Johann Kontor / Quartier am Klosterwall [im Bau]

  • Nur zur Info: Morgen entscheidet die Buergerschaft ueber die Anhandgabe des Grundstuecks an den Projektentwickler Aug. Prien.

  • im Hamburger Wochenblatt steht ein Bericht über den Abriss. Die Stadt befürwortet den Abriss. Der Titel des UNESCO Weltkulturerbes wäre durch einen Abriss nicht bedroht ABER die Stadt verliert an Glaubwürdigkeit.


    Man kann nicht um einen Weltkulturtitel buhlen und danach den Titel Abrißstadt wieder gerecht werden.

  • ^^ Die City-Hochhaeuser sind aber nicht Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Wenn nun irgendwer bei der Unesco ernsthaft der Ansicht ist, dass der Abriss dieses Schrotts den Weltkulturerbe-Status von Kontorhausviertel/Speicherstadt beeintraechtigen wuerde...


    ...dann zeigt das nur, was fuer verquere realitaetsfremde Spinner in diesem Elfenbeinturm von Organisation sitzen. Mehr nicht.

  • Für die Beerdigung dieser potthässlichen städtebaulichen Verirrung würde ich notfalls auch gern auf diesen Welterbe-Titel verzichten. Wenn der durch solchen Schrott gefährdet würde, ist er eh nichts wird.

  • Ich bin der Meinung, dass der Weltkulturerbe-Status nicht von der Existenz der City-Hof-Hochhäuser abhängig sein sollte.


    (An die Mods: Bitte mal die Thread-Schlagzeile ändern. Es handelt sich am Klosterwall um Hochhäuser der 50er! Danke.)

  • http://www.abendblatt.de/hambu…-Hochhaus-Investoren.html


    "Baustart für das 200-Millionen-Euro-Projekt soll Ende 2018 sein. Architektenwettbewerb beginnt im Sommer – kein Glaspalast geplant"


    Es soll ein Architektenwettbewerb mit fünfzehn Architektur-Büros stattfinden, darunter fünf aus Hamburg und fünf internationale.
    Das Gebäude soll Rücksicht auf die Nähe zum Kontorhausviertel nehmen und eine zeitlose architektonische Qualität haben, die auch in hundert Jahren noch akzeptiert werden kann - auch eine dunkle Klinkerfassade sei vorstellbar.
    Mehr Details im oben verlinkten Artikel.

  • hm, das gehört zu den 4 Hochhäusern?
    eine selten wahrgenommene Ansicht - vom Deichtorplatz über die Ost-Weststr.
    Bauzeit und Stil mag passen - aber so habe ich die Häuser noch nicht wahrgenommen

  • ^
    Gehört nicht zu den Hochhäusern aber steht unmittelbar nebenan und ist Teil des Blocks, der abgerissen werden soll.

  • da steht auch noch ein kreisrundes Gebäude dazwischen - Parkhaus?
    stimmt, der flache Block schliesst an und die farbgebung ist auch wie die Hochhäuser


    na, das gibt BAU-raum :) wusste ich nicht, dass das dann auch wegkommt.
    danke

  • Urbani7e! CASE STUDIES

    Planbude (bekannt als Initiative bei den Esso Häusern) bieten einen Workshop an: 4 Hochhäuser - Haben und Nutzen


    Kurzprogramm:


    Mo, 26.09.2016 Ortstermin
    13:00 Führung durch den City-Hof


    Di, 27.09.2016 – Do, 29.09.2016 13:00 – 17:30 Workshop in progress
    Ort: Fabrique im Gängeviertel


    Fr, 30.09.2016 13:00 Stadttermin Treffpunkt: Fabrique im Gängeviertel


    Mehr auf der Internetseite:
    http://urbanize.at/2016/event/case-studies

  • Von mehr als 100 nationale und internationale Architekturbüros wurden 30 Büros ausgewählt (ausgewählt von der Stadt Hamburg und Aug. Prien)


    u.a.:
    - Studio Libeskind; New York
    - Steven Holl Architects; New York
    - Rafael Moneo; Madrid
    - Störmer Murphy and Partners; Hamburg
    - Blauraum Architekten; Hamburg
    - MRLV Architekten; Hamburg


    Am 12.01.2017 werden die Entwürfe eingereicht
    7 werden ausgewählt und kommen in die 2. Runde
    Am 01.06.2017 werden die Entwürfe präsentiert
    Am 02.06.2017 dann die Siegerehrung


    Es wird eine Architektursprache erwartet, die kreativ und zeitgemäß dem spezifischen Anspruch der Aufgabenstellung gerecht wird und das historisch bedeutsame Umfeld in besonderer Weise berücksichtigt - also jetzt modern oder historisch?


    Das Preisgericht ist hochkarätig besetzt: Soso, das ist also hochkarätig:
    - Oberbaudirektor Jörn Walter
    - Falko Droßmann (SPD, Leiter des Bezirksamts Mitte)
    - Dorothee Stapelfeldt (SPD)


    Dieter Bohlen kann man sicherlich auch noch fragen.


    Und dass die ausgerechnet Libeskind und Blauraum mit ins Boot geholt haben, bereitet mir arge Magenschmerzen. Die anderen Büros lassen auch auf eine extremst modern experimentelle Architektur schließen.


    Ich hätte auf Kollhoff gehofft, der zumindest noch die Kontorhausarchitektursprache beherrscht. Die anderen Architekturbüros sind für mich eher auf Selbstprofilierung als auf Anpassung in die Umgebung interessiert.


    Bin gespannt....


    http://www.abendblatt.de/hambu…burgs-neuen-City-Hof.html

  • Mich würde es freuen, wenn Teile jeweils von unterschiedliche Architekten gestaltet werden würden. Dadurch würde das Quartier vielfältiger und die Chance auf sehr massiven Investorenarchitektur aus einem Guss würde minimiert. Was im Moment am Spielbudenplatz in St. Pauli versucht wird, könnte wegweisend für den deutschen Städtebau werden, sofern entsprechende Bestimmungen durchgesetzt werden. Das recht schicke aber tote, da einseitig, viel zu massiv und großflächig gestaltete Gegenbeispiel kann man sich im Europaviertel in Frankfurt anschauen

  • @ LukaTonio
    Bauvorhaben sollten sich ja idealerweise mit ihrem Umfeld auseinandersetzen. Und so wie die bauliche Gestalt der Reeperbahn Heterogenität und Kleinteiligkeit vorgibt, die beim Entwurf für die Neuentwicklung des Esso-Areals aufgenommen wurde, ist das Kontorhausviertel durch vergleichsweise große und in ihrer jeweiligen Baumasse vergleichbare und in Materialität und Farbigkeit einheitliche Gebäude geprägt. Hier die gleiche Kleinteiligkeit wie auf der Reeperbahn herbeiführen zu wollen, ist daher nicht zwingend die beste Antwort für diesen Ort.
    Beim Kontorhausviertel stört man sich ja auch nicht an der Größe der einzelnen Gebäude, vielmehr gibt dieser Faktor den Gebäuden überhaupt ihre Wirkung.


    Häuser
    Entspann dich, Schwesterherz. Es nehmen insgesamt 30 Büros teil, von denen wir bislang nur den deutlich kleineren Teil kennen. Blauraum finde ich persönlich auch nicht scharf, aber Störmer Murpy ist doch schon mal ein toller Teilnehmer.
    Und dass sich das Abendblatt vor Begeisterung über Libeskind überschlägt, sagt auch erstmal nichts aus. Wenn ich mir die Arbeiten von Libeskind auf seiner Website ansehe, sehe ich natürlich viel Besonderes, aber auch teilweise ziemliche Konfektionsware bzw. die Variation weniger Motive. Das Büro scheint vor allem dann zur Hochform aufzulaufen, wenn es Gebäude entwerfen kann, die sich weitgehend von ihrem baulichen Umfeld lösen bzw. sich diesem gegenüber sehr eigenständig verhalten. Und gerade das ist beim vorliegenden Vorhaben keine Tugend, im Gegenteil wird es darum gehen, trotz Eigenständigkeit einen geschmeidigen Übergang zur Umgebung zu finden. Und die bei Libeskind häufig zu findenen kristallinen Formen, kecken Spitzen etc. sind nicht unbedingt das, was ich im Kontorhausviertel sehe.


    Abgesehen davon müssen sich die Büros vor der Architektur ja erstmal städtebaulich durchsetzen, und gerade dabei könnte Libeskind - aufgrund der o.g. Tendenz zur Extravaganz bzw. zu Libeskinds bestimmter Art der Extravaganz - Probleme gegenüber anderen Büros mit mehr Lokalkenntnis und mehr Erfahrungen bei Projekten in einem Bestandsumfeld haben.


    Es bleibt dennoch sehr spannend, ui-ui!

  • Mich würde es freuen, wenn Teile jeweils von unterschiedliche Architekten gestaltet werden würden.


    (...)


    Was im Moment am Spielbudenplatz in St. Pauli versucht wird, könnte wegweisend für den deutschen Städtebau werden.


    Bitte nicht! Das Kontorhausviertel bringt ganz (!) andere Voraussetzungen mit sich als der Kiez auf St Pauli.


    Ausgerechnet 'Kleinteiligkeit' waere hier fehl am Platze. Relativ grosse einzelne Baukoerper sind ein Characteristikum des Viertels, siehe Sprinkenhof, siehe Chilehaus. Sie sollten halt nur ebenso gut und hochwertig gestaltet sein wie ihre historischen Vorbilder.


    PS: geht es eigentlich noch duemmer als das hier?



    Bild: Schreenshot - Hamburger Abendblatt vom 17. 11. 2016, Hamburg.

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  • Beim Architektenwettbewerb für die Neubebauung auf dem Areal der City-Hof-Hochhäuser am Klosterwall sind Studio Daniel Libeskind und Steven Holl nach der ersten Runde ausgeschieden.


    Aus ursprünglich 29 Büros, die für den städtebaulichen Wettbewerb ausgewählt wurden und ihre Entwürfe präsentiert hatten, kürte das Preisgericht jetzt sieben Architekten, die in die zweite Phase kommen.


    Jan Petersen, Geschäftsführer des Projektentwicklers Aug. Prien Immobilien, sagte, dass es nun darum gehe, den jeweiligen städtebaulichen Entwurf entsprechend den Empfehlungen der international besetzten Jury und der Berater des Weltkulturerbes zu überarbeiten.


    Den Siegerentwurf wird das Preisgericht am 2. Juni präsentieren, einen Tag vorher werden die sieben Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt.


    Noch bis 2018 bleiben die City-Hof-Hochhäuser Sitz des Bezirksamts Mitte. Danach sollen sie abgerissen werden und auf dem Grundstück soll ein neues Quartier, bestehend aus Büros, Wohnungen, Einzelhandel, Hotel, Gastronomie sowie Kunst und Kultur, entstehen. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.


    Weiterhin gibt es Initiativen, die die Neubaupläne stoppen wollen.


    Quelle: https://www.abendblatt.de/hamb…uer-Daniel-Libeskind.html

  • Ausstellung der sieben Entwuerfe fuer die Neubauten am 30. Mai von 12 bis 20 Uhr in der Hongkongstraße 3 in der Hafencity.