Büro- und Geschäftshaus Alsterufer 1-3 [realisiert]

  • Büro- und Geschäftshaus Alsterufer 1-3 [realisiert]

    Vorstellung des Projektes durch die Moderation:
    Auf dem Grundstück Alsterufer 1-3 im Stadtteil Rotherbaum soll bis 2016 für fast 70 Millionen Euro ein neues Büro- und Geschäftshaus entstehen. Das Areal war bislang mit einem zwölfgeschossigen Hochhaus aus dem Jahr 1962 sowie mit der denkmalgeschützten, früheren Hauptverwaltung der Hamburg Mannheimer Versicherung aus den Jahren 1934/35 bebaut. Im Herbst 2009 wurde dazu ein hochbaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt, zu welchem insgesamt acht Architekturbüros eingeladen worden waren.


    Gesetzte Teilnehmer
    - APB. Wilkens Grossmann-Hensel Schneider Architekten, Hamburg
    - Böge Lindner Architekten. Hamburg
    - Max Dudler, Architekt, Berlin / Zürich
    - JSK Dipl.-Ing. Architekten, Hamburg
    - KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Braunschweig
    - Lederer Ragnarsdottir Oei, Architekten, Stuttgart
    - Architekten PSP - Pysall, Stahrenberg & Partner, Hamburg
    - Prof. Bernhard Winking, Architekten, Hamburg


    Die Aufgabe bestand in der Planung eines Büroneubaus mit etwa 20.000 m² BGF sowie der Neukonzeption und denkmalpflegerischen Sanierung des Bestandsbaus von 1934. Der Hochhaustrakt, der den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprach, sollte abgebrochen und durch einen maßstäblichen Neubau ersetzt werden. Im März 2010 wurde das Büro APB. Wilkens Grossmann-Hensel Schneider Architekten als Gewinner bekanntgegeben. Der Neubau sieht eine Blockrandbebauung vor, die durch eine Rückstaffelung bzw. Rücksprünge im Bereich Wartburgstraße/Alsterterrasse aufgelockert werden soll. Unter der Einbeziehung des denkmalgeschützten Gebäudebestands soll ein Hamburger Kontorhaus entstehen, welches sich durch seine steinerne Fassade und das gleichgeartete Staffelgeschoss auszeichnen wird. Zwei geplante Innenhöfe sollen durch großzügige Durchwegungen, die am Alsterufer und an der Wartburgstraße gleichzeitig die Haupteingänge bilden, erschlossen werden.


    Im Laufe der Bauarbeiten musste festgestellt werden, dass eine denkmalgerechte Sanierung des von Elingius und Schramm entworfenen Bestandes infolge von gravierenden Baumängeln nicht mehr durchgeführt werden kann. Das Gebäude musste infolgedessen abgerissen werden, wobei an dieser Stelle ein Neubau in gleicher Kubatur und Fassadenabwicklung (Rekonstruktion) enstehen soll.

    Lageplan:



    Visualisierungen des Projektes von der Alsterglacis sowie von der Ecke Alsterterrasse/Wartburgstraße:




    Quelle: APB Architekten


    Fortsetzung des Beitrags von prinzali:


    Zurzeit wird das ehemalige denkmalgeschützte Bürohaus an der Straße Alsterufer 1 abgerissen. Die Fassaden-Platten des 30iger Jahre Bus sollen stark beschädigt gewesen sein und drohten auf die Straße zu fallen.
    Wilko Wagner führt den Abriss und den Tiefbau durch. Züblin Spezialtiefbau GmbH ist für die Baugrubenerstellung verantwortlich. So sieht es momentan dort aus:








    In die Tiefe geht es auch schon.



    Das Baustellenschild, das einen Ausblick auf den Neubau gibt:



    Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, wieviel des Bestandsgebäudea hier abgerissen wird. Ich bin gespannt, wie es hier bei meinem nächsten Besuch aussieht.

  • Angeblich betrifft es den kompletten Altbau, wobei das neue Gebaeude an selber Stelle aeußerlich identisch aussehen soll, also die Fassade rekustruiert wird. Der Neubau, der auf dem Bauschild zu sehen ist, kommt dann dahin, wo das kleine Punkthochhaus stand.

  • Für die Tiefbauexperten unter uns ist diese Baustelle nur zu empfehlen! Seit meinem letzten Besuch hat man sich ordentlich in die Tiefe gegraben.
    Gleichzeitig hat man aber auch eine Stahlträgerkonstruktion errichtet.


    In der Baugrube, die leider schlecht einsehbar ist, arbeiten Bagger, die weiterhin Mauern und Fundamente einreißen. Auch einen Kettenlader habe ich entdeckt. Und ein erster Kran wurde bereits aufgebaut.






    Einmal editiert, zuletzt von Prinz Ali () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Züblin, verantwortlich für den Tiefbau, hat die Baustelle geräumt. BAM führt nun den Hochbau durch. Ein erster Kran ist gestellt. rein zufällig habe ich einen 2. Krananker "abgelichtet".



  • Gestern hatte ich das Glück, einen ungestörten Blick in die Baugrube zu werfen. Hier die Ergebnisse:





    Fazit: Ich gehe davon aus, dass frühestens im Mai der Bau auch oberirdisch zu sehen sein wird.

  • Das Baustellenschild wurde aktualisiert.



    Die Baugrube wird in Richtung der Straße Alsterufer vergrößert




    Ein Fassadenmuster wurde aufgestellt.



    Das ehemalige, tiefe Bauloch ist nahezu geschlossen. Bald erhebt sich der Bau in die Höhe.



  • Zwischenzeitlich wurde damit begonnen, das Erdgeschoss zu errichten. Das hat ja auch ganz schön lange gedauert, bis der Baukörper aus der tiefen Grube emporgewachsen ist. :D





    Ich hatte mal wieder Glück und konnte einen Blick in die mittlerweile größere Baugrube werfen.





    Ein Stahlträger:



    Der nächste Kran kommt bald.


  • Auch wenn hier prinzalis Besuch noch nicht lange her ist, möchte ich dennoch meine Eindrücke beisteuern. Im Bereich der Wartburgstraße laufen aktuell die Betonierungsarbeiten im Bereich der Zwischendecke des ersten Obergeschosses.




    Auch wenn der Abriss des denkmalgeschützten Bestandes bedauerlich ist, so besteht nun der Vorteil darin, den geplanten Ausbau bis ins vierte Untergeschoss auch im östlichen Bereich fortzusetzen.



    Im Hintergrund sieht man rechts das Batig-Haus, welches 2006-2008 revitalisiert worden ist.



    Der Blick von etwas entfernterer Position:


  • Hallo Hamburger, hallo Tiefbauer,


    auf den Bildern oben von Juli '13 bis März '14 sind auf einigen der (die Baugrube aussteifenden?) Stahlträgern so lustige gelbe Abdeckungen mit Aufschrift pecafil zu sehen. Kann mir jemand erklären, wozu die gedient haben? Laut Internet handelt es sich um Schalungsmaterial für den Baugrubenverbau, aber warum als "Abdeckung" auf die Stahlträger gesetzt?


    Danke :)

  • Der Abriss ist schade, das Hochhaus müsste doch einer der ersten Hochbauten Hamburgs gewesen sein?

  • Hübsches Gebäude. Leider aber auch sehr austauschbar. Es wäre schön wenn Architekten in Neubauten auch mal wieder einen regionalen Bezug hätten. Früher sah man bei wenigen Häusern schon um welche Stadt oder welches Land es sich handelt. Heute ist alles so beliebig! Sehr schade!

  • Der Abriss ist schade, das Hochhaus müsste doch einer der ersten Hochbauten Hamburgs gewesen sein?

    ja - aber zumindest hat Hamburg in dieser Hinsicht auch heute noch was deutlich älteres zu bieten - das ehemalige Haus des Handlungsgehilfen-Verbandes, jetzt "Brahms-Kontor"; ab 1903, heutige Gestaltung Sckopp/Vortmann 1927-31


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  • aktueller Stand.
    Die Fassade ist bis auf das oberste Stockwerk schon komplett- Blick von der Straße "Alsterterasse".


    Hier kann man die Übergang zu den verschiedenen Bauabschnitten jetzt deutlich erkennen. Ich bin gespannt- welche Fassade rechts angebracht wird.

    Viel Gerüst

    Blick vom Bootsanleger