Wie der B.U.N.D den Weiterbau der A44 behindert

  • Wie der B.U.N.D den Weiterbau der A44 behindert

    Das Wohl von einer grasart und das eines kammmolches wird über das wohl der menschen gestellt.
    300 Tote im Jahr sind wohl nicht genug.




    Einen sofortigen Baustopp für die Autobahn A44 von Kassel in Richtung Eisenach wollen Naturschützer vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel erzwingen. Der Landesverband Hessen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) habe ein Eilverfahren beantragt, bestätigte BUND-Vorstandsmitglied Stephan Henrich am Freitag einen Bericht der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA). Das Verkehrsministerium in Wiesbaden reagierte gelassen auf das Ansinnen der Autobahn-Gegner.


    Henrich erklärte, obwohl das Bundesverwaltungsgericht im Mai eine Überprüfung der geplanten Nordumfahrung bei Hessisch Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis) verlangt habe, werde im unmittelbar
    angrenzenden Abschnitt bei Walburg immer noch gebaut. Sollte die Entscheidung für eine Südtrasse fallen, wären auch die derzeit entstehenden aufwendigen Bauwerke bei Walburg - mehrere Brücken und ein Tunnel - überflüssig. "Es droht eine Verschwendung von Steuermitteln".


    Das Verkehrsministeriums hält den Weiterbau dennoch für legitim. Das Land gehe nach wie vor davon aus, dass die Nordtrasse realisiert werden könne, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Das Bundesverwaltungsgericht habe die Routenführung nicht angezweifelt, sondern nur Nachbesserungen bei der Planfeststellung verlangt.


    Die Richter hatten damals nach einer Klage des BUND entschieden, dass der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt bei Hessisch Lichtenau rechtswidrig sei, weil er den Anforderungen der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie nicht gerecht werde. Sie forderten das Land auf nachzuweisen, warum eine alternative südliche Umfahrung der Kleinstadt nicht in Betracht komme.


    Der VGH bestätigte am Freitag das neuerliche Verfahren. Bis zum 28. Oktober hätten beide Seiten noch Gelegenheit, sich zu äußern, danach werde entschieden. Da es aber auch bei einem Eilverfahren keinen vorgegebenen Zeitrahmen gebe, sei nicht abzusehen, wann der VGH seine Entscheidung treffe.


    Naturschützer kämpfen bereits seit langem gegen den Bau der Autobahn, die das Ruhrgebiet und Ostdeutschland miteinander verbinden soll. Doch auch die Befürworter des 64 Kilometer langen Autobahn-Neubaus, der als letztes "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit" rund 936 Millionen Euro kosten soll, drohen dem Land mit juristischen Schritten. So will die Bürgerinitiative "Pro A 44" für eine direktere Streckenführung kämpfen. Kritikpunkt ist unter anderem die vorgesehene Spitzkehre bei Oetmannshausen (Werra-Meißner-Kreis), wo die Trasse in einer lang gezogenen Kurve von der Nord-Süd- in die Ost-West-Richtung wechseln soll. (tw/dpa)



    Das haben sie geschafft.
    Nun muss sich ein Gericht damit beschäftigen und wird eine entscheidung fällen ob die neue trasse wie geplant gebaut werden darf.


    eine stelle gibt es an der gebaut wird...ein teilstück von nirgendwo nach nirgendwo zwischen kassel und eisenach.


    Wer weiss mehr dazu?


    Hintergrund: gestern habe ich den bericht über dieses unglaubliche verhalten der ÖKOFRITZEN bei Fakt gesehen.
    Einfach unglaublich...

  • Jetzt nichts gegen die Naturfreunde, aber in solchen Angelegenheiten sollten sie wirklich eher um das Wohl der dort lebenden Menschen denken (als um die Molche die dort leben). Der Autobahnabschnitt fürt doch sicherlich durch eine wirtschaftlich schwache Region wo der Bau dringent benötigt werden müsste, um z.B. neue Arbeitsplätze zu schaffen ...

  • Ich habe eigentlich nichts gegen den Weiterbau, gebe aber zwie Dinge zu bedenken:


    1. Wo steht eigentlich, dass es beim Weiterbau der A44 weniger Tote gibt? Die Anzahl der Toten ist in erster Linie abhängig vom Verkehrsaufkommen (mher Verkehr = mehr Unfälle = mehr Tote). Ob es die Toten im Dorf oder auf der Autobahn gibt ist mir dann ehrlich gesagt scheißegal.


    2. Vielleicht hätte das Land Hessen mal besser planen sollen. Ob man das Vorgehen der Umweltschützer für sinnvoll hält oder nicht: sie berufen sich auf existierende Gesetze. Die die gibt es nicht erst seit heute. Vielleicht hätte man sich einfach bei der Planung mehr Mühe geben sollen.

  • Megaxel, ob bei der Planung geschlampt wurde, weiß man doch erst, wenn in letzter Instanz eine Entscheidung ergangen ist. Bisher beruft sich der B.U.N.D. ja nur auf Rechtsfehler. Ob mit Erfolg, wird sich zeigen. Das ist Rechtsstaatlichkeit, und die geht in meinen Augen noch immer über das Interesse am schnellen Bau einer neuen Straße, auch wenn mir hier das Vorgehen des B.U.N.D. zuwider ist.

  • also die unfallzahlen sind bezogen auf die personenkilometer auf einer autobahn DEUTLICH geringer als auf einer bundesstrasse. bin jetzt zu faul irgendwelche statistiken rauszukramen aber es ist sicher einleuchtend dass die autobahn von allen strassenverkehrswegen mit abstand der sicherste ist.