Hotelhochhaus, 118m

  • Hotelhochhaus, 118m

    Das Hotelhochhaus an der Nürnberger Messe wird immer wahrscheinlicher (und konkreter). Dazu zwei Zeitungsartikel (und Bilder!).



    Aus der NN vom 06.11.03:


    Konkrete Pläne für Hotel-Turm an der Messe liegen vor
    Luxus auf 29 Etagen
    118 Meter hoch — Baukosten von 60 Millionen Euro


    Seit Jahren schon träumt die Nürnberger Messe-Gesellschaft von einem Hotel auf ihrem Gelände. Jetzt liegen konkrete Entwürfe für eine mit mindestens vier Sternen dekorierte Luxus-Anlage auf dem Tisch: An der Münchener Straße soll sich ein moderner, 118 Meter hoher Hotel-Turm mit 29 Etagen, knapp 300 Zimmern und Suiten sowie Kongressräumen in den Himmel schrauben. Verhandlungen mit potenziellen Betreibern und Investoren laufen bereits.


    Damit, nach Jahren des Zauderns, endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden können, hat die Messe mit dem weltweit tätigen Architekturbüro „Krause Bohne“ eine Feinplanung erstellt. Eine Bauvoranfrage ist bei der Stadt bereits eingegangen. Heute wird das 60 Millionen Euro teure Projekt im Baukunstbeirat diskutiert.


    Entstehen soll der „Messe-Tower“ nach den Plänen von Architekt Tom Krause, dessen Aachener Unternehmen mit internationalen Hotelketten wie Kempinski oder Radisson SAS zusammenarbeitet, am westlichen Ende des Messegeländes. Auf einer Grundfläche von 7200 Quadratmetern sollen sich 29 Etagen auftürmen. Die Gesamtfläche: 20 000 Quadratmeter.


    Die Basis des Gebäudes, die sich an die Grundform der Messehallen anlehnt, beherbergt laut Entwurf Lobby, Gastronomie und Konferenzsäle. Darüber schließen sich die beiden Gebäudeflügel an, die 290 Zimmer und fünf Suiten beinhalten sollen. In den obersten Geschossen sind großzügige Bar- und Lounge-Bereiche mit Blick über die Stadt geplant. Außerdem soll das Hotel mehrere Restaurants und einen Wellness- und Fitnessbereich beherbergen.


    Messe-Geschäftsführer Bernd Diederichs hat schon vor Jahren „1000 zusätzliche Hotelzimmer“ für Nürnberg gefordert. „Es ist zunehmend ein Problem, dass die Hotelkapazität schnell am Anschlag ist, wenn zwei bis drei Messen parallel stattfinden“, sagt der Messechef auch heute.


    Mehrere Gründe führen laut Diederichs zu diesem erhöhten Bedarf: Die Nürnberger Messe wächst seit Jahren. Auch die Zahl der internationalen Besucher (2002: plus 27 Prozent im Vergleich zu 2000) steigt. Und die bleiben im Schnitt zwei Tage in der Stadt, übernachten also mindestens ein Mal. Und: „Es gibt eine ganze Reihe von Veranstaltern, die Wert darauf legen, dass mindestens ein Hotel am Messegelände ist“, ergänzt Wirtschaftsreferent Roland Fleck, der den Entwurf als „rundum positiv“ bewertet.


    „Nicht in trockenen Tüchern“


    Sollte die Stadtverwaltung die Pläne (der eigentliche Bauantrag muss erst noch gestellt werden) absegnen, könnten schon im Juli kommenden Jahres die Bagger anrollen. Zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 soll der Luxus-Tower dann eröffnet werden. Welche Hotelkette den Hotel-Turm betreiben könnte und wer investieren wird, ist laut Diederichs noch „nicht in trockenen Tüchern“. Die Messe jedenfalls werde „nicht Bauherr, nicht Betreiber und nicht Investor sein“, sondern nur diejenige, „die alles anstößt“.


    SABINE STOLL




    Aus der NZ vom 06.11.03:


    Plan für einen 118 Meter hohen Hotelturm vorgelegt
    Die Nürnberg Messe bekommt Flügel
    Projektentwickler bringt Betreiber und Investor zusammen – Fertigstellung bis zur WM 2006?


    Beim geplanten Messe-Tower, der im Grunde ein 118 Meter hoher Hotelturm auf dem Messegelände ist, wird auf das Tempo gedrückt: Heute kommen die Pläne in den Baukunstbeirat, bis Ende November soll der Betreiber präsentiert werden und im Februar der Bauherr. Baubeginn, so die Planungen, sind im nächsten Frühjahr. Nach 26 Monaten Bauzeit will man dann rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft, die im Juni 2006 beginnt, fertig sein.


    Der 118 Meter hohe Hotelturm mit den zwei markanten Flügeln soll direkt an der vor wenigen Jahren neu erbauten Messehalle 12, Ecke Münchener Straße/Bauernfeindstraße, entstehen. Alle anderen Standorte auf dem Messegelände seien verkehrlich wesentlich schlechter geeignet, so Bernd A. Diederichs, Geschäftsführer der Nürnberg Messe.


    Die Nürnberg Messe will schon seit einigen Jahren ein Top-Hotel auf ihrem Gelände haben. Veranstalter von großen Kongressen oder Spezialmessen hätten ein solches Haus immer wieder gefordert, stellt Diederichs fest. Außerdem möchte die Messe in den nächsten Jahren im Kongressbereich weiter wachsen und neue Kunden vor allem mit noch besserem Service anlocken. Dass die Rechnung der Messe-Spitze bislang aufgeht, machen die Zahlen auch in diesem Jahr deutlich. „Wir werden die 100 Millionen Euro Marke in diesem Jahr knacken“, so der Geschäftsführer zum Umsatz für 2003. Im vergangenen Jahr waren es noch 96 Millionen Euro. Die Entwicklung ist bemerkenswert, weil von den deutschen Messeplätzen nur Frankfurt neben Nürnberg eine positive Entwicklung gemacht hat. Alle anderen sind abgestürzt. Nürnberg steht von der Internationalität her, so Diederichs, auf dem achten Platz in Europa: „Die Zeit der Messedinosaurier ist vorbei. Die Zukunft gehört mittelgroßen Messen.“ Deshalb will die Messe auch nicht mehr über die Münchener Straße oder über die Große Straße hinaus expandieren.


    Die Messegeschäftsführung hat auf Grund der Zimmerbelegung errechnet, dass rund 1000 Hotelbetten in Nürnberg fehlen. „Selbst bei kleineren Messen sind die Hotelzimmer zu 100 Prozent ausgebucht“, sagt Pressesprecher Peter Ottmann. Gäste aus dem Ausland blieben auch länger.


    Spezialisten


    Für die Realisierung des Hotel-Projekts hat man sich mit dem Architekten und Projektentwickler Tom Krause von „Krause Bohne“ aus Eschweiler zusammengetan. Die international bekannte Firma hat Büros in Berlin, Hamburg, Aachen, Sao Paulo und Dubai. Sie ist Spezialistin für Hotelbauten und hochkarätige Freizeitanlagen auf der ganzen Welt. „Krause Bohne“ entwickelt zur Zeit in Dubai ein Sechs-Sterne-Hotel, das den hängenden Gärten der Semiramis nachgebildet ist, 500 Villen inklusive. Auf Rügen planen die Architekten die größte Ferienanlage Europas mit mehreren Hotels: Bauvolumen 510 Millionen Euro.


    Tom Krause wollte mit dem Messeturm an der südlichen Einfallstraße etwas ganz besonderes bauen: „Einen solchen Hotelturm gibt es in ganz Europa nicht.“ An den eigentlichen Turm, in dem die Versorgungseinrichtungen des Hotels untergebracht sind, sollen zwei versetzte Flügel angebracht werden, die pro Etage Platz für je zehn Zimmer mit einer prächtigen Aussicht haben. Der Eingangsbereich ist sehr luxuriös geplant: Selbst ein kleiner künstlicher Teich wird mit einbezogen. Krause, der mit 25 führenden Hotelketten zusammengearbeitet hat, ist sich sicher, bis Ende November einen Hotelbetreiber präsentieren zu können, wenn die Bauvoranfrage positiv beschieden wird. Zwei seien in der engeren Wahl. Einen Bauherrn habe er bis Ende Februar: „Erst müssen die planerischen Arbeiten erledigt sein und der Investor Sicherheit haben.“ Die Messe stellt nur das Grundstück zur Verfügung. Mit dem 60 Millionen Europrojekt sollen 250 Arbeitsplätze entstehen.


    André Fischer



    Hier noch die Links zu den Bildern (Hotlinking ist ja nicht mehr erlaubt):


    http://www2.nordbayern.de/bild…20031106_4c_hotel_big.jpg
    Rechts sieht man zwei der drei von mir im ersten, beim zweiten Hackangriff verlorengegangenen Thread zu diesem Thema erwähnten Neuselsbrunner Scheibenhochhäuser.


    http://www2.nordbayern.de/bild…106_4c_lok_messe2_big.jpg


    http://www2.nordbayern.de/bild…2_20031106_tower2_big.jpg

  • Ja, Hotlinking ist ab sofort nicht mehr erlaubt!


    zum Hochhaus: Ich bin schockiert, der Entwurf ist total geschmacklos. In Deutschland ist mir kein vergleichbar schlecht proportioniertes Hochhaus bekannt.


    Dann lieber kein Hochhaus!

  • Ach Gott, so übel finde ich die Form gar nicht. Den oberen Abschluß des Versorgungsturms halte ich für völlig mißlungen, ansonsten aber kann ich mich damit anfreunden. Von der Seite betrachtet (wie auf dem Luftbild) sind die Proportionen eher suboptimal, das stimmt schon, aber von Norden oder von Süden aus gesehen habe ich kein Problem damit. Vielleicht schafft man es ja, die beiden "Flügel" enger an den Turm heranzurücken, ohne daß die innenliegenden Fenster zu viel Schatten haben. Das würde viel bringen. Die Kanzel oben sollte aber auf jeden Fall deutlich überarbeitet werden. Und bitte eine andere Fassade!
    Naja, mal schauen, was der Baukunstbeirat dazu sagt.

  • ...über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten aber ich sag mal so: Das Ding ist hoch und das ist gut :)


    In Bayern scheint es ja einen richtigen Aufwind für Hochhäuser zu geben...

  • Original geschrieben von Oliver
    Ihr werdet es nicht glauben aber ich finde das Modell GEIL :D


    Ich auch! Is ma was anderes und kann so wie ich das sehe an seiner Position keine erhaltenswerte Siluette, Skyline oder ähnliches kaputtmachen.
    Allerdings sollte das Glas im Endeffekt dunkler aussehen sonst passts nicht zur weißen Fassade.

  • Sieht ja ziemlich futuristisch aus! Auf jeden Fall mal wieder was Originelles, auch wenn zunächst noch gewöhnungsbedürftig... ein endgültiges Urteil kann man wohl erst fällen wenn der Bau steht.

  • zum Hochhaus: Ich bin schockiert, der Entwurf ist total geschmacklos. In Deutschland ist mir kein vergleichbar schlecht proportioniertes Hochhaus bekannt.


    Dann lieber kein Hochhaus!


    genau! wenn es ein hochhaus sein muss, sollte es gut proportioniert sein und ein schönes, zeitloses design haben
    Kai

  • Als ich den Text gelesen habe hab ich mich für Nürnberg gefreut und wollte Norimbergus zu diesem tollen Großprojekt "gratulieren". Aber dann dieser Entwurf?! Ich bin geschockt, was ist das denn bitte?! Vielleicht gewöhne ich mich irgendwann an diese Form, aber im Moment würden mir die Nürnberger leid tun wenn dieses Gebäude so kommen würde. Das sieht man dann schließlich kilometerweit aus jeder Richtung...


    p.s. Der Name ist auch nicht gerade kreativ! :zunge:

  • Ich bin nicht begeistert von diesem Entwurf. Der Turm hat zwar höhe, aber das ist auch schon alles.

  • Original geschrieben von sebastian c
    Vielleicht gewöhne ich mich irgendwann an diese Form, aber im Moment würden mir die Nürnberger leid tun wenn dieses Gebäude so kommen würde. Das sieht man dann schließlich kilometerweit aus jeder Richtung...


    Es wird schon sehr weit draußen stehen. Natürlich von der Burgfreiung aus sichtbar, aber sicher nicht so auffälllig wie der Business-Tower (und der Noris-Tower, wenn er denn jemals gebaut wird).



    Original geschrieben von Isek
    naja, ich sag mal: passt eher nach istanbul oder ankara :D


    Da hast Du völlig recht. Für Mitteleuropa etwas skurril. Dagegen ist aber eigentlich nichts prinzipielles einzuwenden.

  • Na ja ich weis nicht so recht ob das was ich da auf dem Bildern sehe schön finden soll. Wobei Aussergewöhnlich is es alle mal :sly: :glubsch2:

  • Original geschrieben von Schinkel
    Reporter: Herr Schinkel, wie finden Sie diesen Bau ?
    Ich: :puke:


    :freude:
    Gut, dass sich kein reporter für deine Meinung interessiert!;)

  • Der Baukunstausschuß hat getagt und deutliche Kritik geübt. Aber lest selbst:



    aus der NZ vom 11.11.03



    Baukunstbeirat
    „Messeturm ist beliebig“


    Rechtlich zulässig ist der geplante Hotelturm bei der Messehalle 12 an der Münchner Straße. Er könnte also gebaut werden, machte Baureferent Wolfgang Baumann gestern deutlich: „Planungsrechtlich gibt es keine Probleme.“ Kritisiert wurden vom Baukunstbeirat und Baureferenten allerdings die bisher vorgelegten Entwürfe für den Messetower.


    „Es wird keine grundsätzliche Hochhausdiskussion geben“, so der Architekt und Sprecher des Baukunstbeirats Gerd Frese, denn die Stelle sei geschickt ausgewählt und vertrage ein städtebauliches Merkzeichen in Form eines Turms. Außerdem werde durch den Hotelturm kein zusätzlicher Verkehr angezogen. Gefallen hat ihm die Architektur des 118 Meter hohen Messe-Towers des Architekten Tom Krause aus Eschweiler aber nicht: „Mit der Addition von Bauteilen bin ich nicht zufrieden.“


    In der Stellungnahme des Baukunstbeirats heißt es, es fehle die Spannung und die Architektur sei beliebig. Die Komposition aus der Konferenzzone, einem hohen Zylinder mit zwei daran aufgehängten Scheiben und einer Skylobby, die an einen Flughafentower erinnert, entfalte keine Dynamik. Baumann kritisierte auch, dass durch die beiden Flügel des Messeturms Rückansichten mit einfachen Lochfassaden entstehen. Der 12-köpfige Baukunstbeirat bemängelt, dass es keine Entwurfsalternativen für den Turm gegeben hat . „Der Turm ist wichtig für die Messe und soll wirklich gut sein“, fordert Frese.


    Der Baureferent ist sich sicher, dass der Architekt bis zur nächsten Sitzung des Baukunstbeirats einen besseren Entwurf vorlegt. Die Ausrichtung der Flügel sollten geändert und die Proportionen entschiedener in Richtung Senkrechte ausgerichtet werden.


    Nur eine Empfehlung


    Der Baukunstbeirat kann allerdings nur Empfehlungen für die architektonische Gestaltung aussprechen. „Wir können nicht sagen, Du musst umplanen“, so der Baureferent. Baumann machte klar, dass der Bauvorbescheid bis zum Dezember positiv beschieden wird. Zur Zeit läuft schon die Anwohnerbefragung. Ein gültiger Baubescheid ist die Bauvoranfrage zwar noch nicht, aber eine Verweigerung der Baugenehmigung durch die Stadt dürfte dann fast unmöglich werden. Die Investition des Hotelturms beläuft sich auf immerhin 60 Millionen Euro.


    Sollte Krause, wie beabsichtigt, in den nächsten Wochen einen Hotelbetreiber präsentieren, dann könnte alles sehr schnell gehen. Baubeginn wäre dann im Frühjahr. Zu erwarten ist, dass auch der Hotelbetreiber bei der Gestaltung des Turms noch mitreden will. Eine „grundsätzliche Umplanung“ will man bei der Messe aber nicht vornehmen. fis





    aus der NN vom 11.11.03



    Baureferent und Baukunstbeirat befürworten zwar einen Hotel-Turm an der Messe, haben aber Probleme mit dem Entwurf
    Konzept ist „unspannend, flau und unentschlossen“
    Pläne des Architekten Tom Krause müssten „stark überarbeitet werden“ — Hoteliers in Sorge wegen möglicher Konkurrenz


    Der kühne Entwurf von Architekt Tom Krause für ein luxuriöses Hotel-Hochhaus am Messegelände ist nicht jedermanns Geschmack: Baureferent Wolfgang Baumann und der Baukunstbeirat (BKB) — ein ausschließlich beratendes Gremium — finden, dass die Pläne „stark überarbeitet werden müssen“. Dass ein Hotel in Form eines Hochhauses am geplanten Standort Nürnberg gut tun könnte, wird allerdings nicht in Frage gestellt — zumindest nicht von der Stadt. Ganz anders sehen das die etablierten Hoteliers. Sie fürchten die Konkurrenz.


    Zu kurz gesprungen, meint Baureferent Baumann bei der Bewertung des Messe-Turm-Entwurfs. Er stellt sich an dieser Stelle ein „senkrechtes Stadtmerkzeichen“ vor, ein markantes Hochhaus mit Wiedererkennungswert, das sich bei Besuchern sofort einprägt. Das sei Krause noch nicht gelungen. Dem Architekten gehe es „wie einem Schüler, der die Latte auf drei Meter legt und dann nur 2,70 Meter schafft“, urteilt der Baureferent. Aber immerhin traut er dem international tätigen Planer zu, den Entwurf so zu verändern, dass die Stadt und der Baukunstbeirat damit leben können.


    Baumann und das Gremium halten die bisherige Konzeption deshalb für unausgegoren, weil es „zu viele heterogene Bauteile“ gibt, wie Architekt Gerd Frese, BKB-Chef sagt. Das Zusammenspiel der ellipsenförmigen Basis mit Schaft und den flügelartigen Anbauten, in denen die Zimmer untergebracht werden sollen, „wirkt beliebig“. „Die Bereiche sind zwar funktional gut geordnet“, aber insgesamt komme der Entwurf „ziemlich unspannend, flau und unentschlossen daher“, urteilt das Gremium. Außerdem bedauert Frese, dass die Messe auf einen Architektenwettbewerb verzichtet und Krause selbst keine Alternativ-Entwürfe vorgelegt habe.


    Wie berichtet, soll an der Münchener Straße auf Initiative der Messe ein 118 Meter hoher Hotel-Turm der Luxusklasse entstehen. Zusammen mit der Messe und zwei potenziellen Betreibern (internationale Hotel-Konzerne) hat Krause knapp zwei Jahre lang an dem Konzept gefeilt, das nun öffentlich diskutiert wird.


    Der Architekt, gestern von den NN mit der Stellungnahme des Baukunstbeirats konfrontiert, ist zwar zu „Veränderungen bei Detailfragen“ bereit. Von der Grundkonzeption will er jedoch nicht abweichen. Zudem hält er an seinem ehrgeizigen Zeitplan fest. Geht es nach Krause, soll im Frühjahr 2004 mit dem Bau begonnen werden, damit das Hotel zur Fußball-WM steht. Schon in den nächsten Wochen will er einen Betreiber präsentieren. Dann folgen die Investoren, sagt er. Auch die Messe äußert sich eher optimistisch: „Nachdem seitens der Stadt Planungssicherheit signalisiert wurde, ist unsere Priorität nun, einen Betreiber und einen Investor zusammenzubringen und damit das ganze Projekt zügig voranzutreiben“, sagt Sprecher Peter Ottmann.


    Den Bedarf für den Hotel-Turm sehen zwar Messe und Stadt, die etablierten Hoteliers allerdings nicht. „Es entstehen momentan 800 neue Hotelzimmer mit 1500 Betten“, sagt Werner Behringer, Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands. Wie berichtet, erweitert das Grand Hotel möglicherweise, Hotelier Werner Rübsamen baut in der Engelhardsgasse und die spanische Hotelkette NH liebäugelt mit einem Bauplatz in der Bahnhofstraße. Noch ein Hotel? Behringer: „Wir brauchen das nicht.“


    SABINE STOLL

  • Hoffentlich wird das jetzige Design vollkommen verworfen.


    Schade, daß kein Wettbewerb stattfand. Der vorliegende Entwurf hätte wohl keine Chancen gehabt!

  • In der NN vom 10.11.03 war auch ein Kommentar, den ich damals völlig übersehen habe. Ich schiebe ihn mal nach:


    Kommentar:
    Ein Gewinn
    Hotel würde Stadt gut tun


    Auf den ersten Blick mag Tom Krauses eigenwilliger Entwurf arg befremdlich wirken. Wie soll’s auch anders sein. Augen, die in Nürnberg leben, sind es nicht gewöhnt, auf moderne Architektur zu schauen. Und Hochhäuser gehören hier in die Kategorie „Exotisches“. Der brav symmetrische Business-Tower ist bis jetzt das höchste der Gefühle, was man uns in dieser Sparte zugemutet hat.


    Die Pläne von Krause durchbrechen diese Sehgewohnheiten. Die Realisierung seines Grundkonzepts wäre ein Gewinn für die Stadt. In ästhetischer Sicht: der Hotel-Turm an der Einfallstraße als markantes Symbol für eine moderne Stadt. Und in wirtschaftlicher Sicht: Denn nicht nur nach Auskunft der Messe bleiben bestimmte Veranstalter von Kongressen und Tagungen Nürnberg derzeit deshalb fern, weil es auf dem Messegelände kein Hotel gibt. Es ist also nicht so, dass ein- und derselbe Gäste-Kuchen unter den etablierten Hoteliers und dem möglichen neuen Hotel-Konzern neu aufgeteilt würde. Ein größerer Kuchen wäre zu verteilen. SABINE STOLL




    Naja, der Kommentar ist etwas zu sehr von Klischees und gedankenlos verwendeten Floskeln geprägt.



    In der Süddeutschen war auch ein Artikel, der aber nichts neues brachte (außer einen Fehler: in der Überschrift ist vom höchste(n) Hochhaus Bayerns die Rede. Im Artikel selbst steht dann korrekt das höchste Hotelgebäude Bayerns). Für den, den es interessiert ist hier der Link:


    http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel1705/

  • Aus der NZ vom 02.12.03


    Hotelturm-Bau gesichert
    Zwei internationale Ketten melden Interesse an


    Der Bau des 118 Meter hohen Hotelturms auf dem Messegelände ist so gut wie sicher: Architekt Tom Krause hat Vorverträge mit zwei Konzernen unterzeichnet. Jetzt geht es nur noch darum, wer von den beiden Interessenten zum Zug kommt.


    Bis Mitte Dezember sollen die Einzelheiten des Vertrags ausgehandelt sein. Laut Krause sind zwei Wunschkandidaten in die engere Wahl gekommen: „Nachdem wir uns 15 bis 20 Jahre aneinander binden, soll derjenige den Zuschlag bekommen, der die besten Konditionen bietet.“ Im Gespräch sind Kempinski oder Radisson. Kempinski gilt als eine der besten Hotelketten in Europa, und Radisson hat weltweit einen sehr guten Ruf.


    Der geplante Hotelturm auf dem Messegelände an der Münchener Straße soll bis zur Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 fertig sein. Baubeginn wäre dann im nächsten Frühjahr. Für rund 60 Millionen Euro soll ein Hotelturm mit zwei Flügeln und 295 Zimmern entstehen. Die Stadtverwaltung und der Stadtrat haben ihre Zustimmung für den Bau schon signalisiert. Bislang fehlte aber noch ein Hotelbetreiber.


    Die vom Baukunstbeirat geäußerte Kritik an der Architektur will sich Krause genau anschauen. Optimierung würde sein Büro vornehmen, desgleichen berechtigte Anregungen auch. „Wir werden aber ganz sicher nicht zum Bauzeichner vom Baukunstbeirat werden“, so der Architekt.

  • was neues ?

    Gibts was neues von unserem Turm ?


    NH hat übrigens mit dem Bau ihres 244 Zimmer Hauses in der Bahnhofstraße begonnen :)

  • Ja guter Gott, wer taucht denn da mal wieder auf?


    Zu Deiner Frage: ich habe seit diesem Artikel nichts mehr davon gehört oder gelesen.

  • Zitat von Norimbergus

    Ja guter Gott, wer taucht denn da mal wieder auf?


    Zu Deiner Frage: ich habe seit diesem Artikel nichts mehr davon gehört oder gelesen.



    wie weit wäre denn der tower vom buisness-tower entfernt? .....(so auf minicluster hoff)