• das rote wien

    nach dem ersten wk versuchte die sozialistische stadtregierung der wohnungsnot in wien mit einem umfassenden sozialen wohnungsbauprogramm herr zu werden. das ergebnis ist bekannt geworden als der wohnbau des roten wien. ziel war es entlang des gürtels eine "proletarische ringstrasse" zu bauen:


    berühmtestes beispiel der karl-marx-hof, hineingesetzt in den bürgerlichen nobelbezirk döbling und im kurzen österreichischen bürgerkrieg beschossen und umkämpft. das ding ist 1 km lang, umfasst 1325 wohnungen und damals (1930) revolutionär mit fliessendem wasser, gemeinschaftsräumen,...






    einer der innenhöfe mit kindergarten:




    leider gibts von den anderen riesenkomplexen keine guten bilder im internet.
    reumann hof (1924):



    karl seitz-hof:



    rabenhof:





    friedrich engels hof:



    sandleithen hof:



    von vielen anderen gibts leider überhaupt keine fotos.
    insgesamt wurden in den paar jahren damals über 60.000 wohnungen gebaut.

  • Das sieht ja fantastisch aus!


    Kein Vergleich zu den Sozialsiedlungen der 60er und 70er Jahre.


    Ich kenne mich nicht so gut aus, aber sind der Karl-Marx-Hof, Reumann Hof, Karl Seitz-Hof nicht Art Deco?

  • Zitat von goschio1

    Das sieht ja fantastisch aus!


    Kein Vergleich zu den Sozialsiedlungen der 60er und 70er Jahre.


    Ich kenne mich nicht so gut aus, aber sind der Karl-Marx-Hof, Reumann Hof, Karl Seitz-Hof nicht Art Deco?


    die architekten dieser gemeindebauten waren alles schüler von otto wagner. die gebäude sind eigentlich nirgends zuzuordnen könnten aber als die ersten lebenszeichen der moderne angesehen werden.