Andreasquartier, Altstadt (Bauphase)

  • Richtig! Man kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen: Lernt von den Niederländern und Belgiern! Die Fassaden müssen mit Augenmaß, kleinteilig und an die Umgebung angepasst sein, sonst wird es immer wie ein Fremdkörper wirken - bestes Beispiel aus alten Tagen ist doch offensichtlich jenes massive Gerichtsgebäude vor Ort und wie es Stadthaus und Gedenkstätte erschlägt, bestes Beispiel der Neuzeit ist der gelb geklinkerte Klotz in der Alte Stadt. Und Sätze wie "Fügt sich harmonisch in die Blockstruktur" greifen meiner Meinung nach in dieser Altstadt nicht wirklich.

  • Altstadtjong, Medienhafen: Sehr gute Beiträge, die die unbefriedigende Neubebauung des Andreasquartiers auf den Punkt bringen.


    Eine altstadtgerechte, kleinteilige Bebauung ist in der Tat auch in Deutschland möglich, wie die überzeugenden Architekturentwürfe für die Frankfurter Altstadt "DomRömer-Projekt" beweisen. Die Wirkung eines historisch inspirierten Quartiers ist nicht zu unterschätezn. Obwohl gerade mal die Bodenplatte gegossen wurde, ist derzeit in der Frankfurter Braubachstraße eine unglaubliche Aufbruchstimmung entstanden: Überall neue Cafes, Restaurants und neue Geschäfte.


    Mit anderen Worten: Die Projektentwickler hätten hinblickend auf eine langfristige Vermarktung des Quartiers ein Gutes getan, wenn diese sich für eine kleinteilige - nicht nur auf Luxus zielende Investiton - entschieden hätten.

  • BILDonline 'erklärt' in gewohnt launiger Doppeldeut-Manier (Baggern in der Altstadt) die Abrissarbeiten zu diesem Projekt.
    Trotzdem, auch dank der Bildergalerie mit Vogelperspektive, durchaus informativ.

  • Aufreissen in der Altstadt

    Heute habe ich weitere Fotos der aufgerissenen Nachkriegsbauten gemacht, man sieht viel enthüllter Bausubstanz:





  • Auf der Projekthomepage gibt es übrigens eine Baustellenwebcam, weiß nicht ob es schon gepostet wurde...


    http://dev.cadman.ws/andreas-q…g?timestamp=1345633092047


    http://andreas-quartier.de/de/webcam/


    Die Direkteinbindung musste wegen Übergröße des Bildes raus. Die Webcam ist notiert, danke:
    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=5738
    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=4432
    Ec

  • Ich finde ja die rückseitige Fassade des alten Amtsgerichts



    Bild: Ec


    wesentlich besser als die pompöse Front. Dort hat man eine viel zurückhaltendere Gestaltung mit Gesims, Gauben und klarer Struktur.

  • Ich finde ja die rückseitige Fassade des alten Amtsgerichts wesentlich besser als die pompöse Front. Dort hat man eine viel zurückhaltendere Gestaltung mit Gesims, Gauben und klarer Struktur.


    Da stimme ich Dir zu! Viel erträglicher als die überproportionierte, wilhelminische Protzfassde zur Mühlenstraße.


    Leider kann man das Gebäude nicht drehen; so wird diese Seite bald wieder verdeckt sein.

  • FRANKONIA nun alleiniger Bauherr ?

    Einem gestrigen Artikel der Kölner Rundschau ist zu entnehmen, dass die österreichische IMMOFINANZ-Gruppe aus dem Projekt ausgestiegen ist - Zitat: "Das Kölner Frankonia-Team wird sich laut Schmitz künftig der Entwicklung des Düsseldorfer Andreas-Quartiers widmen – ein ähnlich ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt und übrigens auch ein früheres Joint Venture beider Firmen, aus dem sich aber die Immofinanz zurückgezogen hat."


    Stemmt FRANKONIA das Projekt nun allein ?

  • Einem gestrigen Artikel der Kölner Rundschau ist zu entnehmen, dass die österreichische IMMOFINANZ-Gruppe aus dem Projekt ausgestiegen ist - Zitat: "Das Kölner Frankonia-Team wird sich laut Schmitz künftig der Entwicklung des Düsseldorfer Andreas-Quartiers widmen – ein ähnlich ambitioniertes Stadtentwicklungsprojekt und übrigens auch ein früheres Joint Venture beider Firmen, aus dem sich aber die Immofinanz zurückgezogen hat."


    Stemmt FRANKONIA das Projekt nun allein ?


    Ja.
    Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert. Grund: Unerlaubtes Pressezitat.
    Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank.


    Quelle Immobilien-Zeitung.de

  • 10.10.2012

    Gestern habe ich die wachsende Baugrube fotografiert - am linken Bildrand sieht man die gestützte historische Fassade:



  • So wie es aussieht, wird das ganze Projekt in einem Stück verwirklicht...sehr schön - diese Abschnittsbaustellen sind langweilig...

  • Das ist ja nicht dem Bauablauf geschuldet sondern den Entwürfen des Architekten...es gibt gelungene Beispiele von Bauvorhaben dieser Größe, wo man es geschafft hat das Viertel als gewachsen erscheinen zu lassen...

  • ^ Hier gibt es Infos/Entwürfe zum Frankfurter Dom-Römer-Areal und hier aktuelle Baustellenfotos. Über der gemeinsamen Tiefgarage werden historisch wirkende Häuser entstehen, wie die AQ-Erbauer von solchen nicht mal zu träumen wagten. Heute habe ich neue Fotos gemacht:







    Ich bin gespannt, wieviel von den Kellermauern auf dem ersten Foto bleiben darf. Auf der anderen Seite der Baugrube wurden einige Brunnenreste freigelegt.

  • Über der gemeinsamen Tiefgarage werden historisch wirkende Häuser entstehen, wie die AQ-Erbauer von solchen nicht mal zu träumen wagten.


    Ich weiß nichtmals mehr, was ich letzte Nacht geträumt habe – und Du willst wissen, was die AQ-Erbauer zu träumen wagen? In welche Epoche soll denn die Altstadt zurückversetzt werden? Die Jan-Wellems? Die Heines? Den Jugendstil?


    Die Altstadt hat Bebauung aus den unterschiedlichsten Epochen – genau das macht ihren Reiz aus. Das AQ ist teils aus dem zweiten Jahrzehnt des 20. Jhdts. und teils etwa 100 Jahre jünger – gut so. Man bewahrt die Denkmäler und macht ansonsten etwas Neues.

  • Möchte Bau-Lcfr zustimmen..man hätte sich besseres einfallen lassen können...das Hanse-Viertel in Hamburg ist zum Beispiel ein tolles neugebautes modern-altes Ensemble, daß man sich zum Vorbild hätte machen können...in Fall des AQ hätte man sich zum Beispiel an der Frontfassade des Gerichts und der alten Fassade an der Ratinger Straße ORIENTIEREN können...aber wie immer:


    Über Geschmack lässt sich streiten...

  • 01.11.2012

    Heute habe ich ein neues Foto mit der Kameha-Baustelle im Hintergrund gemacht:





    Mitte September gab es Medienberichte (s. #124-125), die die Bauarbeiten in Zusammenhang mit auftretenden Schäden an der benachbarten Kreuzherrenkirche brachten. Hier erfuhr ich, dass eine Berliner Baustelle wegen Schäden an der benachbarten Kirche vorübergehend gestoppt wurde.

  • 10.11.2012

    Heute habe ich zwei neue Fotos der wachsenden Baugrube gemacht. Auf dem zweiten sieht man zahlreiche Brunnen-Stümpfe - dürfen sie ausnahmsweise bleiben oder werden auch sie noch weggebaggert?





  • 20.02.2013

    Nach mehreren Monaten habe ich die (Rück-)Baustelle erneut besichtigt - auf dem linken Rand des zweiten Fotos unter #94 sieht man einen Teil des Ex-Gerichtsgebäudes. Wie man sieht, inzwischen wurde er abgetragen - bis auf die Fassade, die gestützt wird. Auf dem zweiten Foto im Vorbeitrag sieht man mehrere runde Brunnen - inzwischen wurden sie wegplaniert, genauso wie etliche Mauerreste.
    Die am unteren Bildrand sichtbaren hellen Flächen sind kein Beton, sondern bloß ausgetrocknete Pfützen.

  • 28.02.2013

    Die rechteckige graue Fläche inmitten der Baugrube ist zweifelsfrei erster neuer Beton der Baustelle - daher habe ich sie erneut fotografiert:





    Sonst beginnt man mit den Fundamenten der Baukräne, die quadratisch und etwas kleiner sind - so bin ich neugierig, was auf diese Fundamentierung kommt.