Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Promenadenring


    Mit der Fertigstellung Ende des Jahres wurde es wohl dann doch nichts.


    Der Vorplatz der Residenz am Postplatz gleicht noch einer Schlammgrube


    Der städtische Teil ist zwar schon asphaltiert, aber noch nicht mit dem endgültigem Belag versehen und die Wiese wurde auch erheblich in Mitleidenschaft gezogen.


    Vor der Platte am See wurden Rabatten angelegt.


    Blick von dem Platten-Durchgang Richtung Dippoldiswalder Platz


    Blick von dem Platten-Durchgang Richtung Postplatz

  • Boulevard am Wall I (Merkur 2)


    Ansicht Marienstraße, hier fehlen noch alle goldenen Verkleidungen.


    Ansicht Wallstraße


    Boulevard am Wall II (Merkur 3)


    Man arbeitet am Erdgeschoss


    Ansicht Marienstraße


    Ansicht Wallstraße



    Letzendlich haben die beiden Projekte nur den Effekt, als hätte man die Platte Am See nur näher an die Wallstraße geschoben...

  • Das raff ich auch nicht. Da lässt man das all die Jahre stehen, selbst während der Bauphase, nur um es am Ende doch wegzuknallen. Hätte man doch da lassen können, als Spolie und zur Andeutung der alten Bauflucht.


    Der Neubau selbst, da schweig mer lieber...

  • Der Fay-Project-Neubau vorne könnte noch was werden, sonst ist das einfach ein Kabinett des Grauens. Bau"kultur" heute, die hinter von Mangel und Provisoriengeprägte Architektur der späten DDR zurückfällt...ganz ganz schlimm.:Nieder:

  • Der Mittelbau ist ok, immerhin der kann erhalten bleiben, wenn der Architektenerguss drumherum in dreißig Jahren wieder abgerissen wird. :)
    Und dass man den Sockel nicht kaputt gekloppt hat, ist ja auch schon ein Fortschritt. Üble üble Ecke.

  • Postplatz MK4

    Neuigkeiten zur noch fehlenden Bebauung südlich des Motel One an der Hert(h)a-Lindner-Straße. Meiner bescheidenen Meinung nach eine recht hochwertige Planung aus dem Hause Knerer und Lang. Ähnliche Qualität hätte man sich auch an der Wallstraße gewünscht...



    (Quelle: DNN - Blick aus der Freiberger in die Hert(h)a-Lindner-Straße)



    http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Wende-zum-Guten

  • Den Freiplatz kann ich zwar an der Ecke noch nicht nachvollziehen, aber eine immense Steigerung zu den ersten Entwürfen.

  • Jetzt müßten es wenigstens an der Hertha-Lindner Straße noch Arkaden sein. Der verbleibende Gehweg scheint arg schmal. Ansonsten mal ein im ersten Eindruck sehr angenehmer Entwurf, wäre schön, wenn es einigermaßen so käme.
    Aber nochmal zurück zum Thema Arkaden, da wird immer geredet, daß die Städte auf den Klimawandel reagieren müssen, aber schützende, schattenspendende Arkaden scheinen völlig aus der Mode. Schon bei der Altmarktgalerie an der Wilsdruffer Straße hätte ich als SPA auf der Fortführung der Arkaden vom Altmarkt bestanden. Stattdessen gibt es dort jetzt eine wetterschutzlose Fußgängerrennstrecke. Auch sonst kaum ein Neubau mit Gewerbe im Erdgeschoß, welcher sich um die Fußgänger, auch als potentielle Besucher des Hauses kümmert, stattdessen Fassaden gerade herunter bis zum Boden, meistens ist nicht mal der Eingangsbereich geschützt.

  • Die Visualisierung täuscht vielleicht ein wenig, aber laut Beschreibung ziehen sich die Arkaden auch an der Hertha-Lindner-Straße entlang bis zur Schweriner Straße.

  • Da hat sich die Gestaltungskomission doch mal gelohnt. Und dass K&L nicht stur ihren ersten Entwurf durchgedrückt haben, ist auch lobenswert. Den Platz an der Ecke finde ich auch gut. Das bringt immerhin etwas Stadt ins Wilsdruffer Dorf. Mit einem Pendant auf der anderen Seite der Freiberger könnte man sogar von soetwas wie einer Torsituation sprechen. Mal schauen, wie alt der Klotz dort wird.

  • Der Platz und die Arkaden an der Freiberger Straße sind Vorgaben aus dem B-Plan und sollten somit auch umgesetzt werden. So wie Herr Knerer zitiert wird, klingt es natürlich so, als wäre es seine tolle Idee gewesen. Die Arkaden entlang der Hertha-Lindner-Straße wären allerdings nicht vorgegeben. Das kann man den Investoren zu gute halten. Im B-Plan ist noch ein Gehweg durch das Grundstück zu erkennen, der auf der Visualisierung nicht mehr zu erkennen ist.

  • Knerer himself zog wohl den Entwurf an sich, welcher im tristen Erstentwurf aus dem Büro auf auch weiterhin negative Presse gestossen wäre. Besonders qualitätvoll halte ich den jetzigen Stand nicht, wenngleich akzeptabel. Es ist ein Gefälligkeitsentwurf, der eben eine Aussenhaut nach Wunschlage erhielt, um weiteren Imageschaden vom Büro Knerer abzuwehren. Ähnelt irgendwie etwas der Gliederung wie an den Universelle-Werken an der Zwickauer Strasse.
    Die Arkaden gehen nicht an der Hertha-Lindner-Strasse weiter, wie es der DNN-Artikel darbot. Einige Journalisten verliessen nach der Knerer-Präsi das Sitzungszimmer und hörten wohl genau diese Nachfrage aus der Gest.kommi nicht mehr, welche wie gesagt beantwortet wurde. Bis zur Schweriner Strasse liegen die Glasbögen des EG eben bündig im Arkadenbogen.
    Interessant wäre noch die Ansicht der nun gerundeten Ecke zur Schweriner Strasse gewesen - aber gut. Auch hierzu knurrte der ohnehin grimmig angereiste Herr Knerer: tja, sollte ja rund sein, also ist es nun rund!
    Die Verstimmung im Hause Knerer (die erstpräsentierende Dame war gar nicht mehr dabei) ist ihnen aber selbst zuzuschreiben, entstand doch der Eindruck, den TLG-Auftrag nur unambitioniert abzufertigen getrachtet zu haben. Das zeugt von wenig Wertschätzung dem Postplatzensemble und der Stadt gegenüber, was sich leider schon an der Wallstrasse zeigte und zeigen wird. Ich denke, an der Wallstrasse gabs noch keine negative Presse, da fehlte quasi auch die Kommission noch, und hier wird unterschätzt worden sein, sofern man Einzelnen seines Büros zuviel freie Hand ließ.
    Genau das aber ist Aufgabe und Wirkhebel von Gestaltungskommissionen, daß Baupläne per se in besserer Quali vorgelegt werden, was andernort wiederholt beobachtet wurde - hier seltsamerweise aber konterkariert war und damit einzig zu Lasten des Büros geht.


    Hier einige der Präsi-Bilder vom Büro Knerer/TLG aus der Sitzung der Gestaltungskommission.




  • ^ Dankwart Guratzsch legt nun mit der berechtigten Postplatz-Kritik nach und sieht einen "Weckruf" zu besserem Bauen durchs Landeshauptdorf schallen - DNN
    Er verweist auf die besondere historische Bedeutung dieses "Zentralplatzes der Stadt" und bläst nach dem letzten Artikel von Prof. Sulzer zum Postplatz nochmal ins gleiche kritische Horn.
    Tja, was die Verkehrsanlagen und -räume angeht, trägt eher die Stadt-CDU die Verantwortung - da war ja nie etwas ausser "provinzieller" Gestaltung denkbar und beschlußfähig.


    Dank Korrekturwirkung der Gestaltungskommission nun ein Hoffnungsschimmer in der dresdner Baupraxis:

    Zitate Guratzsch:
    Denn zum ersten Mal regt sich hier für die Einwohner der Stadt sichtbar in einem eigens dafür eingesetzten städtischen Gremium der Widerstand gegen eine Baupraxis, die sich allein der billigsten Funktionserfüllung verpflichtet weiß und Dresden schon lange mehr geschadet als genützt hat.


    Das Stoppsignal, das die Gestaltungskommission gesetzt hat, kommt zwar schon fast zu spät, wenn es darum gehen soll, diesen Platz vor seiner endgültigen Verbeliebigung und Verschandelung zu retten. Aber es ist ein Weckruf.

  • Hoffentlich behält er mit dem Weckruf recht. Trotz aller schon verklotzten Plätze sind noch einige Flecken sinnvoll zu bebauen. Da wird die Gestaltungskommission noch viel zu tun haben, denn von alleine bewegen sich die Betonköpfe im SPA und den üblichen lokalen Architekturbüros ja keinen Millimeter.

  • Auf der Facebookseite von StadtbilDDresden wurde der DNN Artikel gestern gepostet. Darunter meldet sich auch Herr Knerer zu Wort und lädt zur, bzw. stellt sich der Diskussion. StadtbilDDresden wird sich dem nicht verweigern und möchte das Gespräch suchen, bzw. das Angebot annehmen. Kommt ja nun auch nicht so oft vor. Er weitet das Angebot sogar auf alle Wortmeldungen aus. Also wenn jemand Interesse daran hat mit dem Architekten numero uno vom Postplatz ins Gespräch zu kommen und evtl mal seine Meinung zu sagen, melde sich bei StadtbilDDresden - die versuchen was in Absprache mit Herrn Knerer zu organisieren.

  • Ich finde die Bebbauung am Postplatz nicht schlecht. Damit wächst das Areal am Zwinger mit dem Altmarkt und dem Neumarkt zusammen. Der langgestreckte Plattenbau aus der DDR Zeit wirkt nicht mehr dominant an der Stelle, sondern liegt verdeckt hinter den Neubauten.
    Die Gebäude von CTR sind modern, aber das ist fast alles an dieser Stelle in Dresden. Deshalb sind die Gebäude noch ziemlich hochwertig in der Ausführung. Generell ist das unglaublich schwierig in der Innenstadt von Dresden etwas neues zu bauen, weil es so viele verschiedene Stilrichtungen gibt. Die kommunistische und die vorkommunistische Architektur und von allem gibt es Anhänger. Ich glaube, dass der Postplatz in Zukunft viele Geschäfte von der Prager Strasse anziehen wird.

  • aktueller Beifang:


    Wallahalla Uno


    ^ primitivste Sichtschutzpappen werden vorm einst super-grün visualisierten Balkonien angekleb... äh angebracht.


    Wallhalla II


    ^ Blick in den Langen Gang inmitten von Wallhalla II.


    Marienstrasse Überblick


    Prom-Ring


    ^ wohl wegen des arg knappen Budgets durfte es auch diesmal nur die billigste Mastaufsatzleuchte für Gewerbegebiete sein.
    Na gut, man hats ja irgendwie auch mit einem Gewerbegebiet der Verbraucherbeglückung nebenan zu tun.
    :D


    CG-Pott am Marien(durchgangs)weg


    Am See wird hinter Planen an der historischen Fassade gearbeitet


    Haus am Postplatz - Querpartie an Marienstrasse

    Der Riesenbau wird derzeit ab Zwischengasse händisch-aufmauernd verklinkert, wobei man noch nicht bis hier kam. Folgend die Postplatzfront.


    Bonus: Panorama

  • Also auch wenn es zur Zeit noch Baustelle ist, muss ich sagen, dass dieser Promenadenring in meinen Augen ein Reinfall ist. Optisch nun an die jüngeren Teile der Karl-Marx-Allee erinnernd, fühlt sich diese Weite an wie eine städtebaulich Geste ins nichts. Richtung Postplatz schau ich auf den öden TLG-Riegel, der kongenial den Blick auf das einzig wirklich ansehnliche Gebäude am Platz, das Schauspielhaus verstellt. Was ich, wie auch die Abriegelung der Schweriner Straße durch selbigen Riegel, bis heute nicht nachvollziehen kann.

  • Nach dem "Weckruf" des Architekturjournalisten Dankwart Guratzsch zum Präzedenzfall Postplatz (siehe ^^^#634 trompetet nun Baywobau-Bernd Dietze zurück.
    DNN


    Ich kann jetzt natürlich nicht alles auswerten, aber zumindest würde ich ein vorrangiges Wohnbauen in der (ohnehin wohnreichen) Innenstadt nun nicht als "Glücksfall" bezeichnen sondern Schwäche, daß insbesondere der Segmentmarkt Büro nur so mau aufgestellt ist in der City. Pensionskassen haben investiert, und man scheint froh zu sein, nun endlich nach 30 Jahren den Postplatz mal bebaut bekommen zu haben.
    Dietzes Bemerkung, jene Kritiker werden (wie schon am Neumarkt...) verstummen, entlockt doch ein kleines Schmunzeln.