Helgoland: Masterplan Helgoland [auf Eis]

  • Landaufschüttung soll marodes Helgoland retten

    Weitere Meldung zur Abstimmung am Sonntag


    Entscheiden die stimmberechtigten Einwohner für die Erweiterung wird die bisher
    favourisierte "größte" Variante (295.000 Quadratmeter) weiter in Planung
    genommen. Ist die Mehrheit für ein Nein, sei die Flächenschaffung auf einer
    vorgelagerten Fläche zu prüfen (94.000 Quadratmeter).


    Welt-Online

  • Ich weiss nicht was daran erfreulich ist.
    Helgoland hat die Chance vertan sich neu zu positionieren und in eine sichere Zukunft zu sehen.
    Trauriges Ergebniss.

  • Kann man so nicht sagen.
    Die Abstimmung heute hatte mit der Realisierung noch nichts zu tun. Die nächsten Schritte wären Machbarkeitsstudien und Investorensuchen gewesen. Wenn sich genügend Investoren gefunden hätten, hätte der Steuerzahler keinen Cent zahlen müssen.

  • Schade

    Ist schade. Bin mir zwar nicht sicher ob das Projekt ein kommerzieller Erfolg gewesen waere, aber wie es aussieht haben wieder die Kleingeister und Reichsbedenkentraeger gesiegt.

  • Ich kann mr nicht vorstellen, dass dieses Projekt (v.a. die große Variante) sich rechnen würde, auch dann nicht, wenn private (deshalb oft besser wirtschaftende) Investoren dieses Projekt finanzieren & realisieren würden.


    Aber muss denn sich alles immer rechnen? Helgoland ist Deutschlands "einzige Hochseeinsel" (genauer: die Insel, die am weitesten vom Festland enfernt ist) und daher etwas besonderes, das mMn auch auf diese Weise unterstützt werden sollte, bevor die Insel zunehmends verwaist etc.

  • Helgoland - Bauerbe*

    *Da ich hier kein neues Thema öffnen möchte, hänge ich mich vorerst hier an.


    Ich muss zugeben, dass ich es bisher noch nie geschafft habe, Helgoland zu besuchen. Nun hat es doch in der letzten Woche doch einmal geklappt. Interessiert haben mich neben den Eindrücken aus der Natur vor allem die Strukturen des Wiederaufbaus der Insel, der auf Basis des Wettbewerbsentwurfs von Georg Wellhausen umgesetzt worden ist, der nicht wenige Gebäude Helgolands realisiert hatte. Bei meinem kleinen fotografischen Streifzug haben es mir insbesondere einige öffentliche Gebäude am äußeren Gürtel der Insel angetan.

    Vielfältige Herausforderungen scheinen das Bauerbe des Wiederaufbaus zu gefährden. Einerseits sinkt die Einwohnerzahl, andererseits steigt der Bedarf an touristischen Unterkünften. Zudem wird auch viel, insbesondere im Oberland, neuer Wohnraum geschaffen. Die neueste Errungenschaft sind Reihenhäuser im Bereich zwischen Schule und Leuchtturm. Zudem scheint eine recht groß in den Maßen wirkende Häuserzeile für touristische Bedarfe (hinter der Schule, Richtung Vogelwarte) hinzugekommen zu sein.

    Jan Lubitz beschreibt in einem Artikel der DBZ (9/2019) die Herausforderungen an den baulichen Bestand. Auch scheint die Farbpalette aus 14 Farbtönen von Johannes Ufer nicht mehr verbindlich zu sein, wenn hier und da plötzlich andere Farben aufleuchten. Scheinbar fordern auch energetische Sanierung und der Wunsch nach Dachgauben ihre Opfer. Das zentrale Ensemble aus Rathaus, Kurhaus und Kurhotel existiert nicht mehr, nachdem die beiden letztgenannten Gebäude einem Neubau (Hotel Atoll) weichen mussten. Das Hotel Atoll ist heute "nur" noch eine Unterkunft für Werktätige der Windenergie. Immerhin scheine sich Helgoland auf dem Weg der Aussöhnung mit dem architektonischen Erbe zu befinden, wie Jan Lubitz in seinem Beitrag für die DBZ resümiert.


    Literaturhinweis:


    Jan Lubitz, Architektur auf Helgoland, Rickmers Verlag, 2014.

    Jan Lubitz, ... in die Jahre gekommen Helgoland, DBZ, 9/2019


    Nordseereport (Es geht nicht nur um Bauen auf Helgoland, auch andere Orte werden gezeigt. U. a. geht es auch um die Logistik des Bauens auf Helgoland.)


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    (erbaut von Georg Wellhausen, 1954 - 1955; interessant ist die konstruktive Funktion: Abstützung des Mittellands)


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    Blick vom Oberland


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    Wer die Elbphilharmonie kennt, weiß, dass sie auf dem ehemaligen Hamburger Kaispeicher A steht. Werner Kallmorgen hat auch das ehemalige Hotel Haus Wiking (heute Klassik Apartments) gebaut (1958 - 1960). Ganz hinten in der Häuserreihe (an der ersten Fahnenstange) steht das Hotel Hilligenlei (heute: Hotel Helgoländer Klassik, erbaut von Georg und Michael Wellhausen, 1961 - 1963).


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    Gute Aussicht ist aus ersterem Hotel garantiert!


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    Unterwegs im windgeschützten Gassengewirr des Oberlands.


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    Biologische Anstalt (erbaut von Gustav Hassenflug, 1955 - 1959, heute Alfred-Wegener-Institut)


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    Rathaus (erbaut von Ingeborg und Friedrich Spenglin, 1959-1960)


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    Lesehalle (erbaut von Ingeborg und Friedrich Spenglin, 1962-1963)


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    Blick zum Hotel Haus Nickels (erbaut von Ingeborg und Friedrich Spenglin, 1955-1957)


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    Musik gibt es hier auch manchmal: Musikpavillon (erbaut von Ingeborg und Friedrich Spenglin, 1959).


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