Potsdam: Wiederherstellung der historischen Innenstadt (Projekte)

  • Staudenhof

    Kehrtwende in Potsdam: anders als noch im Dezember auf Druck der Linken beschlossen, soll es nun doch keine Machbarkeitsstudie für einen möglichen Erhalt des Staudenhofs geben. Eine Mehrheitskoalition aller Potsdamer Fraktionen mit Ausnahme der Linken habe einen Beschlussantrag eingebracht, dass der Staudenhof noch 10 Jahre stehen bleiben und dann abgerissen werden solle. Argumente der Initiative "Mitteschön" hätten letztlich überzeugt, dass eine stadtbildverträgliche Einpassung des Staudenhofs an dem Standort nicht möglich sei. Es sollen in den umliegenden Neubauten aber Wohnungen für Geringverdiener entstehen, die nicht teurer wären als sanierte Staudenhof-Wohnungen.
    Eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn 10 Jahre natürlich eine lange Zeit sind und man nicht weiß, welche Mehrheiten es dann dereinst wieder geben wird...
    http://www.pnn.de/potsdam/650417/

  • 10 Jahre :O? Der Staudenhof sieht ja jetzt schon abrissreif aus, glaube kaum, dass da überhaupt noch so lange die Leute drinnen bleiben werden. EIne Sanierung tut sich wohl niemand an wenn das Gebäude nach 10 Jahren weg kommt.

  • Laut einem Artikel der Märkischen Allgemeinen von heute gibt es offenbar erhebliche Probleme, einen Nutzer für die geplante Rekonstruktion des Palais Barbarini zu finden. Die Bauherrin Gertrud Schmack hat bis jetzt keinen Hotelbetreiber für das Objekt gefunden. Wenn sich bis zum 30. Juni kein Betreiber findet, dann wird ihr Finanzierungskonzept platzen und die bisherigen Baupläne werden hinfällig.


    Der Artikel zitiert außerdem einen Experten des Potsdamer Hotel- und Gaststättenverbandes, der wenig Chancen für neue Luxushotels in Potsdam sieht.


    Hier ist der Link:
    http://www.maerkischeallgemein…h-fuenf-Wochen-einen.html

  • Na, wenn Frau Schmack die Sache nicht hinbekommt stehen Hochtief (Zweitbester) und Reggeborgh (Drittbester) zu Verfügung. Also Klarenbach: mach' Dir keine Hoffnung, die Reko kommt.

  • Der Wohnblock am Staudenhof sorgt weiter für Diskussionen. Baudezernent Matthias Klipp hat laut einem Bericht der Potsdamer Neuesten Nachrichten einen Abriss des Wohnblockes ganz klar abgelehnt. Er fühlte sich sogar an die Spätzeit der DDR erinnert, als über die Köpfe der Bürger hinweg über den Abriss von Häusern entschieden wurde. Daher will er demnächst einen Antrag für eine sozialverträgliche Sanierung des Wohnblocks vorlegen.


    Ebenfalls abgelehnt wird der Abriss durch Horst Müller-Zinsius, dem Geschäftsführer der Pro Potsdam GmbH, der der Block gehört. Er beziffert die Abrisskosten auf mindestens eine Million Euro und hält einen Abriss für wirtschaftlichen Unfug. Er will den Block nicht abreißen, sondern instandhalten. Es sieht ganz so aus, als hätten sich die Liebhaber der Abrissbirnen zu früh gefreut.


    http://www.pnn.de/potsdam/653041/


    Diskussion dazu siehe hier.
    Bato

    Einmal editiert, zuletzt von Klarenbach ()

  • Was ist eigentlich mit diesem komischen Gebäude direkt daneben, wo frügher FHPi-> draufstand? Bleibt das erhalten?


    Aus Stadtschloss-Thread hierher verschoben.
    Bato

  • Havelufer & Alte Fahrt


    Auf den Baugründstücken Havelufer & Alte Fahrt östlich des Stadtschlosses scheinen archeologische Grabungen begonnen zu haben.

  • ^ Also der Entwurf Humboldtstraße 1-2 ist m. E. ganz okay, auch wenn ich mir mehr versprochen hätte. Er erinnert mich etwas an die mehr oder weniger leicht historisierenden Neubauten in der Luisenstadt oder auf dem Friedrichswerder. Wenn auch etwas künstlich wirkend, so doch zumindest gediegen und einigermaßen repräsentativ.


    Humboldtstraße 3: Das erste Bild stellt wohl eine der geforderten zu "rekonstruierende Leitfassaden" dar, was auch in Ordnung ist.


    Das zweite Bild hingegen gefällt mir gar nicht... Das könnte eher auf dem ehemaligen Zentralviehhof an der Eldenaer Straße oder im Neubaugebiet Karow Nord stehen. Wirkt auch mich zu billig und einfallslos und überhaupt nicht repräsentativ, wie es an dem Standort wünschenswert wäre. Zudem sehe ich jetzt schon die Nässeschlieren und Algensiff auf den verputzten Styroporfassaden...

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • ^Ja das verstehe ich auch nicht. Wieso baut man nach hinten raus so einen Schmarn?! Vermutlich aus Kostengründen aber selbst dann....:nono:
    Das sieht aus wie aus LEGO gebaut, hoffentlich wird das noch geändert

  • Der Artikel ist zwar schon ein Monat alt, für den Strang dürfte er jedoch trotzdem von Interesse sein. Laut PNN prüft das Land offenbar eine Rekonstruktion des im Krieg zerstörten Hotels „Zum Einsiedler“. Hintergrund ist eine Verbindung zur Synagoge damit die jüdische Gemeinde Büros aus dem geplanten Synagogenneubau auslagern kann.
    3 Investoren hätten sich laut Artikel dazu bereit das Hotel wieder aufzubauen.



    Genaueres zur Baugruppengemeinschaft Musikerhaus gibts auf deren Homepage zu finden.

  • Nein, Abriss vermutlich bis 2018 (wohl eher früher). Dann Ausschreibung der Grundstücke. Tipp...


    Vielleicht geht nun doch alles etwas zügiger. Wie die PNN berichtet will die FH den Standort am Alten Markt schon bis 2015 räumen und in den Neubau in der Pappelallee ziehen.

  • Laut eines aktuellen Artikels in der PNN steht der Vertrag mit dem Hotelbetreiber für das Palast Barberini umittelbar vor Abschluss. So denn alles positiv laufen sollte könne schon Mitte 2013 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Mit der Eröffnung sei dann 2015 zu rechnen.


    Artikel PNN

  • ^ Schön, wennn es so kommt. Damit dürfte die Bebauung an der Alten Fahrt in einem Rutsch realisiert werden.


    Das die Investorin Getrud Schmack die Statuen des Potsdamer Stadtschlosses, die jetzt auf dem HU-Gebäude Unter den Linden stehen, als Beutekunst bezeichnet ist aber geschmacklos und dumm. Die beiden Städte Potsdam und Berlin sollten schwesterlich miteinander umgehen, sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft und keine Konkurrenz. Und Potsdam kommt dabei ganz gut weg. Es geht außerdem um die Bewahrung eines gemeinsamen Kulturerbes, das durch Krieg und Teilung schwer beschädigt wurde. Da braucht man keine neuen Scharfmacher.

  • Hier ein paar aktuelle Bilder vom Ufer der Alten Fahrt, direkt an der Stadtschloss-Baustelle. Die Fundamente der Vorkriegsbebauung (Palais Barberini & Co.) wurden z. T. freigelegt:


    Blick nach Südwesten auf die Grundstücke zwischen Alter Fahrt und Stadtschloss-Baustelle:




    Hinten das Theaterschiff und ganz hinten die Lange Brücke:




    Diese beiden Schönen wurden bereits restauriert:



    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Einige Informationen zu den Figuren der derzeit nur rudimentär vorhanden Gruppe des Neptunbassins.


    http://www.pnn.de/potsdam/664239/


    Einige Informationen - welche Information? Bei Posts, die fast nur aus Links zu externen Artikeln bestehen, stets etwas Inhalt in eigenen Worten wiedergeben, bitte.
    Bato

  • ^
    Was bedeutet, dass die Lelbach-Stiftung zum Zuge kommt und statt Schmack das Projekt entwickelt - so die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen könne schon 2013 Baubeginn sein. Eine Reko die nahe am Original ist wird es dann allerdings nicht mehr geben. Stattdessen wird der Entwurf vom Architekten Bernd Albers insbesondere was die Gestaltung der Seitenflügel zur Havel hin anbelangt moderner ausfallen.
    Der Palast Barberini soll dann auch kein Hotel mehr beherbergen sondern vornehmlich Eigentumswohnungen.


    Artikel PNN