Die U4 ist ein wahrer Schildbürgerstreich, denn die Streckenführung ist völlig irrsinnig. Für eine einzige zusätzliche Station wird eine 3,5 km lange Kurve ohne Halt durchfahren, bei der die Linie einen Richtungswechsel von fast 270° vollzieht. U-Bahnlinien können aber nur dann mit dem Auto konkurrieren, wenn sie möglichst geradlinig sind.
Mit einer Abzweigung der U1 Nähe Meßberg oder Steinstraße hätte man den gleichen neuen Bahnhof nach nur 600 m erreicht und hätte gleichzeitig die Chance gehabt, einen Zweig der von Norden kommenden U1 nach Süden weiter zu führen. Stattdessen wird sechsmal so viel Geld vergraben und das ohnehin schon viel zu verschlungene Hamburger U-Bahnnetz um einen weiteren Richtungswechsel bereichert. Keine andere Stadt plant so uneffektiv!
Zitat von DiggerD21Ich bin froh, dass sie sich für diese Variante entschieden haben, denn in der Station Jungfernstieg sind noch zwei ungenutzte Bahnsteige, die in den 70er Jahren für die damals geplante U4 (allerdings völlig andere Streckenführung) gedacht waren.
Zwei ungenutzte Bahnsteige können kein Leitgedanke für die Planung einer Streckenführung und die Mehrausgabe von Hunderten von Millionen Euro sein. Die Bahnsteige waren für eine Strecke nach Osdorf geplant. Sie jetzt für ein Ziel zu missbrauchen, das in einer völlig anderen Richtung liegt, ist der reinste Unsinn.
Die Fahrtzeit zwischen zwei Stationen beträgt normalerweise 1 Minute, bei er neuen Station werden es 4-5 Minuten sein, während derer die Fahrgäste vielleicht wegen der Kurvenfahrt spürbar an die Seite gedrückt werden.
Um es etwas polemisch zu formulieren: An solchen absurden Planungen und dem Mangel an Widerspruch in der Bevölkerung merkt man, dass Hamburg zu Recht PISA-Schlusslicht geworden ist