Visionen & Spekulationen

  • Zitat von Wagahai

    Ich erinnere mich an das Werbeplakat:
    "WN, BB, ES- der beste Beweis!"


    Wofür eigentlich? Dass außerhalb der Region keine Sau das Leuze kennt?


    Hat man die Ludwigsburger absichtlich verschwiegen? :)


    - fehlender Platz?


    Dürfte wohl eher ein geringes Problem sein. Dort sind überall Parkanlagen in der Nähe, wo man ein paar Flächen antrennen könnte


    - ist Kur-Wirtschaft etwas für kleinere Orte, nicht aber für reiche Großstädte wie Stutgart, die diese Flächen effizienter nutzen können?


    Siehe Budapest bzw. Wiesbaden.


    - einfach nur verschlafen?


    Das wäre nicht das erste Mal, dass man im Stuttgarter Rathaus verschlafen hat.


    Oder ist es einfach nur wie mit unserem Wein, den mir lieber selber schlotzen?


    Das dürfte es wohl sein. Zum Glück fahren wir unsere Mercedes und Porsche nicht selber, sonst ständen wir in punkto Export wohl nicht auf Platz 1. :D

  • Der Neckar wird endlich als hochwertige Lebens-und Wohnraumumgebung erkannt und entsprechend erschlossen.
    Die an den Fluß angrenzenden Transitstrassen werden untertunnelt und durch den endlich vollendeten Autobahnring entlastet.
    Drei schlanke futuristische Wohnhochhäuser blicken vom Neckarufer in den Kessel.Hochwertige Wohnanlagen mit Wasserblick säumen den Cannstatter Neckar bis Hofen,die Anlage findet als "Weissenhof am Neckar" internationale Anerkennung.
    Das gefragte neue Wohnareal im ehemaligen Canstatter Güterbahnhof bildet die "Wellnesskurve" mit Hotels zischen Mineralbädern und Cannstatter Sportcity,dem europäischen Sportmekka am Wasen.


    Den Pragsattel krönen 4 architektonisch wegweisende Büro/Wohnhochhäuser;das höchste mit 220m Höhe.
    Vaihingen,Möhringen und Degerloch sind inzwischen baulich durch großzügige Familienhäuser mit Grünanlagen zusammengewachsen.Ebenso Sillenbuch,Heumaden und Riedenberg.


    Durch Untertunnellung der Autobahn bekommt der Flughafen Platz für eine 2. Landebahn.
    Nördlich an den Flughafen schließt sich ein Industriegebiet an.
    Fellbach ,Kornwesteim Ludwigsburg ,Ruit ,Kemnat sind eingemeindet und städtebaulich angeschlossen.


    An der Südspitze des Rosensteinviertels stehen 2 Wohntürme ,die 2 noch zu bauenden HHs auf dem S21 -a1 Areal werden 90 und 120 m hoch.


    *schwelg* :Koenig:

  • Zitat von Harald

    Siehe Budapest bzw. Wiesbaden.

    Budapest ist ja lange nicht so reich bzw. hat nicht so viel Industrie. Ist also mehr auf Tourismus angewiesen.
    Wiesbaden ebenfalls kein Industrieort wie das relevante Cannstatt in Stuttgart.
    Ist Wiesbaden eigentlich heute noch ein Ort mit reger Kurwirtschaft?


    Außerdem haben beide Städte wohl eine andere Tradition als Kurort als unser Cannstatt, selbst wenn Kursaal & Kurpark eine gewisse Vergangenheit ahnen lassen.



    "WN, BB, ES- der beste Beweis!"

    Evtl. ein Insider:
    Die genannten Kreise haben ihre eigenen Thermalbäder, z.B. Beuron (ES) oder Böblingen (BB). Hieße dann übersetzt: Trotzdem kommen Leute aus ES, BB,...


    Ludwigsburg hat mit Hoheneck zwar auch ein Mineralbad und sicher gibt es weitere. Aber richtige Konkurrenz als Badetempel eben eher in den genannten Kreisen.


    Mal sehen, ob das im Herbst wiedereröffnende und für ca. 30 Mio umgebaute Fildorado in Filderstadt auch mit "S" wirbst, sobald sich dort ein Auto mit Stuttgarter Kennzeichen blicken läßt...



    -------------------
    limazulu
    Portokasse ;)

  • Im Rahmen des Stadtmarketings könnte man durchaus die Mineralquellen und Bäder mehr hervorheben-im letzten Jahrhundert hat sich deswegen in Bad Cannstatt die Prominenz gestapelt.
    Die hiesige Bescheidenheit in dieser Hinsicht ist natürlich für die Werbetrommeln eher schalldämmend.Mit den Pfunden könnte man schon mehr wuchern.
    Man hälts offenbar nicht für nötig ,die Wellnesswelle
    zu reiten...
    Doch hat allgemein der Kurbadbetrieb nicht mehr die Popularität seiner damaligen Hochzeit...die europäischen Königshäuser gehen seltener zur Kur als es ihre royale Pflicht(auch gegenüber den Bädern) wäre. :nono:



    @MaxBGF

    Portokasse


    Schön,daß du meinen Optimismus teilst-man hätts ja auch für völlig unfinanzierbar halten können. :D

  • Eigentlich müßten Deine Bauvorhaben bis auf die Autobahnuntertunnelung einigermaßen normale und finanzierbare Projekte sein.


    Nur im heutigen Deutschland hat man so langsam schon Angst, sowas überhaupt zu denken. Zum Glück gibt es noch internationale Beispiele u.a. hier in der Galerie, die einem noch die Auge öffnen, was normal und realisierbar sein kann.

  • Zitat von limazulu


    Drei schlanke futuristische Wohnhochhäuser blicken vom Neckarufer in den Kessel.
    Den Pragsattel krönen 4 architektonisch wegweisende Büro/Wohnhochhäuser;das höchste mit 220m Höhe.


    Lass Dich drücken, Bruder! :)

  • Jetzt muss ich mal meinen Größenwahn spielen lassen :chilli:


    - Am Friedrichswahl wird man von einem 180 m Turm (sieht aus wie Trump Tower) begrüßt, der direkt an der Hochstraße steht und den nördlichen Stadteingang bildet.


    - Der Pragsattel wird als Business-District aufgesiedelt mit Türmen a 210, 180, 150, 100 Meter. Dazu kommen architektonisch hochwertige Flachbauten (mindestens 12 stöckig). Es entstehen großzügige Plätze mit Wasserspielen und hoher Verweilqualität.


    - Vor der Polizeidirektion ragt ein 110 Meter hoher Turm in die Höhe. Das Gebiet außenrum wird aufgesiedelt.


    - Im Fasanenhof wird die EnBW-City realisiert und zwar der Willwersch-Entwurf!


    - In der City werden Würfel und Rathaus abgerissen und die historischen Gebäude (Rathaus, Kronprinzenpalais) wieder aufgebaut.


    - An der Heilbronner Straße werden die beiden restlichen HHs mit Höhen a 100 m und 90 m gebaut. Das LBBW-HH wird um 6 Stockwerke aufgestockt.


    - Im Media Forum entsteht ein 120 Meter hoher Turm als Kontrast zu den drei Wohntürmen.


    - Möhringen/Vaihingen bilden ein Ganzes (die Grünschneise wird geschlossen).


    - Die A 8 wird untertunnelt, damit eine zweite Start- und Landebahn bei Plieningen errichtet werden kann (die Plieninger Bürger und der Filderschutzverein scheitern vor Gericht :D ).


    - Im gesamten Stadtgebiet wird die Stadtbahn in die Tiefe gelegt, damit die Straßen neu gestaltet und breitere Gehwege gebaut werden können.


    - Der Neckar wird in das Stadtgefüge eingefügt, indem die Industriebrachen abgeräumt und Wohnen am Neckar realisiert werden kann.


    - Das SI-Centrum in Möhringen wird durch eine Großveranstaltungshalle (mindestens 30.000 Plätze) erweitert.


    - Der Stuttgarter Norden wird aufgesiedelt, dass ein geschlossenes Stadtbild entsteht. Evtl. werden neue Parks angelegt.


    - Fellbach, Korntal und Gerlingen werden eingemeindet, die Einwohnerzahl wächst auf fast 670.000 Einwohner.


    So das wars fürs erste :)

  • Zitat von Harald

    - Am Friedrichswahl wird man von einem 180 m Turm (sieht aus wie Trump Tower) begrüßt, der direkt an der Hochstraße steht und den nördlichen Stadteingang bildet.

    Siehe aktuell unser Straßenthread.


    Die Großveranstaltungshalle entsteht mit der Messe.

  • Zitat von Max BGF

    Siehe aktuell unser Straßenthread.


    Die Großveranstaltungshalle entsteht mit der Messe.


    Die Schleyer-Halle wird ja auch gerade ausgebaut und daneben entsteht die neue Stuttgart-Arena (?).


    Und die Sporthalle in Böblingen wird ja auch immer mehr für Konzerte genutzt.


    Gibt es überhaupt eine Nachfrage nach einer zweiten Großhalle?

  • Die Schleyerhalle ist dann größer als heute, zumal die Radbahn ausgebaut wird und daraus Plätze werden. Die neue Arena ist u.a. für Basketball-, Handball- usw. -Regelbetrieb gedacht. Vielleicht wechselt man zur HMS, wenn Schlagerspiele anstehen.


    Mit dem Handball-Bundesligisten Pfullingen wurde jüngst ein Vertrag geschlossen für den Fall, daß sie in der Bundesliga bleiben:
    - Spiele in der neuen Arena ab 06/07
    - Umbenennung in Stuttgart-Pfullingen...


    Tja, so ist das, wenn Frischauf Göppingen verständlicherweise nicht möchte.



    Die Messe-Hochhalle bietet sich z.B. für Daimler-HVs an. Früher fand die ja noch in der HMS statt, seit aber so viele Aktionäre umsonst Brezeln wollen (Geiz ist geil) findet dieses Großereignis im Berliner ICC statt. Offenbar reicht die HMS dazu nicht mehr aus.


    Allerdings könnten in dem entstehenden Komplex HMS und neue Arena evtl. die Plätze selbst für die DC-HV reichen. Es sollen ja Kombiveranstaltungen möglich sein und einem HV-Besucher sollte eine Videoleinwand genügen.


    Die Messe-Hochhalle sollte bei Olympia auch ein paar Sportarten beherbergen.


    Und schließlich klann man sich dort auch Pop-Konzerte u.ä. vorstellen. Es ist ja heute so, daß Megastars teilweise 3 Tage hintereinander in S auftreten müssen, weil die HMS für die Nachfrage zu klein ist.

  • Zitat von Max BGF

    Es ist ja heute so, daß Megastars teilweise 3 Tage hintereinander in S auftreten müssen, weil die HMS für die Nachfrage zu klein ist.


    Was ich persönlich besser finde. Dann ist es nicht so knallvoll.


    Werde auf jeden Fall am 17.7. anwesend sein, wenn die Fanta 4 im Cannstatter Reitstadion spielen. :)
    Heimspiel und auch noch Open-Air *freu*

  • Stadtentwicklung in Stuttgart

    Gestern habe ich einer ganz interessanten Veranstaltung der Stadt zum Thema "Industriestandort im Wandel" beigewohnt.
    U.a. sprachen der Baubürgermeister Hahn, ein Beamter vom Planungsamt, Herr Harms, Ex-Hewlett Packard-CEO und noch ein Stadtentwicklungsprof von der TU Berlin.


    Zunächst ging es um den Strukturwandel in den industrielastigen Vierteln wie Feuerbach, Zuffenhausen und am Neckarhafen. Auf den Fildergebieten sollen verstärkt IT-Unternehmen angesiedelt werden etc. Es war eine Zusammenfassung des STEKs und einer anderen Studie. Nichts wirklich Neues.


    Dann wurde vom HP-CEO, der seit 40Jahren in Stuttgart lebt, der Wirtschaftsstandort Stuttgart aus Sicht eines global operierenden Unternehmens analysiert und am Ende eine Zukunftsvision für das Jahr 2025 gezeichnet, was für heitere, aber wohlwollende Stimmung sorgte.


    Der Prof aus Berlin lobte die Arbeit der Stadt in Sachen Stadtentwicklungskozept, hatte aber einige Kritikpunkte.


    Als Fazit der Veranstaltung bleibt m.E. Folgendes festzuhalten:


    Stuttgart ist ein außerordentlich erfolgreicher und sympathischer Standort, an dem es sich sehr gut leben lasse.
    Nur gehöre das zu den "bestgehütetsten Geheimnissen der Welt (so Ex-HP-Chef Harms)".
    Das Imageproblem wurde vertieft, vor Allem, dass das ein nationales wie internationales Hemmnis darstelle, Spitzenkräfte wie junge gut ausgebildete Menschen mit Familie nach Stuttgart zu holen.
    Im globalen Standortwettbewerb würden nur die attraktivsten Städte überleben, d.h. harte wie weiche Standortfaktoren müssten stimmen, was man nach außen auch kommunizieren müsse.
    Zur Attraktivität einer Stadt gehörten neben Arbeitsplätzen auch Freizeit- und Kulturangebote, bei denen Stuttgart ganz gut abschneide. Das Kunstmuseum sei ein guter Beitrag, von solchen Attraktionen bräuchte Stuttgart jedoch mehr, um international als Kandidat für eine Unternehmensstandortentscheidung in Frage zu kommen. Gegenüber Düsseldorf, Frankfurt und München sehe er hier wie auch der Prof aus Berlin deutlichen Nachholungsbedarf.
    Der Wohnungsmarkt sei ein echtes Problem und Ärgernis.
    Er forderte ein strategisches Konzept von der Stadt, die ihm ein von außen erkennbares Profil gibt. Wohin will die Stadt?


    Ein Thema war auch die Nutzung der internationalen Ressourcen in dieser Stadt durch bessere Integrationsförderung der Migranten, vor Allem der Migrantenkinder. Im exportstärksten Bundesland müssten diese ungenutzen Potenziale viel besser eingesetzt werden, so der Ex-HP-Chef.


    Er kritisierte das etwas unkoordinierte Wirken der Stadt, der Region und der IHKn. Singapur etwa hätte eine ausgesprochen gut organisierte Wirtschaftsförderung, öffentliche Dienstleistungen aus "einer Hand".
    Generell bemängelte er den bürokratischen Wust in Deutschland.


    Der TU Prof setzte sich mit dem Thema "Chancen und Risiken des Standorts Stuttgart" auseinander anhand des "STEK".
    Er kritisierte u.a. die unklare Rolle der Region Stuttgart bei der Standortentwicklung. Ferner würde andauernd das Modewort "Clusterbildung" zelebriert. Da sah er Schwierigkeiten bei der strategischen Bestimmung. Im STEK würden zwar "Medien-Cluster", "High-Tech-Cluster" genannt, er vermisse jedoch eine zukunftsorientierte Schwerpunktbildung bzgl. neuer Branchen und Technologien. Zwar sei der "Automobil-Cluster" etwa in Feuerbach-Ost ein Vorzeigemodell eines Clusters, dennoch glaubt er nicht, dass diese ausgereifte Branche große Perspektiven für kommende Jahrzehnte böte. Vilemehr wird der Wohlstand in der Region nur zu halten sein, wenn es gelingt, neue Zukunftsbranchen und die besten Köpfe der Welt anzuziehen, gute Hochschulen zu entwickeln, die von der Ministerialbürokratie entfesselt werden.
    Weiter störte sich der Prof an dem Begriff "Fördern". Er fragte sich, ob es darum ginge Steuermittel zu verteilen oder um Rahmenbedingungen für Entwicklungen zu schaffen. Er halte Projekte wie das "dortmundprojekt" (wohl eine Public Private Partnership Geschichte der Stadt DO und der Krupp AG) für hoch riskant.


    Bei der anschließenden Diskussion, die ich dann auch verließ, meldete sich ein stadtbekannter Diskutant, der die geplante Baudichte und Bauhöhe auf A1 kritisierte:
    "Wo bleibt denn bei den Planungen der Mensch und die Frage der Machbarkeit" (Er meinte wohl Zumutbarkeit)...
    So wird es wahrscheinlich auch weitergegangen sein.


    Für mich war interessant, dass bei der Stadt trotz STEK etc. irgendwie große Unsicherheit herrscht. Klare Visionen oder Leitlinien habe ich nicht ausmachen können. Es war ein "schau mer mal", "das und das haben wir uns überlegt, diskutieren wir doch mal."


    Mehr Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft, liebe Stadt Stuttgart!

  • Erst mal Danke für die interssante Zusammenfassung.OB Schuster war nicht zugegen?


    Zitat von Wagahai

    Für mich war interessant, dass bei der Stadt trotz STEK etc. irgendwie große Unsicherheit herrscht. Klare Visionen oder Leitlinien habe ich nicht ausmachen können. Es war ein "schau mer mal", "das und das haben wir uns überlegt, diskutieren wir doch mal."

    Das finde ich so schlimm nicht. Denn erstens trägt die derzeitige Wirtschaftslage samt Investitionszurückhaltung das Ihre zur Verunsicherung bei - wahrscheinlich auch andernorts.


    Vor allem aber ist das STEK noch recht jung und ernstgemeinte Bürgerbeteiligung muß geradezu dann beginnen, wenn man noch nicht alles weiß. Sonst wäre es ja ein Vermelden der Planungsergebnisse mit der Bitte um Kenntnisnahme und recht rege "Diskussion".


    Die Frage ist natürlich, ob Bürgerbeteiligung an sich bei derartigen Planungen allzu viel bringt.



    Zitat von Wagahai

    Bei der anschließenden Diskussion, die ich dann auch verließ, meldete sich ein stadtbekannter Diskutant, der die geplante Baudichte und Bauhöhe auf A1 kritisierte

    Woher weißt Du/man das?

  • Nur gehöre das zu den "bestgehütetsten Geheimnissen der Welt (so Ex-HP-Chef Harms)".


    Sehr interessant. Endlich kommt mal einer auf den Punkt.


    Aber leider nichts neues.
    Trotzdem danke fürs Zuhören. :)

  • Zitat von Max BGF

    OB Schuster war nicht zugegen?


    Nein, bei den Städtebau-Veranstaltungen habe ich ihn eigentlich auch noch nie gesehen. Für unangenehme Fragen schickt er wahrscheinlich lieber Profs und andere Sachverständige vor ;)


    Das finde ich so schlimm nicht...


    Ich vermisste (eigentlich wie bei den meisten solcher Veranstaltungen) das klare Bekenntnis zu dem, was sich die Stadt selbst vorstellt.


    Vor allem aber ist das STEK noch recht jung und ernstgemeinte Bürgerbeteiligung muß geradezu dann beginnen, wenn man noch nicht alles weiß...
    Die Frage ist natürlich, ob Bürgerbeteiligung an sich bei derartigen Planungen allzu viel bringt.


    Sicher richtig, aber zukunftsorientierte Leitlinien müssen schon erkennbar sein. Stuttgart braucht ein Profil, das nicht nur von der Automobilbranche dominiert wird. Mit Schlagwörtern wie "Stärken stärken" kommt man nicht weit.


    Woher weißt Du/man das?


    Dieser Herr vom Planungsforum ist wohl bei jeder Veranstaltung diesen Typs dabei, wie bei einer anderen Veranstaltung leicht ironisch von Baubürgermeister Hahn bemerkt wurde. Gut, statt "stadtbekannt" hätte ich auch besser "der Stadt bekannt" schreiben können :)

  • Zitat von Wagahai

    Ich vermisste (eigentlich wie bei den meisten solcher Veranstaltungen) das klare Bekenntnis zu dem, was sich die Stadt selbst vorstellt.

    Vielleicht liegt es daran, daß es DIE Stadt nicht gibt. Verzeih diesen Allgemeinsatz, aber auf Erklärungssuche frißt der Teufel Brot.
    Jüngst wurde deutlich,
    - die CDU ist wohl für planmäßige A1-Entwicklung inkl. Galeria und für Gewerbe am Cannstatter Güterbahnhof
    - die FDP ist bzgl. A1 ganz anderer Meinung, um ihtre EH-Klientel zu "schützen"
    - die SPD ist für deutliche Ausweitung Wohnbebauung statt Büros & Gewerbe und m.E gegn den Kulturmeilentunnel
    - die Grünen wollen eher von beidem recht wenig, speziell keine Neubaugebiete, und sind gänzlich gegen S21.
    - und die FWV auch noch irgendwo zwischen CDU und FDP.


    ...wäre doch eine Erklärung.

  • ^
    Ist sicher ein wichtiger Punkt. Dennoch nervt mich langsam die Unentschlossenheit und die chronische Defensivhaltung von Politikern wie Behörden. Ich wünsche mir Visionäre statt Verwalter, man versteht offensichtlich den Begriff der Verwaltung zu einseitig.
    Z.B. schien bei der Veranstaltung die City Prag fast ein Tabu zu sein. Nur ein schüchterner Verweis auf das Theater. Ich hätte mir gewünscht, dass der Planungsamtsmann gesagt hätte: "Da wünschen wir uns ein Vorzeigegeschäftsviertel mit einer Stadtkrone mit 4 Wolkenkratzern!" "Mit Wolkenkratzern???" "Jawohl, mit Wolkenkratzern. Da gehören sie nämlich hin, und Stuttgart hat Wolkenkratzer verdient. Punktaus." ;)

  • Bruder im Geiste, Du sprichst mir aus der Seele.


    Dennoch, das größte Problem derzeit dürfte die Zurückhaltung privater mittelgroßer Investoren und Projektentwickler sein. Die Stadt hat doch ihre Vorzeigeflächen schon mehrfach auf der Expo-Real präsentiert, offensichtlich erfolglos. Wissen müßten mögliche Investoren schon, daß es in Stuttgart ein gutes Umfeld und Flächen gibt. Flächen aller Art: Grüne Wiese, Technologiepark, an Einfallstraßen, City, Flachbau, Hochhaus,...


    Investoren, die immer noch an die hier bemängelten Vorurteile gegenüber Stuttgart festhalten, sind insofern ungebildet und sollten der Stadt fernbleiben.


    Soll nur zeigen: Irgendwo würde selbst die entschlossenste Stadt an ihre Grenzen stoßen. Allerdings meckern wir angesichts der laufenden Bauprojekte im deutschen Vergleich auf hohem Niveau, das sollte man im Hinterkopf haben.


    Der Staat/die Stadt baut ja noch ganz ordentlich/mutig, s. Großprojekte Messe, Klinikum und Befürwortung S21.


    Die privaten Großen der Stadt bauen auch, v.a. über DC kann man sich wahrlich nicht beschweren. Über BOSCH mag ich angesichts der HH-Pläne auch nicht meckern. Porsche kam jüngst noch in die Hufe. Von unserer LBBW ganz zu schweigen, ebenso wie die SV-Versicherung. Wenn jetzt nächstes Jahr noch die EnBW-City startet...


    Nachdem ich vor Zeiten hier in diesem Forum ein BOSCH-Projekt "gefordert" hatte, was zu den HH geführt hat ;) , fordere ich jetzt einfach mal die Firma Celesio als größten Phramagroßhändler auf, etwas angemessenes hinzustellen.


    --------------
    Noch was:
    Meint Ihr die Stadtbezirksgrenzen könnten ein Hindernis sein?
    Wer auf die City Prag geht, investiert in Feuerbach, schlecht für den Synergiepark in Vaihingen. Wenn Celesio nach Zuffenhausen ginge, schlecht für Cannstatt usw.
    -> Also. zuviele Köche verderben den Brei.