Brand: Tropical Islands in der Cargolifter-Halle

  • Brand: Tropical Islands in der Cargolifter-Halle


    Auf dem Gelände des insolventen Luftschiffbauers Cargolifter soll nun eine künstliche Tropenlandschaft entstehen. Dazu plane ein Konsortium aus dem malaysischen Unternehmen Tanjong sowie der englischen Colin Au, das Gelände im brandenburgischen Brand zu kaufen. Das teilte der Insolvenzverwalter von Cargolifter, Rolf-Dieter Mönning, am Mittwoch mit. Die Aufnahme der Vertragsverhandlungen mit dem Konsortium habe der Gläubigerausschuss am Mittwoch genehmigt, so Mönning.

    Wo sich einst der Bau von Luftschiffen als Luftschloss erwies, sollen bald eine Salzwasserlagune, Sandstrände und Kokospalmen die Besucher anlocken - Regenwald und Dschungelpfad inclusive. Auch zwei Hotels sowie Restaurants seien geplant. Bis zum 15. Juli solle ein Vertrag abgeschlossen werden, heißt es. Der Bau ist 100 Meter hoch, 210 Meter breit und 360 Meter lang. "Die CargoLifter-Halle, weithin sichtbares Symbol der Lausitz und des Landes Brandenburg bleibt erhalten", heißt es.

    Die CargoLifter AG und acht Tochtergesellschaften hatten im Juni 2002 Insolvenz angemeldetet. Ursprünglich wollte das Unternehmen Luftschiffe zum Transport sehr schwerer Lasten bauen. Rund 70.000 Aktionäre stellten 300 Millionen Euro bereit.



    (Quelle: http://www.n-tv.de; Mittwoch, 18. Juni 2003)

  • Aber es wird Natur bebaut und das finde ich scheiße...Das sind schon wieder Einschnitte in die Natur. Dort sind so schöne Felder und dann bebaut man das...Mist !

  • schön, dass die halle erhalten bleibt! und eine "Regenwald" hört sich auch gut an. zwei hotels? drinnen oder draußen?
    Kai

  • Das hört sich ja zumindest schon einmal interessant an.
    Hoffentlich wird das nicht irgend etwas nach 0-8-15 Manier.

  • "Die Welt"


    1. Juli 2003


    Tropenlandschaft auf Cargolifter-Gelände soll bereits im Oktober 2004 öffnen


    Brand - Die potenziellen Investoren der zahlungsunfähigen Cargolifter AG wollen ihre Touristik-Pläne schnell umsetzen. Der von dem malaysisch-englischen Konsortium Colin Au und Tanjong Public Ltd. geplante weltweit größte überdachte Regenwald auf dem Gelände des ehemaligen Luftschiffbauers südlich von Berlin soll im Oktober nächsten Jahres eröffnet werden. Die Chancen für einen Vertragsabschluss mit dem Insolvenzverwalter stünden sehr gut.



    Bei Vorliegen einer Baugenehmigung solle im Januar mit dem Umbau begonnen werden. Das Konsortium will dort unter anderem eine tropische Lagune und Strände unter Palmen anlegen. Mit Investitionen von 120 Millionen Euro sollen zunächst 500 Arbeitsplätze und später weitere 500 entstehen.



    Beim Cargolifter-Alleinvorstand und im Aufsichtsrat des von zahlreichen Privataktionären getragenen Unternehmens stoßen die Pläne für eine Tropenlandschaft auf scharfe Kritik. Sie wollen den Technologiestandort Brand erhalten und zu einem Zentrum für die so genannte Leichter-als-Luft-Technik ausbauen.

  • Hoffentlich sind die Verträge bald abgeschlossen und es kann losgehen mit dem Projekt. Berlin wird auch davon profitieren, denn diese Touristen hier werden sicherlich, wenn sie von außerhalb Berlins kommen auch einen Abstecher in die Superweltstadt machen. Und es werden nicht nur Deutsche sein. Bestimmt werden Menschen aus aller Welt angezogen werden und das ist spitze ! Die gesamte Region wird hiervon profitieren also, Verträge abschließen und los geht`s !

  • Tolle Nachrichten, ab 2004 bekommt Brandenburg seinen ersten tropischen Regenwald.



    Artikel aus Spiegel online:


    Regenwald in Brandenburg


    Die Werfthalle des insolventen Luftschiff-Entwicklers Cargolifter im brandenburgischen Brand ist verkauft. Sie ging an ein Konsortium aus Großbritannien und Malaysia. Nun soll dort der weltweit größte überdachte Regenwald entstehen.

    Eine Computersimulation zeigt eine Tropenlandschaft auf dem Gelände der insolventen Cargolifter AG in Brand (Dahme-Spreewald)

    Potsdam - Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning bestätigte am Sonnabend, dass der Vertrag bereits Donnerstag unterzeichnet wurde. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags war ursprünglich erst für den 15. Juli vorgesehen gewesen. Der Kaufpreis für Halle und Gelände beträgt den Angaben zufolge rund 20 Millionen Euro. Die Investoren wollen insgesamt 120 Millionen Euro in ein Regenwald-Projekt stecken, das auf dem ehemaligen Militärgelände in Brandenburg entstehen soll.
    Mönning bestätigte damit Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) vom Freitagabend. Als Käufer trat das Unternehmen Tropical Island auf, eine Tochtergesellschaft der Tanjong plc (Kuala Lumpur/London) und der Au Investment (Singapur). In der Endstufe werden nach Mönnings Angaben mehr als 1000 Mitarbeiter in dem Projekt Tropical Island beschäftigt sein, die in erster Linie aus der Region kommen sollen. Die Planung der Investoren sehe vor, das künstliche Regenwald-Resort am 3. Oktober 2004 zu eröffnen.


    Vor der über 100 Meter hohen Werkshalle schwebt am Dienstag (05.03.2002) ein kleines Testluftschiff

    Eigentlich sollten in der größten freitragenden Halle der Welt einmal Transport-Luftschiffe gebaut werden. Doch nach der finanziellen Debakel bei Cargolifter wurden die Pläne hinfällig. Proteste gibt es bei den Aktionären der insolventen Cargolifter AG. Die Aktionärs-Initiative Zukunft kündigte in Brand an, den "widerrechtlichen Zugriff auf das Eigentum der Aktionäre" vor Gericht rückgängig machen zu wollen. Nach der Baugenehmigung wollen die Investoren im Januar 2004 mit dem Umbau der mehr als 100 Meter hohen, 360 Meter langen und 210 Meter breiten Halle beginnen.

  • Gute Idee dass man aus der Halle noch was machen will, denn das wär doch wirklich schade wenn man die größte freitragende Halle der Welt einfach abreissen würde, sie ist doch schon für sich eine Attraktion. Und so ne Tropenlandschaft ist auch mal ein bisschen originell.

  • Die Halle steht nicht in der Nähe Berlins, sondern über 60 km weit entfernt in der Einöde, wohl eine der dünnstbesiedelten Gegenden Deutschlands, die für Touristen bislang weitgehend uninteressant sein dürfte. Wahrscheinlich gibt es nicht mal eine gescheite Eisenbahnverbindung dahin. Ich sehe nicht, wie man da 10000 Menschen am Tag hinlocken will, die man wohl zur Deckung der Betriebskosten braucht. Auf Berlin-Touristen, die als Städtetouristen zum großen Teil auf's Auto verzichten werden, kann man wegen der Entfernung kaum zählen. Tropenlandschaften und Solarien im kleineren Ausmaß gibt's auch überall. Ein Hotel in der Einöde zu bauen, macht auch nicht unbedingt Sinn. Da wird keine seriöse Bank Kredite für liefern. Es wäre dann weit günstiger und sinnvoller, die Halle abzureißen und die Attraktion an einem besseren Standort zu bauen, wenn sie man unbedingt will. So teuer kann die Halle ja nicht gewesen sein.

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    Was sind denn schon 60 km?
    Die meisten Freizeitparks in Deutschalnd liegen nicht direkt in einer Grossstadt, sondern etwas ausserhalb (billiges Bauland) und haben meist keine Probleme damit. Man denke nur an den Heidepark in Soltau. Dieser liegt in der Lüneburger Heide etwa 85 km von Hamburg oder Hanover entfernt und ist immer sehr gut besucht.


    Warum sollten die Berliner nicht genaus mobil sein? Zudem gibt es eine Bahnverbindung.
    Die Züge fahren stündlich jeweils um .42 Uhr von Berlin Schöneweide über Königs Wusterhausen bis Brand (Niederlausitz). Die Fahrtzeit betraegt ca. 40 Minuten.


    Also die Entfernung dürfte wohl nicht das grösste Problem sein.

  • Die potentiellen Betreiber kalkulieren mit 3 Mio Besuchern pro Jahr. 3 Mio Besucher pro Jahr schafft in Deutschland nur ein einziger Freizeitpark meines Wissens, nämlich Europark Rust. Soltau: ca. die Hälfte. Die bieten alle jede Menge Attraktionen (Achterbahnen, etc..). Und hier will man mit einem Gewächshaus dieselben Besucherzahlen anlocken in einer Gegend, in der sich normalerweise Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.
    Der Standort ist trotz Bahnlinie nicht gerade günstig. Geringe Wirtschaftskraft, mittelmäßiges Einzugsgebiet insgesamt, das direkte Einzugsgebiet für potentielle Dauerkartenkäufer lächerlich klein.... Und die Entfernung würde die meisten Berlin-Touristen auf jeden Fall verschrecken.
    Eine Art überdachten Freizeitpark - obwohl die Halle dafür wohl zu klein ist - kann man sich noch eher vorstellen. Aber ein Gewächshaus? Allein die Betriebskosten, die Klimatisierung..
    Dann hat man mit dieser Art von Großprojekten gar keine Erfahrung.
    Es kann mir ja egal sein, aber ich würde in die Idee nichts investieren und glaube auch nicht dran, dass es da ernsthafte Interessenten gibt.

  • Ich bin auch nicht gerade sehr optimistisch, was die Wirtschaftlichkeit dieses Projektes angeht. Abgesehen davon wird ein weiterer (potenzieller) Technologiestandort aufgegeben, das ist sicher kein Schritt in die richtige Richtung.

  • Naja, was hätte man mit der Halle schon groß anfangen können, außer windanfällige, überdimensionierte und technisch unausgereifte Lastenzeppeline zu bauen!


    Die Verkaufsverträge wurden kürzlich unterzeichnet, dem Projekt steht wohl nicht mehr so viel im Wege!

  • in dem Artikel der BERLINER MORGENPOST wird gesagt, dass in dem Dschungel keine Tiere sein werden. Aber gilt das auch für Insekten & Co?. Dann sehe ich aber ein Desaster aufkommen, denn meines Wissens nach lebt ein Dschungel immer in Symbiose mit den Insekten, oder etwa nicht!?