Sonstige Projekte in der Altstadt

  • Orgel St. Stephan

    Ein von außen nicht sichtbares, für das Gebäude aber wichtiges Vorhaben wird gerade in St. Stephan realisiert (Lage). Die Kirche hatte durch starke Kriegszerstörung bereits 1942 ihre ursprüngliche Dreymann-Orgel verloren, in den 60’ern wurde dann eine für den Raum viel zu kleine Notorgel beschafft, die bis jetzt ihre Dienste verrichtet. Aufgrund der qualitativen Defizite, welche die Notorgel mit sich bringt, wurde beschlossen, eine neue Orgel zu errichten. Anders als der Vorgänger wird sie aber nicht auf der Westempore stehen, weil der Blick auf die berühmten Chagallfenster nicht verstellt werden soll. Stattdessen hat man sich für den Platz an der Ostwand der südlichen Vierung entschieden. Die Kosten belaufen sich auf rund 900.000€ und werden allein von der Gemeinde St. Stephan getragen. Sehr umfassend geschildert und mit zahlreichen Bildern ausgeschmückt kann man sich auf einer eigens für den Orgelbau eingerichteten Seite informieren. Kurz und knackig sind die wichtigstens Infos in diesem Flyer zusammengefasst.


    Die neue Orgel wurde von der Firma Klais aus Bonn entworfen und jetzt auch gebaut. Sie soll neben ihrer Aufgabe als Instrument durch ihr metallisches Äußeres auch eine optische Bereicherung des Kirchenraums darstellen (Modellbild). Da die Chagallfenster ganz überwiegend aus blauem Glas bestehen, wird das wahrscheinlich sehr gut mit dem Silber der Orgelpfeifen harmonieren. Mit 45 (laut Flyer 46) Registern wird dann ein ganz anderes Klangerlebnis möglich sein, als nur mit elf Registern wie bisher.


    Neben der Box für die dringend benötigten Spenden wurde im Vorfeld der Bauarbeiten auch eine „Phantomorgel“ im Maßstab 1:1 errichtet, was einen guten Eindruck der Raumwirkung verschaffte. Diverse Bilder davon finden sich auf der oben genannten Seite.


    Die Arbeiten für die neue Orgel haben dieses Frühjahr begonnen, zunächst mit einem 15m tief gegründeten Fundament. Nachdem dieses fertig war und ganze vier Wochen austrocken musste, konnte Anfang September mit dem Aufbau der eigentlichen Orgel begonnen werden. Am 16.10. wurden dann die ersten Orgelpfeifen eingesetzt. Die Fotos des 15m hohen Gerüsts sind vom 18.10.




    Und darüber hinaus: St. Stephan ist jetzt auch virtuell erlebbar, zumindest der Kreuzgang. Der Kirchenraum wird folgen, sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Um den Panoramarundgang zu starten bitte hier klicken. Forumsinterne Fotos von Kirche und Kreuzgang gab’s schonmal an dieser Stelle.


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  • Haus am Schloss

    Das Haus am Schloss (Karte) nimmt endlich an Fahrt auf. Der letzte Beitrag dazu ist hier zu finden. Erneuert wurden auch die Visualisierungen, die man sich jetzt auf dieser Seite anschauen kann. Vorher hatte das Dach dieselbe Farbe wie die Fassade, nun ist es deutlich dunkler gehalten. Was sowohl als Kontrast, als auch aus rein praktischen Gründen (Verwitterung) sicher vorteilhaft ist. Es entstehen für 15mio€ 33 Mietwohnungen in verschiedenen Größen und fünf Gewerbeeinheiten. Die Fertigstellung des Gebäudes soll jetzt Mitte 2013 erfolgen, die Bezugsfertigkeit Ende 2013.


    Die Fotos sind vom 22.10. Zu sehen ist neben dem Pfahlbohrgerät auch der beginnende Kranaufbau…



    …und mal wieder ein Stück römischer Geschichte. Wie schon bei der Seniorenresidenz drei Beiträge weiter oben ist man auch hier wieder auf die Stadtmauer gestoßen. Diese ist am Fundament knapp 2,40m breit und hatte mal eine Höhe von etwa 8m. Sie wurde wohl zwischen 250 und 253 errichtet, um Barbareneinfälle abzuwehren. Sehr interessant ist dabei die Vielzahl der verwendeten Spolien, also behauener Steine, die ursprünglich mal einem anderen Zweck dienten. So hat man neben verwendeten Pflastersteinen, Pilastern und Türschwellen auch Weihealtäre mit Inschriften gefunden. Die Steine werden, soweit für den Bau der Tiefgarage nötig, geborgen und evtl. später im Museum ausgestellt. Ein Foto und ein erläuterndes, dreiminütiges Video mit der Leiterin der Landesarchäologie, Dr. Witteyer, kann man sich in der AZ anschauen. Hier wurde die Stadtmauer grade mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet.



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  • Bahnhof Römisches Theater

    Und weiter geht es mit den Römern. Wie schon angekündigt (s.o.) wird die viereinhalb Meter hohe, 38m lange und teilweise zwei Meter breite Mauer aus rotem Sandstein abgebrochen, um den Blick vom Bahnhof auf das namensgebende Römische Theater freizumachen. Letzte Bilder hier, mehr Text in der Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Rundschau. Die wie das alte Empfangsgebäude 1884 gebaute Mauer wird wie geplant bis auf Brüstungshöhe (~1,10m) abgerissen und durch eine Glaswand ersetzt, so dass sowohl Passagiere als auch Durchreisende aus dem Zug heraus einen Blick auf das Innere des Theaters werfen können. Der Betrachter befindet sich dann interessanterweise mehr oder weniger dort, wo früher die Bühne war. Die Reste des Bühnenbaus wurden beim Umbau der Bahnhofs bis auf die Grundmauern abgerissen. Darüber hinaus plant Bau- und Kulturdezernentin Grosse das Theater in Zukunft auch wieder zu bespielen. Ursprünglich war es mit 10.000 Sitzplätzen das größte Bühnentheater nördlich der Alpen (Modellskizze), heute ist für etwa 500 Menschen Platz.


    In einer neuen PM kündigte die Bahn an, dass aus organisatorischen Gründen die Erneuerung von Gleis 3 erst im Mai 2013 beginnen kann. Da parallel aber an Treppen und Unterführung weitergearbeitet wird, soll die Fertigstellung wie geplant im Sommer 2013 erfolgen.


    Mitte Oktober begann der Abriss, tatkräftig unterstützt von der Initiative Römisches Mainz (homepage). So sah es heute Nachmittag aus.



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  • Altmünsterhof

    In der Walpodenstraße in der Mainzer Altstadt direkt unterhalb der Kupferbergterrasse steht seit Jahren ein Gebäude leer. Dieses soll nun abgerissen (leider!) und das frei werdende Grundstück mit einem Wohngebäude (sehr gut!) neu bebaut werden.


    Das fünfstöckige Neubauprojekt soll zwanzig Wohnungen beherbergen und hört auf den Namen "Altmünsterhof". Gut, dass sich hier endlich was tut, schade aber, dass die Reste der Altmünsterbrauerei dafür verschwinden müssen ... Interessant ist jedenfalls der kleine "Hofgarten" mit "Schwalbennest" auf alten Fundamenten. Laut dem Generalunternehmer (Karrié) soll es im Frühjahr 2013 los gehen. Was meint ihr?


    Hier geht's zur Projektseite.

  • Altmünsterhof

    ^ Vielen Dank wieder mal eine tolle Neuigkeit, die du gefunden hast! Das Projekt (Lage) ist praktisch bei mir in der Nachbarschaft und ich konnte die letzten Jahre verfolgen, wie der Bestandsbau immer schneller und schlimmer vergammelte. Auf alten google-Aufnahmen stehen noch Autos im Hof, aber seit einigen Jahren ist alles verlassen. In einem Bericht des DRK von 2003 (klick!) erfährt man, dass das Gebäude seit Jahrzehnten einen eher dubiosen Ruf genoss, der darin gipfelte, dass dort ein Mann nach mutmaßlicher Brandstiftung an einer Rauchvergiftung starb. Nachdem diverse Aktivisten und Obdachlose einbrachen, geschmiert und vandaliert wurde und immer mehr Scheiben zu Bruch gingen, hat man in den letzten Monaten die Zugänge immer stärker verriegelt. Zuletzt gab es im August 2012 eine Besetzungsaktion, die aber von der Polizei verhindert wurde (klick!). Von daher schön zu hören, dass sich endlich (!!!) was tut. Der Entwurf ist ganz interessant, nur das EG wirkt leider etwas abweisend, weil hier die (Tief-)Garage hinkommt. Dieses Schwalbennest ist natürlich eine tolle Idee, schön auch, dass die alten Keller auf diese Weise eingebunden werden.


    Und zum Bestand: Laut der DRK-Quelle ist das Haus von 1872. Zusammen mit dem Hinterhaus waren dort zuletzt wohl 68 Ein-Zimmer-Wohnungen untergebracht. Wie der geneigte Leser hier erfährt, war auf dem Grundstück zunächst (wie bushfreak schon schreibt) die Altmünsterbrauerei ansässig (1859-1920), anschließend die Altmünster Kühl- und Eiswaren AG (1922-1971). Aber trotz des Alters kann ich dem Gebäude nicht so richtig nachtrauern, auch wenn ich generell für alte Gebäude viel übrig habe. Allein der mittlere Teil an der Walpodenstraße ist noch irgendwie ganz nett mit den alten Fenstereinfassungen. Die Ecken aus rotem Sandstein sind auch ganz schön, aber der Rest – naja. Von außen lässt sich ohne Hintergrundwissen schwer sagen, was noch im Original erhalten ist. Auf diesem Foto kann man das Gebäude aus ähnlicher Perspektive betrachten wie meinem ersten Bild unten und z.B. die Fenstereinfassungen im mittleren Gebäudeteil erahnen (beim Gebäude halb rechts mit den Schornsteinen). Auch scheinen die Proportionen dieselben zu sein, also wurde vermutlich nur die vorher etwas schmuckere Fassade stark vereinfacht. Bei einem jetzt nicht mehr möglichen Blick ins Innere konnte man von der Treppe aus auch erkennen, dass die Innenwände wirklich alt aussahen, z.T. in ausgemauertem Fachwerk. Passend zum trüben Wetter habe ich eben ein paar Dokumentationsfotos der genauso tristen aktuellen Situation gemacht. Hier die Seite zur Walpodenstraße.




    Die Klinkertreppe (1891), die links vom Gebäude die Walpoden- mit der Terrassenstraße und der Kupferbergterrasse verbindet, wurde von Eduard Kreyßig (u.a. Architekt der Christuskirche) entworfen und steht unter Denkmalschutz. Hoffentlich wird sie im Zuge des Neubaus renoviert.



    Im Sommer war sie im Rahmen einer kleinen, individuellen Kunstaktion hübsch verziert.




    Ein Blick von oben auf den Gebäudekomplex.



    Der Nachbarbau Walpodenstraße 27 ist denkmalgeschützt und wurde schon vor einigen Jahren modernisiert und erweitert. Wie man an dem Bacchus oberhalb des riesigen Portals erkennen kann, waren hier keine Bier-, sondern Weinkeller. Genauer gesagt die der Sektkellerei Kupferberg, deren beeindruckende Keller teilweise sieben Etagen tief in den Hang hinein gebaut wurden und als die am tiefsten geschichteten Sektkeller der Welt gelten (bis 50m unter der Oberfläche). Dieser Keller hier hatte wohl „nur“ fünf Etagen. Nur so am Rande: Die Keller können ihm Rahmen einer anmeldepflichtigen (und nicht ganz billigen) Besichtigungstour bestaunt werden, ein lohnenswertes Programm bei schlechtem Wetter (klick!).





    An der Kupferbergterrasse (Baumreihen) stehen ganz rechts die historischen Gebäude der gleichnamigen Sektkellerei, die ihre Produktion aber vor ein paar Jahren ausgelagert hat. Links schließt sich die große Wohnanlage Auf dem Kästrich an, die Ende der 1980er auf dem Gelände der ehemaligen Mainzer Aktien-Bierbrauerei errichtet wurden, deren sichtbarstes Überbleibsel das Portal an der Emmerich-Josef-Straße ist. Dort gelang man heute zum Parkhaus (Fotos).



    Aber zurück zum Projekt. Der Innenhof, Verwahrlosung im fortgeschrittenen Stadium.



    Tja. Wenn’s da steht, wird’s wohl stimmen ;)






    Wenig einladend ist auch die Seite zur Terrassenstraße. Hier waren mal ein Parkdeck und ein weiterer Eingang, der von der Walpodenstaße aus gesehen im 5. Stock liegt. Die Bebauung unterhalb der Kupferbergterrasse darf eine gewisse Höhe nicht überschreiten, damit man als Passant einen freien Blick auf Stadt und Taunus genießen kann. Das hat zur Folge, dass die Gebäude im oberen Teil der Terrassenstraße nicht mehr als eine Etage hoch sein dürfen.



    Das ehemalige Parkdeck auf dem Gebäude. Was die Projektseite in ihrem Überschwang wohl vergessen hat zu erwähnen ist, dass man nicht nur einen tollen Blick auf den Dom, sondern einen sogar noch besseren auf den 21-stöckigen Waschbetonalbtraum des Altmünstercenters I haben wird.



    Der perfekte Drehort für einen Tatort, was schöneres findet man vermutlich nicht mal in Ludwigshafen.



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  • Seniorenresidenz

    Von der Seniorenresidenz an der Templergasse (letzter Beitrag, Lage) gibt es neues zu berichten. Zum einen, dass die Baustelle jetzt Straßenniveau erreicht hat.



    Zum anderen aber auch von einem äußerst interessant gestalteten Bauzaun. Er gibt einen informativen Abriss über Geschichte und Zukunft des Grundstücks. Auf dem ersten Bild erkennt man zwei Gebäude wieder, die noch heute existieren. Zum einen die Rückseite der Ignazkirche, deren Dach sich über der Häuserzeile erhebt. Und zum anderen das Eckhaus Rheinstraße/Templergasse, welches beim Bohrgerätunfall beschädigt wurde (Vergleichsfoto). Die anderen Bilder erklären sich von selbst, wer mehr erkennen will, kann sie durch anklicken vergrößern.






    Bildmotive des Bauzauns mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von Grafikbüro S. Wiegand: © opicobello - Fotolia.com; Bildmotiv Mainz: © Landeshauptstadt Mainz; Bildmotiv Grabung: © Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH (GSW); Bildmotiv Grabung: © Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz / Direktion Landesarchäologie


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  • Bistum baut Schul- und Verwaltungsgebäude an der Weißliliengasse

    Das Projektgebiet an der Weißliliengasse ist derzeit ein zum Teil ein unbefestigter Parkplatz, der weitere Teil des Projektgebiets ist mit einem vermutlich in den 1970er-Jahren errichteten Gebäude überbaut (Schrägluftbild). Dieses Gebäude ist abzubrechen.


    Geplant ist ein Neubau mit einer Mehrzweck-Sporthalle im Untergeschoss, einer Erdgeschoss-Ebene mit Schulräumen und Obergeschossen für Verwaltung/Büro. Durch den Neubau wird eine der letzten Baulücken geschlossen, die beim Durchbruch der sogenannten "Altstadt-Tangente" in den 1970er-Jahren entstanden war. Weiter heißt in der Ausschreibung: "Das Baugrundstück beinhaltet einen Höhenversprung von ca. 3 m zwischen Straße und Hofbereich. Der Neubau schließt an die Brandwände der Nachbargebäude an der Weißliliengasse sowie an ein bestehendes Verwaltungsgebäude des Bistums Mainz an. Die Bürogeschosse des Neubaus sollen mit dem bestehenden Verwaltungsbau verbunden werden. Der Hofbereich wird durch den denkmalgeschützten Bau des Rochusstiftes geprägt, auf den der Neubau gestalterisch reagieren muss. Durch eine sorgfältige Fassadengestaltung soll zwischen den großflächigen Nutzungen des Gebäudes und einer angestrebten Gliederung des Straßenraums vermittelt werden."


    Es wurde ein von Krebs und Kiefer betreutes Verhandlungsverfahren ausgerichtet. Den Zuschlag hat nun das Frankfurter Büro schneider + schumacher erhalten, in Zusammenarbeit mit datz kullmann architekten, Mainz (Quelle). Näheres ist mir derzeit nicht bekannt.


    Fotos des Bestands


    Lageplan Vorstudie:

    Plan / Fotos: Krebs und Kiefer Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH, Darmstadt / Bistum Mainz

  • Schul- und Verwaltungsbegäude Weißliliengasse

    Na das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht! Bleibt zu hoffen, dass der Neubau auch wirklich mit der Umgebung harmoniert. Im Grunde ist der ganze Häuserblock, in welchem das Projekt liegt, eine sehr gelungene Mischung aus Gebäuden verschiedener Epochen (Karte). Umso schöner, dass die einzige Lücke geschlossen und das einzig hässliche Gebäude abgerissen wird. Das ehemalige Rochusspital ist ohnehin sehr sehenswert, wenn auch von der öffentlichen Wahrnehmung her ziemlich vernachlässigt. Das heute Rochusstift genannte Gebäude wurde von 1721-29 vom Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn errichtet, Ziel war es, die mangelhafte Versorgung von Armen und Kranken zu verbessern. In der Folgezeit fungierte es die meiste Zeit als Krankenhaus, aber auch als Lazarett und Altenheim. Heute ist dort (wie oben auf dem Plan zu lesen) das Dom- und Diözesanarchiv untergebracht. Die für Altstadtverhältnisse monumental große Barockfassade mit dem Glockentürmchen über dem Mansardwalmdach geht in der Rochusstraße etwas unter (Infos hier und da). Daher mal ein kleiner, bebilderter Rundgang um den Block. Läge das Gebäude an einem etwas großzügigeren Platz wäre es sicher ein beliebtes Fotomotiv. So sieht man das hübsche Türmchen aber nur aus wenigen Perspektiven, etwa von der Zitadelle (mittig im Vordergrund).



    Die Rochusstraße, wo die Hauptfassade des Stifts liegt, ist meiner Meinung nach sehr hübsch, aber auch immer sehr ruhig, weil die Touristenströme die natürlich ebenfalls sehr schöne Augustinerstraße selten verlassen. Das hat den Vorteil, dass es dort immer angenehm entspannt ist, denn während sich ein paar Meter entfernt die Weihnachtsshopper gegenseitig auf die Füße treten, sind hier kaum Menschen unterwegs. Eine Frontalaufnahme der Fassade ist aufgrund der engen Straße kaum möglich.



    Mittig liegt im Erdgeschoss die Rochuskapelle, über dem Portal ist eine Statue des Heiligen Rochus angebracht.



    Hinter dem Rochusstift macht die Rochusstraße einen doppelten Schlenker. Zurückgeblickt von der Ecke Rochusstr./Badergasse, wo man vom Stift nur eine Fensterache erkennt.



    Im Straßenblock, wo das Rochusstift liegt, befindet sich auch die ziemlich unbekannte Fassadenrekonstruktion eines Barockbaus. Das Haus "Zum Hering" entstand 1719, ursprünglich an der Ecke Heringsbrunnengasse/Weißliliengasse. Nach Kriegszerstörung und anschließender Verbreiterung der Weißliliengasse war ein Wiederaufbau am selben Ort nicht möglich. Nun steht der schöne Bau an der Ecke Heringsbrunnengasse/Rochusstraße, wo er 1985 zusammen mit der ganzen Straßensüdseite errichtet wurde.



    Die angrenzende Bebauung an der Südseite der Heringsbrunnengasse…



    …inklusive einem integrierten Portal des ehemaligen Rochushospitals.



    Jetzt aber zur eigentlichen Baustelle, zunächst aus erhöhter Perspektive. Im Vordergrund die Weißliliengasse mit dem unschönen Bestandsbau (Flachdach) und dem benachbarten Parkplatz. Etwas weiter links an der Ampel beginnt die Heringsbrunnengasse.



    Und das ganze nochmal von der Ecke Heringsbrunnengasse/Weißliliengasse aus betrachtet.



    Die Hofseite des abzureißenden Bestandbaus ist kaum weniger hässlich als die Straßenseite.



    Vom Parkplatz aus sieht man die Rückseite des Rochusstifts ganz gut. Anders als die Hauptfassade ist die Rückseite eher schlicht und modern gehalten.



    Hier nochmal der zentrale Teil mit Glockenturm und der Rochuskapelle im Erdgeschoss.



    Die Hofseite der Gebäude an der Heringsbrunnengasse, wo laut Stadtplan u.a. ein Kindergarten untergebracht ist.



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  • Mittlere Bleiche 8; Haus am Schloss; Seniorenresidenz

    Vom Neubau Mittlere Bleiche 8 (Ecke Gärtnergasse; Lage) wurde schon länger nichts mehr berichtet, letzte Bilder hier. Während der Wintermonate tat sich nicht so furchtbar viel, mittlerweile wird am Erdgeschoss gebaut.



    Noch nicht ganz so weit ist man beim Haus am Schloss (Lage, letzter Beitrag). Die gefundenen Reste der römischen Stadtmauer, die für den Bau der Tiefgarage geborgen werden mussten, haben sicher einiges an Zeit in Anspruch genommen.



    Dafür geht es an der Seniorenresidenz an der Templergasse (Lage, letzte Fotos) recht zügig voran. Ganz interessant wirken jetzt schon die abgerundeten Ecken. Ein kleiner Rundgang um das Gebäude.






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  • Orgel St. Stephan; ehem. Quelle-Pavillon; Allerlei

    Die neue Orgel in St. Stephan ist fertig und wurde am 01.03. von Karl Kardinal Lehmann geweiht. Ausführlichere Informationen gibt es in diesem Beitrag und natürlich auf der entsprechenden homepage. Daneben hat auch der SWR einen kleinen Beitrag in der Landesschau gebracht: klick! Fotos mit besserer Ausleuchtung findet man hier, als ich heute geknipst habe, zeigte sich die Orgel mangels Sonne oder Kunstlicht in einem etwas diffusen, aber doch ganz interessanten Silberblau.




    Und abschließend noch ein paar Fotos kleinerer Projekte, die schon eine Weile abgeschlossen sind, von denen ich aber noch keine Fotos nach Fertigstellung gemacht hatte. Zum einen der ehemalige Quelle-Pavillon neben dem Staatstheater (Lage, letzter Beitrag), wo der rückwärtige Teil saniert wurde. Der Pavillon hat jetzt ein einheitliches Aussehen, was um Klassen besser ist, als der unsanierte Zustand. Schön macht ihn das zwar nicht, aber viel mehr konnte man aus der Substanz wohl nicht rausholen.




    So gut wie fertig ist die Sanierung des Altbaus Münsterstraße 16, die hier kurz erwähnt wurde. Insgesamt ein gelungenes Ergebnis unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes (Bild lässt sich durch anklicken vergrößern).



    So hat man im Erdgeschoss die abgehangene Decke entfernt und eine schöne große, zum Gebäudestil passende Fensterfront eingebaut.



    Ebenfalls aufgehübscht wurde die Rückseite. Diese wurde verputzt und erhielt Balkone. Die zweietagige Garage blieb erhalten, wurden aber immerhin passabel angestrichen.




    Schon vor einer Weile wurde Bahnhofstraße 2b (linker Altbau) fertiggestellt. Hier wurde nur die Fassade gereinigt, die unschönen Fenster bleiben dem Haus erstmal erhalten (Bild lässt sich durch anklicken vergrößern).



    Schön saniert wurden die reich verzierten Geländer, die auch noch etliche Wochen länger als der Rest des Gebäudes eingerüstet waren (Bild lässt sich durch anklicken vergrößern).



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  • Altmünsterhof

    Zum Baubeginn des Altmünsterhofs (Lage) gibt es jetzt einen konkreten Termin, am 15.04.2013 wird mit dem Abriss des Bestandes begonnen. Einen bebilderten Rundgang zum Ist-Zustand findet ihr hier. Jetzt zu den Planungen für die zukünftige Bebauung, wobei es noch zu kleineren Änderungen gekommen ist. So wird der Hofgarten etwas größer ausfallen, als hier zu sehen und die Blickbeziehungen zwischen den beiden Gebäudeteile Walpoden- und Terrassenstraße sollen noch besser geschützt sein. Auch erhält der Weinkeller einen separaten Eingang von der Terrassenstraße aus.


    Das ist die Seite zur Walpodenstraße, klassisch im aktuellen Stil gestaltet mit vertikal ausgerichteten, zum Teil versetzt angeordneten Fenstern. Und einem Staffelgeschoss im 5.OG, was eine sicher großzügige Dachterrasse ermöglicht. Das EG wird als Parkgarage genutzt und ist deshalb wenig gestaltet. Einige zumindest kleine Fenster gerade im rechten Teil hätten meiner Meinung nach den etwas monotonen Anblick etwas aufgelockert, zumal dahinter der Müllraum und der Fahrradkeller sind, denen etwas Licht und Lüftung zumindest nicht schaden würde.



    Und hier die Rückseite zum Hofgarten hin. Dieser liegt im 1. OG, darunter erstreckt sich das Parkdeck. Den Grundriss des 1. OG gibt es hier zu sehen.



    Und so sieht das Penthaus im 5.OG aus. Einen Plan zu dieser Etage findet ihr dort.



    Gegenüber dem Baukörper Walpoden, auf der anderen Seite des Hofgartens, liegt das Schwalbennest, sicher der außergewöhnlichste Teil des Neubaus. Unter und teilweise hinter ihm sind historische, denkmalgeschützte Kellergewölbe. Diese sollen voraussichtlich in Form einer Winebank genutzt werden. Dort können Kunden Schließfächer für ihre Weine mieten, die dort gute Lagerbedingungen haben. Das ist dann eine Mischung aus traditioneller Lagerung und Geldanlage, je nachdem, wo der Kunde den Schwerpunkt setzt. Zudem kann man die Weine auch vor Ort in Loungeatmosphäre verkosten. Die erste deutsche Winebank entstand vor wenigen Jahren im Rheingau, wer mehr wissen will, kann einen entsprechenden Artikel im Focus lesen. Zwei Querschnitte durch das Projekt zeigen ganz gut das Ausmaß der alten Keller: Querschnitt Nord-Süd, Querschnitt Ost-West.



    Blick von der Spitze des Schwalbennests über den Hofgarten hinweg Richtung Dom.



    © Terrano Projekt GmbH (mit freundlicher Verwendungserlaubnis)

  • Isenburg-Karree

    Nach über einem Jahr Pause gibt es vom Isenburg-Karree (Karte) endlich neues zu berichten. Letzte Fotos mit weiterführenden links hier. Das Dach ist schon lange gedeckt, jetzt fallen endlich die ersten Planen. Doch die Fassade ist noch nicht saniert, nur die Fenster sind neu. Die Dauer des Projekts hängt möglicherweise damit zusammen, dass es recht arbeitsintensiv ist, eine ehemalige JVA so umzubauen, dass sie heutigen Ansprüchen an eine Nutzung entspricht. Und was sicher aufwändig war, ist der Neubau einer Tiefgarage und eines neuen Gebäudeflügels im von außen nicht einsehbaren Innenhof.





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  • Altmünsterhof

    Beim Altmünsterhof, siehe hier weiter oben, sollte eigentlich am Montag der Abriss beginnen. Wie es aussieht, konnten so die letzten Frühlingstage aber noch genutzt werden, um sehr bequem und mit ner Pulle Bier einen ganz besonderen Blick auf die Stadt zu werfen.



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  • Isenburg-Karree; Haus am Schloss

    Drei Wochen nach dem letzten Beitrag (klick) ist das Isenburg-Karree (Karte) jetzt verputzt und vermittelt einen ersten Eindruck, wie das Ergebnis aussehen wird.




    Nur die Seite zur Kaiser-Friedrich-Straße ist noch verhüllt.



    Beim Haus am Schloss (letzter Beitrag) tut sich jetzt sichtbar etwas, vielleicht wird es doch noch was mit der Fertigstellung in diesem Jahr.



    Zum Nachbargrundstück hin scheint es einen Durchbruch zu geben, der mir vorher nicht aufgefallen ist. Vielleicht für eine zukünftige, gemeinsame Tiefgarage?



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  • Was mich beim "Haus am Schloss" wirklich wundert, ist die Tatsache dass dort sämtliche Bewehrung noch "per Hand" anstatt in Matten oder Körben eingebaut wird... Und dass ist bei der Größe ja nicht wenig. Hab allerdings auch keine Ahnung, ob nur das UG/Fundament oder das Gesamte Gebäude in Ortbeton hergestellt wird...

  • Bahnhof Römisches Theater

    Die Sanierung des Bahnhofs Römisches Theater (Karte) schreitet voran. Die im letzten Beitrag zu sehende Mauer ist nun bis zum Rand der Zuschauerränge abgetragen, was neue Ein- und Ausblicke ermöglicht.




    Auch die Erneuerung der Bahnsteige kommt voran (letzte Fotos). Neben dem Bahnsteig an Gleis 1 sind auch die an Gleis 2 und 4 fertig, wobei bei letzterem noch der Übergang zum Römischen Theater gestaltet werden muss. Gleis 3 soll ab Mai folgen.





    Einer von zwei neu errichteten Aufzügen, die anstelle vormaliger Treppenaufgänge eingebaut wurden und den barrierefreien Ausbau vervollständigen. Direkt vor der Aufzugstür, auf der gegenüberliegenden Seite, sowie links unten am Bahnsteigrand erkennt man farblich anders gestaltetes Pflaster. Dieses soll auf die Fundamente des Theaters verweisen, die beim Bau des Bahnhofs zerstört wurden. Gut erkennen kann man das auf der Bautafel und auch vor Ort, die Wirkung fotografisch einzufangen ist etwas schwierig.



    Vergrößerte Bautafel: klick!



    Die Unterführung selbst ist noch nicht saniert worden.



    -Bilder von mir-

  • Altmünsterhof

    Die hier angesprochene Verzögerung beim Altmünsterhof (Lage) hat einen Grund: Weil statt Miet- jetzt Eigentumswohnungen errichtet werden, ist ein Änderungsantrag zur bestehenden Baugenehmigung bei der Stadt nötig. Durch den Verkauf sind zudem eine Teilungserklärung und neue Grundbuchblätter nötig, was insgesamt eine Verzögerung von 12-14 Wochen bedeuten wird. Mit dem Bau wird anschließend begonnen, sobald die ersten fünf Wohnungen verkauft wurden. Insgesamt werden 17 Wohnungen und drei Büros errichtet, wobei letztere auch als Wohneinheiten fungieren können. Anbei das leicht geänderte, aktuell geplante Aussehen der Fassade zur Walpodenstraße hin. Die ursprüngliche Planung mit weiteren Visualisierungen im Infobeitrag.



    Etwas größer sind die Änderungen beim Schwalbennest, wie man anhand dieser Skizzen sieht. Die Nord(Hof=)seite…



    …und die Ostseite.




    © Terrano Projekt GmbH (mit freundlicher Verwendungserlaubnis)

  • Seniorenresidenz Templergasse

    Die Seniorenresidenz an der Templergasse (letzter Beitrag, Lage) hat Richtfest gefeiert. Und anders als in der hier zu sehenden Visualisierung hat sie erfreulicherweise auch ein "echtes" Dach erhalten. Einen wegen der Entfernung ziemlich unscharfen Blick auf den Dachstuhl hat man auch von der Zitadelle (Foto). Hier zwei Aufnahmen vom Straßenniveau.




    -Bilder von mir-