Killesberghöhe & Ex-Scenario

  • ^ Das glaube ich nicht, da will doch nur wer versuchen, den Preis zu drücken?


    Welch Flächenverschwendung :nono: :

    - Pflaster: schlecht zum Radeln
    - Autos dürfen da wohl weder fahren noch parken
    - Als Garten oder Spielfläche nicht nutzbar
    - Kein Zugang zu den Gebäuden


    Bleibt noch "Flaniermeile" für Spaziergänger. Doch warum?
    Erstens wohnen dort aufgrund Flachbauweiseuartiersbegrenzung nicht so viele Leute, zweitens ist ums Eck einer der besten Parks weit und breit, der unlängst sogar bis ans Wohnquartier erweitert wurde.


    Oder ist das am Ende der offizielle Fußgängerzubringer von S-Nord zum Killesberg-Süd?

  • Mit anderen Worten: Was aus dem einst hervor ragenden Scenario-Entwurf geworden ist. Jetzt wird das letzte zusammen hängende Filetstück auf dem Killesberg für Sozialwohnungen verscherbelt. Das verstehe, wer es ideologisch nicht anders darf.

  • Mit anderen Worten: Was aus dem einst hervor ragenden Scenario-Entwurf geworden ist. Jetzt wird das letzte zusammen hängende Filetstück auf dem Killesberg für Sozialwohnungen verscherbelt. Das verstehe, wer es ideologisch nicht anders darf.


    Genau, ...soziale Durchmischung. Gülcan marrys Pascal-William... So soll es doch sein. Stuttgart ohne sozialen Brennpunkte. Müssen sich die Tatort-Drehbuchautoren aber auch umstellen dann :D

  • update 18.12.2013

    Die Hochbebauung auf der anderen Seite, am Parkrand.





    Nebenan entstehen die gleichen Bauten nochmal.



    Bilder: Silesia

  • ^
    Tja ..... könnte die fehlende Nachfrage vielleicht darin begründet sein, daß die aufgerufenen Preise einfach zu hoch sind? Bei der Lage kann mir niemand erzählen, dass es zu wenige Interessenten gibt.

  • Leistungsträger können halt auch rechnen, und wenn man die Bilder so sieht kommt einem das nicht unbedingt überall hochwertig vor, ich sehe da teilweise deutliche Spaltmaße an den Fassadenteilen.


    Und wie kommt man bitteschön auf 7.000 - 10.000 Besucher am Tag? Warum? Man sollte das Killesbergbähnle ins Viertel verlängern, vielleicht richtet es ja der Schwobapfeil.


    Nachtrag: bekommt man irgendwie zu Gesicht auf welcher Basis das potentielle Passantenaufkommen berechnet wurde? Würde mich schon brennend interessieren.
    Nachtrag2: laut Artikel geht es weniger um Leerstände bei der Wohnbebauung, sondern bei den Geschäftsräumen...

  • Nachtrag2: laut Artikel geht es weniger um Leerstände bei der Wohnbebauung, sondern bei den Geschäftsräumen...

    Klingt logisch, denn der Wohnungswert wird im Gegensatz zu Geschäftsräumen kaum mit steigender Passantenzahl steigen.

  • Willst Du damit etwa Schwabenpfeil die Qualität eines Besuchermagneten auf dem Killesberg absprechen? ;)


    Silesia
    Danke für die Bilder von der Bebauung auf der anderen Seite des Parks. Ganz ehrlich: Auch hier regiert enttäuschendes Mittelmaß. Zwar sicher deutlich besser als das, was sonst an neuen Wohnbauten in den letzten Jahren in der Stadt so gebaut wurde, aber immer noch Welten von einer Design-Architektur entfernt, die ich auf dem Killesberg in dieser Lage einfach erwarte.

  • ...aber immer noch Welten von einer Design-Architektur entfernt, die ich auf dem Killesberg in dieser Lage einfach erwarte.


    Die aufgerufenen Preise entsprechen allerdings sehr wohl der erwarteten Design-Architektur ;-). Das ist eben das Dilemma in einer Stadt wie Stuttgart – man kann jeden Mist zu vollkommen überteuerten Preisen an den Mann bringen. Was hier als gehobenes Wohnen angepriesen wird wäre in Leipzig vermutlich Sozialbau.

  • Ich muss Wagahai bezüglich der Architektur dort recht geben. Habe mir das mal vor einiger Zeit vor Ort angesehen. Der Witz ist aber ,dass man praktisch für denselben Preis auch besser entworfene Häuser dort hätte hinstellen können.


    Auch und gerade schlichte Häuser können einen guten Eindruck machen. In der Honigwiesenstraße in Vaihingen ist es ähnlich gelaufen - mit einer sehr gelungenen Ausnahme mittendrin (Nr.7 - https://www.google.de/maps/dir…=!3m1!1e3!4m3!4m2!1m0!1m0). Sieht man leider auf dem Luftbild nicht richtig.


    Und da stellt sich mir schon die Frage, warum es ein Architekt kann und die anderen nicht!? Ich vermute die anderen Bauträger wollten wohl den schnellen Reibach machen und die Kunden sind leider nicht kritisch genug.

  • Der Wettbewerb Rote Wand hat zwei erste Plätze hervorgebracht, die beide nochmals überarbeitet werden müssen.
    Entwurf KSG Architekten
    http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/525937/98457.pdf


    Entwurf Roedig&Schop
    http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/525937/98463.pdf
    http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/525937/98464.pdf
    http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/525937/98465.pdf


    Ich habe eine klare Präferenz für KSG, es hebt die Blockigkeit von gegenüber besser auf. Anfreunden müsste ich mich erst noch mit der Reihe minimal houses an der Straße.

  • Chris73


    Danke für die Links.
    Schon der erste Satz löst - je nach Rezipient - Unverständnis, Ratlosigkeit, Abwehr oder - wie in meinem Fall - Heiterkeit aus: "Das Konzept ist aus zwei antipodischen Typologien aufgebaut."


    Übersetzt: Wir bauen gefällige, holzverkleidete Rudolf-Steiner-Gedächtniswolken und packen einen Betonriegel davor.


    Einen noch größeren Lacher verdient die grafische Darstellung "soziale Durchmischung".


    Die Krönung ist dann "minimal houses". Wahrscheinlich ist dort auch Platz für einen "Back Shop". Denglish zum :runaway:


    Krönung der Krönung ist die Passage, "[...] die aussenliegende neutrale Räume gleicher Grösse sowie Aussebereiche [...]"


    Die Zahl der Wörter (8) und die der Rechtschreibfehler (7) hält sich in etwa die Waage.


    Letztendlich sieht das recht gefällig aus und wird bei der herrschenden Marktlage seine Käufer finden.

  • @ Wagahai


    Danke für die Bilder.


    Ich erspare mir mal die Platitüde "und sowas in unmittelbarer Umgebung zur Weißenhofsiedlung".


    Dein viertes Bild illustriert die Situation:


    Es wird eine halbwegs vernünftige Entrée-Situation geschaffen. Wenn man wohlwollend ist, übersieht man die Werbesäule. Die technischen Dachaufbauten sieht man von unten eh nicht und die anerzogene Wohlwollenheit sagt, dass dies am Rodeo Drive oder am Sunset Boulevard auch nicht besser gelöst wurde.


    Folgt man dann aber der Biegung, hilft auch eine rosa-rote Brille nicht mehr:


    Der sechsstöckige Kasten rechterhand ist ein sechsstöckiger Kasten. Die anderen weißen Würfel sind völlig beliebig und könnten auch am größten sozialen Brennpunkt dieses Staates, irgendwo im märkischen Sand, kurz vor der polnischen Grenze stehen.


    Letztendlich ist es eine Schande, dass an dieser exponierten Stelle in der Hauptstadt eines der reichsten Länder der Bundesrepublik Deutschland so gebaut wird. Betrachtet man es marktwirtschaftlich bekommen die Fliegen halt Schei*e zu fressen, solange sie Sche*e fressen.