Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Da angeblich auf dem Land wesentlich über dem Bedarf gebaut wird, sind sicher dort recht viele Firmen aktiv ?
    Wie bringt man andernorts viel größere Fertigstellungszahlen verwirklicht ?

  • Das Baugewerbe arbeitet fast überall in Dtld. am Limit. Alleine in München kann man an der Anzahl der in den letzten Jahren stetig gesteigerten Anzahl an fertiggestellten Wohnungen erkennen, dass das Baugewerbe jedes Jahr mehr geleistet hat und somit auch einen Aufbau an Kapazitäten verwirklicht hat. Dieser Aufbau ist aber wegen Mangel an qualifizierten Arbeitern nicht leicht.

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    Ne, wart mal ab bis das in Freiham richtig los geht. Gerade dass es am Anfang eher zögerlich vorangeht, spricht doch dafür, dass die Bauträger dann alle auf einmal anrücken. Warum?
    Siehe Prinz Eugen Kaserne (ewig gar nichts, dann 29 Kräne auf einmal), Hochäckerstraße so gut wie in einem Zug errichtet, Agfa-Gelände Giesing, Ex-Eon etc.
    Das wird auch bei Freiham und der Bayernkaserne nicht anders laufen, nur im größeren Maßstab. Warum das so ist - ob aufgrund der vollen Auftragsbücher oder eben anderen Gründen wie möglichst zeitnahe gemeinsame Fertigstellungen - bleibt Spekulation.
    Große Teile des Messegeländes oder Neuperlachs wurden damals schon in einem Zug errichtet.

  • Obwohl das der ursprüngliche Punkt von Isek war. Warum geht es so zögerlich vor? Das gesamte Projekt verschleppt sich immer weiter nach hinten. Ich denke auch nicht, dass es an den Bauträgern liegt.

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    Habe mich durch Zufall mit einer im Auftrag der GWG handelnden Marklerin zur Vermietung von Wohnungen unterhalten: Die von der GWG gesteckten zulässigen Einkommensgrenzen sind wirklich ABSURD niedrig. Im Prinzip sind derartige Wohnungen nur für Haushalte mit einer arbeitenden Person im Niedriglohnbereich gedacht. Bei deinem konkreten Beispiel denke ich an 3 Personen mit Haushaltseinkommen bis maximal 35.000 Euro.

  • Ok, danke für den Hinweis. Da ich hier nichts von München Modell o.ä. gelesen hatte, war ich davon ausgegangen, dass die Wohnungen komplett dem freien Markt zugänglich wären...:nono:

  • Das war mir so nicht bewusst. Ich weiß, dass ein großer Teil der städtischen Wohnungen (GWG und Gewofag) Sozialwohnungen nach dem München Modell sind. Aber ich dachte, dass ein weiterer großer Teil der Wohnungen Wissens frei vermietet werden. Hier gibt es zwar auch Vergabekriterien der Stadt (z.B. darf eine 3-Zimmer Wohnung nicht an einen 1-Personen Haushalt vermietet werden) aber soweit ich weiß keine Einkommensgrenzen.


    z.B. Städtische Wohnung als Sozialwohnung nach München Modell: https://www.immobilienscout24.de/expose/112172073#/
    z.B. Städtische Wohnung in der "freien" Vergabe: https://www.immobilienscout24.de/expose/113184060#/

  • „Hallo München“ berichtet diese Woche, dass sich die Anfragen für Sozialwohnungen derzeit auf Rekordniveau bewegen. Für das Gesamtjahr rechnet die Stadt offenbar mit über 30.000 Anträgen. Demgegenüber stehen aber nur 4.000 WE, die vergeben werden können. Auch Antragsteller der sog. Dringlichkeitsstufe  können so oft nicht mehr bedient werden. Übrigens wird die Punktetabelle, nach der die Stadt Sozialwohnungen vergibt derzeit unter Verschluss gehalten. Dennoch wurde die Tabelle von einer Antragstellerin, die auf Transparenz der Prozesse geklagt hatte, hier veröffentlicht: https://fragdenstaat.de/anfrag…unktetabelle-10012018.pdf. Demnächst sollen die Kriterien verkürzt, vereinfacht und dann auch offiziell transparent werden.


    https://www.hallo-muenchen.de/…ss-noch-nie-12990624.html


    Ganz schöne journalistische Leistung von dem kleinen Blatt „Hallo München“..:lach:

  • Hier mal die Einkommensgrenzen für die München Modell Wohnungen.


    Für Alleinerziehende und Geringverdiener, mit Kindern auch für die Mittelschicht interessant

  • Wäre es nicht aufgrund der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt sinnvoll, man würde Wohnnutzung in Souterrains erlauben?


    Grundsätzlich muss ein Wohnraum je nach geltender Bauordnung bestimmte Anforderungen erfüllen, z.B. Belüftung, Mindesthöhe des Raums oder eine ausreichende Belichtung. Hobbyräume (wie in deinem Beispiel) erfüllen diese Voraussetzungen oft nicht, sodass sie nicht als Wohnräume zugelassen werden.
    Falls sie die Anforderungen doch erfüllen, können Hobbyräume / Souterrains selbstverständlich als Wohnraum genutzt werden, bzw. es kann eine Zulassung beim zuständigen Bauamt eingeholt werden.
    Ich kenne z.B. ein paar Personen die in einem leben. Allerdings schätze ich das Potential nicht als allzu groß ein, denn dafür sollte z.B. ein schräg abfallender Schacht zum Fenster vorhanden sein (Belichtung), welcher Platz benötigt und in den wenigsten Gebäuden bereits umgesetzt sein dürfte (ich denke vornehmlich in kleineren Gebäuden mit Garten).


    Die Anforderungen für eine Zulassung als Wohnraum zu senken, hielte ich dagegen für kontraproduktiv. Zustände wie in London sollten wie nicht anstreben.


  • Quelle & vollständige Pressemeldung: https://www.ubs.com/global/de/…-estate-bubble-index.html

  • Und an der untersten Stufe der Bewertungsskala: Chicago.


    Interessant: Dort wo die Preise im Verhältnis am niedrigsten sind herrscht ein
    grosser Bauboom von Wohnhochhäusern, und das jetzt schon seit einigen Jahren
    durchgehend.


    Bei uns heißt es jedoch ständig: Wohnhochhäuser lohnen sich nicht.......

  • Ich denke diese beiden Faktoren haben nur begrenzt etwas miteinander zu tun. Eine Blase hat vor allem mit der Entwicklung von Grundstückspreisen zu tun, weniger mit den darauf stehenden Gebäuden. In München sehe ich Wohnhochhäuser als nur bedingt attraktiv, weil:
    1. Diese Wohnform eine eher geringe Akzeptanz hat, im Vergleich zum Ausland
    2. München lässt Wohnhochhäuser in Innenstadtlagen kaum zu
    3. Die höheren Baukosten eines Hochhauses addieren sich mit den überzogenen Grundstückpreisen.


    Fazit: echte Wohnhochhäuser hätten in München nur eine Chance innerhalb des Mittleren Rings.

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    Richtig, eine Überbewertung des Immobilienmarktes (Blase) ist Resultat einer nur geringen Anzahl verfügbarer Grundstücke bei gleichzeitig sehr hoher Nachfrage nach solchen, wobei die Nachfrager bereit sind, immer höhere, schließlich dann überzogene Preise zu bezahlen. Dabei ist es zunächst egal, ob nun nichts, EFH oder Wohnhochhäuser auf dem Grundstück stehen (die Mietpreise sind ggü. den Kaufpreisen längst nicht so stark gestiegen, sodass diese eine untergeordnete Rolle spielen). Es geht um den Erwerb eines Grundstücks zur Kapitalanlage in einem sicheren und (scheinbar) zukunftsfähigen Markt, der München und viele Städte in Europa nun mal sind. Die EZB trägt hier mit ihrer anhaltenden Niedrigzinspolitik entscheidend zur Blasenbildung bei - eben jenes Risiko wurde von Herrn Draghi nicht ausreichend berücksichtigt, seine Nachfolgering Frau Lagarde wird den Nebenwirkungen ersten Äußerungen zufolge mehr Beachtung schenken.
    Die Frage ist nun, was bedeutet dies für München (die Frage wurde auch schon im Frankfurter Subforum gestellt, die Stadt am Main belegt im Ranking Platz 5). Ich denke, erstmal gar nichts. In Kombination mit einem deutlichen wirtschaftlichen Abschwung im Euroraum könnte es aber zu drastischen Einbrüchen im gehobenen Preissegment kommen - und dieses Segment ist in München recht gut vertreten. Was ich nicht glaube, ist ein Rückgang der Mieten, dafür ist der Abstand zu den Kaufpreisen noch viel zu groß.