Frankfurter Schienenverkehr - allgemeine Diskussion


  • Das die Parteien bei so mancher toll klingenden Idee ihre Ambitionen verloren haben, liegt wohl schlicht weg an der Umsetzbarkeit. Ideen wie kostenfreier ÖPNV müssen gegenfinanziert werden.


    Ganz genau. Wenn man sich entschiede, im nächsten Jahr in Frankfurt den Nulltarif einzuführen, müsste die VGF aber vorher wissen, woher sie die 164 Mio € bekommt, die sie heute an Umsatzerlösen hat. Frankfurt entscheidet nicht über die Erhöhung der Umsatzsteuer und erhebt weder Zuschläge zur Einkommenssteuer noch entscheidet sie über eine City-Maut, müsste aber als Eigentümer der VGF für deren Fehlbetrag sofort aufkommen. Und wenn man die Leistungen ausbauen muss, weil die Leute am Ende in noch größerer Zahl Busse & Bahnen nutzen, wirds noch teurer.

  • Original von tunnelklick
    4. Mobilität hat ihren Preis und den muss zahlen, wer mobil sein will. Es leuchtet mir einfach nicht ein, warum die ÖPNV-Nutzer nicht ein Fahrgeld zahlen sollen, sondern "die Allgemeinheit" die vollen Kosten dafür zahlen soll; es gibt dafür wirklich keine stichhaltige und überzeugende Begründung.


    Halten wir als Erstes mal fest, dass Mobilität in der heutigen Gesellschaft kein Luxusgut ist, sondern eine Notwendigkeit. Es sollte daher zwingend in irgendeiner Form das Recht auf Mobilität in der heutigen Form, als ein grundlegendes Freiheitsrecht verankert werden.


    Bei den meisten Menschen liegt Tante Emma nicht mehr um die Ecke und zur Arbeit fahren die meisten im Schnitt knapp über eine dreiviertel Stunde (insgesamt für beide Strecken dann 1 1/2 Stunden am Tag), das unterscheidet sich schon vom Arbeitsweg des Malochers anfangs des 20. Jhdts. der vielleicht 10 min mit dem Rad oder 25 min zu Fuß unterwegs war.
    Von den Menschen wird Mobilität vorausgesetzt, ohne dies wird es bei der Jobsuche sehr schwer, außerdem liegen viele Einrichtungen nicht mehr im Wohnbereich der Menschen, Beispiele sind Supermärkte auf der "Grünen Wiese"!


    Original von tunnelklick
    1. Der ÖPNV wird nicht über Gebühren und Beiträge quersubventioniert, sondern nur aus Steuern. Gebühren und Beiträge sind zweckgebunden und dürfen allenfalls kostendeckend sein, d.h. mit Gebühren beim Meldeamt wird nur eine konkrete Dienstleistung der Behörde entgolten (in der Regel nicht kostendeckend), mit KITA-Beiträgen nur die Inanspruchnahme dieser Einrichtung (auch nicht kostendeckend); damit werden bei den Gemeinden keine Gewinne gemacht, die in den ÖPNV umzuleiten wären. Wenn es heißt, die kommunalen Defizite führen zu höheren Gebühren und Beiträgen, heißt dass nur, dass die Kämmerer den Kosendeckungsgrad erhöhen und den allgemeinen Zuschussbedarf aus Steuermitteln reduzieren wollen.


    In dem Punkt haben wir beide Recht ;)


    Gebühren sind nicht immer zweckgebunden. Parkgebühren fließen genauso in den kommunalen Haushalt wie die Blitzerstrafen für zu schnelles Fahren. Bei den Kitagebühren gebe ich dir recht, habe ich als falsches Beispiel angeführt, sollte ich als Vater eines kleinen Kindes eigentlich vorher bedacht haben ;) Die Gebühren beim Meldeamt fließen meines erachtens jedoch wieder in den Haushalt der Gemeinden.


    Original von tunnelklick
    3. Es geht nicht darum, Nichtvermögende von der Benutzung auszuschließen, aber der ÖPNV ist keine Sozialleistung; über Institute wie den "Frankfurt Paß", "Senioren-Paß" oder das Schüler- oder Semester-Ticket können Bedürftige, sozusagen subjektbezogen, subventioniert werden, das reicht völlig aus.


    Du argumentierst hier in dem Punkt leider komplett an der Realität vorbei! Vielleicht ist es dir nicht bewusst, weil du nie in so einer Lage warst oder dir so eine Lage niemals ausgemalt hast, das kann ich nicht beurteilen.


    Die Monatskarte mit Frankfurt-Pass kostet 53,85€, der Regelsatz nach SGB II gesteht einer alleinstehenden Person 374,-€ Regelsatz zu, hinzu kommen Kosten für Unterkunft und Heizung. Ziehen wir von 374,-€ im Monat ungefähr 200,-€ für Essen ab, 30,-€ für Strom, die 54,-€ für die Fahrtkosten, so bleiben im Monat noch 90,-€ für Kleider, Kulturgüter (Bücher, etc.), für anfallenden Investitionen (Ersatz von kaputten Haushaltsgeräten). Wir sehen, dass die 54,-€ für die Monatskarte schon gravierend zu Buche schlagen.


    Original von tunnelklick
    2. Die Aufgabe des Sachleistungsprinzips heißt ja nicht, dass es keine Krankenversicherung mehr gibt. Die Alternative heißt Kostenerstattungsprinzip, d.h. die gehst zum Arzt, wenn du glaubst ihn aufsuchen zu sollen, er schreibt dir eine Rechnung, die du zwecks Erstattung bei deiner Krankenversicherung vorlegst; das machst du mit deiner Rechtsschutzversicherung oder Kfz-Versicherung, das machen alle Beamten bei ihrer Beihilfe und die Versicherten in der privaten Krankenversicherung; die sind wegen des Abrechnungsmodus sicher nicht schlechter dran als der gesetzlich Versicherte, der in der Regel nicht weiß, was seine Krankenbehandlung kostet, der sich nur regelmäßig wundert, warum die Beiträge steigen und Leistungen zurückgefahren werden. Und auch Belgier und Franzosen sind nicht kränker, nur weil sie für ambulante Behandlungen von ihrem Arzt eine Rechnung bekommen, die sie zur Erstattung einreichen.


    Du argumentierst hier leider auch ein klein wenig an der Realität vorbei!


    Bei den meisten Menschen ist der Geldsack leider nicht so prall gefüllt, das sie in Vorleistung treten könnten und dann sich das Geld nach dem Kostenerstattungsprinzip von ihrer Krankenkasse wieder reinholen.


    Sollte es zur Regel werden, so wird die Krankenversicherung zum Luxusgut und eine Krankheit oder ein Unfall zum Bankrott der Durchschnittsfamilie. Ist dir bewusst wieviel finanzielle Unruhe mit so einer Regelung in eine Durchschnittsfamilie gebracht wird, "Schatz unser Sohn hat sich ein Bein gebrochen, wir müssen unserer Krankenkasse mal eben 3000,-€ überweisen"


    Ich kenne Beamte die haben sich verschuldet, weil die Beihilfe oder die Krankenkasse Leistungen nicht ersetzt haben, die eine normale Krankenkasse im Regelkatalog hat.


    Was ist bei aufwendigen Behandlungen oder Untersuchungen, ambulant wie stationär? Wer bezahlt das? Eine MRT-Untersuchung kostet pauschal so um die 5000,-€, eine Krebsbehandlung kann schon mal in die Hunderttausende Euro gehen. Würdest du das auch aus deiner Tasche vorschießen?


    Belgier und Franzosen sind bestimmt nicht kränker als wir, aber sicherlich unglücklicher als wir mit ihrer Krankenversicherung, denn halt dir mal den Papierkrieg und den Verwaltungsaufwand vor Augen. Es ist leider eine unumstößliche Tatsache, dass das System der gesetzlichen Krankenkassen weniger Verwaltungsaufwand benötigt, als das System der privaten Krankenkassen. Unser System ist also effizienter und schlanker. Es gibt nur ein einziges System was noch besser funktioniert und zwar das des steuerfinanzierten Gesundheitssystems, siehe Großbritannien, ganz Skandinavien und Irland. In Großbritannien muß man leider sagen ist die Gesundheitsversorgung um Längen besser als in Deutschland, sogar die Bezahlung der Ärzte ist dort so gut, dass tausende deutscher Medizinabsolventen noch GB auswandern.


    Bei einem Punkt bin ich aber kompromißbereit, ich halte es ein Unding, dass der Patient nicht sieht was der Arzt bei den gesetzlichen Krankenkassen abrechnet, hier sollte der Patient eine verständlich aufgeschlüsselte Kopie bekommen mit dem Gegenwert der Behandlung in Euro, das würde den Mißbrauch des Systems durch Ärzte massiv eindämmen.


    Original von tunnelklick
    5. Der Fahrpreis ist für die Masse der Fahrgäste ohnehin nicht das Hauptkriterium für oder gegen ihre Teilnahme am öffentlichen Verkehr. Aus Fahrgastbefragungen weiß man seit langem, dass Kriterien Komfort, Sicherheit, Sauberkeit, Umsteigefreiheit/-häufigkeit, Fahrzeit, Fahrtenhäufigkeit, Taktverkehr als wichtiger eingeschätzt werden als der Fahrpreis; die Reihenfolge ändert sich immer mal, aber der Fahrpreis steht schon seit Jahren nicht an erster Stelle. Deswegen steht zu bezweifeln, dass der Nulltarif überhaupt irgendwelche Verkehrsprobleme löst.


    Es kommt immer darauf an, wie man die Befragung durchführt. Bei "Preis" denken die meisten Menschen vielleicht an leicht billigere Fahrkarten, die dürften in der Attraktivität dann nicht so durchschlagen, wenn aber jemand wirklich mehrere hundert Euro pro Jahr sparen kann, dann wird er sicherlich mit der Bahn fahren.


    Vorallem für die Gelegenheitsfahrer wird der ÖPNV dann interessant, wo sich die Interessenten für relativ teure Einzelfahrkarten entscheiden müssten, können sie problemlos Bus und Bahn benutzen.


    Die anderen Faktoren spielen natürlich auch eine Rolle.


    Original von tunnelklick
    4. Mobilität hat ihren Preis und den muss zahlen, wer mobil sein will. Es leuchtet mir einfach nicht ein, warum die ÖPNV-Nutzer nicht ein Fahrgeld zahlen sollen, sondern "die Allgemeinheit" die vollen Kosten dafür zahlen soll; es gibt dafür wirklich keine stichhaltige und überzeugende Begründung.


    Sorry "die Allgemeinheit muß bezahlen" ist eines der billigsten Boulevardtotschlagsargumente überhaupt. Ich will dich nicht verletzen oder zu nahe treten, aber das ist eine haltlose Stammtischparole.


    Die Allgemeinheit zahlt schon für alles, die Diäten der Abgeordneten die tollen Kampfpanzer und Kampfflugzeuge die wahrscheinlich niemals zur Landesverteidigung eingesetzt werden. Die Allgemeinheit zahlt 10 Mrd. Euro für Stuttgart21 und die Allgemeinheit bürgt mit hunderten von Milliarden Euro für unsere Banken. Und da soll natürlich kein niedriger Milliardenbetrag vorhanden sein, für etwas was mehr als sinnvoll ist???


    Es geht nicht nur um Mobilität, es geht auch um Umweltschutz! Die Klimaerwärmung ist ein großes Problem, was auf uns alle zukommt, vorallem laufen Atmosphäreneffekte mit einer Verzögerung von 20-50 Jahren ab. Sollte die ganze Welt ab heute keine Treibhausgase emittieren, so würde sich die Welt trotzdem noch fröhlich ein paar weitere Jahrzehnte aufheizen. Es geht hier also nicht nur um Mobilität, sondern um Verantwortung der Gesellschaft, der Welt und unseren Kindern gegenüber.


    Sorry mir als Teil der Allgemeinheit ist es völlig egal ob ich nun indirekt 50% des ÖPNV bezuschuße oder in Zukunft 100%. Die 50% Zuschüsse spüre ich gar nicht im Geldsäckel und die veranschlagten 10€ pro Bundesbürger sind ein Witz, selbst wenn es 20-30€ pro Monat wären, so ist es immer noch viel weniger als Sozialfälle für ihre Monatskarte bezahlen und das ist gerecht!


    Ich muß Goldfischbauch hier recht geben, wir sind eine Soldargemeinschaft und finanzieren vieles durch die Allgemeinheit, was wir einfach brauchen! Willst du die öffentlich rechtlichen Sender abschaffen und dir in Zukunft nur noch die RTL II Action News zu Gemüte ziehen, mit viel Werbung vorher und nachher garniert?


    Original von tunnelklick
    Populistische Forderungen zu erheben ist wohlfeil und das kann jeder, dafür braucht man keine Piraten. Es aber konkret umzusetzen ist was anderes, weil man sich einfach ein paar mehr Gedanken machen muss, wie der Einnahmeausfall kompensiert wird.


    Ich darf hier hoffentlich eine Seite verlinken, die sich genau diesem Thema angenommen hat und Städte auflistet in denen es ein kostenloses Vollangebot oder zumindet ein kostenloses Teilangebot gibt http://freepublictransports.com/city/.


    In anderen Städten scheint der kostenlose ÖPNV sehr gut zu funktionieren und trägt zu Attraktivität der Städte mit bei. Das Angebot wird auch gut angenommen, mit teils erheblichen Fahrgaststeigerungen.


    Original von OffenbacherBub
    Das die Parteien bei so mancher toll klingenden Idee ihre Ambitionen verloren haben, liegt wohl schlicht weg an der Umsetzbarkeit. Ideen wie kostenfreier ÖPNV müssen gegenfinanziert werden. Dies wäre durch mehr Einnahmen dank Wirtschaftswachstum oder Streichung bei anderen Ausgaben vielleicht möglich. Aber es gibt nun mal mehrere gute Ideen in verschiedenen Bereichen & nach Amtsantritt schreit erst einmal jeder, dass er mehr will. Entscheidet man sich also für einen kostenlosen ÖPNV, fehlt an anderen Stellen das Geld. Von daher finde ich, dass man auch mal akzeptieren muss, wenn eine Partei nicht all ihre Ideen umsetzen kann.


    Auf kommunaler Ebene wird es sicherlich schwierig, aber auf Bundes- und Landesebene sieht es viel besser aus, da sind die Beträge ein Witz verglichen mit den Steuergeschenken die irgendeiner Klientel versprochen werden.


    Würde man sich den Afghanistaneinsatz und die Atalantamission sparen, so könnten wir fast alle kostenlos mit dem ÖPNV fahren, nur so um mal die Dimension zu verdeutlichen und jetzt kommen wir nochmal zur Schaumschläger kleinerer Parteien wie Grüne oder Linke, die einen Abzug aus einem unsinnigen Krieg fordern! Wie soll man das alles bezahlen??? Ich wüsste wie und das mit nur einem geringen Aufwand ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Azichan ()

  • Ich glaube, man darf nicht so argumentieren, dass die Stadt oder das Land jetzt so und so viel Geld bereit stellen müssen, um den ÖPNV zu fördern.


    Man die Geschichte volkswirtschaftlich betrachten. Ein Stau auf der Autobahn, 2 km, 4 Stunden kostet 100.000 €, für alle Staus in Deutschland findet man Zahlen von 40 Milliarden bis über hundert. Staus entstehen i.d.R. durch die Überlastung der Autobahnen oder auch Stadtstraßen. Das einzige Mittel, das der Staat hat, darauf zu reagieren ist die Verkehrsbelastung zu reduzieren oder die Autobahnen auszubauen.
    http://www.zukunft-mobilitaet.…stehen-staus-phantomstau/, http://www.uni-due.de/apps/rss…=zlv&height=480&width=640



    Letzteres ist sicher die teuerste Methode, aber allgemein beliebt: die Lobbyverbände drängeln, schafft Arbeitsplätze, und wenn‘s fertig ist können alle schön fahren (bis zum nächsten Stau). Dumm nur, dass die erforderlichen Baumaßnahmen neue Staus produzieren, die wieder volkswirtschaftliche Kosten bewirken.
    Der Staat hat direkt keinen Vor- oder Nachteil davon. Er kann den steuerlichen Verlust nicht direkt zuordnen und reagiert daher auch eher langsam und nicht zielgerichtet. Ähnlich Rauchen, der volkswirtschaftliche Schaden ist riesig, aber die Steuereinnahmen der Tabaksteuer sind real, daher agiert der Staat nicht zielorientiert, sondern nur kurzfristig und halbherzig. Oder die Bankenrettung, nur volkswirtschaftlich zu begründen.


    Die 2te Methode, den Stau zu vermeiden, ist die Autos von der Strasse zu holen. Der o.g. Schaden entsteht ja in erster Linie bei Wirtschaftsverkehr, Transportunternehmen, Handwerker. Also muss man die rauslocken, die nicht unbedingt fahren müssten: die Pendler, die Reisenden, wer zum Einkaufen, Sport, Besuch fährt, etc. Aber auch Handelsvertreter, Bauleiter, etc.
    Da das mit Zwang nicht geht, kann man es nur über Geld steuern, Autofahren teurer machen, City-Maut, Parkhäuser, Pendlerpauschale, 1%-Regelung. Das ist aber bei den Wählern nicht sehr beliebt und daher werden die eher kurzfristig denkenden Politiker nur ungern daran rütteln, diese Diskussionen hatten wir ja alle in den letzten Jahren.

    Also kostenfreier (oder deutlich billigerer) ÖPNV


    Und klar, wenn das Prinzip Erfolg hätte, würden unsere heutigen Bahn-Kapazitäten nicht ausreichen. Wir bräuchten mehr Bahnen, kürzere Takte, P&R Plätze. Auch all das schafft Arbeitsplätze, hat aber keine so mächtige Lobby wie der Strassenbau .


    Hier käme dann auch mein Gedanke an das dezentrale S-Bahn-Netz Frankfurt zum Tragen. Da der Tunnel heute fast ausgelastet ist, müssten zusätzliche Bahnen auf anderen Strecken fahren und an der Ringbahn (West-/Süd-/Ostbahnhof) auf die innerstädtischen Bahnen wechseln.


  • Ich darf hier hoffentlich eine Seite verlinken, die sich genau diesem Thema angenommen hat und Städte auflistet in denen es ein kostenloses Vollangebot oder zumindet ein kostenloses Teilangebot gibt http://freepublictransports.com/city/.


    Naja, mich überzeugt das nicht. Klicke ich z.B. Bangkok an (ich habe da vor ein paar Jahren sehr wohl noch Geld für Skytrain und Tuk Tuk bezahlt), lese ich, dass es da inzwischen nur ein paar kostenlose Busse gibt, die zudem unklimatisiert sind und "on a daily basis" operieren. Toll. Keine Rede davon, dass der ganze ÖPNV kostenlos wäre.


    Okay, nächster Versuch: Bei Sydney finde ich genaue eine Buslinie, die im Stadtzentrum kostenlos verkehrt. Immerhin, aber meiner Meinung nach auch noch weit von einer vollständigen Freigabe entfernt.


    Eigentlich könnte Frankfurt bereits dort gelistet werden, die Skyline-Bahn am Flughafen ist immerhin auch kostenlos. ;)


    Außerdem frage ich mich: Wohin mit den ganzen zusätzlichen Fahrgästen? Es gibt Zeiten, da ist's jetzt schon sehr unangenehm voll in S- und U-Bahnen. Selbst bei den Nachtbussen habe ich mich am WE oft wie in einer Sardinenbüchse gefühlt, weshalb ich dann trotz des an sich guten Angebots wieder auf das teure Taxi oder das eigene Auto ausweiche.
    Da wir ja alles wissen, dass einige Strecken bereits an der Auslastungsgrenze betrieben werden, würde mich ja noch vor der Subventionierungsfrage interessieren, ob dann auch gleich ein massiver Ausbau z.B. der Innenstadt-Strecken (U-/S-Bahn) und anderer Engstellen gefordert wird? Hat jemand die Kosten für alle sofort notwendigen Infrastrukturmaßnahmen mal aufgerechnet? Dann sehen wenigstens alle mal eine ehrliche Rechnung, worüber hier überhaupt diskutiert wird.


  • Die Allgemeinheit zahlt schon für alles, die Diäten der Abgeordneten die tollen Kampfpanzer und Kampfflugzeuge die wahrscheinlich niemals zur Landesverteidigung eingesetzt werden.


    Bitte erst denken, dann reden. Zum Selbststudium verlinke ich einfach mal zu Wikipedia.


    Die Allgemeinheit zahlt 10 Mrd. Euro für Stuttgart21 und die Allgemeinheit bürgt mit hunderten von Milliarden Euro für unsere Banken. Und da soll natürlich kein niedriger Milliardenbetrag vorhanden sein, für etwas was mehr als sinnvoll ist???


    Über diese Ausgaben/ Bürgschaften kann und soll natürlich diskutiert werden, "Der kriegts aber auch" ist jedoch immer ein schwaches Argument. Die logische Folge wäre die Vollsubventionierung von allem.

  • @ azichan:


    1.)
    Dass Mobilität notwendig ist, ist keine Frage. Aber folgt daraus, dass die Allgemeinheit dein individuelles Mobilitätserfordernis befriedigen muss? Nein. Dass Mobilität möglich sein muss, ist das eine, aber darum geht es nicht, jeder kann und darf so mobil sein wie er will und muss; dass Mobilität bezahlt werden muss, ist das andere. Mit deiner Argumentation kannst du auch fordern, dass Grundnahrungsmittel von der Allgemeinheit bezahlt werden, weil Essen und Trinken so notwendig sind, wie Mobilität.


    2.)
    Gebühren und Beiträge sind immer zweckgebunden, so auch Parkgebühren, die das Entgelt für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung bzw. das Entgelt für eine Sondernutzung der Straße sind. Bußgelder sind keine Gebühren und Beiträge und kommen der Stadt- bzw. der Staatskasse zugute, je nachdem, wer sie verhängt. (Wenn alle zum Nulltarif fahren, entfallen diese Einnahmen, weil keiner mehr falsch parkt oder zu schnell fährt!).


    3.)
    Es ist einfach abwegig, im Zusammenhang mit der Sinnhaftigkeit des Nulltarifs über die Höhe von Regelsätzen zu diskutieren; das ist ein Nebenkriegsschauplatz.


    4.)
    Niemand muss für Arztrechnungen in Vorleistung treten. Zwischen Erhalt der Rechnung und Fälligkeit der Rechnung liegt in der Regel ein Zeitraum von 4 Wochen (den könnte der Gesetzgeber auch festschreiben), indem man die Erstattung mit seiner Kasse regeln kann, notfalls kann man seine Erstattungsansprüche an den Arzt abtreten, dann kann er sich selbst drum kümmern.


    5)
    Dass "die Allgemeinheit" schon viele andere Dinge bezahlt, über deren Sinnhaftigkeit und Berechtigung man streiten könnte, ist kein Argument für den Nulltarif, sondern eher ein Argument, im Einzelfall zu hinterfragen, ob dieses oder jenes und ggf. in welchem Umfang Staatsaufgabe sein muss. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum in einem zweiseitigem Leistungsverhältnis, dem Beförderungsvertrag, das Prinzip und Leistung und Gegenleistung nicht gelten soll.


    6.)
    Woher kommt eigentlich die Vorstellung, mit dem Nulltarif würde alles besser?


    Der Nulltarif ist mitnichten die allein selig machende Lösung aller Probleme. Was glaubst du denn, wie das im Konkreten passiert? Die Gemeinde OF leistet sich ein paar Buslinien, die Stadt F ein Stadt- und Straßenbahnsystem; die einen halten einen 10-Minuten-Takt für wichtig, die anderen lassen ihre Busse alle 15, 20 oder 30 Minuten fahren. Die einen haben einen Nachtverkehr, die meisten nicht; Frankfurt leistet sich neue Fahrzeuge für über 300 Mio €, in Duisburg fahren abgenutzte Altfahrzeuge, die eigentlich längst ausgemustert gehören.


    Was glaubst du denn, würde der Staat bezahlen? Alles das, was es zur Zeit so gibt? Alles, was wünschenswert ist? Natürlich würde aus Gründen der Gleichbehandlung so etwas wie ein Mindeststandard definiert, der aus Steuermitteln bezahlt wird. Der definiert natürlich nur den untersten Rand dessen, was irgendwer (ja, wer denn eigentlich?) dann für notwendig hält und dieses Niveau dürfte deutlich unter dem liegen, was wir uns heute leisten. Wer mehr will (bessere Fahrzeuge, neue Fahrzeuge, dichteren Takt, neue Linien, Tunnels statt überirdisch), muss halt sehen, woher er die Mittel nimmt. (so was in der Art kennen wir auch schon aus dem Gesundheitssystem – um bei diesem Vergleich zu bleiben; Stichwort: Rationierung im Gesundheitswesen, was nichts anderes ist, als die Definition von niedrigen Mindestleistungen)


    7.)
    Woher kommt die Vorstellung, der Nulltarif würde die Unterfinanzierung des ÖPNV beenden? Es geht ja nicht nur darum, den Einnahmeausfall aus dem Fahrkartenverkauf auszugleichen, sondern auch den Mehrbedarf durch erhöhte Inanspruchnahme.


    8.)
    Da kann man natürlich gesamtwirtschaftlich argumentieren, aber wir kennen es ja schon heute, dass viele Faktoren, vor allem die immateriellen Faktoren wie z.B. Entlastung der Umwelt, die durch Verkehrsstau verlorene Zeit usw. kaum seriös in Euro und Cent zu materialisieren sind, weil viele Parameter solcher Berechnungen auf Annahmen beruhen, die nicht überprüfbar sind.

  • @ azichan:
    . . . , dass die Allgemeinheit dein individuelles Mobilitätserfordernis befriedigen muss? Nein.


    Das sieht der ADAC in Bezug Auto aber anders. Jeder darf hinfahren wo er will, alle meckern über Schlaglöcher, parken alles zu. Jeder Stau führt zu Forderungen nach neuen Autobahnen, nach Ausbauten, jedes Dorf kriegt eine Umgehungsstrasse. Für hundert € KFZ-Steuer im Jahr.


    Und bevor das Argument fällt, wir zahlen ja auch noch Benzinsteuer: Pro Jahr werden allein 10 Mrd. € nur für den Erhalt in Autobahnbrücken aufgewendet.
    Alle anderen Strassen müssen auch unterhalten werden, gereinigt, überwacht, etc http://www.vcd.org/kostenwahrheit.html


    Es hat was mit politischen Prioritäten zu tun, ob der ÖPNV entwickelt wird oder nicht.

  • Uff, man merkt das hier doch regelrecht Weltanschauungen bzw. Lebensansichten aufeinander prallen. ;)


    Was mir in dieser Diskussion noch fehlt ist die Nachfrageseite. Bisher geht es ja nur darum, ob das Angebot (ÖPNV) besser kostenfrei oder nicht ist. Ich muss hier zu bedenken geben, dass ich auch bei einem kostenlosen ÖPNV nicht häufiger mit der Bahn fahren würde. Klar, wäre schön die Kosten dann zu sparen. Aber ich bin die letzten Jahren nur Bahn gefahren, mit dem Auto bin ich jetzt deutlich flexibler. Auch wenn die Nahverkerhsnetze weiter ausgebaut würden, würden sie an die Flexibilität eines Auto nie heranreichen.


    Zudem fühle ich mich im Auto deutlich wohler, weil ich meinen Freiraum habe. Außerdem wurde ich seitdem nicht mehr so häufig krank, habe mir in den Bahnen & Bussen (in denen man trotz Lüftung die Luft hätte schneiden können) häufig Infekte eingefangen.


    Wegen all dem kann mich eine Bahn nicht mehr locken. Ich denke dass es einige Leute gibt, die den Komfort bzw. die Flexibilität eines Autos auch lieber mögen & trotzdem mit dem Auto fahren.


    Selbstverständlich würden bei kostenfreien ÖPNV sicher mehr Leute auf diesen Umsteigen, insbesondere wenn die Spritpreise weiter steigen & es für manche einfach eine Kostenfrage ist. Dass Verkehrsprobleme dadurch gelöst werden sehe ich nicht, es wird einfach von Straße auf Schiene verlagert. Habe auch schon oft in den S-Bahn-Tunneln im "Stau" gestanden & Busse waren davon auch nicht befreit. Ob man nun also weiter Straßen ausbaut um diese zu entlasten oder lieber die Schienen ausbaut, ist also eher eine "Geschmackssache", wie man auch hier im Forum merkt.


    Lösen wird sich das Problem eh erst in zwanzig oder mehr Jahren, bei besserer Kassenlage. Ob man nun übertrieben gesagt alles Autobahnen achtspurig ausbaut oder sämtliche nur erdenklichen Bahnstrecken bauen will, beides kostet Milliarden die wir zurzeit nicht haben. ;)

  • ...
    Hat jemand die Kosten für alle sofort notwendigen Infrastrukturmaßnahmen mal aufgerechnet? Dann sehen wenigstens alle mal eine ehrliche Rechnung, worüber hier überhaupt diskutiert wird.


    Du sagst zwar nicht, was "alle sofort notwendigen" Ausbaumaßnahmen sind, aber hier ist eine Zusammenstellung dessen, was konkret in der Pipeline ist:


    - U5 barrierefreier Ausbau von Scheffeleck bis Preungesheim: 30 Mio € (Magistratsbericht B 138 v.23.3.2012)
    - U5 Verlängerung zum Frankfurter Berg (geschätzt max. 15 Mio € gemäß Angabe in B 138 und Stresemannallee)
    - U5 Europaviertel: 185 Mio € (Magistratsbericht B 138 v. 23.3.2012)
    - Straßenbahn Stresemannallee: ca. 16 Mio € (http://www.vgf-ffm.de/de/press…vorhaben/stresemannallee/
    - S-Bahn Gateway Gardens: mind. 173 Mio € (Magistratsvorlage M 22 v. 12.2.201, FR 13.4.2012)
    - Nordmainische S-Bahn: 420 Mio € (FAZ v. 15.9.2011)
    - Ausbau Main-Weser-Bahn F-West – Bad Vilbel: 200 Mio € (FNP v. 24.10.2011)
    - Ausbau Main-Weser-Bahn Bad Vilbel – Friedberg 180 Mio € (FNP v. 24.10.2011)
    - RTW: 360-370 Mio € (FR v. 11.3.2010)
    - D-II (Bockenheim-Ginnheim) wären 200 Mio € gewesen;
    - Ginnheimer Kurve: noch nicht bekannt, hoffentlich deutlich weniger
    - laufende Fahrzeugbeschaffung (Stadtbahnwagen U5, Straßenbahnen): rd. 380 Mio €


    Das sind summa sumarum rd. 2 Mrd. €.

  • Kosten Individualverkehr

    Nach Einschätzung des IVM Bauunterhalt bis 2020 550 Mio €.
    wichtigste Ausbauprojekte: der sechsspurige Ausbau der A661 zwischen Nieder-Eschbach und Heddernheim (9 Millionen Euro), der Ausbau des Mainspitz-Dreiecks der A60 auf sechs Spuren (43 Millionen Euro), der Ausbau des Nordwestkreuzes der A5 auf acht Spuren (8 Millionen Euro) und der Ausbau der A5 zwischen Friedberg und dem Gambacher Kreuz (50 Millionen Euro). Riederwaldtunnel und Autobahndreieck 175 Mio €, Mainbrücke EZB, Umbau Kaiserleikreisel, Anschlußstelle Niederrad. Nicht ganz so viel wie tunnelklick, aber dafür wird bis 2020 oder 2030 alles realisiert, bei der Bahn vielleicht 50%. Und am besten: Einnahmen aus Strassenbauprojekten: Null

  • Uff, man merkt das hier doch regelrecht Weltanschauungen bzw. Lebensansichten aufeinander prallen. ;)


    (...).ich bin die letzten Jahren nur Bahn gefahren, mit dem Auto bin ich jetzt deutlich flexibler. Auch wenn die Nahverkehrsnetze weiter ausgebaut würden, würden sie an die Flexibilität eines Auto nie heranreichen.
    (...)
    Zudem fühle ich mich im Auto deutlich wohler, weil ich meinen Freiraum habe. Außerdem wurde ich seitdem nicht mehr so häufig krank, habe mir in den Bahnen & Bussen (in denen man trotz Lüftung die Luft hätte schneiden können) häufig Infekte eingefangen.


    Das sind ja eigentlich die beiden häufigsten und auch naheliegenden Argumente "pro Auto".


    Wobei ich allerdings bei der ganzen Sache sehr den Eindruck habe, dass eigentlich der zweite Faktor letztlich der Entscheidende ist, wenn ich sehe wie viele Leute morgens lieber 15 min. und mehr im Stau verlieren und sich dann ggf. auch noch mit der Parkplatzsuche herumschlagen, als sich für vlt. eine halbe Stunde in die S-Bahn zu setzen.


    Vor diesem Hintergrund muss man das Auto halt schon auch zu einem guten Teil als Luxusgut sehen, für das die Kosten von Steuerleichterungen wie der Pendlerpauschale ggf. doch besser in die Verbesserung des ÖPNV gesteckt würden.


    Spezifisch auf Frankfurt bezogen habe ich (trotz des Betreibers DB) die Hoffnung auf technisch einwandfreie S-Bahnhöfe noch nicht aufgegeben, aber realistischerweise wird für nachhaltige Verbesserungen wahrscheinlich auch wieder irgendwie Geld der öffentlichen Hand fließen müssen...

  • Original von tunnelklick
    1.)
    Dass Mobilität notwendig ist, ist keine Frage. Aber folgt daraus, dass die Allgemeinheit dein individuelles Mobilitätserfordernis befriedigen muss? Nein. Dass Mobilität möglich sein muss, ist das eine, aber darum geht es nicht, jeder kann und darf so mobil sein wie er will und muss; dass Mobilität bezahlt werden muss, ist das andere. Mit deiner Argumentation kannst du auch fordern, dass Grundnahrungsmittel von der Allgemeinheit bezahlt werden, weil Essen und Trinken so notwendig sind, wie Mobilität.


    Auf einen Aspekt bei der ganzen Sache willst du explizit nicht eingehen, nämlich den Umweltaspekt und die Vorteile, die eine Verlagerung von MIV auf ÖPNV bringt. Dir ist schon bewußt, dass wir im Klimawandel schon leben und atmosphärische Veränderungen mit teilweise bis zu 50 Jahren Verspätung sich bemerkt machen. Ein Anstieg nach den UNO-Klimazielen von nur 2°C bedeutet immer noch, dass hunderte von Millionen Menschen ihre Heimat verlieren, weil ihr Heimatgebiete vom ansteigenden Meeresspiegel überflutet werden. Ernteausfälle werden zum Hungern weiterer hunderter Millionen Menschen führen.
    Sorry diese Verantwortung kannst du nicht von der Hand weisen.


    Im übrigen zum Argument "Essen und Nahrungsmittel von der Allgemeinheit finanziert", das ist doch heute schon längst der Fall. Denkst du allen Ernstes du könntest ohne staatliche Subventionen und Subventionen der EU im Supermarkt 500g Hackfleisch für 1,99 e und 500 g Nudeln für 39 Cent kaufen??? Die Preise in den Läden betragen heute bei uns in Deutschland nur die Hälfte bis ein Drittel dessen, was es in Wahrheit kosten würde, wenn alles auf den Verbraucher abgewälzt würde.
    Insoweit wird Essen und Trinken schon seit vielen Jahrzehnten aus Steuergeldern finanziert.


    Wieso Essen und Trinken nicht pauschal kostenlos sind hat zwei gute Gründe, nämlich die Trennlinie zwischen Grundnahrungsmitteln und Luxusnahrungsmitteln zu ziehen, das ist manchmal schwieriger als man denkt. Der zweite Grund ist der gesundheitliche Grund, weil Übergewicht und Fettleibigkeit stark zu Lasten des Gesundheitssystems führen könnten, viele Menschen würden bei kostenlosem Essen wohl keine Selbstdisziplin mehr aufweisen, dieses Argument dürfte ja wohl kaum bei einem kostenlosem ÖPNV zählen, oder wer würde sinnlos den ganzen Tag mit dem ÖPNV fahren nur weil es nichts kostet.


    Ein weiterer Fall ist die psychologische "Selbstachtung des Menschen", bei einem abgewickelten Kauf unter Menschen möchte der Käufer etwas hinterlassen für das Gekaufte, man möchte nicht als "Sozialfall" darstehen. Mag sich zwar aberwitzig anhören ist so, deswegen tendieren die Menschen auch meist zu teuren Produkten, weil damit ein Image verbunden ist.
    Bei Fahrkarten wird der Kauf an einem Automaten abgewickelt und die Gegenleistung ist nicht offensichtlich aufdringlich erkennbar, im Gegensatz zu einem saftigen Steak, der Fall ist rein psychologisch anders gelagert.



    Original von tunnelklick
    2.)
    Gebühren und Beiträge sind immer zweckgebunden, so auch Parkgebühren, die das Entgelt für die Benutzung einer öffentlichen Einrichtung bzw. das Entgelt für eine Sondernutzung der Straße sind. Bußgelder sind keine Gebühren und Beiträge und kommen der Stadt- bzw. der Staatskasse zugute, je nachdem, wer sie verhängt. (Wenn alle zum Nulltarif fahren, entfallen diese Einnahmen, weil keiner mehr falsch parkt oder zu schnell fährt!).


    Im deutschen Staat gibt es nur zwei Arten von Abgaben, nämlich Abgaben an sich und Steuern. Es gibt zwei Arten von Haushalten, nämlich Vermögenshaushalte und Verwaltungshaushalte, wobei über den Vermögenshaushalt frei verfügt werden darf, der Verwaltungshaushalt eben an einen Verwaltungsbereich gebunden ist.
    Als Beispiel ist die Hundesteuer eine Steuer und fließt in den Vermögenshaushalt. Abwassergebühren fließen in einen Verwaltungshaushalt und die Überschüsse müssen an den Bürger zurückgezahltw erden, dies ist penibelst geregelt.


    Die Richtlinien für die Gebühren udn Gebührenerhebung werden meist von den Kommunen selber erarbeitet, nach Richtlinien der Bundesgesetzgebung.


    Es gibt jedoch Gebühren die in einen größer gefassten Verwaltungshaushalt fließen und nicht direkt nach deinen Maßsstäben zweckgebunden sind. Parkgebühren die überschüssig sind können nicht an den Bürger zurückgezahlt werden, das ist ja schwachsinnig wie sollte das gehen??? Die Richtlinien des Verwaltungshaushaltes werden meist von den Kommunen selber gestaltet, insofern ist es möglich mit Parkgebühren den U-Bahnausbau zu finanzieren oder ein ÖPNV-System zu finanzieren, die direkte Zweckbindung ist in den Fall nicht gegeben.


    Gebühren sind nur auf kommunaler Ebene meist zweckbindend in engerer oder lockerer Art und Weise, siehe Verwaltungshaushalt, für den Bund und die Länder trifft dies aber nicht mehr zwangsläufig zu, so kann man sich indirekt locker und unproblematisch aus Gebühreneinnahmen bedienen.


    Gebühren können auch zur Haushalstkonsolidierung eingesetzt werden. Wie geht das? Ganz einfach!
    Kommunen als Beispiel habe fixe Kosten, wie zum Beispiel Personalkosten oder andere Kosten. Erhebt man in diesem speziellen Bereich Gebühren die sonst aus dem Vermögenshaushalt abgezweigt werden müssten, so spart man in dem Bereich Geld und kann so den Vermögenshaushalt "sanieren". Ganz einfaches Beispiel sind eben die Gebühren beim Meldeamt, die Kommune muß ja Bescheide so oder so ausgeben und auch die Personalkosten tätigen, die Preise für Papier, Toner und dergleichen werden ja auch immer die gleichen bleiben. Also entweder finanziert die Kommune diese Ausgaben aus Steuergelder oder eben durch Gebühren, bei der Finanzierung durch Steuergelder fehlt das Geld natürlich an anderen Enden. Insoweit dienen Gebühren auch der Haushaltskonsolodierung!


    Original von tunnelklick
    3.)
    Es ist einfach abwegig, im Zusammenhang mit der Sinnhaftigkeit des Nulltarifs über die Höhe von Regelsätzen zu diskutieren; das ist ein Nebenkriegsschauplatz.


    Sorry du hast angeführt, dass Mobilität in Deutschland jedem zugänglich und für jeden bezahlbar ist, dass ist aber nicht der Fall wie ich aufgeführt habe. Ich bitte dich dies zumindest zu akzeptieren.


    Original von tunnelklick
    4.)
    Niemand muss für Arztrechnungen in Vorleistung treten. Zwischen Erhalt der Rechnung und Fälligkeit der Rechnung liegt in der Regel ein Zeitraum von 4 Wochen (den könnte der Gesetzgeber auch festschreiben), indem man die Erstattung mit seiner Kasse regeln kann, notfalls kann man seine Erstattungsansprüche an den Arzt abtreten, dann kann er sich selbst drum kümmern.


    Jetzt nochmal die Frage! Was ist das bessere System? Ein System in dem die Erstattung eigentlich automatisiert und aus dem Augenscheinbereich verschwindet oder ein system in den chronisch kranke Menschen mehr Zeit mit Korrespondenz verbringen als mit ihrer Arbeit oder anderen wichtigen Dingen?


    Außerdem wenn du jetzt von der Vorleistung des Geldbetrages dich distanzierst, dann beschädigst du ja wieder das von dir favorisierte System, nämlich die direkte monetäre Beziehung zwischen Leistungserbringer und Leistungsnehmer. Macht keinen Sinn oder?!


    Original von tunnelklick
    5)
    Dass "die Allgemeinheit" schon viele andere Dinge bezahlt, über deren Sinnhaftigkeit und Berechtigung man streiten könnte, ist kein Argument für den Nulltarif, sondern eher ein Argument, im Einzelfall zu hinterfragen, ob dieses oder jenes und ggf. in welchem Umfang Staatsaufgabe sein muss. Mir leuchtet einfach nicht ein, warum in einem zweiseitigem Leistungsverhältnis, dem Beförderungsvertrag, das Prinzip und Leistung und Gegenleistung nicht gelten soll.


    Sorry dann müsstest du die gesetzliche Krankenversicherung abschaffen! In genau diesem Fall bezahlst du nicht für die erbrachte Leistung, sondern nach deinem Gehalt in einen soldarischen Topf ein!


    Nach diesen Maßstäben gehört alles Kostenlose und Verbilligte, aus öffentlicher Hand finanziert, abgeschafft, das kann es ja nicht sein!


    Der Beförderungsvertrag hin oder her, aber in welchem Verhältnis willst du Leistung und Gegenleistung setzen? Alleine weil der ÖPNV zu fast 50%, wie du selber ja geschrieben hast, aus Steuergelder querfinanziert wird, willst du dann auch die 100% auf den Kunden umlegen? Wäre doch nur fair wenn Leistung und Gegenleistung sich decken, die Einzelfahrkarte würde in Frankfurt 5 € kosten und die Kurzstrecke 3,20 €. Wenns chon dann richtig bitte! Ich hoffe du siehst, dass du mit dieser Argumentation nicht viel weiter kommst.


    Original von tunnelklick
    6.)
    Woher kommt eigentlich die Vorstellung, mit dem Nulltarif würde alles besser?


    Wer sagt, dass das System daurch besser würde? In Deutschland haben wir schon einen relativ guten ÖPNV, doch er wird von weniger Menschen genutzt als er genutzt werden könnte. Die Bahnsteige wären sicher mit einem kostenlosen ÖPNV nicht aus Gold gepflastert und die Züge würde keinen Raumschiffen ähneln.


    Es geht darum die Umwelt zu schützen, damit unsere Kinder udn Enkelkinder auch ne Chance haben ein würdiges Leben zu verbringen. Es geht darum die finanzielle Belastung der Bürger durch Mobilität im Allgemeinen zu senken, da Mobilität einer der Grundpfeiler der modernen Gesellschaft ist. Es geht darum dem subventionierten Luxus der Autofahrer etwas entegenzusetzen, würde man nämlich die Kosten des Starßenbaus und Straßenverkehrs 1:1 auf den Leistungsnehmer abwälzen, dann wäre Autofahren unerschwinglich.


    Original von tunnelklick
    Was glaubst du denn, würde der Staat bezahlen? Alles das, was es zur Zeit so gibt? Alles, was wünschenswert ist? Natürlich würde aus Gründen der Gleichbehandlung so etwas wie ein Mindeststandard definiert, der aus Steuermitteln bezahlt wird. Der definiert natürlich nur den untersten Rand dessen, was irgendwer (ja, wer denn eigentlich?) dann für notwendig hält und dieses Niveau dürfte deutlich unter dem liegen, was wir uns heute leisten


    Wie kommst du darauf, dass nur Mindeststandards, die schlecht sind, definiert werden, ist die DIN etwa nach internationalen Maßstäben schlecht? Ist unser Gesundheitssystem verglichen mit dem der USA, Kongo oder Brasilien schlecht?


    Es wäre die Chance die Standards in Städten und Regionen anzuheben, sie heute noch einen etwas stiefmütterlichen Verkehr haben, dann von Bund und Ländern finanziert. Alle Kommunen und Regionen die ein qualitativ höheres ÖPNV-Angebot wollen müssen extra bezahlen. Wenn ich mich nicht irre werden die neuen U-Bahn und Straßenbahnwagen ja auch Steuergelder der Stadt Frankfurt bezahlt, ein Luxus den sich Frankfurt gönnt, aber der auch die Attraktivität der Kommune erhöht.


    Original von tunnelklick
    7.)
    Woher kommt die Vorstellung, der Nulltarif würde die Unterfinanzierung des ÖPNV beenden? Es geht ja nicht nur darum, den Einnahmeausfall aus dem Fahrkartenverkauf auszugleichen, sondern auch den Mehrbedarf durch erhöhte Inanspruchnahme.


    Die Unterfinanzierung würde nicht zwangsläufig beendet, aber mit einheitlichen Standards würde der ÖPNV ein wenig aus der Zuständigkeit von Regional- und Kommunalfürsten gehebelt werden, damit sind die Träume einer autogerechten Stadt ausgeträumt. Ein eventueller Mehrbedarf ist ja wünschenswert und würde auch gedeckt werden, dann von der Allgemeinheit, was gerechter ist.


    Was du aber leider außer acht lässt ist das Wegfallen bestimmter Posten im ÖPNV, zum Beispiel die Anschaffung von Automaten, der Unterhalt und die Leerung derselben! Der Wegfall von Fahrscheinkontrollen, die sporadisch ja nur ein Bruchteil der Schwarzfahrer erwischen. Das ergibt auch einen satten Betrag.


    Original von tunnelklick
    8.)
    Da kann man natürlich gesamtwirtschaftlich argumentieren, aber wir kennen es ja schon heute, dass viele Faktoren, vor allem die immateriellen Faktoren wie z.B. Entlastung der Umwelt, die durch Verkehrsstau verlorene Zeit usw. kaum seriös in Euro und Cent zu materialisieren sind, weil viele Parameter solcher Berechnungen auf Annahmen beruhen, die nicht überprüfbar sind.


    Man kann sehr wohl softe Faktoren in knallharte Euro umrechnen! Frag einfach mal persönlich bei Versicherungen an und erkunde dich wieviel mehr Ausgaben sie in den letzten Jahrzehnten durch die Zunahme von menschengemachten Umweltkatastrophen hatten. Der durch den Verkehrsstau verursachte wirtschaftliche Schaden ist sogar sehr exakt berechnet.


    Wenn wir nicht wollen, dass unsere Blase des materiellen Wohlsatnds platzt, dann müssen wir auch über den Tellerand schauen. Wer nimmt die hunderten Millionen von Menschen auf die vor dem steigenden Meeresspiegel fliehen müssen? Ziehen sie in unsere Sozialsysteme hinzu? Oder müssen wir Soldaten schicken um sie aus Europa fern zu halten und wieviel kostet das? Wieviel müssen wir in Zukunft für Essen bezahlen, besonders da die Nahrungsmittelpreise kontinuirelich steigen? Denkst du allen ernstes der Exportweltmeister deutschland exportiert noch in den Fernen Osten, wenn dort hunderte von Millionen von Menschen ihr Bleibe oder ihr Leben verloren haben?


    Wie schonmal geschrieben, ich will niemanden persönlich angreifen, aber wir alle haben eine Verantwortung auf dieser Welt und es liegt ganz an uns dieser Verantwortung gerecht zu werden, denn unser egoistisch Handeln belastet direkt und indirekt das Leben anderer Menschen. Ich habe jetzt nicht auf deine tunnelklick Postings geantwortet, weil ich dich nicht leide, ganz im Gegenteil, ich schätze dich für dein Fachwissen auf dem Gebiet ÖPNV und auch so, aber ich wollte dich auf ein paar erweiterte Themenbereiche hinweisen, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel ;)

    Verantwortung ist das Motto und beginnt im ganz ganz Kleinen!

    3 Mal editiert, zuletzt von Azichan ()

  • Modernisierung S-Bahn-Stationen, hier: Taunusanlage

    Ob jetzt der ÖPNV umsonst oder kostendeckend organisiert werden soll, ist wohl eine reine spekulative Debatte.
    Aber was im S-Bahn Netz Frankfurt derzeit passiert, ist doch eher merkwürdig.


    Schmittchen berichtet über den Umbau Taunusanlage hier. Die Station soll angenehmer werden und behindertenfreundlich, über 6 Mio. €, teils privat finanziert: von wem wohl, der Deutschen Bank und allen die dort ihren Sitz haben. 1 Mio von der Bahn und sicher auch so viel von Stadt und Land.
    Und: die Deutsche Bank kann ihre großzügige Spende sicher von der Steuer absetzen und kriegt auch noch ein kleines Schild und eine Dankesrede.


    Auch auf die Gefahr hin, hier eine politische Debatte auszulösen, kann das aber doch nicht der richtige Weg sein: die Banken finanzieren ihre Stationen und machen sie schön, die Station Eschersheim wartet seit Jahren auf den Synergie-Effekt Ausbau der Strecke nach Bad Vilbel, um überhaupt anständig hergerichtet zu werden. Westbahnhof hat auch keine Aufzüge, und wo werden wohl mehr Rollstühle und Kinderwagen erwartet, dort oder Taunusanlage?



    Ich bin kein Fan der Piraten, ich hätte es lieber gesehen wenn die anderen Parteien dies in die STVV eingebracht hätten: antrag der piraten: kostenloser ÖPNV für Kinder

    Einmal editiert, zuletzt von Goldfischbauch () aus folgendem Grund: link eingefügt

  • So kalt ist sie geworden, unsere Gesellschaft. Und ungerecht. Muss sofort verboten werden, dass Unternehmen sich auf diese Weise engagieren. Am besten auch bestraft. Erst wenn alle Stationen sozialverträglich gleichermaßen versifft sind, werden die Menschen von wonniger Sozialgerechtigkeit und schäfergümbliger Seligkeit durchströmt.


    Ja, toll, der Piraten-Antrag. Sollte ich nichts übersehen haben, fehlen allerdings Ausführungen zur Finanzierung. Sicher ein Flüchtigkeitsfehler. Kann jedem mal passieren.

  • Goldfischbauch
    Ich steh politisch sehr weit links, aber ich finde es gar nicht mal schlecht, dass die Deutsche Bank hier etwas Initiative zeigt. Klar die Investitionen können sie in voller Höhe wahrscheinlich als Spende absetzen, aber du musst dir vor Augen führen, dass der Umbau so oder so sein Geld eben kostet. Ob es der Bund direkt über die Bahn macht, oder es indirekt über die Deutsche Bank geschieht, irgendwo geht das Geld bei einer oder mehreren Ebenen des Staates Deutschland verloren.


    Glaubst du, dass die Banken nicht die ganze Zeit mit ihrem Geld, durch Spenden, Einfluß auf die Gesellschaft ausüben? Ob es Stiftungen sind die Einfluß auf die Medien ausüben, oder ob es Stiftungen sind die direkt politischen Einfluß nehmen. Ich sehe die Investition in einen S-Bahnhof als gesellschaftlich neutral an.


    Und bei so einem Thema muß man auch anmerken...Egal wer es macht, Hauptsache es wird gemacht!


    Die Deutsche Bank will wahrscheinlich auch nicht mehr, dass ihre Angestellten knöcheltief durch Urin waten und sich ein einem Panorama aus versifften Wandkacheln und abgehängten Decken ergötzen.


    Und im Endeffekt, wenn das Geld für die Taunusanlage größtenteils von der Deutschen Bank kommt, dann hat die Bahn für andere Stationen umso mehr Geld übrig. Besonders der Umbau unterirdischer Stationen kostet meistens sehr viel Geld. Diese 6,5 Mio. € insgesamt sind schon ein dicker Batzen.


    ---


    So ich möchte jetzt auf die direkte Gestaltung der Station eingehen, in einer kleinen Frage. Ist die Station nach dem Umbau auch wirlich graffitiresistent??? Ich habe nämlich an dem schon vorab umgebauten Teil der Station ein Wandpaneel entdeckt, an dem irgendwer schon geschmiert hatte, dies wurde entfernt, zurückgeblieben ist jedoch eine schwarzgrauer Schlierenfilm auf dem grauen Kunststoffpaneel.
    Um was für Material handelt es sich bei diesen Paneelen eingentlich?

  • Nach Deiner Logik, Goldfischbauch, müssten wir alle dann ja auch für dringend notwendige Sanierungen in Wanne-Eickel herangezogen werden können?


    Wenn ein privater Spender seinen Beitrag zur Sanierung von der Steuer absetzen kann, dann kostet ihn die Spende noch immer ca. das dreifache (Körperschaft) bzw. ca. das doppelte (Spitzeneinkommenssteuersatz) der damit eingesparten Steuerschuld. "Sparen" tut er also nicht, ganz im Gegensatz zur Allgemeinheit, die ja ganz erheblich von der Sanierung der Station profitiert.

  • Als Spende steuerlich abzugsfähig könnte eine Zahlung der Bank nur sein, wenn die Bahn als Betreiber der S-Bahn-Station eine vom Finanzamt anerkannte gemeinnützige Organisation wäre. Auch wenn ein Menge flacher Witze auf der Hand liegen - diese Gemeinnützigkeit ist natürlich nicht gegeben. Es wird für die Deutsche Bank eine Betriebsausgabe sein, so wie der Einkauf von Bleistiften auch.

  • ^


    Hast recht, hatte ich so gar nicht bedacht!


    Es kann natürlich sein, dass extra für dieses Projekt eine kleine Gesellschaft gegründet wurde, die sich "gemeinnützig" auf die Fahnen geschrieben hat, in das die Deutsche Bank ihr Geld reingepumpt hat, aber das dürfte wohl von der Logik her nicht der Wahrheit entsprechen. Also dürften die Abschreibungsmöglichkeiten bei null liegen.


    Für Stadt, Bahn und übergeodnet die ganze Gesellschaft ist der Deal somit eine Win-Win-Situation, erstens wird endlich was gemacht und zweitens muß man nicht selber hauptsächlich in die Tasche greifen. Soll uns doch ganz recht sein.


    Wenn man bedenkt wieviel Projekte zu früheren aus rein privater Hand finanziert wurden. Viele Gönner wollten sich mit ihren Spenden und Engagement ja auch ein Denkmal setzen. Schön zu sehen, das in Zeiten reinen Profitstrebens auch nur zu einem mikroskopisch kleinem Bruchteil an das Umfeld des eigenen Firmenstandortes gedacht wird.

  • Viel spannender ist doch, ob es die Bahn mit dieser privaten Förderung einmal hin bekommt, eine Brandschutzaufrüstung in einer halbwegs vernünftigen Zeit durchzuführen und auch abzuschließen.


    Hauptwache und Konstablerwache sind seit Jahren in einem erbärmlichen Zustand, die CTO-Stationen sind auch (Um-)Bauruinen. Seit letzter Woche ist auch die dritte unterirdische Station (Kaiserlei) ohne Aufzug ("Haben Sie Geduld, die Baumaßnahme dauert bis April 2012", ernsthaft, da steht auf Plakaten, die um den 25. April rum frisch aufgehängt wurden ein Termin bis April 2012:confused:).


    Schon aus politischen Gründen dürfte es die Bahn auch diesmal nicht richtig machen, sonst kommen hinterher die Fingerzeiger und sagen "Ach, ihr könnt das auch richtig, also dann bitte, los jetzt...":mad: