Hackesche Höfe, Berlin

  • Hackesche Höfe, Berlin

    Dieses wunderschöne Ensemble von acht Höfen wurde in den 20er Jahren am Hackeschen Markt errichtet. Allerdings ist nur der erste der Höfe (der hier gezeigte) im Jugendstil gebaut.





  • wunderschön, diese schwingung im dach. und das zusammenspiel von farben ist auch recht gut gelungen!
    Kai

  • Interessant ist auch, wie sich das Frontgebäude zum Hackeschen Markt verändert hat:


    Historisch:



    1984:



    Heute:



  • so gesehen finde ich das historische gebäude viel schöner! ;) aber das heutige finde ich besser als das von '84
    Kai

  • Hackesche Höfe, Berlin

    Es sieht aber nicht sonderlich gemütlich aus, es wirkt kalt und kahl. Ich empfinde es als besonders unruhig.

  • mir missfällt das gebäude links neben den hacksche Höfe - diese glasfassade ist total unpassend und - wie dirk auch schon gesagt hat - kalt. da hätte man sich etwas besseres einfallen lassen können :)
    Kai

  • mir missfällt das gebäude links neben den hacksche Höfe - diese glasfassade ist total unpassend und - wie dirk auch schon gesagt hat - kalt. da hätte man sich etwas besseres einfallen lassen können


    Auf jeden Fall! Leider können manche Herren es einfach nicht lassen - obwohl die Fassaden der Höfe kaum mehr Baukosten verursachen...

  • Bewacher: Wie meinst Du das?


    Übrigens finde ich das Glas/Stahl-Gebäude sehr gelungen! Nebenbei: Das Gebäude der Architekten Grüntuch/Ernst kostete - laut "Architektur in Berlin" - 12 Mio. DM......Fassaden wie in den Hackeschen Höfen hätten den Preis sicherlich um einiges in die Höhe getrieben.


    Grundsätzlich:
    Das Besondere an Berlin ist doch schließlich die spannende Mischung von neuer und alter Architektur.......das ist es auch, was viele Berlin-Touristen von der Stadt erwarten.

  • Das Besondere an Berlin ist doch schließlich die spannende Mischung von neuer und alter Architektur.......das ist es auch, was viele Berlin-Touristen von der Stadt erwarten.


    "Neu" muß gar nicht plump-LeCorbusieristisch bedeuten. Rechts unten auf dem Foto sieht man besser gelungene Fassaden - und die müssen gar nicht teurer sein. Heutzutage gibt es Fassadenplatten in allen RAL-Farben und Steinmustern - falls sich jemand keinen Naturstein, farbige Kacheln oder Ähnliches leisten kann.
    (Mehr-)Farbige Verputzung kostet auch nicht viel und tut's ebenso.

  • Mit "neu" meinte ich - in diesem Fall - allerdings keine Gebäude mit historisierender Formensprache. Erst diese Architektur-Kontraste machen aus Berlin die aufregende Metropole die es ist.
    Menschen, die das Erlebnis einer Stadt mit romantischen, alten Häusern und Plätzen suchen, werden dafür wohl kaum nach Berlin kommen. Da sind Ziele wie Paris, Wien oder München eher richtig. Viele Leute - besonders die Jungen - lieben an Berlin das kontrastreiche Stadtbild, das zeigt, wie jung und dynamisch diese Stadt tatsächlich ist.

  • Mit "neu" meinte ich - in diesem Fall - allerdings keine Gebäude mit historisierender Formensprache.


    Bei den erwähnten beiden Häusern rechts im Bild ist sofort sichtbar, daß die neu gebaut/umgebaut wurden. Und doch - die sehen wenigstens nach was aus.


    Erst diese Architektur-Kontraste machen aus Berlin die aufregende Metropole die es ist.


    Wenn man plumpe Kästchen als "Kontrast" haben möchte, gibt es doch noch genügend DDR-Plattenbauten in Berlin? Ziehen die viele Touristen an? :D

  • Ich glaube du hast verstanden, dass ich von qualitativer moderner Architektur spreche - die Platten mag ich genausowenig wie du. Wiederum finde ich, dass die Karl-Marx-Allee erhalten (bzw. ergänzt) werden sollte, so wie es auch geplant ist.

  • Ich glaube du hast verstanden, dass ich von qualitativer moderner Architektur spreche - die Platten mag ich genausowenig wie du.


    Mir ist ein Rätsel, wo das besagte Kästchen "Qualität" haben sollte. Auch die DDR hat ein paar "Höhepunkte" derselben "Qualität" hervorgebracht. :D

  • Die "Qualität" sehe ich vor allem in der Wahl der Materialen - Stahl und Glas (beides sehr schön in der Ausführung) und natürlich in der Besonderheit des Entwurfes. Die Architekten wollten eine größtmögliche Offenheit zum Hackeschen Markt erreichen - und das haben sie auch. Besonders Abends, wenn die Innenräume beleuchtet sind, zeigt sich wie gelungen die Architektur des Gebäudes ist. Darüber hinaus umfasst der Komplex noch einen Innenhof mit Brunnen, sowie einen Winter- und Dachgarten - alles sehr modern und "stylisch".
    Das Beste am ganzen Gebäude ist, dass es dem neotraditionellen Hackeschen Markt eine wunderbare "high-tech Note" gibt - es entsteht eben dieser typische Berlin-Mix.


    Nebenbei: die Architekten haben (besonders in der Dachzone) traditionelle Baukörperformen aufgenommen und in moderne Materialien "übersetzt".


    Noch zwei Bilder:



  • Die "Qualität" sehe ich vor allem in der Wahl der Materialen - Stahl und Glas (...) und natürlich in der Besonderheit des Entwurfes. Die Architekten wollten eine größtmögliche Offenheit zum Hackeschen Markt erreichen - und das haben sie auch.


    Das alles gab es bereits in der DDR massenweise - so besonders isses also nicht!
    (Ein Literaturtipp: "Architekturführer DDR / Berlin" von irgendeinem VEB-Verlag in den 80-ern herausgegeben).

  • Die DDR-Architekten wollten eine Offenheit der Gebäude erreichen? Wohl kaum!
    Du kannst doch nicht DDR-Bauten mit diesem Gebäude vergleichen......

  • Klar gibt es in Berlin auch romantische Ecken - viele sogar: z.B. Gendarmenmarkt, Nikolaiviertel, Kreuzberger Ecken.......dennoch, es geht mir um die Erwartungshaltung der Leute, die eine Stadt besuchen. Und du musst zugeben, dass Berlin-Touristen vor allem den Wandel der Stadt erleben möchten - der natürlich auch die älteren Gegenden einschließt.
    Paris-Besucher dagegen wollen ganz in der Romantik der Stadt schwelgen, da ist moderne Architektur eher störend.
    Wenn du im Zusammenhang mit Berlin von einem "ruinierten Stadtbild" sprichst, dann frage ich mich, warum du dich überhaupt für das heutige Berlin interessierst.
    Worin ich dir zustimme, ist die Ablehnung des "Brüche-sichtbar-machens" - darauf kann man wirklich verzichten. Trotzdem liebe ich einen Kontrastreichen Straßenzug ebenso wie einen vollkommen historischen (vielleicht sogar noch mehr).
    Abgesehen davon repräsentiert moderne Architektur durchaus die Dynamik einer Stadt. Sie zeigt nämlich, dass die Stadt sich wandelt, verändert eben nicht statisch ist. Genau dies ist es doch, was in jedem Berlin-Reiseführer gepriesen wird. Wie du sicher weißt, ist dieser Aspekt generell sehr Berlin-typisch - bereits früher galt Berlin als sehr modern. Jeder kennt sicher den Satz "Berlin ist die Stadt, die immer wird und niemals ist". Das kommt nicht von ungefähr...


    Abschließend will ich klarstellen, dass ich auch nicht jedes moderne Gebäude befürworte - klar gibt es katastrophal-banale Häuser. Mein Ansatz ist aber, dass ich mich hauptsächlich auf die Positivbeispiele konzentriere und an ihnen sehe, dass die moderne Architektur eine Klasse besitzt, die der Alten in Nichts nachsteht. Genauso gut könnte man auf Grund zahlreicher langweiliger Vorstadt-Gründerzeit-Häuser die Architektur jener Zeit verurteilen......