Sparda Bank (Sparda-Carré) am Busbahnhof (fertiggestellt)

  • @ Puntagorda: Wenn ich mir die umgebenden Fassaden so anschaue, bin ich froh dass die neue Spardabank sich nicht in den städtebaulichen Kontext einzufügt.
    Dies ist kein hochwertiger Innenstadtort, der durch einen Investor missbraucht wird, um durch ein billiges Projekt in schöner Umgebung das schnelle Geld zu machen. Die neue Spardabank wird trotz aller Defizite das eleganteste und hochwertigste Gebäude in der Zeile, in der sich schon seit 30-40 Jahren nichts mehr getan hat. Es gibts sicherlich Orte, die Kontraste alt/neu nicht gebrauchen können. Der Busbahnhof gehört nicht dazu.
    Alternativ wäre ein Gesamtabriss der Zeile und Neubebauung mit dann warscheinlich großen und monotonen Bauten denkbar. Wenn ich mir allerdings viele Neubauprojekte in derartigen Lagen für Geschäfte/Shoppingpassagen/Büros anschaue, ist mir ein Ersatz der Zeile Haus für Haus lieber. So wenigstens wächst und wandelt sich die Stadt Stück für Stück-auch wenn die einzelnen Häuser nicht immer das Optimum darstellen.

  • das eleganteste und hochwertigste Gebäude in der Zeile


    ... das wäre eindeutig der Bestandsbau!


    Und mit "in den städtebaulichen Kontext einzufügen" meine ich nicht den gammeligen Zustand der Nachbarhäuser imitieren, sondern sich an deren Außenmaßen orientieren und nicht unnötig negativ auffallen.
    Das Argument "wir können unsensibel bauen, weil die Ecke eh schon hässlich ist" mag ich nicht gelten lassen...

  • der bestandsbau sieht doch total nach "typischem brd-mief" aus, wenn ich das mal so sagen darf. ein frischer wind kann da nur gut tun und als eckgebäude darf es ruhig auch akzente setzen.
    insgesamt sehe ich die sache ähnlich wie mischakr.

  • der bestandsbau sieht doch total nach "typischem brd-mief" aus, wenn ich das mal so sagen darf. ein frischer wind kann da nur gut tun


    Der Entwurf sieht ja nicht anders aus - mit dem einzigen Unterschied, dass es nur aktualisiert wird (als Mief der Jahre 2005 bis 2010, sozusagen). Von frischem Wind kann kaum die Rede sein, wenn die Elemente des Entwurfs aus 1000en anderen bekannt sind - man braucht sich nur im DAF umzuschauen. Am schlimmsten ist jedoch das Fehlen der jeglichen Rücksicht auf die Nachbarn - würde man z.B. die Höhe der Dachkante übernehmen und über dieser etwas zurückgesetzt bauen, sähe das Ding gleich weniger Fremdkörper-artig aus.

  • In der Kaiserpassage scheint die Sparda-Bank eine Filiale einzurichten?! Zumindest hängen da Sparda-Plakate in einem Geschäft, das gerade umgebaut wird. Möglicherweise ein Hinweis auf nahende Aktivitäten den geplanten Abriss/ Neubau der Hauptstelle betreffend. Oder wurde das Projekt komplatt abgeblasen?

  • Dies scheint ein Vorzeichen des Abbruches und Neubaus zu sein: Die Sparda-Bank mietet sich in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Sitz in der Kaiserpassage ein und berichtet vom Neubau des "sparda-Carrés", der im zweiten Halbjahr 2009 fertiggestellt sein soll. Während der Bauphase finde man die Bank in der Passage.
    http://www.kaiser-passage.de/mieter.html

  • Der General anzeiger berichtete vor ein paar Tagen in einem Kleinen Artikel, dass am Dienstag,den 21. Ein Bauzaun rund um die spardabank aufgestellt würde. Dies ist jetzt geschehen. Es geht also bald mit dem Abbruch des Bestandsgebäudes los.

  • Ich stimme Puntagorda zu! GRAUUUENHAFT! Sollte der Busbahnhof tatsächlich bebaut werden, wäre diese Kiste glücklicherweise verdeckt. Die Bonn-Touristen werden es uns danken.

  • Laut GA wurde am Freitag Richtfest gefeiert. Die Arbeiten seien im Plan verlaufen und man hoffe das Objekt im Frühjahr 2010 beziehen zu können. Na dann.

  • Das ist erfreulich. Es wird das einzige Gebäude im Bereich des Busbahnhofs mit einem gewissen architektonischen Niveau sein. Der Rest ist leider gebaute Nachkriegsbanalität.

  • mir gefällt es auch besser als den meisten hier im Forum. Ich hoffe auf hochwertige Materialien (wird das Putz oder Beton?) und minimalistische Umsetzung.


    Die meisten Häuser in der Ecke sind kleine Nachkriegsbauten, eher von Privatleuten realisiert zu einer Zeit, als jährlich Unmengen an Bauvolumen hochgezogen wurde in den Innenstädten, man an hochwertige architektonische Gestaltung nicht dachte und Wettbewerbe noch für die meisten ein Fremdwort war.


    Wenn das Bahnhofsarreal bebaut wird und hinter dem Bahnhof das Intercityhotel entsteht, dann ist eine relativ hochwertige Verbindung zwischen Innen-, West- und Südstadt erreicht. Die wenigen armselige Häuschen der 50er dürften dann kaum noch stören und werden ev ja auch noch ersetzt.


    Um diese Gegend mache ich mir keine Sorgen, eher dann am den Bereich Suttnerplatz bis Festspielhaus, hier gibt es eine Wüste an Nachkriegsstädtebau ohne Highlights

  • Wir können das Projekt vom "im Bau" zu "fertiggestellt" kategorisieren. Der Bauzaun ist Geschichte - die Bank steht wohl kurz vor ihrer Eröffnung.
    Ich finde den Bau im Kontext der sonstigen Bebauung weiterhin absolut überdimensioniert. Dennoch wird der erbärmliche Zustand der Nachbarhäuser und des ZOB insgesamt noch offensichtlicher. Ich frage mich warum die Eigentümer nicht investieren und aufwerten, in dieser doch sehr gute Lage...
    Interessant ist die LED-Beleuchtung (siehe Beitag von hauke auf dieser Seite, 3. Bild von oben), die derzeit in sich verschwimmende Rot- und Blauttöne darstellt. Ein im wahrsten Sinne des Wortes "Highlight" auf diesem trostlosen Flecken Bonns und durchaus eine Belebung des Platzes.

  • Ich frage mich warum die Eigentümer nicht investieren und aufwerten, in dieser doch sehr gute Lage...


    Das wird sicher passieren, wenn die Um-/ Neubauten am Bahnhof fertiggestellt sind und die Maximilianstraße zur Fußgängerzone geworden ist. Bevor nicht feststeht was wann gebaut wird, rechne ich nicht mit einer großen Investitionsbereitschaft der anderen Hauseigentümer. Wie lassen sich höhere Mieten angesichts unklarer Bauvorhaben und einer künftigen Großbaustelle in der Nachbarschaft durchsetzen, um die Investitionen wieder reinzuholen? Da werden die meisten lieber abwarten, wenn die Bausubstanz es zulässt.


    Im Moment gibt es zwar potentiell eine sehr große Laufkundschaft, aber keine Aufenthaltsqualität. Der Bürgersteig ist zu schmal für Werbung, Auslagen oder Außengastronomie. Die Maximilianstraße wird folglich nur als Durchweg vom Busbahnhof, Kaiserplatz oder aus der Südstadt in die Innenstadt und zurück genutzt. Das allgemeine Schmuddelimage des Busbahnhofs und die Verlagerung der "Szene" dorthin dürfte auch nicht gerade die Investitionsbereitschaft fördern.

  • Ein paar Bilder von heute Abend. Mein Eindruck ist sehr zwiegespalten. Einerseits ein regelrecht futuristisches Highlight in der biederen Busbahnhofs-Umgebung, wenngleich ich das Grau ein bisschen öde finde. Andererseits lässt sich wohl aber nicht leugnen, dass das Gebäude die Dimensionen der Umgebungsbebauung völlig ignoriert und sich dadurch etwas rüde in den Vordergrund drängt (wird auf dem dritten Bild deutlich). Ganz wertungsfrei würde mich da wirklich interessieren, warum die Stadt diese Kubatur so genehmigt hat.






    - Alle Bilder von mir gemacht