Eggarten-Areal (ca. 1.750 WE) [in Planung]

  • Entwicklung Kolonie Eggarten (ca. 1.750 WE) [in Planung]

    Vivico will das 146 ha große Gelände der jetzigen Schrebergartensiedlung Kolonie Eggarten dichter bebauen. Dazu wurde einem gösseren Teil der jetzigen Mieter gekündigt. Die Bezirksausschuss SPD kritisiert dieses und fordert dass den Mietern Ersatzflächen zur Verfügung gestellt werden. (In welcher Welt leben die, wenn sie fordern, dass ein Vermieter, wenn er einem Mieter kündigt diesem eine Ersatzfläche anbieten muss...)



    http://www.propercity-muenchen…lonie-eggarten-24455.html

  • Grundsätzlich ein sehr wichtiger Ansatz, dass man endlich damit beginnt, diese Kleingartensiedlungen für effizientere Nutzungen freizugeben. Es kann nicht sein, dass immer mehr Menschen adäquaten Wohnraum nur noch im Umland finden und dann täglich mit viel Energieaufwand in die Stadt pendeln, während andere mitten in der Stadt auf wertvollen Grundstücken in ihren privaten Kleingärten sitzen. Als besonders ärgerliche Beispiele sind hier die riesigen Kleingartenflächen rund um den Westfriedhof, den Westpark, sowie am Olympia- und Luitpoldpark zu nennen.

  • ^^


    Volle Zustimmung. Die Stadt ist für alle da! Das gilt sowohl für die, welche jetzt schon unter unerträglichen Mieten leiden, als auch für die, welche sich jeden Morgen in eine S-Bahn quetschen müssen. Innerhalb eines Streifens von 1 km links und rechts einer U-Bahn Linie muss eine dichte Bebauung geschaffen werden! Das ist ökonomisch und ökologisch extrem sinnvoll und auch aus sozialer und zwischenmenschlicher Sicht erstrebenswert. Das gilt nicht nur für dieses Eck Münchens.

  • Ich denke hier haben wir einen Sonderfall, da der Eigentümer die Vivico/Bahn ist. Bei den meisten Kleingärten dürfte das die Stadt sein. Und wie man sieht, hat die SPD hier andere Vorstellungen. (Von anderen Parteien kenne ich keine Stellungsnahmen)

  • Mich stören diese Hütten mitten in der Stadt.


    Hoffe in Zukunft tut sich dort ,al was!


    Die Eggärten nähe OEZ wären ein gutes Beispiel.
    Fahre ofters dort vorbei und einfach nur hässlich die verrottenen Häuser!

  • ^^


    Dorfidylle abgschottet von Agrarflächen innerhalb der 315 Quadratkilometer Fläche einer europäischen Metropole? Nicht möglich und Diskussion sinnlos! Liebe Mitbewohner bitte Integrieren oder konsequent das Dorf suchen, wo das Dorf möglich ist!

  • Jetzt diskutieren mindestens drei Parteien um die Entwicklung (durch CA Immo und die Büschl Unternehmensgruppe) der Eggartensidlung:
    -Die Stadt München: Sie will mit den Eigentümern ein Konzept über Nutzungsverteilung, Maß der baulichen Nutzung, Einbindung in die Landschaft sowie die Freihaltung von Grünverbindungen berücksichtigt wird
    - Der Bezirksausschuss: will eine detaillierte Prüfung über den Bestand durchsetzen
    - Der benachbarte Moosacher Bezirksausschuss: will ebenfalls mitreden, weil die Kolonie unmittelbar an der Grenze zum Stadtteil liegt und je nach Dimension der Bebauung auch für Moosach Folgen haben kann
    http://www.sueddeutsche.de/mue…irgendein-acker-1.3670141

  • Zuletzt hatten wir ja viel u.a. im Knorr-Thread viel über die (schwerfällige) Entwicklung der Gebiete nördlich und westlich des Olympiaparks geschrieben. Kaum etwas passiert nach wie vor rund um den Eggarten. Nun kommt die Stadtrats-CSU auch noch mit dem Vorschlag, hier eine Erhaltungssatzung zu prüfen:


    Den Eggarten retten – städtebauliche Erhaltungssatzung prüfen – ein Stück „altes“ München bewahren


    Der Stadtrat möge beschließen:
    1) Die Verwaltung wird beauftragt für das Gebiet des sog. Eggartens eine städtebauliche Erhaltungssatzung nach § 172 Absatz 1 Satz 1 BauGB („zur Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des Gebiets auf Grund seiner städtebaulichen Gestalt“) zu prüfen und dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen.
    2) Die Verwaltung wird beauftragt das Siedlungsgebiet nach geschützten Tier- und Pflanzenarten zu untersuchen. Die Ergebnisse sind dem Stadtrat und dem Bezirksausschuss vorzustellen.


    Begründung:
    Der Eggarten ist eines der letzten ungeschützten städtebaulichen Kleinodien in München. Die Siedlergenossenschaft Eggarten wurde 1919 gegründet. Seit den 20er Jahren hat sich die Kleinsiedlung in ihrer städtebaulichen Ausprägung kaum verändert. Kriegsschäden wurden nicht überbaut, sondern die betroffenen Grundstücke als Freizeitgrundstücke umgenutzt. Die Siedlung ist nicht nur aufgrund ihrer Geschichte, der städtebaulichen Eigenart und seinem besonderen Charme schützenswert. Es gilt zu vermuten, dass sich mittlerweile geschützte Tier- und Pflanzenarten in den teilweise positiv verwilderten Gärten angesiedelt haben. Wohnungsbau und Nachverdichtungen sind wichtige Maßnahmen gegen die Wohnungsnot in München und der Metropolregion. Wo Baurecht geschaffen wird, soll dieses auch effizient umgesetzt werden. Auf der anderen Seite gibt es in unserer Heimatstadt auch Gebiete, die für uns und unsere Nachkommen bewahrt werden müssen. Diese Gebiete befinden sich nicht nur in den Innenstadtlagen. Der Eggarten ist ein Teil des „alten“ Münchens, das immer mehr zu verschwinden droht. Deshalb muss er erhalten bleiben und geschützt werden.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2018/ru-2018-05-29.pdf#page=20


    Durch solche Vorschläge geht die Enwtwicklung bestimmt nicht schneller voran :fiddle:

  • Ich würde viel eher den Eggarten dicht bebauen und dafür die Gegend um den Feldmolchinger See vor Bebauung zu schützen versuchen. Der Eggarten liegt direkt am zukünftigen S-Bahn Nordring. So schade da auch ist: Da ist kein Platz für Kleinodien.

  • Diese Woche gab es eine ausführliche Doku im BR Fernsehen zum Thema, u.a. mit vielen Ansichten des verwilderten Areals mitten in der Stadt: https://www.br.de/mediathek/vi…:5b32771939f8270018b6cc89


    Dabei kommen die noch verbliebenen Bewohner ebenso zu Wort wie Rüdiger Kühnle, Projektleiter von CA Immo. Derzeit wird demnach untersucht, wie viele Wohnungen entstehen könnten, die Rede ist von ca. 1.250 WE. Alter Baumbestand soll nach Möglichkeit erhalten werden und nur etwa 30 bis 40 Prozent des Areals bebaut werden. Nächstes Jahr soll es dann endlich eine Beschlussfassung des Stadtrats geben (bis dahin sind ja die unsäglichen Landtagswahlen vorbei, sodass sich auch die CSU-Fraktion im Stadtrat endlich wieder der Sachpolitik zuwenden kann :nono:).


    https://www.hallo-muenchen.de/…empfen-idyll-9986312.html

  • Immerhin ist inzwischen von 1.750 bis 2.000 WE die Rede...SPD und momentan wohl auch die CSU-Fraktion im Stadtrat werden der Bebauung zustimmen. Ende des Jahres soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben werden. Der Eigentümer und Entwickler CA Immo kann sich auch Wohnhochhäuser, ähnlich wie am Lerchenauer See, vorstellen. Das Areal soll mit dem Instrument der Sobon entwickelt werden.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-in-der-kolonie-1.4441148

  • Selbst 2.000 Wohnungen auf 21 Hektar sind jetzt nicht sonderlich viel und werden eine dichte Bebauung erforderlich machen. Ich würde dann nur lieber einen Teil bebauuen, um bei einer gewissen Flächenreserve den Rest 10 oder 20 Jahre später bebauen zu können. Nicht vergessen: Eine mögliche Erweiterung der U1 würde einen Bahnhof am westlichen Rand des Gebietes sehr wahrscheinlich machen.

  • Wenn dann sollte vorher eine U1-Verlängerung beschlossen werden, sonst machen Planungen keinen Sinn. Wie sieht es diesbezüglich denn aus?

  • Die U1-Verlängerung würde auch einen Kreuzungspunkt mit dem Nordring bringen. Dafür müßte man den Tunnel gerade mal einen km verlängern und könnte vermutlich sogar in offener Bauweise vorgehen.


    Von der neuen Haltestelle ("Moosacher Straße" oder "Lassallestraße") könnte es (ebenfalls vermutlich weitgehend in offener Bauweise) weitergehen Richtung S-Bahnhof Fasanerie und/oder Rictung U2/Am-Hart. Wenn dann noch vom Rotkreuzplatz Richtung Donnersbergerbrücke durchgestochen würde und von dort weiter Richtung Schwanthalerhöhe->Implerstraße oder Richtung Westendstraßße häte man eine U-Bahn Nordwesttangente. *träum*

  • Gut dass sich hier die SPD und wohl auch ein Großteil der CSU für eine Bebauung aussprechen.


    Ich kann zwar verstehen, wenn sich Anwohner und andere Personen mit persönlicher Verbindung zur Kolonie Eggarten gegen die künftige Entwicklung aussprechen, wenn man aber ehrlich zu sich wäre, dann müsste man auch zugeben dass die ganze Ecke nur noch aus Ruinen, verwilderten Gärten und teilweise kleinen Schrottplätzen besteht.


    Was die künftige Dichte angeht finde ich, dass 2000 Wohnungen, Kindergärten, eine Grundschule, eine Obdachlosenunterkunft und ein Supermarkt schon ordentlich für dieses Karrée sind.
    Man bedenke, bisher ist nur eine Bushaltestelle geplant und zur U-Bahnstation Oberwiesenfeld ist man "ewig" unterwegs. Abhilfe könnte hier eine Fußgängerbrücke über die Schienen zum neuen Landschaftspark am Oberwiesenfeld schaffen. U-Bahnerweiterungen innerhalb der nächsten 15/20 Jahre, in der Ecke, sind glaube ich leider Luftschlösser.


    Noch kurz ein wenig off-topic:


    Was befand sich eigentlich früher auf dem Areal zwischen Lassallestraße und der Feldmochinger Straße und steht das Gebiet unter Naturschutz oder soll hier auch irgendwann gebaut werden? Es hat ja doch etwas biotopartiges und ist mir persönlich die liebste Grünfläche in der Gegend, noch vorm Olypark und dem Lerchenauer See.

  • Wenn der S-Bahn-Nordring tatsächlich zügig in Angriff genommen werden soll, dann ist die U1-Verlängerung zur Moosacher Straße kein Luftschloß.

  • Wenn dann sollte vorher eine U1-Verlängerung beschlossen werden, sonst machen Planungen keinen Sinn. Wie sieht es diesbezüglich denn aus?


    Die U1 Verlängerung hat schon mehrere Rentabilitätsrechnungen nicht bestanden und wird nicht mal als Option in Aussicht gestellt. Das stellt die MVG in Bürgerversammlungen wiederholt klar.


    Meine Vermutung ist dass wir außer den Verlängerungen nach Pasing und Martinsried nicht mehr Zeitzeugen weiterer U-Bahnlinien sein werden.

  • Die U1 Verlängerung hat schon mehrere Rentabilitätsrechnungen nicht bestanden und wird nicht mal als Option in Aussicht gestellt. Das stellt die MVG in Bürgerversammlungen wiederholt klar.


    Ist bei diesen Rentabilitätsrechnungen auch eine Anbindung an den S-Bahn Nordring mit einbezogen?