Projekte am/um den Marktplatz

  • ^Du hast da was nicht ganz verstanden. Es gibt Gastronomen die hier etwas machen wollen – die Stadt hat ihnen dies allerdings untersagt oder vollkommen absurde Vorraussetzungen aufgestellt. Generell kann an sagen das die Grüne Stadtverwaltung ein Problem damit hat wenn Unternehmen Geld verdienen. Am liebesten wäre dieser wenn Unternehmen rein gemeinnützig arbeiten würden und nur aus reiner Nächstenliebe Geschäfte betreiben würden.

  • Bin für eine liebe kleine nachhaltige integrative non-profit klimastabile mehrgenerationen nutzung des marktplatzes. Wer anfahrt mit öpnv oder (lasten)fahrrad nachweisen kann, bekommt einen thermoskannenbiofairgrünteebon mit recyclingtasse. Bitte nach gebrauch am shared aquaspender selber spülen und wieder zurückstellen. Danke. Der bunte mitmachworkshop bietet täglich von 10-12 uhr das einüben verschiedener formen politischer teilnahme und teilhabe an - in sichtweite des rathauses. Ist das nicht ganz toll? Wer danach noch lust hat, kann gerne gegen ein geringes entgelt, welches ausnahmslos wertvollen initiativen zugute kommt, bei mit gesundheitssteinen oder gemüse angereichertem mineralwasser richtig gesund chillen oder einfach nur den schönen platz geniessen.

  • Von der alten Pracht einer stolzen Stadt - Artikel zum Thema in der STZ:
    https://www.stuttgarter-zeitun…13-9be8-2fbcac42ef90.html


    Ein Kommentator beschreibt den Platz als den häßlichsten Marktplatz in Deutschland. Da ist durchaus was dran. Aber es sollen der Boden und der Brunnen verändert werden.
    => M.E. reicht das auf keinen Fall aus, der Platz ist gespickt mit Bausünden, daher wird es ohne Planierraupe nicht gehen diesen Platz wieder attraktiv zu machen. Aber nix ist geplant :nono:

  • ^ In der Tat nichts Halbes und nichts Ganzes ... Solange das Rathaus in seiner Form bestehen bleibt und keine (wenigstens Fassaden)-Rekonstruktion der Gebäude Nord-Östlich und Flächenabriss der Gebäude Süd-Westlich stattfindet, kann man sich auch diese Kleinstkorrekturen sparen ...

  • Vor Ort hängen jetzt auch Bauplakate auf denen "ein paar Wasserspiele und ein paar Bäume" zu sehen sind.



    Bild gemeinfrei

  • ^ Der Marktplatz ist bekanntermaßen komplett vermasselt worden. Jetzt aber bietet sich die Chance, dass sich wirklich was ändert, denn ein Investor kann durchaus im Sinn haben, dass Gebäude komplett umzugestalten. Dieses könnte einen Effekt nach sich ziehen bei dem die anderen nachziehen. Unterstützt werden würde das ganze sehr durch eine Wiederherstellung der ursprünglichen Rathausfassade.

    => Es muss ein Ruck durch den Marktplatz gehen!

  • Es wird kein Investor geben, dann müsste das Gebäude an einen Investor verkauft werden. Aber die Breitling GmbH & Co. wird das Gebäude in ihrem Eigentum behalten und nicht verkaufen, sondern es weitervermieten. Es wird interessant was reinkommt, da laut Mirella Breitling man sich nicht auf einen Mieter fixieren will und auch nicht unbedingt auf Textil. Gastronomie im Erdgeschoss wäre möglich ist aber bis jetzt nicht im Fokus.

    Einmal editiert, zuletzt von Trumpysky ()

  • Zu #310


    Mal davon abgesehen das eine Wiederherstellung der alten Rathaus Fassade wohl utopisch ist, bin ich der Meinung, dass diese keines der Probleme des Stuttgarter Marktplatzes löst. Ganz im Gegenteil! Das alte Rathaus würde mit seiner wuchtigen und wenig gegliederten Fassade den Marktplatz geradezu erschlagen. Im Gegensatz zu vielen anderen hier halte ich das alte Rathaus für keinen besonders gelungenen Bau seiner Epoche. Zudem war auch die Fassade des alten Rathauses gerade im Erdgeschoss sehr abweisend und bot im Stadtraum davor keinerlei Aufenthaltsqualität. Im Gegensatz zu anderen Städten war der Stuttgarter Marktplatz nie ein Ort zum Flanieren oder ein Treffpunkt des Bürgertums. Ich halte auch die anderen Gebäuden rings um den Marktplatz für wenig prädestiniert diese zu rekonstruieren. In diesem Sinne würde ich dafür plädieren das – immerhin stimmige – 50er Jahre Ensemble lieber als Ganzes zu erhalten und stattdessen dafür zu sorgen das auf dem Platz mehr Aufenthaltsqualität und vor allen Dingen Gastronomie geschaffen wird. Anstelle des Breitling Gebäudes würde ich dementsprechend auch kein historisierendes Gebäude, sondern eher moderne Architektur sehen, möglicherweise bietet sich hier Platz für eine kulturelle Institution mit Gastro im Erdgeschoss.

  • ^ Bei so einer hässlichen Umgebung wird man auch durch ein paar Bäume nichts retten können. Der Marktplatz war aber mal ein Platz bei sich viele Leute getroffen haben und nun ist das allenfalls zu Marktzeiten der Fall, aber nicht wegen der Umgebung.

  • ^ Komisch das dann ausgerechnet der kleine Schlossplatz und das Klohäusschen “Palast der Republik” zu den beliebtesten Treffpunkten in Stuttgart zählen! Zusammen übrigens mit dem viel kritisierten Marienplatz und sogar der Platz unter der Paulinenbrücke wird gut angenommen. Um einen Platz zu beleben braucht es eben ein entsprechendes Angebot, das liefert der Marktplatz nicht! Es gibt weder ausreichend Sitzgelegenheiten, noch Gastronomie. Was die piefiege und kitschige, nach 1900 errichtete und damit lediglich historisierende alte Rathaus Fassade da ändern soll bleibt wohl euer Geheimnis.

  • Vielleicht erinnert ihr euch noch an das Café Scholz. Da war auch ne Menge los damals. Also es wird genug Leute geben, die gerne dort hingehen werden.

  • ^Eben, das Cafe Scholz kam mir auch in den Sinn. Ich bin ja keinesfalls gegen Rekos, nur beim Stuttgarter Marktplatz halte ich die Bedingungen dafür für extrem ungünstig. Weder war das alte Stuttgarter Rathaus ein besonders wertvoller Bau seiner Zeit, noch stand es besonders lange oder spielte eine besondere Rolle in der Geschichte. Bei den anderen Gebäuden rings um den Marktplatz dürfte wohl das Problem sein, dass hier sicherlich zu viele unterschiedliche Parzellen und damit auch zu viele unterschiedliche Eigentümer und Nutzer beteiligt wären. In Frankfurt z. B. ging die Rekonstruktion der Altstadt hingegen relativ einfach, da hier lediglich das technische Rathaus im Weg stand das ohnehin abgerissen werden sollte.

  • Es geht um den Marktplatz und nicht um den kleinen Schlossplatz. Und das Cafe Scholz ist inzwischen dicht nach 11 Jahren:

    https://www.stuttgarter-nachri…4b-8d7e-8b7e456bd316.html

    => Warum denn, wenn es doch so ein Erfolgsmodell war?


    Fazit: Der Marktplatz in Stuttgart ist im Eimer und es gibt keinen Marktplatz in einer deutschen Stadt (Sei es rekonstruiert oder im Original erhalten) der so eine Tristesse aufweist wie der in Stuttgart. So wie es jetzt ist wird man da nichts retten können.


    Und was die Paulinenbrücke betrifft, so muss man sich doch fragen welche Alternativlosigkeit herrscht wenn selbst so ein hässliches Betondach schon Publikum anlockt.

  • Das Scholz hat damals ziemlich gestiegene Mietforderungen als Grund genannt. Niemand kann ernsthaft behaupten, es hätte dort an Gästen gemangelt oder dass die gar wegen der Scheußlichkeit der Umgebung weggeblieben sind. Allerdings wäre natürlich eine Gastro im Breitling-Bau nicht halb so sonnenverwöhnt, wie es die Fläche vor dem Scholz war. Aus eben diesem Grund glaube ich auch nicht an einen Erfolg einer Aussengastro am Ratskeller, weil diese Seite eben in der relevanten Tageszeit im Schatten liegt.

  • Sicher, wenn man es auf Kaffeefahrt-Rentner und asiatische Touristen als Zielgruppe abgesehen hat wird man um Fachwerk-Kitsch und einen historisierenden Rathausturm wohl nicht rumkommen. Die Gastro dann bitte noch mit Eiche-Rustikal, Kuckucks-Uhr und Schwarzwälder-Kirsch. Damit Gastronomie funktioniert ist vor allem die Qualität, der Preis oder ein Alleinstellungsmerkmal verantwortlich. Es gibt in Stuttgart reichlich angesagte und gehypte Restaurants die auch ohne pittoreske Umgebung funktionieren. Meinetwegen träum von einem rekonstruierten Marktplatz, aber realistisch ist die Idee eben nicht.

  • ^ Richtig das sich entsprechendes Publikum auch noch an anderen Stellen sammelt. Aber der Marktplatz ist als 68er-Bausünde nun mal hin!