Das komplette "Grenzland" in der Ecke gehörte mal zum kurpfälzischen Oberamt Mosbach, auch Sinsheim. :D
    (Baden hat dann nach der Annexion des Fürstentums Leiningen zwei Ämter bzw. Kreise draus gemacht)


    Übrigens erreichte bei einer SWR1-Hitparade, nach regionaler Auswertung, das Badnerlied den ersten Platz – in Mosbach.


    Ja, leider. ;)

  • ^
    ... gehörte mal zum kurpfälzischen Oberamt Mosbach, auch Sinsheim.
    OK, vor über 200 Jahren, da waren selbst SWR1-Hörer nicht dabei.


    ... sind offiziell mit jeweils 1,8 Millionen beteiligt.
    Vergleichsweise wenig zwar, es sind aber auch nur kurze Abschnitte. Wahrscheinlich wird es trotzdem mehr
    als 3,6 Mio, denn einem älteren Stimme-Artikel zufolge wären das lediglich die anteiligen Planungskosten.


    Heilbronner Stadträte bringen das Projekt ins Stocken, weil sie nun doch lieber eine Wunschalternative ge-
    nauer prüfen möchten. Am 14. Oktober steht das Thema erneut auf der Tagesordnung, schreibt der SWR.
    Bis dahin erstellt ein Ingenieurbüro (TTK?) die Kosten-Nutzen-Analyse für die Alternativroute.


    Fakten und Argumente: Die Trassenvarianten in der Zeitung.


    Die aktuellen Ereignisse sehe ich mit Abstand und Augenzwinkern, das Ergebnis stell ich mir als Comic vor:
    als Luftaufnahme sehe ich ein lustiges Bähnle, schlangenlinie durch die Stadt kurvt und Häuser umrundet…



    Übrigens, auf der Frankenbahn S – HN – WÜ will man ab Winterfahrplan zusätzliche REs u. RBs einsetzen.

  • Naja, bei Sinsheim ist das eigentlich nur "anteilsweise Verrechnung" - schließlich wurden bzw. werden die Bahnhöfe in Sinsheim für die S-Bahn Rhein-Neckar umgebaut. Steinsfurt und HBf sind erledigt, Sinsheim-Museum/Stadion kommt nächstes Jahr mit zweitem Gleis und Bahnsteig.


    Bei Neckar-Odenwald geht es immerhin um drei Bahnhöfe - Haßmersheim, Neckarzimmern, Neckarelz.

  • Heilbronn: Stadtbahn Nord

    Ich halte zwar nicht viel von Wasserstandsmeldungen, da aber bei stimme.de diese Info nur für kurze Zeit
    zu finden war, verlinke ich sie (ein anderer Artikel dazu ist nicht online):


    Am Dienstag gab es nichtöffentliche Vorberatungen, es blieben noch einige Fragen ungeklärt. Laut OB wird
    über die Trassenvariante frühestens gegen Ende des Monats entschieden.

  • Heilbronn: Stadtbahn Nord

    Gute Nachrichten, vor allem für die Menschen in der Nordstadt.


    Nach Informationen der Heilbronner Stimme ziehen SPD, FDP u. FWV den Antrag (auf Trassenführung über
    den Europaplatz) zurück. Demnach können die Planungen ungehindert fortgeführt werden – Stimme.


    Danke! :)


    Als Konsequenz kann man jetzt prüfen lassen, wie die Bedingungen für eine spätere, echte Linie durch das
    Zukunftsquartier Neckarbogen aussehen. Man hat die einmalige Chance, noch vor der Bebauung das beste
    öffentliche Verkehrsmittel in die Gestaltung des besten Stadtteils einzuplanen. Mit einer Linienführung, von
    der die künftigen Bewohner auch wirklich profitieren.


    Ich hoffe, dass die Parteien, die jetzt den Antrag zurückziehen, nicht zu lange schmollen und die wertvolle
    Chance erkennen, genauso wie die anderen Parteien. Auch, wenn eine Linie erst nach der Wohnbebauung
    durch den Neckarbogen geführt werden könnte. Aber, kümmert euch rechtzeitig!

  • Guten Abend LuftbaHN,


    eine Stadtbahn durch den Neckarbogen ist so eine Sache. Dort sollen ja im Endausbau 1.500 Einwohner leben, das ist nicht gerade viel. Und je nachdem wo man das Gebiet erreichen will (über HBF oder über Europaplatz) muss man auch noch richtig was investieren. Und wenn man noch mehr Fahrgäste anbinden will muss man mit einer Brücke rüber nach Neckargartach.
    Ich glaube am ehesten geeignet wäre eine duchbindung vom Neckarbogen bis nach Horkheim oder gar Fein als Vorleistung einer Bottwartalbahn-Reaktivierung (wobei die Neckarbogen-Strecke also nur als Abfallprodukt entstehen würde).