SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Weil das Thema Schranken Öffnungszeiten gerade angegangen wurde, wieso sind die Schranken in Deutschland eigentlich immer so lange vor und nach einem Zug geschlossen?
    Ich war lange und viel in Japan, da geht die Schranke gefühlt 30 Sekunden vor dem Zug herunter und öffnet sich just in dem Moment an dem der Zug die Schranke passiert hat.

  • SEM => Geldregen für Stadtentwicklung

    Interessanterweise wird die SEM ja in Richtung sozialer Wohnungsbau interpretiert.


    In Realität schöpft die Stadt einen Großteil der Planungsgewinne für die Stadtentwicklung ab, nur ein kleiner Teil wird geopfert für Auflagen zum sozialen Wohnungsbau.


    Durch die hohe Bebauung (positiver Effekt) in Kombination mit Auflagen für die Bauträger (negativer Effekt) könnte der Planungsgewinn in der Größenordnung von 3000EUR/qm sein.


    Rechenbeispiel:
    150Hektar Bebauung, Planungsgewinn 3000EUR/qm => 4,5Milliarden.
    Tunnel S8/SGV/Express: Kosten für Stadt 2,3Milliarden - 0,8Milliarden = 1,5 Milliarden.


    Natürlich bleibt davon weniger, wenn man den Bauern mehr zahlt. Dies hat aber keinen Einfluss auf die späteren Mieten, sondern nur wieviel die Stadt zur Entwicklung hat.


    Oder wie seht ihr das?

  • Weil das Thema Schranken Öffnungszeiten gerade angegangen wurde, wieso sind die Schranken in Deutschland eigentlich immer so lange vor und nach einem Zug geschlossen?
    Ich war lange und viel in Japan, da geht die Schranke gefühlt 30 Sekunden vor dem Zug herunter und öffnet sich just in dem Moment an dem der Zug die Schranke passiert hat.




    In Deutschland wird nur ein geringes Risiko gerade im Bereich öffentlicher Infrastruktur akzeptiert. Schon mal aufgefallen, wie langsam sich Rolltreppen in München im Gegensatz zu London oder, Italien / Spanien, Osteuropa usw. usw. bewegen? Warum beträgt die Schutzzeit bei Ampelschaltungen (Zeit zwischen Rot der einen und Grün der anderen Fahrtrichtung) in München mindestens 6 Sekunden und in anderen Ländern meist nur 2 Sekunden? Warum wird die komplette S-Bahn gesperrt, wenn jemand meint, eine Person im Gleis gesehen zu haben? Wenn so in Tehrean, Paris oder New York reagiert würde, die ganze Stadt wäre ein Chaos!

  • Weil das Thema Schranken Öffnungszeiten gerade angegangen wurde, wieso sind die Schranken in Deutschland eigentlich immer so lange vor und nach einem Zug geschlossen?
    Ich war lange und viel in Japan, da geht die Schranke gefühlt 30 Sekunden vor dem Zug herunter und öffnet sich just in dem Moment an dem der Zug die Schranke passiert hat.


    Es gibt ja in Daglfing und Englschalking Haltestellen direkt vor/nach den Schranken. Scheinbar muss die Bahn aus Vorsicht annehmen, es könnten die Bremsen versagen oder der Zug auf Laub oder Eis ausrutschen, daher ist die Schranke zu wenn die S-Bahn vor einem Übergang hält. Man sieht dadurch deutliche Unterschiede wie lange eine Schranke geschlossen ist je nach Fahrtrichtung.
    Dann spielt die Breite des Übergangs eine Rolle, schließlich muss die alte Omi ja auch noch sicher auf die andere Seite kommen bevor die Schranke schließt. In Daglfing ist der Schienenbereich etwa doppelt so breit wie bei einer normalen zweispurigen Strecke, da die S-Bahn-Gleise schon Platz lassen für den Bahnhof, und es ein drittes Gleis gibt.
    Letztlich geht es um die Frage Effizienz vs. Sicherheit, immerhin sterben in D etwa 50 Personen pro Jahr an Bahnübergängen.

  • Weil das Thema Schranken Öffnungszeiten gerade angegangen wurde, wieso sind die Schranken in Deutschland eigentlich immer so lange vor und nach einem Zug geschlossen?
    Ich war lange und viel in Japan, da geht die Schranke gefühlt 30 Sekunden vor dem Zug herunter und öffnet sich just in dem Moment an dem der Zug die Schranke passiert hat.


    Unabhängig davon ist es einfach ein Unding auf viel befahrenen Strecken innerhalb des Stadtgebiets immer noch Schranken zu haben....Diese Stellen gehören allesamt mit Unterführungen o.a. kreuzungsfrei ausgebaut.

  • Zitat Isek:
    In Deutschland wird nur ein geringes Risiko gerade im Bereich öffentlicher Infrastruktur akzeptiert.


    Warum beträgt die Schutzzeit bei Ampelschaltungen (Zeit zwischen Rot der einen und Grün der anderen Fahrtrichtung) in München mindestens 6 Sekunden und in anderen Ländern meist nur 2 Sekunden? Warum wird die komplette S-Bahn gesperrt, wenn jemand meint, eine Person im Gleis gesehen zu haben?


    Ist die Frage ernst gemeint?
    Du hast sicherlich die hysterischen Debatten miterlebt, die sich nach jedem Vorfall in den Medien abspielen. U.a. der unersättliche Wunsch nach "Konsequenzen" - und sind die verunfallten Bürger noch so sehr selbst Schuld - führt letztlich zu immer höheren Sicherheitsanforderungen (vgl. Bahnsteigtüren, SUV-Hysterie etc.).
    Das ist nicht immer schlecht, und ich halte ausreichende Sicherheitspuffer gerade bei Bahnübergängen auch für äußerst sinnvoll.
    Nicht auszumalen, was los wäre, wenn die Anforderungen gesenkt werden würden und es kommt zu einem Unfall.

  • Zitat JEDii:
    Geldregen für die Stadtentwicklung


    Durch die hohe Bebauung (positiver Effekt) in Kombination mit Auflagen für die Bauträger (negativer Effekt) könnte der Planungsgewinn in der Größenordnung von 3000EUR/qm sein.


    Wie kommst du auf die 3.000 Euro / Qm?


    Aus den Bodenwertsteigerungen der Grundstücke (durch die SEM) muss die Infrastruktur bezahlt werden (Schulen, Straßen, Parks etc.), der verbleibende Überschuss (sollte es denn einen geben) wird entsprechend der Besitzanteile auf die Grundeigentümer (die, die verkauft haben, genauso wie die, die selbst bauen) aufgeteilt.

    Ein Geldregen ist die SEM für die Stadt also mit Sicherheit nicht ;).


    Und: Willkommen im Forum :)

  • Ist die Frage ernst gemeint?
    Du hast sicherlich die hysterischen Debatten miterlebt, die sich nach jedem Vorfall in den Medien abspielen. U.a. der unersättliche Wunsch nach "Konsequenzen" - und sind die verunfallten Bürger noch so sehr selbst Schuld - führt letztlich zu immer höheren Sicherheitsanforderungen (vgl. Bahnsteigtüren, SUV-Hysterie etc.).
    Das ist nicht immer schlecht, und ich halte ausreichende Sicherheitspuffer gerade bei Bahnübergängen auch für äußerst sinnvoll.
    Nicht auszumalen, was los wäre, wenn die Anforderungen gesenkt werden würden und es kommt zu einem Unfall.


    Natürlich ist die Frage ernst gemeint! Warum ist das Sicherheitsniveau in Deutschland derart hoch? Ich kenne darauf insbesondere im Hinblick auf ähnlich gewachsene bzw. entwickelte Gesellschaften, die anscheinend ein höheres Risiko akzeptieren, keine Antwort. So gibt es z.B. auch in Japan keinen Ausstieg aus der Atomkraft. Oder die komplette Infrastruktur in den USA ist deutlich schlechter gewartet und damit risikoreicher, auch Frankreich oder England scheint mit vielen Sachen kein Problem zu haben, die in Deutschland eben ein riesen Problem sind: Vom Kriegseinsatz des Militärs bis zur Atomkraft oder eben der Selbstverständlichkeit viele Stationen in Paris ohne Bahnsteigtüren zu betreiben, obwohl der Takt bei 1,5 Minuten liegt usw. usw. usw.

  • ^


    Warum investieren die Deutschen so wenig in Aktien?


    Konträr dazu: Fehlendes Tempolimit auf Autobahnen.


    Über die Problematik der Atomkraft brauchen wir nicht zu diskutieren.


    Vieles ist einfach Ausdruck der Mentalität, Kultur und Wertewelt eines Landes.

  • Wie kommst du auf die 3.000 Euro / Qm?


    Aus den Bodenwertsteigerungen der Grundstücke (durch die SEM) muss die Infrastruktur bezahlt werden (Schulen, Straßen, Parks etc.), der verbleibende Überschuss (sollte es denn einen geben) wird entsprechend der Besitzanteile auf die Grundeigentümer (die, die verkauft haben, genauso wie die, die selbst bauen) aufgeteilt.

    Ein Geldregen ist die SEM für die Stadt also mit Sicherheit nicht ;).


    Und: Willkommen im Forum :)


    In Daglfing sind die BRW-Grundstückspreise im Durchschnitt schon über 2000EUR, und dies für eine deutlich niedrigere Bebauungshöhe und Flächenausnutzung. Klar, die Stadt kann die Gewinne nicht einfach für sich behalten, aber ein Einsparung bei den Ausgaben ist ja nun nicht so verschieden von Einnahmen.

  • Unabhängig davon ist es einfach ein Unding auf viel befahrenen Strecken innerhalb des Stadtgebiets immer noch Schranken zu haben....Diese Stellen gehören allesamt mit Unterführungen o.a. kreuzungsfrei ausgebaut.


    Sehe ich genauso, daneben sind die Stationen nicht barrierefrei. Die Bahn tut nichts, da die Trassenlage noch nicht geklärt ist.

  • Ist Lärmschutzwand überhaupt realistisch

    Laut Lärmindex LNight sind die Lärmpegel nahe Bahnhof Daglfing jetzt teilweise bei über 65dB. Erlaubt sind für Neubauten (worunter viergleisiger Ausbau fällt) nur 49dB, also ist man mehr als 16dB darüber.


    Wenn sich jetzt noch der nächtliche Verkehr vervierfacht (+6dB), und dazu noch längere und schwerere Züge kommen sollen (+2dB??), dann müsste man doch rund 25dB Lärmreduktion erzielen.


    Könnt Ihr die Berechnung bestätigen?
    Ist dies überhaupt technisch realisierbar bei so einer langen Strecke, noch dazu mit S-Bahn-Gleisen in der Mitte?


    Quellen:
    https://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_16/__2.html
    http://laermkartierung1.eisenb…3/app.php/application/eba

  • Wenn sich jetzt noch der nächtliche Verkehr vervierfacht (+6dB), und dazu noch längere und schwerere Züge kommen sollen (+2dB??), dann müsste man doch rund 25dB Lärmreduktion erzielen.


    Ist dies überhaupt technisch realisierbar bei so einer langen Strecke, noch dazu mit S-Bahn-Gleisen in der Mitte?


    Ich habe mal probiert die Schall03 zu nutzen.
    Annahme: LSW 4m hoch, 3m Entfernung zu Punktschallquelle.
    Immissionsort 80m von LSW in Höhe der LSW-Oberkante
    F=100Hz => lambda=3,4m


    Es ergibt sich Abstand Schallquelle - LSW-Kante ds=wurzel(3*3+4*4)m=5m
    Schirmfaktor z=ds+80m-wurzel(4^2+83^2)=1,9m (Schallumweg)
    Kmet=0,96
    Abschirmmaß Dz=14dB
    Die Dämpfung A ist noch kleiner, da Reflexionen Zug-LSW und am Boden berücksichtigt werden müssen.

  • Unprofessioneller als die Bahn kann kein Unternehmen agieren. Das Bundesverkehrsministerium scheint allerdings auch nicht heller erleuchtet zu sein, wenn deren aktuellste Prognose des Güterzugverkehrs immer noch nicht die drastischen Folgen des Brenner-Transitverkehrs berücksichtigt. Es ist schon Verarschung der Bürger, wenn der Brennerbasis-Tunnel "demnächst" fertiggestellt wird, und ein Bahn-Vertreter die Bürger damit beruhigen will, "die Planungen für große Teile der deutschen Teilstrecken des Brennerzulaufs hätten noch gar nicht begonnen". Mir fehlen die Worte.

  • Servus,

    ich hätte mal zwei Fragen:

    1. Der Knoten München laut BMVI besteht aus mehreren Teilen. Eigentlich wäre es sinnvoll Daglfinger Kurve, Truderinger Kurve, Truderinger Spange und 4-gleisiger Ausbau Daglfing-Johanneskirchen gemeinsam zu planen, was aber wohl nicht passiert. Kennt jemand den Grund bzw. wer ist dafür verantwortlich? Laut einer Seite scheint Daglfinger und Truderinger Kurve gemeinsam ausgeschrieben worden zu sein (1. Link), laut einer anderen ist die Daglfinger Kurve allein (2. Link). Was bedeutet das?

    2. Kann mir jemand die Ausschreibungsänderung (2. Link) erläutern?


    https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/292838


    https://ausschreibungen-deutsc…al_2019_Frankfurt_am_Main

  • Die CSU hat in Bogenhausen jahrelang das Auto bevorzugt, ginge es nach ihr, gäbe es heute auch keine Tram nach St. Emmeram. Jetzt erntet sie was sie gesät hat - und wundert sich über eine hohe Verkehrsbelastung.

    Es ist offensichtlich, was mit einem BA-Gutachten bezweckt werden soll; die Reduzierung neuer Wohnungen. Nicht minder abwegig als mit einer Kommunalverfassungsklage zu drohen, ist es wohl, den BA wegen Verschwendung von Steuergeldern vor Gericht zu bringen.