@ harher
du schmeißt da verschiedene Zuständigkeiten zusammen.
Die DB lässt sich kaum (wie in Fürth derzeit wieder recht schön bezüglich der Trasse durchs knoblauchsland zu sehen ist) hinein reden.Natürlich hat Nürnberg einen gewissen Einfluss, aber der ist begrenzt (man erinnere sich an das ewige Gezerre um die Renovierung des Hauptbahnhofs).
Das die Biberttalbahn still gelegt wurde, hat stark mit der Neuausrichtung der Bahn auf Fern- und Interregioverkehr zu tun. Schon in den 70ern wurde die Strecke kaum noch repariert, vieles Verfiel, der Takt der Züge war völlig unattraktiv).
Und noch wichtiger: Die Züge teilten sich ja ab Schweinau die Strecke mit den Zügen nach Stuttgart über Ansbach. Ohne die Biberttalbahn war die Strecke flexibler zu betreiben!
Das es bei der Gräfenbergbahn anders kam hat mit der allmählich sich ändernden öffentlichen Wahrnehmung zu tun (zu Zeiten der Biberttalbahnschließung war der öffentliche Druck nicht allzu groß), die die Erhaltung der Bahn als wichtig einstufte. Und noch wichtiger: Sie blockiert keine Hauptverkehrsstrecke!
Die Biberttal-Wiederinbetrieb-Befüworter übersehen das Problem seitens der Bahn übrigens geflissentlich. Das die Stadt Nürnberg sowohl die Biberttalbhan als auch die Gräfenbergbahn ursprünglich in das U-Bahnnetz einbringen wollte und dementsprechend geplant hat (es existieren an der U2 demenstprechende Vorleistungen die einen Anschluss in Ziegelstein ermöglichen würden), zeigt deutlich das man sich von der Bahn unabhängig machen wollte.
Schließlich konnten die wichtigsten S-Bahnverbindungen (nach Roth und Erlangen) lange nicht begonnen werden wegen der unklaren Ausbaupläne an den Haupstrecken. Die Linie nach Altdorf kam auch erst als die Pläne der Schnellfahrstrecke über Ingolstadt in trockenen Tüchern war und die Strecke umgebaut werden musste. Und niemand wird bezweifeln, das das Stück bis Feucht (eigener Gleiskörper, Bahnsteige) recht ordentlich geworden ist.
Ich persönlich finde die bisherigen Planungen recht ordentlich. Inzwischen 35 Kilometer U-Bahnnetz sind beachtlich. Die Straßenbahn muss nun sukzessive in eine Stadbahn umgebaut werden. Erste Schritte gibt es ja schon (Am Wegfeld). Der Rest (S-Bahn) ist DB-Sache.
D.