Bundesumweltministerium Stresemannstraße und Erweiterungsbau

  • Bezüglich der optischen Wirkung stimme ich meinen Vorrednern zu. Allein, ich war der Meinung, auf (jetzt leider nicht mehr angezeigten) Bildern Mineralwolle erkannt zu haben und kein Styropor.

  • Wie die Berliner Zeitung berichtet babsichtigt das BMUB eine Erweiterung des Ministeriums direkt nebenan auf dem noch unbebauten Grundstück zwischen Stresemannstraße, Niederkirchnerstraße und Erna-Berger-Straße. Das BMUB möchte dort seine Dienstsitze zusammenführen.

  • Sehr schön und ne freudige Nachricht......der Rutschbahn-Effekt zugunsten des Komplettumzuges nach Berlin verstärkt sich step by step...... :lach:

  • Ja, großartig, unglaublich wichtig für Berlin, dass der Regierungsapparat hier konzentriert wird und die Stadt damit eine solide und heraushebende Funktion auf lange Sicht sicher hat.


    Interessant ist der Verlauf. Über Jahre werden Beamte herübergeholt und Verwaltungsblöcke für alle Bonner gebaut. Das zu Grunde liegende Gesetz wird zum Schluss den Fakten angeglichen (hoffentlich Konsequent mit Berlin als Sitz der Bundesregierung). Anders, dh den Spielregeln entsprechend, geht es in unserem Föderalismus wohl nicht.

  • ^das Problem ist nicht so abstrakt wie "Föderalismus". Du hast halt einfach jenseits der "einfachen" Sachbearbeiter gerade in einem Ministerium viele Fachkräfte. Die können sich einfach ihre Arbeitgeber vielfach aussuchen. Und wer in einer Region verwurzelt ist, sei es Berlin oder Bonn, vollkommen irrelevant, da gar zB eine Familie gegründet hat - soll gerüchteweise auch heutzutage noch vorkommen - dann verabschiedest du dich halt von deinem Arbeitgeber, wenn er dir die Pistole an die Brust setzt und sagt, entweder Sie ziehen um oder Sie müssen sich was neues suchen. Das geht zwar nicht ganz so scharf bei Beamten, aber implitzit schon, wer will schon dauerhaft diese Strecke pendeln, man ist dann auch irgendwann etwas "abgehängt" von denen, die vor Ort sind, wird keine Karriere mehr machen können usw, das ist ein Rausschmiss auf Raten für Leute mit Ambition.


    Und genau diese Leute braucht eben auch ein Bundesministerium. Nicht nur "Formularstapler", sondern Fachleute. Und darum muss der Umzug so langgezogen und schrittweise durchgeführt werden. Um über Fluktuation, Altersausscheidung und Neueinstellungen usw. sukzessive diese Führungsebenen nach Berlin umzuziehen, ohne, dass ein "Massenexodus" stattfindet, das Ministerium erstmal gelähmt ist, Know How verloren geht,... das kann sich solch eine Bundesadministration einfach nicht erlauben. Nur sekundär geht es dabei um Lokallobbyismus der Rheinländer.


    Um diesen Prozess aber auch nur zu beginnen müssen zuerst die Kapazitäten geschaffen werden. Dieser Neubau ist also höchstens nach Einweihung der Startschuss dafür, dass neue Referate bzw. Neueinstellungen sukzessive nur noch an der Spree angesiedelt werden, am Rhein sukzessive abgesiedelt wird. Du darfst aber keinesfalls erwarten, dass binnen Monaten nach Eröffnung des Neubaus quasi mal so über Nacht ein Komplettumzug stattfindet, wie das dieser Artikel suggeriert.

  • ^ war wohl missverständlich. Meine Aussage bezog sich auf das bereits jetzt anachronistische Bonn-Berlin-Gesetz, welches erst nach Schaffung sämtlicher Fakten an die Realität angepasst werden soll. Dass eine NRW-Lobby hier bremst, ist klar.


    Der Umzug überschreitet schon jetzt die gesetzlichen Vorgaben und gewinnt mit den aktuellen Bauplänen gerade nochmal an Fahrt. Ich hoffe, dass es bald einen Plan zum großangelegten Ausbau des Bendlerblocks geben wird. Das würde dem zerfledderten Block gut tun.

  • Städtebaulich kann man sich nur wünschen, dass der Bund da mal Tempo zulegt. Die vielen, sehr zentral gelegenen, Brachen und Reserveflächen des Bundes kreuz und quer in Mitte werden, jetzt wo die Stadt langsam ein harmonisches Blockrandbild zurück bekommt, langsam echt zum Ärgernis. Der Bendlerblock ist da ja eher noch harmlos, mit seiner häßlichen Brandwand zur Straße und dem unmotiviert gestalteten Appellplatz bzw Park- und Hubschrauberlandeplatz (als wäre das am Stadtrand und nicht mitten in Berlin).

  • Kann Pumpernickel hier nur beipflichten: Die Anzahl der mehr oder weniger verwahrlosten Brachen in der südlichen Friedrichstadt ist, 27 Jahre nach Mauerfall, erschreckend. (Viele davon übrigens in Bundesbesitz)


    Postblock: ein düsteres Trabbi-Treffen mit Currywurst und Weltspielball.


    Gropius-Bau und Abgeordnetenhaus Berlin: umgeben von windiger Tristesse, wie aus der Vorwendezeit.


    Anhalter Straße / Wilhelmstraße: Ein Brache, wie hinterm Wald.


    Anhalter Bahnhof: Ein verlorenes Niemandsland, zwischen Platte West und Sportplatzflutlicht.


    Aber immer wird in Berlin gejammert: kein Platz in Mitte, 'Stadt platzt aus allen Nähten, 'Verkehrskollaps', von 'Dichtestress' ganz zu schweigen. Wer aber auch nur ein 'Zipfel von Weltstädten' gesehen hat, realisiert dieses Narrativ als ein Ammenmärchen sondergleichen ...

  • Erweiterung BMU

    Zuletzt im Thread "Kleinere Projekte Friedrichstadt (Mitte)": https://www.deutsches-architek…hp?p=593999&postcount=229


    Lage zwischen Stresemannstraße/Erna-Berger-Straße/Niederkirchnerstraße:
    https://www.google.com/maps/pl…3d52.5072402!4d13.3795753


    Auf der Brache (teilweise als Parkplatz genutzt) soll für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ein neues Erweiterungsgebäude einschließlich Außenanlagen entstehen, ein diesbezüglicher nichtoffener Wettbewerb für Architekt/innen und Landschaftsarchitekt/innen wurde zwischenzeitlich ausgeschrieben: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…19/WBW_BMU.html?nn=551384
    Auf der Liegenschaft sind demnach zudem Büroflächen für die Nutzung durch weitere Bundesministerien und für das benachbarte Abgeordnetenhaus von Berlin zu planen. Ziel sei es, das Grundstück baulich so zu verdichten, dass eine maximale Ausnutzung erreicht werden kann.

  • https://i.postimg.cc/mk7Vy1HD/Unbenannt.png


    Eingebundener Screenshot geurlt. Unter welchen Bedingungen Screenshots aus Google Earth hier verwednte werden dürfen, ist in den Richtlinien für das Einbinden von Bildern erläutert (dort letzte Absatz).


    Auf dem weitläufigen Grundstück zwischen Preußischem Landtag und Bundesumweltministerium (siehe rot-schraffierte Fläche) soll ab 2025 ein Erweiterungsbau des Umweltministeriums entstehen, im dem auch das Berliner Abgeordnetenhaus zusätzliche Büroflächen erhalten soll. Mehr über das Projekt und Visualisierungen können hier eingesehen werden (https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…tik/BMUV/erweiterung.html).


    Mittlerweile finden auf dem Grundstück vorbereitende Baumaßnahmen statt. Nach einigen Erdarbeiten und Probebohrungen, findet aktuell eine Kampfmitteluntersuchung des Geländes statt. Damit im Zusammenhang stehen vermutlich auch die aufgestellten Container im Bereich Erna-Berger-Straße. Mir ist nicht ganz klar, ob diese zum Lärmschutz aufgestellt wurden oder um die Wirkung einer versehentlich ausgelösten Detonation von Blindgängern zu mildern. In jedem Fall sieht es für mich so aus, als ob dort Reste einer Bunkeranlage zurück gebaut werden. Vielleicht weiß jemand näheres, was dort vor dem Krieg stand und woher der vermutete Bunker stammen könnte?


    P.S. Urheber der Bilder bin ich.


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  • Auf der Projektseite des Architekten finden sich Lagepläne zur besseren Verortung der Ansichten und des baulichen Kontextes.


    Gut gefällt mir die Eingangssitustion und ein Foyer über 2 Etagen, endlichmal ein Atom an Großzügigkeit in einem der aktuellen Regierungsvorhaben, (vielleicht hat das Gebiet der Nuklearsicherheit den Horizont geweitet?)


    Insgesamt natürlich ein Gewinn in der derzeitigen Behelfssituation. Bin dann gespannt, wie das Gebiet in ca. 20 Jahren aussieht, wenn die Achse von Hafenplatz bis Postblock bebaut und nicht nur "beholfen" ist.