Gebäude die Berlin verdient hätte!

  • Zur Klärung: Dieser Thread enthält in erster Linie nicht realisierte Bauvorhaben, also Studien, Ansätze, Überlegungen, Wettbewerbsbeiträge etc...
    also alles was nicht gebaut wurde, oder auch nicht gebaut wird!

  • Sieht wirklich klasse aus; erinnert mich sehr an Projekte/Entwürfe von Zaha Hadid. Die Gestaltung der Fassade hätte mich mal noch interessiert. Auf der Homepage steht was von edlen Metallen wie Bronze, Kupfer und Gussglas, welche denkbar und interessant kombiniert werden könnten. :confused::confused: Warum nicht auch Stein oder Beton? Ein zu hoher Anteil an Glasfassade hätte mir an der Stelle allerdings weniger gefallen.

  • Ich weiß echt nicht, was Berlin verbrochen haben soll, dass es eurer Meinung nach zur Strafe solche Gebäude verdient hat? Als ob es in dieser Hinsicht nicht schon gestraft genug wär ;).

  • Mir gefällts sehr gut - könnte wirklich spektakulär werden.
    Ich vermisse nur den Straßenzug von der Voß zum Bundesrat in der Flucht der Gertrud-Kolmar. :(
    Auch nicht gefällt mir die Erhebung des Baus im Nord-Osten des Areals.

  • Zur Klärung: Dieser Thread enthält in erster Linie nicht realisierte Bauvorhaben, also Studien, Ansätze, Überlegungen, Wettbewerbsbeiträge etc...
    also alles was nicht gebaut wurde, oder auch nicht gebaut wird!


    Naja - hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens:
    Hoffentlich wird der Kleihues-Entwurf nicht gebaut! ;)

  • denke schon. von isozaki ist auf jeden fall die volksbank.
    ich würde mich freuen, wenn die asiatischen könner der architektur auch ein bisschen an den kleineren projekten in mitte etc mitwerkeln würden, so ein museum of conteporary art wie in soho von sanaa wär schon in ordnung...

  • Sanaa planen doch bereits den Erweiterungsbau des Bauhaus-Archivs an der Klingelhöfer Straße. Zumindest gewannen sie vor drei Jahren den Wettbewerb. Wie es darum steht, weiß ich nicht.


    Der Entwurf von Lindner-Böge ist - glaube ich - für den Standort Kaiserdamm gewesen, in der Nähe des S-Bahn-Rings.

  • Will nicht kugscheißern, aber nur zur Korrektur: Das Museum of contemporary Art steht nicht in Soho, sondern an der Bowery. Und ob es architektonisch eine Bereicherung ist würde ich in Frage stellen. Funktional ist es auf jeden Fall eine gute Tat für die Gegend.

  • 1. ich finde das museum durchaus gelungen, sonst würde ich sowas ja nicht für berlin als wünschenswert deklarieren. ich weiß nicht, ob alle, die eine meinung dazu haben, schon da waren, mir hat es sehr gut gefallen, es mag auf jedenfall kontrovers sein.


    2. ich will auch nicht zurück-klugscheißen, aber mir kam es schon so vor als läge es in soho oder ganz nah. auf der offiziellen seite steht:


    The New Museum is located at 235 Bowery (at Prince Street between Stanton and Rivington Streets, one and a half blocks south of Houston)


    und soho steht ja für nichts anderes als South Of HOuston, wenn nicht direkt, so liegt es doch sehr nah...

  • Kulturforum

    Bin eben auf der Homepage von Stephan Braunfels auf diesen Vorschlag zur Neugestaltung des Kulturforums aus dem Jahr 2004 gestoßen. Der Entwurf spielt in den offiziellen Planungen der Senatsverwaltung keine Rolle.


    Ich finde es einen grandiosen Vorschlag, der die unbefriedigende Situation hinter dem Potsdamer Platz in der Verlängerung der Leipziger Straße stark verbessert und hier eine urbane Situation schafft, in der die bestehenden Bauten - Philharmonie, Kammermusiksaal, Staatsbibliothek - gut eingebunden werden. Durch das Hochhaus vor der Gemäldegalerie wird deren Standort gut markiert, was die Sichtbarkeit des Gebäudes hervorhebt.
    Ich bin mir bewusst, dass damit das Konzept des Kulturforums von Hans Scharoun, das seine Leitidee der Stadtlandschaft mit in Grünanlagen eingestreuten Bauten impliziert, torpediert wird. Auch erinnert der große Rundplatz mit Brunnen an den ehemals dort bestehenden, von den Nazis als Teil der Nord-Süd-Achse geplanten Platz mit dem Haus des Fremdenverkehrs.
    Aber die Vorteile des Entwurfs überwiegen doch.
    Was haltet Ihr davon?


    http://www.braunfels-architekt…in.html?de,3,2,3,10,-57px


    Es sind insgesamt fünf Renderings zu sehen.


    Dies hier ist der 2005 festgesetzte Masterplan, auf dessen Grundlage der Bebauungsplan festgesetzt werden soll:
    Plan: http://www.stadtentwicklung.be…_kf_050426_1200x847.shtml
    Rendering 1: http://www.stadtentwicklung.be…004_montage_800x598.shtml
    Rendering 2: http://www.stadtentwicklung.be…004_montage_800x446.shtml


    Die Texturen sind interessant, bin gespannt, wie die Flächen tatsächlich einheitlich gestaltet werden sollen. Das wird der Schlüssel zur Verbesserung des Ist-Zustands.

    2 Mal editiert, zuletzt von Berolina () aus folgendem Grund: Masterplan hinzugefügt

  • gefällt mir ganz gut. außerdem denke ich, dass die kulturlandschaft trotz ihrer herausragenden bauten als gemeinhin gescheitert gilt. schon damals wurde scharoun ja die weitere stadtpalnerische hoheit entzogen.


    es gilt eben jetz die frage, ob man die situation als einzigartige umsetzung erhalten will, oder sie faktisch verbessern will?

  • Auf jeden Fall Letzteres! Ich muss sagen, dass mir dieser Entwurf ausgesprochen gut gefällt. Mit den kleinen Würfelbauten ein wenig wie die Place Charles-de-Gaulle in Paris, aber schöner Übergang von extrem urban zu aufgelockerte Einzelbauten. Könnte mir nur wünschen, dass sowas in der Art auch umgesetzt werden wird.

  • Je länger ich mir das Luftbild und den Lageplan anschaue, um so besser gefällt mir der Vorschlag - urban, großzügig etc.
    Braunfels schafft eigentlich eine Kette von vier Plätzen:
    1. Neuer Rechteckplatz vor Gemäldegalerie und Kunstgewerbemuseum, der sich nach Süden zur Kirche öffnet;
    2. Rundplatz mit großem Bassin mit Kammermusiksaal, Philharmonie und vier Würfeln, die - wie Aixois schrieb, an die Place Charles-de-Gaulle erinnern;
    3. den Potsdamer Platz;
    4. schließlich den Leipziger Platz.
    Im Süden entsteht entlang der Potsdamer Straße ebenfalls eine neue platzartige Situation vor der Staatsbibliothek. Insgesamt wird die derzeit konfuse Verkehrssituation, die vielfältige Restflächen "ausbildet", gut umfunktioniert und es entsteht ein großstädtisches Bild.


    Das Hochhaus vor der Gemäldegalerie ist vor allem auf Weitsicht berechnet (Blickachse Leipziger Straße), insofern ok. Man könnte es ab auch fast weglassen, wodurch der Rechteckplatz im Grundriss besser zur Geltung kommt.

  • Insgesamt sicher eine gute Idee. Braunfels scheint ja einen Faible für große Sichtachsen und lange "Foren" zu haben, jedenfalls erinnert die Schaffung von langen baumgesäumten Sichtpromenaden mit Plätzen als Bezugspunk an seine Idee des Lindenforums zwischen Schloss und Fernsehturm.

  • Das Hochhaus an der Gemäldegalerie finde ich eine klasse Idee, obwohl ich denke, dass sie so oder so zu weit vom Schuss ist. Bis dorthin Leben zu schaffen dürfte schwierig bleiben...letztlich hinge das von der Nutzung der neuen Bauten ab. Trotzdem, ein Orientierungspunkt am Ende der ewigen Leipziger/Potsdamer Str. und gleichzeitig ein Gebäude, das dem Kulturforum halt gibt, das ist klug.
    Auch sieht es aus als würden viele Parkplätze wegfallen, sehr löblich meiner Meinung nach.


    Noch zu Soho: Ja, es liegt zwischen Houston und Canal St, aber wenn man es mit dem Cast Iron District gleichsetzt (was oft getan wird), dann gehört die Bowery nicht dazu. Ist aber auch egal. Ich war dort und finde es von außen nicht sonderlich ansehnlich und von innen wenig innovativ (aber das liegt auch daran, dass ich den white cube generell nicht so richtig schätze).