Projekte Ludwigsvorstadt (südl. Bahnhofsviertel-Theresienwiese)

  • Danke, awolf.
    2. Halbjahr 2010? Da sind sie wohl im Verzug.


    Martyn: Vielleicht wird die Gegend mit mehr Hotels des mittleren und gehobenen Segments (wie Le Meridien, Sofitel) besser.
    Wobei die Schwanthaler westlich der Mittererstraße nicht mehr ganz so grattlig ausschaut.

  • Die internationalen Hotelketten sind ganz stoisch und lassen sich vom grattligen Bahnhofsviertel nicht im geringsten abschrecken.


    wahrscheinlich haben sie marktforschung betrieben und wissen, daß ihre kunden weltoffener sind als so mancher münchner.

  • Nachdem die Stadtvillen östlich der Theresienwiese jahrzehntelang immer weiter für Büronutzungen umgebaut worden waren, geht die Entwicklung jetzt wieder zurück zur Wohnnutzung, meist auf Luxusniveau. Ein Beispiel ist das Gebäude Schubertstrasse 8, das im Internet für Münchner Verhältnisse recht aufwendig vermarktet wird:


    http://www.schubertstrasse8.de/

  • Direkt südlich vom Hauptbahnhof soll ein 50iger Jahre Bau abgerissen werden und durch einen Hotelneubau ersetzt werden.
    - Planung durch die Bayerische Hausbau.
    - 7 Stockwerke
    - im Erggeschoß sollen sich Geschäfte befinden. Aber wahrscheinlich nicht mehr wie Bahnhofsviertel typisch ein Maxi-Dönerladen, neben dem Trachtenoutlet, Hendlhaus, Leihhaus und Internetcafe.


    http://maps.google.com/?ll=48.…=12,133.94,,0,-23.13&z=21


    http://www.merkur-online.de/lo…hauptbahnhof-1432895.html

  • Hört sich gut an.
    Einerseits freut's mich, wenn die Ecke architektonisch aufgewertet wird (wobei sich das erst noch durch den Entwurf zeigen muss). Andererseits stört mich die Mietermischung in der Goethe- und Nachbar-Straßen nicht. Im Gegenteil findet sich diese Basarmischung nur hier und ich radel immer wieder gern durch. Aber der eine Bau wird schon nicht gleich einen Verdrängungsprozess auslösen ;)
    Übrigens wäre es städtebaulich sicher schöner den Kasten, zumindest optisch, zur Bayerstraße in zwei Gebäude aufzulösen. Aber ohne städtische Vorgabe wird das sicher nicht passieren.

  • :Nieder:


    Ein 7 Stockwerke-Bau wird durch einen 7-Stockwerke-Bau ersetzt? Man könnte durchaus mal an derart prominenter Stelle mit geeigneten Mitteln der Architektur über den Münchner Einheitsbrei hinauswachsen.

  • Ich finds schade um diesen sehr typischen Nachkriegsbau, der gar nicht mal schlecht ausschaut. Ist halt ne ganz üble Ecke dort von der Nutzung her, aber da ist die Architektur nicht schuld. Besser der Nachkriegsbau mit Geschichte als ein weiterer langweiliger Funktionsneubau.

  • Ich finds schade um diesen sehr typischen Nachkriegsbau, der gar nicht mal schlecht ausschaut. Ist halt ne ganz üble Ecke dort von der Nutzung her, aber da ist die Architektur nicht schuld. Besser der Nachkriegsbau mit Geschichte als ein weiterer langweiliger Funktionsneubau.


    Ist dir etwa eine nachträglich verglaste Filiale der Modekette Mango in diesem alten Gebäude lieber als die von dir kritisierte Nutzung dort?
    Das Problem ist, dass wir hier irgendwelchen Träumen nachjagen, die in München längst nicht mehr Realität werden können.
    Solange die Stadt also keine Vorgaben macht, wird nur eine üble Ecke durch eine noch üblere Ecke ersetzt!
    Und das gilt meiner Meinung nach sowohl für die Architektur als auch für die Nutzung.

  • Ist dir etwa eine nachträglich verglaste Filiale der Modekette Mango in diesem alten Gebäude lieber als die von dir kritisierte Nutzung dort?
    Das Problem ist, dass wir hier irgendwelchen Träumen nachjagen, die in München längst nicht mehr Realität werden können.
    Solange die Stadt also keine Vorgaben macht, wird nur eine üble Ecke durch eine noch üblere Ecke ersetzt!
    Und das gilt meiner Meinung nach sowohl für die Architektur als auch für die Nutzung.



    Wenn wir jetzt damit anfangen, dass die Stadt Vorgaben macht, ob nun ein Trachtenoutlet (Status quo) oder ein Mango (der natürlich genauso überflüssig ist) in ein Gebäude ziehen darf, dann gute Nacht! :nono:

  • Bayerische Hausbau plant Hotel an der Bayerstraße

    Quelle: Thomas Daily


    "Die Bayerische Hausbau plant ein Hotel am Münchener Hauptbahnhof. Standort des Projekts ist ein 2.000 m² großes Areal in der Bayerstraße 35-37, auf dem derzeit noch ein Bestandsgebäude aus den 1950er Jahren steht. Das alte Gebäude soll ab Anfang 2013 abgerissen und durch einen siebengeschossigen Neubau mit 11.000 m² BGF ersetzt werden. Die Bayerische Hausbau will hier ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel mit 140 bis 180 Zimmern ansiedeln. Das Erdgeschoss ist für Einzelhandel und Gastronomie reserviert. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2015 vorgesehen."

  • In der bisher eher vernachlässigten Ludwigsvorstadt tut sich jetzt Wohnungsbau-mäßig offenbar so einiges. Die Firma "Münchenbau" hat das "Alte Zollhaus" in der Schwanthalerstrasse 95-97 direkt an der Theresienwiese gekauft. Der Altbau soll abgerissen und durch ein sechsgeschossiges Wohnhaus ersetzt werden. Momentan wird unter dem Namen "Living Bavaria" vermarktet. Am Bestandsbau wurde bereits ein Poster aufgehängt: http://www.diesignwerker.de/as…druck_Living_Bavaria2.jpg


    http://www.immobilien-zeitung.…zollhaus-fuer-wohnprojekt
    http://www.muenchenbau.com/index.php?page=31&obj=3


    Es dauert wohl nicht mehr lange, dann werden auch die letzten Altbauten aus diesem Abschnitt der Schwanthalerstrasse endgültig verschwunden sein. Immerhin werden jetzt auch Wohnungen und nicht nur Büro- und Hotelkisten hingesetzt.

  • Es dauert wohl nicht mehr lange, dann werden auch die letzten Altbauten aus diesem Abschnitt der Schwanthalerstrasse endgültig verschwunden sein.


    Und dann passiert das, was ich gebetsmühlenhaft für so viele Orte in München prophezeie: Man wird sich in in einem gänzlich modernen Stadtteil wähnen ohne wenigstens historische Einsprengsel, die an irgendeine Vorkriegsgeschichte erinnern. Man nimmt der Stadt ihre historische Tiefe, schleift Schicht um Schicht, bis nur noch glatte moderne Oberfläche zurückbleibt. (Bsp. Arnulfpark: Nicht mal eine verdammte popelige Backsteinhalle aus der Bahnnutzungszeit wurde erhalten - nichts! Stattdessen geleckte Trostlosigkeit). Dabei ist man so schrecklich fantasielos und unbelehrbar konservativ (im Sinne von "des oide Glump taugt nix" à la 60er Jahre). Baupolitik in München heute ist fast ignoranter als nach dem Krieg, beinahe schlimmer als die Zeiten der autogerechten Stadt. Ganz einfach, weil man es heute aus all den gemachten Fehlern besser wissen müsste. Wer soll denn, wenns so weiter geht, in 20 Jahren glauben, dass München schon 1938 an die 800.000 Einwohner hatte, wenn der Hauptteil der Gebäude aussieht, wie eben erst hingerotzt! (Man wird natürlich behaupten, der böse Bombenkrieg habe alles vernichtet)... München wird bald nicht mehr leuchten. Es sei denn wie ordinär protziger bling-bling an russischen Millionärsgattinen...


    Ich würde mal ins blaue schätzen, dass in München allein jedes Jahr soviele Altbauten abgerissen werden, wie es in ganz Deutschland seit 30 Jahren insgesamt Rekonstruktionen gab.