Frankfurt und seine Nachbarn / Regionalplanung

  • Nun ja, ich persönlich glaube ja nicht, dass es zu einem "Stadtkreis Frankfurt" kommen wird (erst recht nicht mit dem Namen :D ).


    Das grundlegende Gebietsreformen durchaus machbar sind, wurde ja schon bewiesen. Und hier ist uns Toronto mal wieder einen Schritt voraus...

  • Wie wäre es wenn sich Frankfurt von Spitzbergen bis Malta und von Lissabon nach Ekaterinburg erstrecken würden so enlich wie das große Römische Reich?


    :angel:

  • Zitat von goschio1

    Es geht um das GDP und nicht um die Einwohnerzahl an sich. Und ausser München sehe ich da keine Konkurenz für die Region Frankfurt. Meine Aussage hat sich übrigens hauptsächlich auf Deutschland bezogen. Europaweit gibt es natürlich noch ganz andere Kaliber.


    In Deutschland sind Hamburg und Berlin mit einem PSP von jeweils 75 Mrd. € der Maßstab. Zum Vergleich: München: 60 Mrd. €, Frankfurt: 35 und Stuttgart 28 Mrd. €. Das Londons müßte übrigens jenseits von 300 Mrd. € liegen.

  • Zitat von JinStuttgart

    In Deutschland sind Hamburg und Berlin mit einem PSP von jeweils 75 Mrd. € der Maßstab. Zum Vergleich: München: 60 Mrd. €, Frankfurt: 35 und Stuttgart 28 Mrd. €. Das Londons müßte übrigens jenseits von 300 Mrd. € liegen.


    Ich habe ja auch vom zukünftigen Stadtkreis Frankfurt mit 1.5 Millionen Einwohnern gesprochen. Und was ist denn bitte PSP ?


    Das GDP von Frankfurt (650.000 Einwohner) betrug übrigens 2002 schon 47.7 Milliarden €.


    Hier ist übrigens noch mal das GDP/Kopf:
    1. Frankfurt am Main . . . . . . . . $68,947
    2. Karlsruhe (Germany) . . . . . . 64,903
    3. Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . .62,220
    4. Munich . . . . . . . . . . . . . . . . 56,813
    5. Dusseldorf . . . . . . . . . . . . . . 50,048
    6. Stuttgart . . . . . . . . . . . . . . .49,600
    7. Brussels . . . . . . . . . . . . . . . .47,319
    8. Copenhagen . . . . . . . . . . . . .47,013
    9. Hanover . . . . . . . . . . . . . . . .43,724
    10. Hamburg . . . . . . . . . . . . . . .39,904
    http://www.conway.com/ssinsider/snapshot/sf020527.htm


  • Wenn man diese Daten mit der Einwohnerzahl multipliziert ergeben sich aber andere Werte:


    - Frankfurt ca. 45 Mrd. €
    - Karlsruhe ca. 18 Mrd. €
    - Paris ca. 134 Mrd. €
    - München ca. 72 Mrd. €
    - Düsseldorf ca. 27 Mrd. €
    - Stuttgart ca. 29 Mrd. €
    - Brüssel ca. 47 Mrd. €
    - Copenhagen ca. 24 Mrd. €
    - Hannover ca. 23 Mrd. €
    - Hamburg ca. 69 Mrd. €


  • Die GDP pro Kopf zahlen sind in Dollar und nicht in Euro. Und was stimmt denn mit den Werten nicht. Kommt doch alles so ungefähr hin.


    Frankfurt hätte übrigens bei 1.5 Millionen Einwohnern (Stadtkreis) ein GDP von 103 Milliarden Dollar!

  • Zitat von goschio1

    Frankfurt hätte übrigens bei 1.5 Millionen Einwohnern (Stadtkreis) ein GDP von 103 Milliarden Dollar!


    Das bezweifle ich - das GDP/Kopf in den umliegenden Gemeinden liegt nicht auf dem Frankfurter Niveau. Realistisch sind wohl eher 80-90 Mrd.

  • Zitat von Jai-C

    Das bezweifle ich - das GDP/Kopf in den umliegenden Gemeinden liegt nicht auf dem Frankfurter Niveau. Realistisch sind wohl eher 80-90 Mrd.


    Es müssten ca. 75-80 Mrd. Euro sein, was über 100 Mrd. Dollar entspricht.

  • Zitat von kind

    Es müssten ca. 80 Mrd. Euro sein, was über 100 Mrd. Dollar entspricht.


    Demnach müssten die Umlandgemeinden ein durchschnittliches GDP/Kopf von 65.000 $ haben :lach:
    ...das glaubst du doch selbst nicht.


    Nimmt man 80 Mrd. ($) an, dann wären das immer noch ca. 42.000 $/Kopf - mehr als Hamburg. Eine mit Frankfurt vergleichbare Pro-Kopf Leistung haben vielleicht direkte Nachbarstädte wie Eschborn, aber nicht die weiter entfernten Gemeinden.

  • Ich glaube du verwechselst hier grade Dollar und Euro ;)


    Also: GDP Frankfurt = 650.000 x 69.000 $= 44,8 Mrd $ ~ 45 Mrd.
    Differenz: 100 Mrd. $ - 45 Mrd. $ = 55 Mrd. $
    => Annahme: Stadkreis (1,5 Mio. Einwohner) - Frankfurt (650.000 Einwohner) = 850.000 Einwohner
    Ergibt: 55 Mrd. $ : 850.000 = 64.706 $/Kopf


    Auf 40.000 $/Kopf kommt man wenn man von 80 Mrd. $ ausgeht (wie ich oben). So wie es aussieht sind wir also der gleichen Meinung.

  • Frankfurt hatte 2003 ein BIP von ca. 49 Mrd. €.
    Außerdem ist der Euro mehr wert, als zu dem Zeitpunkt, als die Studie erstellt wurde.

  • Zitat von kind

    Frankfurt hatte 2003 ein BIP von ca. 49 Mrd. €.
    Außerdem ist der Euro mehr wert, als zu dem Zeitpunkt, als die Studie erstellt wurde.


    Ich habe hier nur mit den vorliegenden Zahlen gerechnet. Wenn du eine Quelle für aktuellere Zahlen hast, dann kann ich die Berechnung aber gerne anpassen...
    Es macht jedoch keinen großen Sinn Dollar und Euro durcheinanderzuwürfeln, da wir dann auch die aktuellen Daten des GDP/Kopf in € benötigen würden, sowie alle damaligen Wechselkurse usw.

  • Übrigens: ohne intimer Kenner der Hamburger Situatuion zu sein..............


    aber was haltet ihr von deren konzept der "wachsenden Stadt"?


    ist das nicht das einzig senkrechte?


    und ist nicht die einzige vernünftige Stellschraube, die der misslichen Situatiopn in der Frankfurter Innnenstadt (Genauer dem Bankenviertel) entgegenbeweirkt werden kann, eine sprunghafte Verdichtung der wohnbevölkerung ?


    Wenn, ja, wie kann das bewerkstelligt werden?


    Wie kann es sein, das viele nordamerikanische stätde dasselber per beschluss innerhalb von 1-2 jahrzehnten hingebogen haben?


    Und zwar nach dem GANZ einfachen Konzept: Verdichte die Wohnbevölkerung in der Innenstadt, dann werden die Angebote (LÄden, Restaurents, BEDARF, kurz gesagt) nachziehen, dann wird die Innenstadt wuieder ineteressanter, attraktiver, dann zieht wieder wohnbvölkerung nach, wenn die kritische Masse erst erreicht ist, verselbstständigt sich das ganze von selber..................Immer mehr - musicals - Theater- Kneipen- usw.


    was genau sollte Frankfurt hindern?

  • @ Chewbacca
    ich glaube das größte Hemmnis in Deutschland ist die sinkende Bevölkerung, die nur noch durch stärkere Alterung und Zuwanderung aufzuhalten scheint. D.h. hinzukommen tendenziell finanzschwache , wirtschaftlich unattraktivere Geringgebildete und Alte. In solch einen Raum, der wie das hochentwickelte Deutschland noch dazu schon sehr gesättigt ist, investiert man halt ungern. Kein Zukunftsmarkt, höchstens für Seniorenheime, Lebensversicherungen und Deutschlehrer. Alles Branchen, deren Kosten woanders zu verdienen sind.


    Ich habe das verkürzt dargestellt, aber dahin geht´s. Das beste Gegenmittel sind weiterhin starke F&E-Leistungen oder richtige strukturelle Reformen, die bspw. nicht damit enden daß wir statt 75% 85% der amerikanischen Arbeitszeit leisten, sondern 110% und somit den Ruf der fleißigen Deutschen restaurieren. Dann kommt der gewerkschaftsseitige Vorwurf, daß es einen Wettlauf gibt. Wenn aber etwas dran ist am "fleißigen Deutschen", dann müssen die Anderen irgendwann abreißen lassen. Einer nach dem Anderen. Die Osteuropäer eher zuerst - zumindest nach gängigen Mentalitätsstereotypen.


    Ffm ist ja immerhin Europas Skyline-Kapitale, also so schlimm sieht´s dort nicht aus. Selbst das stark boomende und viel größere London zieht auf absehbare Zeit nicht vorbei.

  • haste ja teilweise recht, aber so einfach isses nicht. das rheimaingebiet als solches boomt nach wie vor, was die einwohnerzahlen angeht.das wird auch nach allem, was ich so von experten gehört habe so bleiben. dass du ein etwas anderes *ich drücks mal diplomatisch aus* anderes [Fester] zwischen kernstadt und speckgürtel und deren finanziellen (nicht nur den!) ausgleich siehst, habe ich ja schon mitbekommen.


    Tatsache ist und bleibt aber:


    ich habe keine ahnung wie das in Stuttgart aussieht, und weiss, deshalb nicht wie "aqllgemein" deine aussagen in den enstprechenden Threads jeweils sind, ich spreche konkret für das Rheimaingebiet, genauer für Frankfurt und seine STINKREICHEN Umlandgemeinden im Taunus insbesondere.
    1.Tatsache ist, dass Frankfurt im internationalen Vergleiich langsam aber sicher an Boden verliert.
    2.Das liegt nicht zuletzt daran, dass (hoffentlich noch eine weile)es in direkter konkurrenz mit London, Paris, Mailand, München, und weiter NY, Honkong, Toronto, Tokio, SF, usw, liegt (mehr als bsp.Düsseldorf, Leipzig oder Hannover) gegen über denen Frankfurt nach deutschen masstäben gerechnet relativ extrem klein erscheint. Natürlich hat kind recht, wenn er darauf hinweist, dass die 5 mio einzugsgebiet ein reservior darstellen, ohne das eine 650000-einwohner-stadt nicht auf der enstprechenden bühne bestehen könnte. Das zeigt sich plain and simple, when du zur kenntnis nimmst, dass Frankfurt tagsübar auch innerhalb seiner trditionlellen grenzen eine Millionenstadt ist.


    das problem ist egher folgendes: Das Mass an Urbaner Dichte llässt sich nur partiell halten, nachdem , und ohne die blöden pinguine. die die ensprechende kohle verdienen, sind nämlich traditionlell die in den vororten leben, und deshalb ist die Frage nach den reichsten Saftladen (Kreis) Kronberg, ohne dass ich jetzt statistiken hätte durchaus berechtigt. Königsstein wäre auch noch ein heisser Kandidat ( DR. Schneider!!!, der prominentsete Toupttträger der Deutschlands!, usw...auch einige Viertel von Oberursel, Bad Homburg, usw............) also schon ohne vergleichenden Blick auif wasweisichwasfürneanderestadt: Wer Behauptet, Frankfurt sei nicht EXRTREM eng mit seinem Umland verzahnt, der hat keine ahnung! Tatsache, ist, dass die Kernstadt und das Umland sich Funktionen teilen, die normalerweise innerhalb einer Stadt stattfinden. Dass die umlandgemeinden bei dieser unfreiiwilligwn "arbeitsteilunng " zu gut wechkommen, ist unter dem Gesichtspunkt der gerechtigkeit total wurscht!
    es geht eher um die handlungsfähigkeit als komplette einheit, in deren Umsetzung mittlerweile sogar Hannover Frabkfurt höhnisch was vorturnt!


    Es gibt nun mal funktionen, speziell solche, die kulturelle überregionale ausstrahlung haben sollen, solche, die Tourismus wollen, solche, die weiche Standortfaktoren definieren, di nur von der kernstadt, und nciht von Eschborn erfült werden können, sei es auch noch so stinkreich. und deshalb habe ich auch so sehr frohlockt, so sehr du mit deiner zynischen einstellung zu diesem Vergifteteten Geschenk auch rechtgehabt haben magst, so ist doch wenigstens EINMAL eineme offensichtliche Tatsache anerkannt worden..


    Ach, da gäbe es noch so viel, aber ich glaube, ich halte hier mal ein. vielleicht später mehr.

  • Zitat von Chewbacca

    das rheimaingebiet als solches boomt nach wie vor, was die einwohnerzahlen angeht.
    !

    Ich bezweifle, daß Dt. derzeit irgendwo boomt. Klar, solange Oststädte binnen 10 Jahren um die 10-30 % Einwohner verlieren, können wirtschaftsstarke westdeutsche Regionen und Städte davon profitieren. Nichts gegen eine gewisse Mobilität (obwohl ich selbst nicht gern betroffen wäre), aber diesen Boom finde ich nicht gerade toll.


    Jetzt stell Dir einen ausländischen Investor vor, der nach Europa expandieren möchte und nach Frankreich, UK, Tschechien oder Deutschland gehen könnte. Meinst Du den juckt, ob im Rhein-Main-Gebiet die Bev. in den nächsten 10 Jahren um 1,25 % zulegt, wenn die Zielgruppe in Deutschland insgesamt um 7% absinkt?
    Der geht lieber in ein Land mit langfristig aufsteigender Entwicklung (FRA, UK) oder extremen Kostenvorteilen (Tschechien). Natürlich bleibt Deutschland als weiterhin größtes Land und mit guter Infrastruktur attraktiv, aber verglichen mit vor 15 Jahren holen wir eben nicht mehr eine von zwei Europa-Zentralen. Und je länger das so weitergeht desto stärker ist die kumulierte Erosion.



    Zitat von Chewbacca

    Es gibt nun mal funktionen, speziell solche, die kulturelle überregionale ausstrahlung haben sollen, solche, die Tourismus wollen, solche, die weiche Standortfaktoren definieren, di nur von der kernstadt, und nciht von Eschborn erfült werden können, sei es auch noch so stinkreich.

    Aber nur im Status Quo, wo schon die ganzen Ämter etc. in der Kernstadt angesiedelt sind. Ich bezweifle einfach, daß die Welt unterginge, wenn F, HH, M oder S nicht existierten. Ja, es wäre eine andere Welt, aber nicht keine. Eschborn wäre ein anderes Eschborn: Besser, schlechter, unbedeutender, mächtiger? Zwei arbeitsteilige Oberzentren statt eines vollfunktionalen? ... Ziemlich hypothetisch alles.



    Zitat von Chewbacca

    so sehr du mit deiner zynischen einstellung zu diesem Vergifteteten Geschenk auch rechtgehabt haben magst, so ist doch wenigstens EINMAL eineme offensichtliche Tatsache anerkannt worden..

    Nein, wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, dann war diese Anerkennung an eine Bedingung geknüpft, die wiederum dem Stadtkreisgedanken u. ä. widersprach.


    Allerdings, wer hoffen möchte, soll das meinetwegen gern tun. Ich sage ja nur, wie mir das beim Durchlesen vorkam. Kann ja in 10 Jahren ganz andere Zwänge geben und plötzlich flutscht die Stadtkreis-Sache. :)



    Zitat von Chewbacca

    Ach, da gäbe es noch so viel, aber ich glaube, ich halte hier mal ein. vielleicht später mehr.

    Genau, laß es uns nacheinander austragen ;)

  • Ich bezweifle, daß Dt. derzeit irgendwo boomt. Klar, solange Oststädte binnen 10 Jahren um die 10-30 % Einwohner verlieren, können wirtschaftsstarke westdeutsche Regionen und Städte davon profitieren. Nichts gegen eine gewisse Mobilität (obwohl ich selbst nicht gern betroffen wäre), aber diesen Boom finde ich nicht gerade toll. ........


    Diese geforderte Mobilität habe ich schon am eigenen Leib erfahren,bzw. umsetzen müssen, sooo toll ist das nicht ,haste recht. :Nieder: Aber das ist und wird wohl noch mehr zu einem allgegenwärtigen Teil deutscher Realität werden, egal, wie man das findet, wenns einen persönlich trifft. Das mag vielleicht auch ein Mentalitätsproblem sein. Andere haben da offensichtlich viel weniger Probleme mit. Aber ich schweife ab....


    Halte dich übrigens nicht zu sehr an dem Begriff "boomt" auf, wenn er dir nicht gefällt. Wir wollen uns ja hier nicht in Wortklaubereien verfranzen, gelle? Worauf es mir ankam war die Tatsache, dass das Rheinnmaingebiet einwohnerzahlenmässig noch weiter zulegt, während Frankfurt itself mittlerweile wieder stagniert.




    Jetzt stell Dir einen ausländischen Investor vor, der nach Europa expandieren möchte und nach Frankreich, UK, Tschechien oder Deutschland gehen könnte. Meinst Du den juckt, ob im Rhein-Main-Gebiet die Bev. in den nächsten 10 Jahren um 1,25 % zulegt, wenn die Zielgruppe in Deutschland insgesamt um 7% absinkt?
    Der geht lieber in ein Land mit langfristig aufsteigender Entwicklung (FRA, UK) oder extremen Kostenvorteilen (Tschechien). Natürlich bleibt Deutschland als weiterhin größtes Land und mit guter Infrastruktur attraktiv, aber verglichen mit vor 15 Jahren holen wir eben nicht mehr eine von zwei Europa-Zentralen. Und je länger das so weitergeht desto stärker ist die kumulierte Erosion.


    Mein Zwischenruf/Frage bezog sich aber mehr auf die Konkurrenz der Regionen untereinander, als die der Nationen. Klar kannst du beides nicht einfach voneinander trennen, aber erfolgreiche Regionen haben meistens selber viel zu ihrem Erfolg beigetragen, und erfolglose zu ihrem Misserfolg, und oft gibt es beide in ein- und demselben Land. Umsomehr, als Europa ein mehr und mehr zusammenwachsender Wirtschaftsraum ist.


    Und ob ein Investor sich für die Grösse des Ballungsraums interessiert, in den er zu investieren sich überlegt, hängt immer von der Art der Investition ab. Sicher nicht davon, ob der entsprechende Ballungsraum nullkommanesquick prozent im letzen jahr zugelegt hat, da hast du recht. Aber darum ging es mir nicht.


    Vergiss nicht: meine Eingangsfrage war, ob es richtig ist, dass Hamburg sich mit dem Konzept der "wachsenden stadt" befasst, und ob Frankfurt das auch tun sollte. Das bedeutet für mich in erster Linie, ob es eine gesunde Entwicklung ist, dass das Bevölkerungswachstum im Rheinmaingebiet praktisch nur im Speckgürtel stattfindet.
    Das ist es aus mehreren Gründen nicht.



    Aber nur im Status Quo, wo schon die ganzen Ämter etc. in der Kernstadt angesiedelt sind. Ich bezweifle einfach, daß die Welt unterginge, wenn F, HH, M oder S nicht existierten. Ja, es wäre eine andere Welt, aber nicht keine. Eschborn wäre ein anderes Eschborn: Besser, schlechter, unbedeutender, mächtiger? Zwei arbeitsteilige Oberzentren statt eines vollfunktionalen? ... Ziemlich hypothetisch alles.


    Ich verstehe nicht ganz, wie du etwas als hypothetisch abtun kannst, dass man bei Städten beobachten kann, die das erfolgreich umgesetzt haben, was ich meine. Und zwar (ich habe den Eindruck hier missverstehtst du mich wirklich sehr!) nicht nur ein paar verwaltungstechnische Synergieffekte beim plumpen Eingemeinden von Vororten.


    Die wachsende Stadt, von der in Hamburg wegen dessen Insellage denke ich mal ja nur die Rede sein kann, muss doch ein Szenario sein, in dem die Stadt selber wächst, innerhalb der Stadtgrenzen. Auf kosten des Speckgürtels, zugunsten größerer urbaner Dichte. Diese wiederrum begünstigt die Faktoren, von denen ich gesprochen habe, als ich sagte, daß sie nur die Kernstadt erfüllen kann, nämlich die die sich nicht per Verwaltungsakt verfügen lassen, oder die zu kleine Städte einfach nicht stemmen können.