SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Leider kann man ja aber in München auch keine schönen öffentlichen Grünflächen mehr gestalten. Ein Feld ist mir immer noch lieber als eine viereckige Rasenflächen mit Bäumen in Reih und Glied.

  • ^ deren Anlage billiger war, als der vorgelagerte "Gestaltungswettbewerb mit Preisgericht", wo die Beiträge sich v.a. darin unterscheiden, welche Stadtmöbel von der Stange, aus dem Baustoffkatalog, gewählt wurden und ob kleinteiliges Pflaster oder Gehwegplatten im CAD Programm angeklickt wurden. Gartenbaukunst gibt es heutzutage nahezu nur noch museal, München hat aber mit seinem "Englischen Garten" wenigstens ein Gesamtkunstwerk in dieser Richtung vorzuweisen. In den meisten anderen Städten gibts wirklich nur Bäume mit leidlich gepflegtem Rasen dazwischen. Münchner jammern da schon noch auf hohem Niveau ;)

  • Die Stadtplanung München lädt zum Bürgerworkshop ein. Dabei kann nichts Gutes zur Lösung der massiven Probleme der Wohnraumknappheit rauskommen!



    Was vor allem aufstößt:


    Die Stadt will diesen Ausbau nutzen, um die gesamte Bahnstrecke in einen Tunnel zu verfrachten, sodass die oberirdische Schneise durch den Stadtbezirk Bogenhausen verschwindet und das Gebiet im Osten besser angebunden werden kann. Der Tunnel, dessen Kosten von 500 Millionen Euro die Stadt alleine trägt, sei "die Grundvoraussetzung, dass wir überhaupt planen können", hob Merk hervor. Allerdings, das ist der Haken, gibt's den Tunnel nur, wenn der viergleisige Ausbau kommt. Und über den haben Freistaat, Bahn und Stadt bisher noch immer keine konkreten Gespräche geführt. "Problematisch" sei das, "auch wegen der Akteure", sagte die Stadtbaurätin diplomatisch.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…uerfen-mitreden-1.2557020




    Diese sture Haltung der Stadtplanung München ist aber auch bezeichnend und entlarvend! "Wir planen nur, wenn wir einen Tunnel an der S8 für 500.000.000 Euro bekommen!" Man könnte das auch als Erpressung bezeichnen. Als ob ein oberirdischer Schienenstrang eine unüberwindbare Barriere ist?! Derartige Stecken gibt es unzählige im ganzen Stadtgebiet. Ohnehin ist der Nahbereich an der S8 schon überwiegend besiedelt. Was soll sich da ändern? Sollen diese Siedlungen abgerissen werden und durch dichtere Bebauung ersetzt werden? Wohl kaum! Primär geht es doch um die Flächen, die im landwirtschaftlichen Raum weiter östlich der S8 liegen. Das Argument dort nicht planen zu können, weil 300 m entfernt eine S8 fährt ist absurd! Frau Dr. Merk bitte beenden sie diese politischen Grabenkämpfe und erfüllen sie ihre Berufspflicht zur Stadtplanung. Mit der durch kleinmaßstäblichen Planung folgende Wohnraumverknappung erschwert die Stadtplanung München das Leben Hunderttausender Menschen gerade im Mittelabschnitt des Lebens, der im Fokus der Familie mit Kinder steht!

  • Schachbrett:
    Ich glaube kaum, dass man Neuhausen oder das Westend mit dem geplanten Neubauviertel vergleichen kann. Hier draußen fließt alles entweder in die Stadt oder wieder raus und das an wenigen Stellen, in den Zentrumsnahen Vierteln ist alles rundherum erschlossen. Es gibt im Planungshauptbereich genau 4 Verbindungen zwischen Ost und Westseite der S8, wovon zwei unten durch führen und die anderen beiden mit Schranken geregelt werden. Wirklich leistungsfähig ist da keine Strecke.
    Es gibt zwar Überlegungen die A94 mit einer großen Straße bis hoch nach Englschalking und Johanneskirchen anzubinden, aber bei der Planungsgeschwindigkeit der Stadt dauert auch das Jahre. Und ich kann die Verantwortlichen auch verstehen, dass eben erst entschieden werden muss, was jetzt genau mit der S8 passiert. Vorgeschoben ist da nichts, erst bauen und dann für die nötige Infrastruktur zu sorgen, funktioniert nicht.

  • MiaSanMia, so kann man das Thema Stadterweiterung halt hinauszögern
    Und man hat auch Gründe die geplante Siedlungsgrösse klein zu halten,
    Damit kein Aufstand entsteht.


    Wie wär es, die Trasse zunächst tiefer zu legen und später zu deckeln, um
    Die Kosten auf einen längeren Zeitraum zu verteilen ?


    Wenn nämlich diese Infrastrukturmassnahme durchgeführt ist, gibt es Platz
    Für eine Stadterweiterung mit min. 200.000 EW.


    Entschuldigung vom Rubrikthema bin ich jetzt doch sehr abgewichen.


    Anm.d.Mod. vorschoben!

  • Wie wär es, die Trasse zunächst tiefer zu legen und später zu deckeln, um die Kosten auf einen längeren Zeitraum zu verteilen ?


    Genau das geht nicht bevor nicht entschieden wurde, ob es nun bei zwei Gleisen bleibt oder ob viergleisig ausgebaut werden soll (für eine Express-Sbahn).


    Das tut aber natürlich überhaupt nichts zur Sache, den Rest kann man ja planen, da ohnehin angenommen wird, dass die S8 untertunnelt bzw. eingehaust wird. Das Gebiet kann also bis auf den letzten Grashalm geplant werden, umgesetzt wird es dann halt erst später. Erst anfangen sich an den Schreibtisch zu setzen wenn eine Entscheidung gefallen ist, ist in der Tat a Schmarrn.


    Es ist ja sowieso schon mehr als ärgerlich, wenn erst jetzt nach 10 Jahren konkreten Überlegungen ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben worden ist.


    Wenn man ehrlich ist, brauchen wir hier aber auch nichts großartiges erwarten. Der Großteil wird aus Reihenhäusern und drei bis viergeschossigen Flachbauten bestehen. Dazwischen schön ausreichend Abstandsgrün und uniforme Quartiersparks, ein paar DM und REWE dazu und fertig ist ein weiteres typisch deutsches Spießerviertel.

  • Übrigens bringt die Stadt unter dem Titel "Neues im Nordosten" eine Art Zeitschrift für die Bürger heraus, vermutlich um diesen die eventuell bevorstehenden Entwicklungen schon jetzt möglichst schmackhaft zu machen. In der ersten Ausgabe gibt's ein Interview mit Liesl Merck und den üblichen widersprüchlichen Fragen und Statements wie "München platzt aus allen Nähten" und "direkter Bezug zur Natur". Dann werden die Ergebnisse einer ersten Bürgerbeteiligungs-Aktion mit den momentanen Bewohnern zwischen Johanneskirche, Englschalking, Daglfing, Dornach und Aschheim vorgestellt.


    Außerdem gibt es hier, auch von der Stadt, nochmals eine Präsentation des Umgriffs und der weiteren Planungsschritte.

  • Das ist aber absurd. Da muss ich Dir recht geben. In Wien, einer viel dichteren und größeren Stadt wie M fährt die U-Bahn teils oberirdisch via Viadukt und rechts und links davon sprudelt das Leben nur so. In Berlin das gleiche. Die sind hier bei uns schon etwas realitätsfern geworden.

  • Endokin: Wäre schön, wenn du immer mit angibst, worauf sich dein Post bezieht, da es häufiger anscheinend nicht der Vorherige ist. Etwas mühsam die Sucherei ;)


    Inhaltlich kann ich den Zusammenhang zu MNO nicht erkennen. Inwiefern lässt sich die Entwicklung hier mit innerstädtischen Berliner und Wiener Bezirken, in denen ein Zug auf Hochtrassen fährt, vergleichen? Die Trasse wo heute die S8 fährt, ist 1909 als Bahndamm gebaut worden, mit bis heute wenigen Unterquerungen bzw. Überquerungen. Kein Wunder, dass das ein Entwicklungshemmnis ist. Es wurde eben verpasst frühzeitig für Abhilfe zu sorgen.


    Meine größte Sorge -als direkter Anwohner- ist, dass ich künftig auf banale Zweckarchitektur anstatt auf die Alpen und Felder schauen darf. Sogar ein Hochhaus wäre mir lieber oder andere mutige Gebäude, egal wie groß, Hauptsache nicht langweilig. Auf den Bürgerveranstaltungen hält sich die Begeisterung dafür aber natürlich stark in Grenzen.

  • In Wien, einer viel dichteren und größeren Stadt wie M...


    Wien ist nicht dichter. Zumindest auf das Stadtgebiet bezogen. Einzelne wenige Bezirke mögen etwas dichter sein, was aber wieder stark von den Grenzziehungen abhängt. Größer ist Wien bezogen auf die Siedlungsfläche auch nicht. Die administrative Stadtfläche Wiens ist eben um 104 qkm größer. Auf den 414 qkm Wiens erreicht München sicher fast 1.7 Mio. Der Ballungsraum München sollte sogar etwas vor dem Wiener liegen.

  • Naja also wenn Du mal in Wien umherfährst, von der City dem Ganzen Westen Wiens zwischen Gebirge und Altstadt und im Süden erst recht.
    Von Vavoriten hoch über Margarethen / Fünfhaus /Neubau / Josephsstadt / Alsergrund ..quasi entlang einer westlichen Nord Südachse ist Wien aber sowas von viel Dichter als M. Da stehen fast nur hohe Stadthäuser mit locker oft 7-8 9 Stockwerken. Und von dem Teil östlich der Donau brauch ma auch gar net erst sprechen. Dort in Donaustadt/kagran ist Wien übersät mit hohen Wohnblöcken und Modernen Hochhäusern. Kannst null mit den Münchner Stadtrandlagen vergleichen.


    Aber mein Punikt war, da wo die Stadt am dichtesten ist ab Westbahnhof hoch verläuft die U6 auf einem Viadukt. Und es stört auch niemanden. Das macht sogar die Stadt erst recht lebenswert. Ist in Paris und Berlin auch so.


    So schauts da aus. Das ist kein Altstadtring sondern Westend würde man bei uns sagen.
    https://www.google.de/maps/@48…h%3D0!7i2508!8i1254?hl=de

  • Endokin: Was soll dieser sinnlose Vergleich?


    Nenne mir eine Gemeinsamkeit mit dem Münchner Nord-Osten und den organisch gewachsenen innerstädtischen Vierteln Wiens durch welche eine Hochtrasse führt.
    Welchen Nutzen bringt jetzt das Wiener Viadukt den Planungen für MNO? Soll die S8 etwa aufgebockt werden?



    Zum Dichtevergleich: Administrativ ist Wien aufgrund der größeren Stadtfläche weniger dicht besiedelt als München. Da aber von dieser Fläche große zusammenhängende (!) Teile nicht besiedelt sind und sich damit eigentlich alles auf eine Fläche von ungefähr Münchens konzentriert, ist die subjektive Dichte, bei höherer Einwohnerzahl, höher als die Münchens. Steht man in den Wäldern Wiens kann man aber auch zu dem Schluss kommen, Wien sei überhaupt nicht besiedelt. Alles also relativ...:D

  • Das ist logisch wenn man sieht das zu Wien teile der Alpen gehören die null besiedelt sind. Diese Gebiete sind so groß wie 5 x Schwabing. Dazu die Auslaufareale der Donau. Und dann ist die Dichte selbst mit diesen ganzen Freiflächen 4300 rum..fast wie in M.


    Aber um den Bogen zu München zu schliessen. Ich kann nicht verstehen warum die S8 ein Grund sein soll der einen Stadtausbau dort behindern kann. Die S-Bahn geht ja auch z-B queer durch Sendling. Und da störte es auch nicht.

  • Also:


    1. Es gibt bis jetzt nur vier sehr bedingt leistungsfähige Verbindungen zwischen München und den östlich der Trasse geplanten Neubauvierteln.


    2. Durch die (Rand)lage des künftigen Viertels fließt der gesamte Verkehr entweder nach Westen oder nach Osten (und erst auf der anderen Seite der Bahn auch nach Norden oder Süden).


    3. Man wird nicht hergehen und einfach Bahnüberquerungen bauen, da nicht sicher ist, was in Zukunft mit der Bahntrasse passiert: wird zweigleisig oder viergleisig untertunnelt oder wird nur zweigleisig eingehaust?


    4. Ein Planungshindernis ist die Trasse natürlich nicht, Wohnungen werden sowieso leider allerfrühestens in 10 Jahren gebaut. Die Stadt kann also ihre Wohnungen planen. Es sollte eben jetzt nur schnellstmöglich eine Entscheidung her, damit (hoffentlich) der Tunnel realisiert wird und die notwendige Infrastruktur (Verlängerung der Johanneskirchnerstraße, ÖPNV) frühzeitig eingerichtet werden kann.

  • Sorry das ist absurd- Durch die Stadt München gehn quer von west nach ost Trassen mit 2-20 Gleisen. In Innenstadtlagen! Und da im Osten, im verglichen zur City, Sumpf im Nirgendwo soll es an Bahnübergängen und oder 2 Gleisen hin oder her scheitern?? Absurd.

  • Nein, Herr Endokin, das ist nicht absurd. Vielleicht mögen alle Planungsingenieure ja dumm sein und nur du allein allwissend, ich gebe dir aber den Tipp, besuche einmal eine Bürgerveranstaltung zu München-Nord-Ost. Dort kannst du dich dann selbst davon überzeugen oder den ganzen Laden als absurd bezeichnen. Dann musst du allerdings schon sachliche Argumente liefern, warum was, wie und wo etwas (nicht) möglich ist und nicht nur lasche Vergleiche bringen, die überhaupt nichts mit dem Thema zu tun haben.


    Würdest du einfach hergehen und eine große Brücke über die S8 bauen, wenn sich nachher rausstellt, dass es auch eine halb so große getan hätte? Würdest du erst hunderte neue Wohnungen errichten und erst dann anfangen eine neue Überquerung zu planen, wenn absolut nichts mehr geht in Sachen Verkehr?

  • Also erstens zähle ich incl. Autobahn 7 Möglichkeiten. Die sind teils sehr eng. Das ist korrekt. Die Bahntrassen sind aber annähernd durchgängig eh auf eine Breite von 4-6 oder mehr gleisen ausgelegt. Und 2 Gleise mehr sind nichtmal mehr als 10m die eine Brücke länger sein müsste. Das ist absurd sich darüber zu streiten. Und das schöne an einer Bahnbrücke oder Unterführung ist ja, man kann sie jeder Zeit nachbauen, und sogar wie ich gelernt habe erweitern.

  • ^^


    Nein, es sind vier Übergänge. Es geht hier schließlich nur um den Bereich zwischen Daglfing und Johanneskirchen. Die Autobahn markiert das südliche Ende des Planungsbereichs, dort wird aber mit der S8 nichts weiter passieren. Genauso im Norden die Zuführung zum Föhringer Ring.


    Die Bahntrasse ist nur so leistungsfähig wie ihre schmalste Stelle und die beträgt zwischen Johanneskirchen und Daglfing genau zwei Gleise. Platz für einen oberirdischen Ausbau bleibt dort aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht (außer man erweitert den Damm inkl. Brücken unter Zwangsenteignung der angrenzenden Grundstücke).


    Und 2 Gleise mehr sind nichtmal mehr als 10m die eine Brücke länger sein müsste.


    Schön und gut. So funktioniert die Welt aber nun nicht. Wir bauen einfach mal drauf los, wir machen alles eben ein bisschen länger, dann wird es schon passen. Den Vorgesetzten möchte ich erleben, der dir das als Vorschlag durchgehen lässt.


    Ich weiß nicht, was dir hier nicht in den Kram passt, worum es doch eigentlich geht ist: Geplant wird, gebaut wird nicht bevor die Infrastruktur da ist. Dies ist in Freiham auch nicht anders. Die S8 sollte aus städtebaulichen Gründen entweder untertunnelt werden (denn dann könnte eine Express-Sbahn fahren) oder zumindest eingehaust werden. Die Grundstücke entlang der Bahntrasse könnten so besser und dichter entwickelt werden.


    Endokin, ich denke dir ist nicht ganz bewusst, um welche Größenordnung es hier geht. Man hat jetzt die Chance, ein Jahrzehnte langes Entwicklungshemmnis (FAKT!) unter die Erde zu verfrachten und so einfach grundsätzlich deutlich mehr Möglichkeiten in der Vernetzung der östlichen und westlichen Gebiete zu ermöglichen. Sollten erstmal weitere Brücken und Unterführungen errichtet sein, wird der Bahndamm die nächsten 100 Jahre nicht mehr angetastet. Warum also nicht?

  • Platz für einen oberirdischen Ausbau bleibt dort aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht (außer man erweitert den Damm inkl. Brücken unter Zwangsenteignung der angrenzenden Grundstücke).


    Laut DB scheint das ja kein Problem zu sein - die wollen ja den oberirdischen viergleisigen Ausbau. Bist du dir sicher, dass da viele Grundstücke betroffen sind ? Ich denke in weiten Teilen wenn nicht überall ist das Bahngrunstück breit genug.