Fischerinsel / Petriplatz / Breite Straße

  • Naja also richtig fertig ist das Ganze ja erst, wenn man die Brüderstraße wieder bis zum Schlossplatz durchführt. Natürlich müsste dazu erstmal ein Durchbruch am Staatsratsgebäude geschaffen werden... :D

  • Was heisst schon "fertig". Das unter Denkmalschutz stehende Staatsratsgebäude wird uns nebst dem ebenfalls denkmalgeschützten Goldfischteich von E.H. noch lange erhalten bleiben. Das Land Berlin hat das Areal erst saniert und dann auf - ich glaube 50 Jahre - der Stiftung ESMT in Erbbaurecht überschrieben. Eine ziemlich fette Subventionierung für eine Privatuni, die 40 (vierzig) Studenten zählt, die auch noch Unsummen für ihr postgraduiertes Programm zahlen müssen.


    Die ESMT möchte irgendwann den sog. Kanzleiflügel an der Breiten Straße abbrechen und in der neuen Straßenflucht neu errichten. Zudem möchte man wohl ein Gästehaus errichten, konkrete Pläne gibt es abr wohl noch nicht.


    Die im Planwerk Innenstadt (Stimmann) vorgesehene und in das Planwerk Innere Stadt (Lüscher) übernommene Blockrandbebauung steht jedenfalls völlig in den Sternen.

  • Analog dem Beitrag im Kronprinzengärten-Thread:
    Im Tagesspiegel gibt es einen Artikel über diverse umstrittene Bauprojekte in der Berliner Mitte, darunter auch einer Planung nördlich des Petriplatzes.
    Es wird mokiert, dass nix Altstadttypisches sondern dicht bebaute lukrative Investorenblöcke entstehen würden.
    Weiß zufällig jemand welches Areal damit genau gemeint ist?


    Artikel Tagesspiegel

  • Gemeint ist das Redevco-Areal an der Gontard- Ecke Rathausstraße und der beschlossene B-Plan zur Breiten Straße. SenStadt schreibt in der Bgründung zum B-Plan, dort sollten die "Neuen Hackeschen Höfe" entstehen. Recht große Baublocks...


  • Dann ist wohl der der Block Brüder- Ecke Breite Straße gemeint (B-Plan I-218).


    Neue Hackesche Höfe :confused:


    In der letzten BVV Mitte hat die SPD übrigens einen Antrag gestellt in dem das Bezirksamt darum ersucht wird sich für das geplante Zentrum für Archäologie am Petriplatz einzusetzen da der Verfall bereits akquirierter Fördermittel drohe.

  • Genau, so ist es. Das Bauministerium der DDR an der Breiten Straße | Neumanngsasse wird - bis auf die Räume des BND - abgerissen. Der gesamte Block soll in drei Teilen zweireihig mit Durchwegungen neugebaut werden.


    Daß die Benennung "Neue Hackische Höfe" absurd ist, sehe ich egnauso. Außerdem kann man einem solchen Quartier. das bisher keinerlei Leben und Kultr-Infrastruktur besitzt eine Entwicklung wie an den HaHö nicht staatlich verordnen. Das gilt umso mehr nachdem der Suhrkamp-Verlag für das Nikolai-Haus abgesagt hat.


    Beim "Archäologischen Zentrum" sind die Baukosten durch Europa-Mittel (Tourismus-Förderung) finanziert, der Betreiber wird die Stiftung Denkmalschutz sein, die auch das Nikolaihaus übernimmt. Es fehlen die Betriebskosten, die aus der Landeskasse kommen müssen. WoWi will hierüber wohl vor der Wahl keine Entscheidung treffen, weil sonst andere Kultureinrichtungen gekürzt werden müßten.

  • Zu den "Neuen Hackeschen Höfen" fällt mir zunächst die mangelnde Anbindung auf. Wenn das neue Quartier so belebt sein soll, wie sein Namensgeber, dann sollten wohl gleich mehrere Straßenbahnlinien dort ausgebaut werden (Rathausstraße->Breite Straße->Getraudenstraße?). Vielleicht bringt das Stadtschloss auch alleine genug Synergieeffekte in diese Gegend
    (denkt man ja kaum dran, weil das Schloss ja eher als Bild mit den Linden im Kopf hat)

  • ^
    Die "Neuen Hackeschen Höfe" sind doch perfekt angeschlossen ;). Außerdem heißt das Quartier nicht NHH sondern "Neuer Hackescher Markt" weil der Name "Hackesche Höfe" patentrechtlich geschützt ist.
    In der Begründung zum B-Plan steht dazu auch nix. Man könnte höchstens sagen, dass man sich bei der Planung des neuen Viertels am "Neuen Hackeschen Markt" orientiert. Insofern sollte die Bezeichnung "Neue Hackesche Höfe" hier am besten nicht mehr verwendet werden, das verunsichert nur.

  • ^
    Ups, mein Fehler.
    Ändert aber nichts, daß das geplante Areal im Moment nicht wirklich gut erschlossen scheint (obwohl zu Fuß natürlich alles ein Katzensprung ist in Mitte).
    Straßenbahnlinien, Humboldtforum gleich nebenan und ein schöner Architekturmix wie beim Hackeschen Markt, joa, dann könnte das gut klappen.


    Ich bin gespannt.

  • Der Abbruch des ehem. Bauministerium der DDR geht los. Die Baustelleneinrichtung befindet sich auf dem Areal des ehem. Cöllnischen Rathauses:




  • Der Plattenbau an der Scharrenstraße wird nicht nur saniert, sondern bekommt sogar noch eins drauf:



    Der Teilrückbau des ehem. Bauministeriums der DDR hat außen noch nicht begonnen, man ist noch innen beim Entkernen.


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • ^ Ganz lustig, dass sie auf dem Bauschild "DDR-Bauministerium" in Gänsefüßchen setzen. Quasi "sogennantes 'Bauministerium' der sogenannten 'DDR'". :D Wie früher in der BILD...

  • Traurige Nachrichten: Wie der Tagesspiegel berichtet, sind die Pläne für ein Archäologisches Zentrum am Petriplatz und für den Ausbau des zukünftigen "Stadtmuseums" wegen fehlender Gelder eingefroren / gestrichen.


    Nach der Kunsthalle nun also das zweite wichtige Kulturprojekt, das wegfällt.


    Hier der Entwurf für den Umbau vom Marinehaus:


    http://www.stantonwilliams.com/projects/46_stadtmusber.html


    Link zum Artikel: http://www.tagesspiegel.de/ber…e/4577904.html?p4577904=2

  • ^
    Sehr schade, aber angesichts der Haushaltslage verständlich. Man hätte vielleicht andere Projekte streichen/ändern können. Die Projekte um Petriplatz und Marinehaus hätte man budgettechnisch vielleicht auch "strecken" können (Bauzeit verlängern und dadurch die jährlichen Ausgaben reduzieren).
    Ein kleiner Trost: Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben und ein zukünftiger Senat kann sich dem Thema wieder widmen. Denn: Geld für u.A. Bildung braucht man jetzt, die historische Mitte kann auch noch in Jahrzenten in Angriff genommen werden.

  • @ Hobbyist: Schön, dass der Senat Dein Verständnis hat. Meines nämlich nicht.


    Nach der Lektüre der Presse und der Petition wird klar, daß der Senat 14 Mios Europagelder in den Wind schiebt um 1,5 Mios Kofinanzierung zu sparen. Das wird die Bildung in Berlin auch nicht verbessern.


    Zudem ist das geplante Schutzdach für die Tuchhalle des Alten Rathauses (14. Jahrhundern) gestrichen. Aber da kommt ja eh' bald der BVG-Bagger...

  • Petition Petriplatz: wo Berlin begann!

    Hallo,


    unsere Petition ist seit einer Woche online und hat bereits eine überwältigende Resonanz aus dem In- und Ausland (siehe Meinungsseite auf unserer Homepage).


    Wir sind sehr dankbar, wenn sie über Ihre Verteiler auf die Petition hinweisen.


    Vielen Dank.


    http://wo-berlin-begann.de/

  • Ich bin heute am ehemaligen DDR-Bauministerium vorbeigekommen und habe diesen Schnappschuss aufgenommen. Entgegen dem letzten Bild ist da ja schon ein deutlicher Fortschritt zu sehen.



  • Schöne Initiative! Aber mein Emailprogramm sagt quote "Die E-Mail-Adresse "info@wo-berlin-begann.de" in Feld "An" wurde nicht erkannt." :confused: