Immobilienmarkt und -wirtschaft

  • Laut Freier Presse (Link) will die städtische Veranstaltungszentren-Gesellschaft C3 noch im ersten Halbjahr 2014 die große Messehalle an der Neefestraße von der TLG kaufen. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner vorerst Stillschweigen vereinbar, er soll aber im einstelligen Millionenbereich liegen. Man erhofft sich auf lange Sicht Kosteneinsparungen, weil so die jährliche Miete von 600.000 Euro entfallen könne und man vor Mietsteigerungen gefeit wäre. Obendrein wäre C3 bei einem Kauf der Halle in der Lage, die baulichen Defizite in dem Gebäude künftig in Eigenregie und damit zügiger abzuwickeln. Im Falle des Kaufs der Halle will C3 noch in diesem Jahr rund eine Million Euro in das Bauwerk investieren, und zwar in eine neue Heizungsanlage, in die Verbesserung der Lautsprecher- bzw. Beleuchtungsanlage und in den Umbau des Eingangsbereiches. Bevor es soweit ist, muss allerdings noch der Stadtrat zustimmen, weil das Bankdarlehen durch eine Bürgschaft der Stadt abgesichert werden muss.


    Laut der später veröffentlichten städtischen Beschlussvorlage mit allen Details beträgt der Kaufpreis 4,6 Millionen Euro, wobei die TLG für eventuelle Altlastensanierungen verantwortlich bleibt. Gegenüber der weiteren Anmietung liegt die Ersparnis des Kaufs in einem 20-jährigen Betrachtungszeitraum zwischen 5 Mio. € und 7 Mio. €.

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  • Überlegungen zum Chemnitzer Sanierungsgeschehen u Immobilienmarkt

    An anderer Stelle haben wir eine Diskussion darüber begonnen, wie der Chemnitzer Immobilienmarkt im Vergleich mit anderen Großstädten funktioniert und wie hoch die Kauf- und Mietpreise im Moment sind. Als weiterer Aspekt kommen hoffentlich Überlegungen dazu, wie diese sich künftig entwickeln könnten.


    Mein (vielleicht ja auch falscher) Eindruck ist, dass Sanierungsobjekte weniger offensiv als Kapitalanlagemöglichkeiten für Anleger_innen in anderen Gegenden Deutschlands, speziell Süddeutschland, beworben werden. Auf deren Kapital und Renditeerwartungen dreht sich die Mehrzahl der Sanierungen etwa in Leipzig und Dresden und anderen ostdeutschen Großstädten, die zumindest als B-Lagen gelten.


    Aber ganz so falsch scheint mein Eindruck nicht zu sein, denn der IVD Ost kam kürzlich zu einer ähnlichen Beurteilung. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Chemnitz sei trotz sehr guter Qualität eher moderat. Die Käufer seien häufig ehemalige Mieter oder stammten aus der Region, wohingegen Kapitalanleger in Mitteldeutschland eher Städte wie Leipzig, Dresden oder Jena bevorzugen würden.


    Sachsen-Fernsehen, 8. Januar 2014 16:13
    Chemnitz: Preise für Wohneigentum sinken
    Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind in Chemnitz auf Talfahrt.
    http://www.sachsen-fernsehen.d…fuer-Wohneigentum-sinken/


    Auffällig ist, dass die Exposes für neu sanierte Eigentumswohnungen und seltener ganze Häuser in Chemnitz nur sehr selten Angaben zu Kaufpreisen gesamt, Kaufpreis/m² und Zielmiete enthalten. Zwar setzen sie mit den gleichen blumigen Worten und schönen Bildern ein, aber dann ist auch schon Schluß. Erfährt man die Preise und Renditeerwartungen hier nur auf Nachfrage?


    Wer sind denn aktuell in Chemnitz überhaupt die "großen" privatwirtschaftlichen Sanierer, die mehrere Projekte im Jahr in Angriff nehmen? Von der GGG und den Genossenschaften würde ich hier einmal absehen. Oder dreht sich das Baugeschehen überwiegend auf dem Privateigentümer, der sein Haus oder vielleicht noch ein zweites saniert und dann hält, um selbst darin zu wohnen und die übrigen Wohnungen zu vermieten?


    RAVO Immobilien (Freital)
    http://www.ravo-immobilien.de/
    http://home.immobilienscout24.…/listed/Aktualit%C3%A4t/0


    2011
    - Elisenstraße 8, 11 Wohnungen mit Balkon, KM ca. 5,00 Euro/m²
    - Lessingplatz 14, 19 Wohnungen mit Balkon, KM ca. 4,80 Euro/m²


    2012
    - Fichtestraße 47, 12 Wohnungen mit Balkon, KM ca. 5,00 Euro/m²


    2013
    - Thomas-Mann-Platz 4, KM ca. 5,00 Euro/m²


    2014
    - Georgstr. 38/40, KM ca. 5,00 Euro/m²
    - Brühl 54, ca. 20 Wohneinheiten
    - Thomas-Mann-Platz 5


    Noch zu sortieren und ergänzen:
    - Zschopauer Straße 138, 10 Wohnungen mit Balkon
    - Bernhardstraße 111, 11 Wohnungen mit Balkon
    - Bernhardstraße 105, 7 Wohnungen mit Balkon
    - Bernhardstraße 135, 8 Wohnungen mit Balkon
    - Leipziger Straße 101, 15 Wohnungen
    - Reichsstraße 44, 8 Wohnungen


    Korneli Management GmbH & Co.KG (Forchheim)
    http://www.immowelt.de/adresse…5D8DF3A764&npv=52#objects


    - Bergstr. 25
    - Bergstr. 27


    2013
    - Bergstr. 17a


    2014
    - Bergstr. 29, KM ca. 5,20 Euro/m²

    in Vorbereitung
    - Lieselotte-Herrmann-Str. 1-15


    AtriumPlanBau GmbH (Hermsdorf)
    http://www.atriumplanbau.com/unser-b%C3%BCro/referenzen/


    2010
    - Johann-von-Zimmermann Str. 19


    2013
    - Johann-von-Zimmermann Str. 17, KM ca. 5,50 Euro/m²


    FASA AG (Chemnitz)
    http://www.fasa-ag.de/
    http://home.immobilienscout24.…/listed/Aktualit%C3%A4t/0


    - Rittergut Lichtenwalde
    - Speicher Rabenstein, 9 Wohnungen von 99 bis 170 m²
    - Villa Primavera, 5 Wohnungen von ca. 80m² bis 160m²
    - Villa Schlossbrauerei


    2013
    - Schloss-Kontor, 9 Wohnungen von 90 bis 170 m²


    im Bau:
    - Ulmenstraße, Poelzig Areal, Kaufpreis ca. 1900 Euro/m²
    - Kanalstr. 15, Kaufpreis ca. 1470 Euro/m²


    in Vorbereitung:
    - Schloßstraße 24, " Chemnitz-Terrassen", Neubau



    Diese Zusammenstellung soll laufend ergänzt werden.

  • Einige "Große" gab/gibt es schon. IMRO und B&V (bekannt aus Presse, Funk und Fernsehen...) beispielsweise sind mittlerweile nicht mehr tätig. Ein recht großes Sanierungsobjekt war die ehemalige Kaserne in Ebersdorf (Bilder) welche Ende 2013 beendet wurden. Der Bauträger ist mir hier jedoch nicht bekannt.


    Schloßstraße 24 ist kein Sanierungsobjekt!

  • Sachsen-Fernsehen, 8. Januar 2014 16:13
    Chemnitz: Preise für Wohneigentum sinken
    Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind in Chemnitz auf Talfahrt.
    http://www.sachsen-fernsehen.d…fuer-Wohneigentum-sinken/


    Schon interessant, wie hier die Medien einfach jeden Quatsch übernehmen. Immonet hat hier in Chemnitz praktisch Null Aussagekraft, da dort nur sehr wenige Objekte eingestellt werden. Während Gebrauchtimmobilien allgemein recht intensiv beworben werden, da diese ja oft nur einzeln verkauft werden und somit jedes einzelne Objekt eingestellt werden muss, werden neue Objekte häufig nur auszugsweise dargestellt (ein Beispiel für eine 3-Raum-, eine 4-Raum-, eine Penthousewohnung usw.). Mein Testabruf bei Immonet brachte außerdem auf den ersten Plätzen direkt Wohnungsversteigerungen, die beworben wurden, Startpreis 1 Euro...
    Das mag sich bei größeren Märkten alles irgendwie ausgleichen, eventuell hat Immonet in anderen Städten auch eine größere Verbreitung, bei der geringen Anzahl eingestellter Objekte kommt es jedoch zu großen Schwankungen, die man keineswegs als Marktübersicht hinnehmen sollte und kann. Gerade im Bereich der Neubaueigentumswohnungen gab es in Chemnitz noch nie so ein großes Angebot und so viele Anbieter, die Preise liegen hier, je nach Ausstattung und Lage, im Bereich von 1.700 € bis 2.100 € pro qm (auch das ist so hoch, wie noch nie!).

  • Daher habe ich ja auch nicht die Preise genannt, sondern mich nur auf die Antwort des Immobilienverbands Deutschland (IVD) auf die die Pressemitteilung von Immowelt ergänzende Anfrage von Sachsen-Fernsehen bezogen.


    Gerade im Bereich der Neubaueigentumswohnungen gab es in Chemnitz noch nie so ein großes Angebot und so viele Anbieter, die Preise liegen hier, je nach Ausstattung und Lage, im Bereich von 1.700 € bis 2.100 € pro qm (auch das ist so hoch, wie noch nie!).


    Geht es dabei überwiegend um selbstgenutzte Eigentumswohnungen oder werden diese als Kapitalanlage mit dem Ziel der Vermietung erworben? Konkrete Beispiele mit Adressen und Bauträgern, am besten noch mit verlinkten Exposes, werden hier mit Kußhand genommen.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass die vermietbaren Wohnungen in frisch sanierten Häusern schon sehr häufig bei Immobilienscout24 eingestellt werden. Aus den entsprechenden Inseraten habe ich ja auch die durchschnittlichen Mietpreise errechnet. Auch da sind dann natürlich viele in den 1990er und 2000er Jahren sanierte Wohnungen im Zweit-, Dritt- und Xverkauf dabei. Aber das ist in größeren Städten nicht anders. Immobilienscout24 sagt: "Mit derzeit 381 angebotenen Eigentumswohnungen in Chemnitz beträgt der durchschnittliche Kaufpreis von Eigentumswohnungen in Chemnitz 850,00 Euro/m². Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den durchschnittlichen Kaufpreisen nahezu keine Veränderungen" (http://www.immobilienscout24.d…z/eigentumswohnungen.html). Das ist nicht weit weg von den durchschnittlich 855 Euro pro Quadratmeter, die Käufer von Eigentumswohnungen in Chemnitz im ersten Halbjahr 2013 laut dem Konkurrenzportal Immowelt zahlen sollten. Allerdings werden auch sehr viele Objekte in beiden Portalen eingestellt.

  • Deshalb steht dahinter auch "Neubau" ;). Mir geht es dabei um den Preisvergleich bei nicht selbstgenutzten Eigentumswohnungen.


    Im Neubaubereich sind die Käufer in Chemnitz zum überwiegenden Teil (2/3+) Eigennutzer.

  • Was bisher nur vermutet werden konnte, ist jetzt Gewissheit: Das von der Stadt zurückgekaufte Gühring-Grundstück in Röhrsdorf hat einen neuen Käufer gefunden (Link, Beschlussvorlage). Die Spedition Robert Müller will auf dem 28.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Speditionshalle mit Lkw-Rampen, eine Diesel-Tankstelle sowie ein Bürohauses einschließlich Parkplätzen bauen. Das Unternehmen behält sich vor, in einem zweiten Bauabschnitt an die Halle anzubauen und weitere Lkw-Rampen zu errichten. 65 Arbeitsplätze werden entstehen, allerdings wird nach Fertigstellung der Standort in Burgstädt geschlossen.


    Einnehmen wird die Stadt 1,052 Millionen Euro, während die Rückabwicklung des Geschäfts mit dem Spezialwerkzeughersteller Gühring nur knapp 330.000 Euro gekostet hat - eine erstaunliche Wertsteigerung.

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  • Die Spareinrichtungen der Chemnitzer Wohnungsbaugenossenschaften kommen offenbar gut an (Freie Presse:(


    - Die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (CSg) hat zum 31. Dezember einen Einlagenbestand von 61,5 Millionen Euro, ein Plus von 24 Millionen im Vergleich zu 2012. Geplant hatte die CSg mit einem Zuwachs von lediglich zehn Millionen Euro. Die Zahl der Anleger habe sich seit dem Start der Spareinrichtung im Herbst 2009 auf knapp 4000, die der Konten auf fast 7500 erhöht, obwohl der Zinssatz aktuell nur noch 0,5 beträgt.


    - Die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz West (WCW, 3150 Wohnungen) nannte keine Zahlen, habe aber ihr Jahresziel erreicht. Anfang 2013 hatte die Genossenschaft einen Einlagenbestand von 22,7 Millionen Euro vermeldet - das war ein Plus von drei Millionen Euro im Vergleich zu 2012.


    - Die Wohnungsbaugenossenschaft Einheit hat 400 Anleger, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die Einlagen seien dadurch um knapp ein Drittel gestiegen. Im Lagebericht für das Jahr 2012 wurde noch von 3,962 Millionen Euro Einlagenbestand berichtet.


    Damit können Investitionen deutlich günstiger als am Kapitalmarkt finanziert werden, während die Anleger noch relativ gute Renditen erwirtschaften. Die Immobilien dienen als Sicherheit und aus den zusätzlichen Mieterträgen werden die Zinsen der Sparer erwirtschaftet. Zu beachten ist, dass für die Einlagen weder der gesetzliche Einlagensicherungsschutz gilt noch bei Verlusten das freiwillige Einlagensicherungssystem der deutschen Banken greift. Allerdings gibt es einen gemeinsamen Selbsthilfefonds, der Spareinlagen von Mitgliedern sichert, falls eine Genossenschaft insolvent würde.

  • Auf der Frühjahrs-Auktion der SGA gibt es diesmal nur ein Chemnitzer Objekt zu ersteigern (Katalog:(


    Zwickauer Straße 206, 208 (Luftbild), Schönau, Denkmal, Mindestgebot 495.000 Euro (bei 37.597 Euro Jahresmiete für die vermietete Fläche + 12.500 Euro für die bisher eigengenutzte Fläche, bei erfolgreichen Verhandlungen mit einem Mietinteressenten eventuell auch 53.604 Euro)


    1994 komplettsaniert. Das Mobiliar in den nicht vermieteten Büroeinheiten sowie in den ehem. Gästezimmern verbleibt im Objekt.
    Hs.-Nr. 206: 2 GE mit ca. 162 m2, davon ca. 106 m2 vermietet. 7 WE mit ca. 497 m2, davon 6 WE mit ca. 424 m2 vermietet.
    Hs.-Nr. 208: 3 Büroetagen mit ca. 653 m2, davon 1 Etage mit ca. 217 m2 zurzeit Eigennutzung. DG mit Gästezimmern ca. 148 m2, davon 37 m2 vermietet.



  • Große Sanierungsprojekte in Chemnitz


    Das Sachsen-Fernsehen informiert heute über zwei große Sanierungsprojekte im Stadtgebiet.


    Es wird über die bevorstehende Sanierung eines DDR-Wohnungsbaus im Yorckgebiet und über das bereits besprochene Punkthochhaus am Schloßteich berichtet. Im Dezember 2014 bzw. Frühjahr 2015 sollen die Projekte abgeschlossen sein.

  • Neubau von Mehrfamilienhäusern in der Kernstadt

    Heute bin ich endlich dazugekommen, mir den oben von kt_kb genannten Artikel in der FP anzuschauen und kurz zusammenzufassen:


    FP, 4.2.2014
    Investoren reagieren auf Wunsch nach innenstadtnahem Wohnen
    http://www.freiepresse.de/LOKA…Wohnen-artikel8695686.php


    Laut Statistischem Landesamt wurden von Juli bis September 2013 69 Baugenehmigungen für neue Wohngebäude in Chemnitz erteilt, davon 66 Ein- und Zweifamilienhäuser. Die restlichen drei Häuser sollen insgesamt 19 Wohnungen umfassen. 2012 wurden 217 neue Wohngebäude in der Stadt genehmigt, davon 190 Ein- und 13 Zweifamilienhäuser.


    Als erstes wird das Bauvorhaben "Chemnitz-Terrassen" der Chemnitzer Baufirma Fasa kurz vorgestellt. An der Schloßstraße nahe der Georgstraße soll ab Mai eine fünfgeschossige Eigentumswohnanlage mit insgesamt 13 zwischen 70 und 160 Quadratmeter großen Wohnungen sowie zwei Penthäusern auf dem Dach entstehen.
    Gerald Schwenk (Fasa): "Der Wunsch nach zentralem Wohnen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen." Mehr als die Hälfte der Wohnungen sei bereits verkauft, bei den Käufern handle es sich ausschließlich um künftige Selbstnutzer aus Chemnitz sowie um Zuzüglerinnen in die Stadt.
    Lage: http://www.dafmap.de/d/chemnitz.html?id=2560&mt=4&zoom=16


    Die Baufirma KPM aus Limbach-Oberfrohna hat ebenfalls an der Schloßstraße, neben der Brücke zur Brückenstraße, seit Sommer 2012 eine Eigentumswohnanlage mit 24 Wohnungen errichtet. Die ersten Wohnungen waren im vergangenen Dezember übergeben worden, die letzten sollen im Februar bezugsfertig sein. Alle 24 Wohnungen seien inerhalb kurzer Zeit verkauft worden, berichtet KPM-Chef Gunther Kermer. "Die Nachfrage nach zentrumsnahen Wohnungen ist weiter hoch." Auch hier würde es sich zumeist um Selbstnutzer handeln. Die wenigen Mietwohnungen lägen bei Quadratmeterpreise von 7 Euro kalt und damit am oberen Ende der Preisskala.
    Lage: http://www.dafmap.de/d/chemnitz.html?id=2668&mt=4&zoom=16


    KPM will als jüngstes Projekt ab April eine Anlage mit zehn Wohnungen, darunter zwei Penthäuser, in einer Baulücke an der Enzmannstraße errichten. Die geplanten Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen rund 90 und 150 Quadratmetern. Juniorchef Tino Kermer: "Der Verkauf hat gerade erst begonnen." Schon jetzt lägen aber viele Anfragen vor nach den Eigentumswohnungen vor, ebenfalls hauptsächlich von Chemnitzern, die selbst einziehen wollen.
    Lage: http://www.dafmap.de/d/chemnitz.html?id=2610&mt=4&zoom=16


    An vierter Stelle wird die Eigentumsanlage an der Walter-Oertel-Straße vorgestellt, die die Chemnitzer Gesellschaft für Wohnungsbau (Cegewo) derzeit errichtet. Die 23 Wohnungen sind zwischen 60 und 230 Quadratmeter groß und werden voraussichtlich im September 2014 soll fertiggestellt sein. Geschäftsführer Jens Kroll: "Die Käufer sind überwiegend Selbstnutzer aber auch Chemnitzer Kapitalanleger, die jetzt noch im eigenen Haus in Grüna oder Rabenstein wohnen und mittelfristig näher an die Innenstadt ziehen wollen", berichtet Kroll. Bis dahin würden sie ihre Eigentumswohnungen vermieten.
    Lage: http://www.dafmap.de/d/chemnitz.html?id=2580&mt=4&zoom=16

  • Ergebnisliste der Frühjahrs-Auktion der SGA:


    Zwickauer Straße 206, 208 (Luftbild), Schönau, Denkmal, Mindestgebot 495.000 Euro (bei 37.597 Euro Jahresmiete für die vermietete Fläche + 12.500 Euro für die bisher eigengenutzte Fläche, bei erfolgreichen Verhandlungen mit einem Mietinteressenten eventuell auch 53.604 Euro)


    1994 komplettsaniert. Das Mobiliar in den nicht vermieteten Büroeinheiten sowie in den ehem. Gästezimmern verbleibt im Objekt.
    Hs.-Nr. 206: 2 GE mit ca. 162 m2, davon ca. 106 m2 vermietet. 7 WE mit ca. 497 m2, davon 6 WE mit ca. 424 m2 vermietet.
    Hs.-Nr. 208: 3 Büroetagen mit ca. 653 m2, davon 1 Etage mit ca. 217 m2 zurzeit Eigennutzung. DG mit Gästezimmern ca. 148 m2, davon 37 m2 vermietet.


    Verkauft für 495.000 Euro.


    Zschopauer Straße 103-105 (Luftbild), Bernsdorf, Mindestgebot 235.000 Euro (bei 3580 Euro Jahresmiete für Werbeanlagen)


    Ein teilsanierter DDR-Wirtschaftsbau von 1988 inklusive großer Hoffläche, Baracke, LKW- und PKW-Garagen. Nicht nur weil das Objekt auch im Altlastenkataster eingetragen ist kommt mir der Preis völlig überzogen vor. Nachverkauft für 237.000 Euro

  • Auf der Frühjahrs-Auktion der DGA gibt es diesmal ein Chemnitzer Objekt zu ersteigern (Katalog:(


    Marienberger Straße 13 (Luftbild), Altchemnitz, Denkmal, Mindestgebot 12.000 Euro


    Denkmalgeschützter Altbau, komplett leerstehend (9 WE, 1 GE). Baujahr ca. 1906, nach 1990 erfolgte die Erneuerung der Elektrik, des Weiteren wurde ein Teil des Daches erneuert. Im EG befindet sich eine ehem. Bäckerei mit direktem Kundeneingang sowie Produktionsräume im Hinterhaus. Ehem. Ofenheizung, teilweise Gasaußenwandheizung (demontiert). Einfachste Sanitärausstattungen, Podest-TC, teilweise Wanne im Küchenbereich. Partiell Müllablagerungen sowie Vandalismusschäden vorhanden. Insgesamt umfassend sanierungsbedürftiger Zustand.

  • Die Stadt präsentiert im zuständigen Ausschuss eine neue "Sachstandsinformation der Arbeitsgruppe ruinöse Gebäude in Chemnitz". Beim Vergleich mit dem letzten von Mitte 2013 fallen mir folgende Neuigkeiten auf (die weder allzu zahlreich noch besonders berauschend sind):


    Schloßchemnitz (33 Objekte)


    Die Kanalstraße 17, für die Mitte 2013 noch die Zwangsversteigerung beantragt war, wurde von einem Eigentümer ersteigert, der das Gebäude gemeinsam mit Kanalstraße 15 sanieren wird. Somit ist das die FASA AG.


    Kaßberg (36 Objekte)


    Die Stadt hat das Zwangsversteigerungsverfahren für das Eckgebäude Kochstraße 1/3 beantragt.


    Sonnenberg (54 Objekte)


    Der städtebauliche Rahmenplan Sonnenberg Nord wird voraussichtlich im Monat Mai 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Vorgesehen sind hierfür Sprechtage und eine Ausstellung im Gebiet, Stadtspaziergänge sowie eine Bürgerwerkstatt. Die Beschlussfassung ist für September 2014 ge-plant. Die mit dem Rahmenplan beschlossene städtebauliche Zielstellung dient der Arbeitsgruppe zur Festlegung, ob einzelne Gebäude erhalten oder beseitigt werden sollen.


    Brühl (15 Objekte) / Zöllnerplatz


    Der aktuell stattfindende Abriss von Zöllnerplatz 20 und 21 wurde bereits vermeldet.


    Limbacher Straße (26 Objekte)


    - Auch der Abriss der Limbacher Straße 37 wurde hier sehr ausführlich dokumentiert.
    - Im Wege der Zwangsversteigerung des Objekts Limbacher Straße 164 (ehemaliger Marmorpalast) hat ein neuer Eigentümer das Grundstück erworben. Seine Nutzungsüberlegungen sind der Stadt bislang nicht bekannt.


    Zwickauer Straße (48 Objekte)


    Ein in Arbeit befindlicher Rahmenplan soll voraussichtlich im IV. Quartal 2014 im PBUA vorgestellt werden. Dieser soll die Grundlage dafür sein, geeignete Förderinstrumente zu akquirieren.


    Erweitertes Stadtgebiet (15 Objekte)


    Die Stadt hat am Denkmalobjekt Blankenauer Straße 2 das Zwangsversteigerungsverfahren beantragt und wird im Wege der Ersatzvornahme Sicherungsmaßnahmen durchführen, um die Chan-cen für eine Vermarktung zu erhöhen.


    Frankenberger Straße (39 Objekte)


    Das Objekt Frankenberger Straße 229 steht unter besonderer Beobachtung des Baugenehmigungsamtes. Da es sich nicht um ein Kulturdenkmal handelt, kann behördlich erst eingegriffen werden, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit durch das Gebäude entsteht. Derzeit wird geprüft, ob Fördermittel für einen Abbruch zur Verfügung gestellt werden können.


    Das war übrigens bis mindestens Mitte 2013 noch ein Denkmal, zumindest ist es in der Denkmalliste aufgeführt gewesen. Ich habe das jetzt erst nachträglich bei Wikipedia mit der neuen Quellenlage zu den von der Denkmalliste gestrichenen Denkmalen verschoben. Das Objekt verfällt schon seit Jahren, ist aber trotzdem eine Dominante im Straßenbild, für die je nach Zustand andere Möglichkeiten als der Abriss angestrebt werden sollten.


  • Debatte um Leerstandszahlen in Chemnitz

    BILD, 11.04.2014
    Zweifel an den Zahlen
    Wie leer ist Chemnitz wirklich?
    Laut Rathaus ist jede 6. Wohnung in der Stadt verwaist
    http://www.bild.de/regional/ch…rklich-35457244.bild.html


    Laut einer kürzlich veröffentlichten Schätzung der Stadtverwaltung stehen 17,5% der Wohnungen in Chemnitz leer, insgesamt 26 340. Am höchsten soll der Leerstand mit 31,8% auf dem Sonnenberg sein. Als Grund dafür, dass der Sonnenberg "das unbeliebteste Viertel der Stadt" sei, nennt die BILD eine hohe Kriminalitätsrate. Diese vertreibe die Mieter_innen trotz günstiger Mieten unter 4,90 Euro/m². Beliebtestes Viertel sei "das ruhige Altendorf", wo 6,7% der Wohnungen leerstehen.


    Auf Nachfrage der BILD-Zeitung verwies die Stadtverwaltung auf einen positiven Trend: 2009 hätten 19,6%, 2011 noch 18% der Wohnungen leergestanden.


    Allerdings werden auch Zweifel an dieser Schätzung laut. Beim bundesweiten Zensus wurde im Mai 2011 ein Leerstand von 13,7% aller Wohnungen festgestellt. Der Grund für diese extreme Abweichung ist bislang nicht bekannt. „Dieses Phänomen haben wir sachsenweit nur in Chemnitz festgestellt, wir können es uns nicht erklären“, so eine Mitarbeiterin des Statistischen Landesamtes zu BILD.


    Sozialbürgermeister Philipp Rochold (51) glaubt an die eigene Schätzung der Stadtverwaltung: „Die Zensus-Daten müssen geprüft werden, da zum Teil erhebliche Abweichungen zum Datenbestand der Stadt festgestellt wurden.“


    Zensus - Stand vom 9. Mai 2011
    https://ergebnisse.zensus2011.…nt:145110000000,ROOT,ROOT,
    In Chemnitz lebten 240 253 Menschen.


    Gebäude mit Wohnraum und bewohnte Unterkünfte
    Anzahl Gebäude: 32 155
    Anzahl Wohnungen: 154 751
    Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum: 154 730
    Wohnungen in bewohnten Unterkünften: 21 - Bewohnte Unterkünfte sind behelfsmäßige Bauten. Hierzu zählen z. B. Wohnbaracken, Bauwagen, Wohnwagen (z.B. auf Campingplätzen), Gartenlauben, Schrebergartenhütten, Jagdhütten, Weinberghütten, Almhütten, fest verankerte Wohnschiffe und Wohncontainer, sofern diese dauerhaft bewohnt werden.


    Leerstehende Wohnungen: 21 089 (von 154 730 = 13,6 %), davon
    20 621 in Wohngebäuden (keine Wohnheime) von 150 230 = 13,7 %
    70 in Wohnheimen
    398 in sonstigen Gebäuden mit Wohnraum - Gebäude, in denen weniger als die Hälfte der Gesamtnutzfläche für Wohnzwecke genutzt wird, z. B. weil sich im Gebäude überwiegend Läden oder Büros befinden.


    Der am 26. November 2013 veröffentlichte CBRE-empirica-Leerstandsindex ergab einen Leerstand bei den marktaktiven Geschosswohnungen von 9,6% am Ende 2012 und einen Rückgang von 2009 auf 2012 von 1,2%.
    http://www.cbre.de/portal/pls/…=15898&field=doc1&trans=n


    Bevölkerung des Freistaates Sachsen am 30. November 2013 (Quelle: Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Zensusdaten vom 9. Mai 2011)
    Chemnitz: 242.428 (240.253) ; + 2175
    http://www.statistik.sachsen.d…B-Bev/Bev_Z_Kreis_akt.pdf


    Sozialbürgermeister Philipp Rochold auf der Datenautobahn: "Wie, nur ein Geisterfahrer? Hunderte!". Naja, zumindest drei ;).

  • Das Schilderwerk Beutha verlagert seine Produktion nach Chemnitz und erwirbt dafür ein Grundstück im Gewerbegebiet Nordost-Quadrant für 201.775 € (35 €/m²). Ein weiteres Flurstück mit bestehendem Produktionsgebäude wird einem privaten Eigentümer abgekauft. 90 Arbeitsplätze werden verlegt, zehn neu geschaffen (Quelle: Freie Presse, Beschlussvorlage).

  • Sehr viele Chemnitzer Objekte gibt es auf der Sommer-Auktion der SGA (Katalog:(


    Zietenstraße 36/ Körnerstraße (Luftbild), Altchemnitz, Denkmal, Mindestgebot 12.000 Euro


    Komplett leerstehend, 14 Wohneinheiten, 2 Geschäftseinheiten. Dach mit alter Eindeckung partiell undicht, Nässeschäden im Bereich der Dachgauben. Müllablagerungen und Vandalismusschäden vorhanden. Insg. sanierungsbedürftiger Zustand.
    Nach den Projektbeschreibungen zum Konservierten Stadtquartier handelt es sich hierbei um ein GGG-Gebäude, was auch mit der Zustandsbeschreibung zusammenpasst. Interessant, dass die GGG im Auktionsktalog nicht mehr wie sonst immer herausgestellt wird, vielleicht die GGG ihre ruinierten Altbauten jetzt inkognito abstoßen. Einen zwischenzeitlichen Verkauf an einen Privateigentümer würde ich nämlich ausschließen, weil das sonst immer mit Sanierungsverpflichtungen verbunden ist und das einem Verkauf über eine Auktion entgegenstehen würde.



    Eigenes Bild


    Fürstenstraße 49 (Luftbild), Denkmal, Sonnenberg, Mindestgebot 4.000 Euro


    Früher GGG-Objekt, 2011 für 12.500 Euro versteigert. 10 leere Wohneinheiten. Dach partiell undicht, dadurch Nässeschäden.


    Fürstenstraße 51 (Luftbild), Denkmal, Sonnenberg, Mindestgebot 5.000 Euro


    Früher GGG-Objekt, 2011 für 13.500 Euro versteigert. 13 leere Wohneinheiten. Dach partiell undicht, dadurch Nässeschäden.


    Fürstenstraße 53 (Luftbild), Denkmal, Sonnenberg, Mindestgebot 4.000 Euro


    Früher GGG-Objekt, 2011 für 10.500 Euro versteigert. 9 leere Wohneinheiten. Dach partiell undicht, dadurch Nässeschäden.


    Alle drei Gebäude auf der Fürstenstraße auf einen Blick:

    Eigenes Bild


    Fabriciusstraße 2 (Luftbild), Bernsdorf, Mindestgebot 9.000 Euro


    Früher GGG-Objekt, 2011 für 19.000 Euro versteigert. 12 leere Wohneinheiten, originale Holztüren, Stuck in Wohnungen und Treppenhaus. Dach partiell undicht, dadurch Nässeschäden.


    Limbacher Straße 53 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 9.000 Euro


    Früher GGG-Objekt, 2011 für 17.000 Euro versteigert. 12 leere Wohneinheiten, 3 leere Geschäftseinheiten im Hinterhaus. Dach partiell undicht, dadurch Nässeschäden.


    Am Siegmarer Bahnhof 2 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 5.000 Euro (bei 293 Euro Jahresmiete für einen 8 m² großen Technikraum)


    Empfangsgebäude des Bahnhofs Chemnitz-Siegmar; schlichter, jedoch anspruchsvoll in Formen des Heimatstils gestalteter Bau, beherrschende Lage im Zentrum von Siegmar, eines der wenigen bemerkenswerten Bauvorhaben der späteren dreißiger Jahre in Chemnitz. Teilsaniert nach 1990. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden u.a. das Dach und die Elektrik teilerneuert, überwiegend Kunststoffthermofenster eingebaut sowie die Heizungs- und Sanitäranlage teilmodernisiert. Gaszentralheizung, nicht funktionsbereit. Im Erdgeschoss befand sich zuletzt eine Gaststätte, im Ober- und Dachgeschoss teils Gewerbe- und teils Wohnräume, insgesamt nicht in sich abgeschlossen bzw. voneinander abgegrenzt. Im EG geschlechtergetrennte WC, im OG/DG teils Bäder mit Wanne und WC, sonst nur einfache Sanitäranlagen. Im und am Gebäude sind Vandalismusschäden erkennbar. Das Grundstück ist größtenteils bebaut. Insgesamt sanierungsbedürftiger Zustand.

  • Ergebnis der Frühjahrs-Auktion der DGA:


    Marienberger Straße 13 (Luftbild), Altchemnitz, Denkmal, Mindestgebot 12.000 Euro


    Denkmalgeschützter Altbau, komplett leerstehend (9 WE, 1 GE). Baujahr ca. 1906, nach 1990 erfolgte die Erneuerung der Elektrik, des Weiteren wurde ein Teil des Daches erneuert. Im EG befindet sich eine ehem. Bäckerei mit direktem Kundeneingang sowie Produktionsräume im Hinterhaus. Ehem. Ofenheizung, teilweise Gasaußenwandheizung (demontiert). Einfachste Sanitärausstattungen, Podest-TC, teilweise Wanne im Küchenbereich. Partiell Müllablagerungen sowie Vandalismusschäden vorhanden. Insgesamt umfassend sanierungsbedürftiger Zustand. Versteigert für 25.000 Euro.