Erlangen: Röthelheimpark

  • Erlangen: Röthelheimpark

    Vielleicht eines der größten Stadtentwicklungsprogramme in der Metropolregion Nürnberg wurden bisher hier um Forum noch nicht beleuchtet:


    Der Erlanger Röthelheimpark


    Der Wegzug der US Army mitte der 90er bot der Stadt Erlangen mit Ihren 104.000 Einwohnern die Chance ein Komplexes Stadtentwicklungsprogramm in zentrumsnaher Lage voranzutreiben. Soweit ich weiß haben sich schon mehrere Firmen (natürlich auch Siemens) dort angesiedelt, die Franconian International School wurde fertiggestellt und erste Wohnblöcke wurden ebenfalls inkl. der benötigten Infrastruktur fertiggestellt. Wie diese Woche in der Zeitung zu lesen war, hat der Alpenverein Erlangen eine ca 20Meter hohe Kletterwand im neuen Stadtteil errichten lassen.


    Auf der Homepage der Stadt Erlangen wird das neue Quartier detailiert vorgestellt:


    http://www.erlangen.de/de/desktopdefault.aspx/tabid-207/

  • ich finde den röthelheimpark ziemlich verbaut! die umgebung und lage ist super! überall grün und trotzdem sehr zentral, aber was die da teilweise für häuser hingestellt haben... nicht mein geschmack! die grundstücke von den einfamilienhäusern sind so groß wie ein hasenstall. ein bisschen großzügiger hätte man schon sein können. und die mehrfamilienhäuser sind einfach nur standard, da ist nichts außergewöhnliches dabei. in 5 jahren wird das wohl alles komplett fertig sein und niemand wird es bemerken ;)

  • Nun, als geborener Erlanger muß ich mal sagen, daß die Flächen, direkt ausgedrückt, ebenso unattraktiv sind, wie sie es als Kaserne waren. Man kann deutlich die Kirchturmpolitik und das provinzielle Denken ablesen, das offenkundig noch heute in ER (aber auch in N und FÜ leider) herrscht. Irgendwie will man gar keine Stadt sein, habe ich manchmal den Eindruck. Gerade in einer Nachkriegsneubaustadt wie Erlangen wäre es problemlos möglich gewesen, einen wirklichen Entwicklungsschub hin zur wachsenden Stadt zu machen, anstatt Reihenhäuserartige Bebauung um einen Baumarkt zu gruppieren. Irgendwie kommt wir das ein wenig so vor, wie zahllose gesichtslose Naubauten an Autobahnausfahrten in den neuen Ländern-ebenso geschmacklos, konzeptlos und gesichtslos.


    Warum ist eigentlich Erlangen als die Stadt mit durchaus sehenswerten Wirtschaftsdaten seit den 80ern nicht mehr wirklich gewachsen-wie zB Fürth...oder gar Ingolstadt?

  • hallo klaus, ich bin auch ein gebürtiger erlanger ;) und gebe dir in fast allen punkten recht!
    die lage an sich würde ich nicht als unattraktiv bezeichnen! die "housing area" ist natürlich nicht die beste adresse aber das liegt mehr am image und an den dortigen bewohnern. die infrastruktur ist in ordnung.
    tja... erlangen ist in den letzten 30 jahren wirklich in einen dornröschen schlaf verfallen.
    ich sag nur: kosbacher damm, museumswinkel, frankenhof, freibad west... es passiert einfach nichts.
    meiner meinung nach behindern sich unsere stadträte alle gegenseitig und jeder vertritt andere interessen anstatt mal kompromisse einzugehen. außerdem gibt es hier einfach zu viele ökos und zu wenig realos.
    - ich persönlich würde endlich mal den kosbacher damm bauen, weil es unverantwortlich ist in büchenbach zig neue wohngebiete auszuweisen, aber wie die leute auf arbeit kommen sollen, daran wird nicht gedacht. die aussicht der 5 villen am wiesengrund ist leider wichtiger.
    - im röthelheimpark hätte ich viel mehr auf geschosswohnungsbau bzw. mehrfamilienhäuser gesetzt. die mieten steigen ins unendliche aber auf die idee, dass man einfach mal das angebot erhöhen sollte denkt keiner! einfamilienhäuser gibt es wirklich genug zB in der reuth, büchenbach oder sonstwo am stadtrand.
    - wir könnten auch eine straßenbahn ganz gut gebrauchen. vom hugenottenplatz aus über die nürnberger straße nach nürnberg thon. und eine zweite linie vom hugenottenplatz aus nach eckental dann muss man sich um das thema südumgehung auch keine gedanken mehr machen.

  • Hallo MarQi,


    nun, ich denke, die zweifellos vorhandene "Infrastruktur" ist nicht wirklich eine solche. Es sei denn, man bezeichnet in Zentrumsnähe einer Großstadt (oder einer, die es sein will) einen Plus- und einen Aldimarkt als Infrastruktur. Genau diese Art der "Lebensqualität" bietet Halle-Neustadt auch.


    Ich denke eher, in Erlangen ist genau der gleiche Effekt eingetreten, wie in München: Verhindern, klein-klein, Kirchturmpolitik, der Grund dafür ist die Überfressenheit, es geht den Städten zu gut, um sich noch zu bewegen. Wird sich bitter rächen, bzw hat schon, wenn man sich das Ergebnis ansieht.