Sanierung Landtag Rheinland-Pfalz (Deutschhaus)

  • Beim Landtagsprojekt sind (obligatorisch) die Archäologen am Einsatz


    ... alte Fundamente und


    ... steinerner Kugeln (aus dem 15./16. Jhd.) kommen zum Vorschein


    Die Allgemeine Zeitung hat in der vergangenen Woche von zahlreichen Funden berichtet, u.a. Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und mittelalterlicher Bebauung sowie Holzfässern, Keramiken
    und einer byzantinischen Münze aus dem 6. Jhd.
    Voraussichtlich im Oktober solle Grundsteinlegung sein.

  • Aktuelle Ansicht vom Landtag. An der Rheinfassade wurde neben der Fassadenstütze eine Behelfstreppe aufgebaut.



    Die Baugrube sieht mittlerweile deutlich aufgeräumter aus, als bei der letzten Aufnahme.



    Wer aktuell den Haupteingang nutzen will, muss sehr hoch (oder tief) springen (Vergrößerbar durch Anklicken).



    -Bilder von mir-

  • ^ Auf die oben beschriebene Bodenplatte wurden Wände gesetzt


    Weiterhin sind einzelne Fundamente zu erkennen


    Auch bei dem verbindenden Bauteil zwischen Landtag (links) und Staatskanzlei (rechts), bei dem auch nur die rheinseitige Fassade stehen blieb, wird wieder aufgebaut. Zu sehen sind die Schalungen.

  • Die Abriss- und Tiefbauarbeiten haben knapp zwei Jahre in Anspruch genommen, jetzt geht es los mit dem Hochbau. Erkennbar wird dies sofort an den Kränen auf dem Areal und auch mit Hilfe der Netzkamera.



  • Neben der bereits gezeigten Musterachse...


    … gibt es auch eine zweite Musterachse (2 Achsen weiter rechts von der anderen)


    Das Gebäude scheint im Inneren weitestgehend entkernt


    Nebenan schreitet der Anbau/Neubau voran





    Wie auf diesen Bild auch zu sehen ist, wurde außen so etwas wie ein Stützkorsett am alten Gebäude angebracht

  • Der Anbau scheint nun im Rohbau fertig zu sein.



    Fensterfront Richtung Westen:



    Rheinseite:



    Interessant, an der Schnittstelle (im wahrsten Sinne des Wortes) zwischen Anbau und Bestand kommen die alten Fassadenelemente unter der neuen Fassade zum Vorschein:


  • mehr als ein halbes Jahr nach dem letzten Update :o


    Hier mal zwei schnelle Bilder von der aktuellen Situation


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    Rohbau fertig, Fenster drin, Wärmedämmung dran und das Deutschhaus komplett eingerüstet

    Richtfest war Ende August


    Bilder von mir

    Einmal editiert, zuletzt von sch.lau ()

  • Äußerlich verändert sich nur noch wenig und wir müssen noch einen Zeitraum auf die neue Fassade warten. Ergänzend zu sch.laus Fotos noch drei weitere von heute:


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    Alt- und Neubau sind mit einer Glasfuge verbunden:


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    Die dem Rhein abgewandte Seite:


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    Fotos von Beggi

  • Die äußerlichen Veränderungen am Anbau des Deutschhauses (Neubau) während der letzten Monate springen nicht gerade ins Auge, aber es tut sich was. Der Anbau erhält gerade seine äußere Hülle. Auf die Dämmung kommen aber nicht einfache Natursteinplatten, sondern richtig dicke Sandsteinquader. Jedes Element hat anscheinend von vornherein seinen festen Einbaubereich, denn alle Teile sind durchnummeriert.


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    Fotos von Beggi

  • Die tollen zu Mainz und der Umgebung passenden Steine binden den banalen Neu-/Anbau einigermaßen gut ein. Kann dann doch okay werden (bei den ursprünglichen Plänen dachte ich damals: ganz gruselig). Schön kleinteilig und lebendig gesetzt. Vergleichbar dem AZM holt die Fassade trotz der Banalität des Baukörpers doch noch etwas raus.

  • Zwei der drei "Schauseiten" ;) sind jetzt abgeschlossen und vom Gerüst befreit. Am Rhein sind die Steine auch schon gesetzt, das Gerüst steht aber noch. Die Fugen zwischen den Steinen werden noch ausgefugt. Mal schauen, ob, wie und wann das Wappen Richtung Rhein realisiert wird. Insgesamt sieht es wirklich viel besser als ursprünglich befürchtet, der Verlust der rekonstruierten Fassaden schmerzt dennoch.


    Beim renovierten Landtag ist die Farbgebung gewöhnungsbedürftig. Sehr rosa. Da beißen sich das Rot des neuen Anbaus und das Rosa.


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    *** Bilder von mir ***

  • Gegenwärtig wird rundherum um das Landtags-Ensemble ordentlich aufgeräumt, die Außenanlagen werden hergerichtet. Äußerlich scheint der Neubau fertig zu sein, der Innenausbau scheint aber noch nicht abgeschlossen zu sein.


    So sah es gestern vor Ort aus:


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    Fotos: Beggi

  • Nun ist es auch ergrünt um den Neubau herum. Das Umfeld ist weitgehend fertiggestellt. Insgesamt ist es weniger schlimm geworden als befürchtet. Begeistern kann ich mich aber nicht wirklich. Was halt gruselig ist: Die Rottöne des Anbaus und der historischen Gebäude beißen sich aufs übelste.

    Die Stangen, die im Vordergrund etwas deplatziert herumstehen, werden Kunst am Bau. Pro Konstruktion jeweils eine große Fahne in Schwarz, Rot und Gold. Wow, kreativ. Kunscht halt.


    Im Thread zum AZM hatte ich ja schon Artikel zu der Kontroverse um die Steinhalle gepostet. Der Landtag (oder zumindest der Präsident) will ja ja das olle Gerümpel (oh, sorry, das alte Plenargestühl) im Interims-Parlament, also der Steinhalle des Landesmuseums, weiter herumstehen lassen als Demokratielabor. Die wertvollen und in ihrer Gesamtheit in Mitteleuropa einmaligen römischen Denkmäler sollen an den Rand gedrängt werden. Im Rahmen dieser Kontroverse kam auch aus der Stadt die Kritik, dass man bei der Platzgestaltung rund um den Landtag durch die Kunst am Bau vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.


    In den Anbau konnte man gestern Abend ein bisschen hineinschauen; da war die Beleuchtung an.


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    *** Bild von mir ***

  • ^ Ja, die Rottöne des Neubaus wirken neben den Bestandsgebäuden sehr unpassend. Der auf der Südseite mit viel Glas und Grautönen gestaltete Übergang stellt auch kein vermittelndes Element dar. Besser wirkt die Nordseite, an der die alte Wand stehen geblieben ist. Die Kunstinstallation mit den Farben schwarz, rot, gold (fehlen noch) finde ich gelungen, mal was anderes als wehende Fahnen.


    Die Gestaltung der Außenanlagen kommt immer weiter voran, die breiten Wege sind dem Ort angemessen.


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    Die Einrichtung des "Restaurant Landtag" erinnert mich wegen ihrer Schlichtheit ein wenig an den Speisesaal einer Jugendherberge.


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    Fotos: Beggi