Leipzig: Hainspitze (realisiert)

  • ^ Mich dünkt's jetzt auch. Solange es keine konkreten Planungen für das Matthäi-Areal gibt, solange wird es den Parkplatz nebst Alpenmax geben. Wie ich schon einmal an anderer Stelle schrieb, wird der Investitionsdruck auf das Gelände nach Fertigstellung der Höfe und der Hainspitze sicher steigen.

  • ^ Allerdings wäre es in dem Zusammenhang angesichts der städtebaulichen Bedeutung des Areals seitens der Stadt dann auch bald mal angebracht, weitere Workshops durchzuführen und dann einen städtebaulichen Rahmenplan aufzustellen. Beim WLP hätte man, sofern man das Ganze ein wenig eher zuwege gebracht hätte, wohl auch bereits zur CT-Eröffnung etwas vorweisen können - stattdessen gibt es noch nicht einmal eine Detailplanung für die Markthalle, die fast jeder will und für die seit Jahren ein Investor bereitsteht.

  • Arbeiten an der Hainspitze beginnen

    In der Printausgabe der LVZ vom Wochende steht ein längerer Artikel über die Hainspitze von Jens Rometsch:


    Arbeiten an der Hainspitze beginnen
    Bis Anfang April soll alter Pavillon verschwunden sein / Viel Lob für Architekturentwurf des Büros Ortner & Ortner


    Ein paar Informationen daraus:


    - Am Freitag begannen die Arbeiten für das 80 Millionen Euro teure Geschäftshaus.
    - Der Abriss des Pavillons, der nach dem 2. Weltkrieg hier als Provisorium errichtet worden war, erfolgt durch das Abbruch-Unternehmen Moß aus Lingen. Zunächst wird dieser entkernt. „Der Abriss erfolgt von innen nach außen“, erklärte Alexander Folz vom Leipziger Immobilienspezialisten Comfort.
    - Weiterhin Folz: „Anfang April sollen auf der befreiten Fläche die archäologischen Grabungen beginnen. Auch die Baugrube, Gründung und der Rohbau-Start stehen auf alle Fälle noch dieses Jahr an – schließlich soll das neue Gebäude im vierten Quartal 2013 öffnen.“


    Übrigens wird als Beleg für die "ungeteilte Zustimmung sowohl von Laien als auch aus der Fachwelt" recht umfangreich aus diesem Thread zitiert, konkret Cowboy und Ranger. "Auch im Deutschen Architekturforum, einer Internet-Plattform für interessierte Laien, die meist skeptisch gegenüber modernen Bauten im historischen Umfeld sind, hagelte es Komplimente."


    Der schon nicht mehr ganz neue Leiter des Stadtplanungsamtes Jochem Lunebach hob hervor, dass die Architekten ein „Haus ohne Rückseite“ entworfen haben. Auch die Fassade an der Großen Fleischergasse sei gleichwertig zu der Front an der prominenten Hainstraße und in der Anmutung eines sich öffnenden Vorhangs gestaltet. So stimme das Bild auch noch, wenn eines Tages der genau gegenüberliegende Parkplatz im Matthäikirchhof neu bebaut wird. „Der Entwurf passt sich elegant in die Umgebung ein und ich freue mich, dass er nun bald umgesetzt wird.“

  • ^


    Der "sich öffnende Vorhang" ist dann doch etwas weit hergeholt. Im Übrigen aber eine richtige Beobachtung und Einschätzung durch Lunebach. Der Fehler, die Große Fleischergasse durch eine ggü. der Hainstraßenfront minderwertige Fassade noch weiter abzuwerten, wurde nicht gemacht. Der gegenwärtig triste Zustand der Westseite der Großen Fleischergasse (und damit der ganzen Straße) kann jedoch nicht allein durch die Hainspitzenbebauung umgekehrt werden. Denn welcher Besucher der Hainspitzen-Geschäfte wird diese über die Große Fleischergasse betreten oder verlassen (außer um zum Brachen-Parkplatz zu gelangen)? Dort ist innerstädtisches Niemandsland.


    Der Hauptimpuls für die Belebung der Straße muss daher von der wie auch immer gearteten Neugestaltung des Mätthaikirchhof-/Stasi-Geländes kommen.

  • Wie ist das denn überhaupt mit dieser Matthäikirchhof/Stasizentralen-Geschichte?
    Das Gebäude ist in städtischer Hand, oder? Ist es mittel- oder langfristig geplant den Komplex abzureißen? Da muss es doch schon Überlegungen dazu geben...
    Weiß da jemand was?

  • Nun ja, und dass etwas passiert und gebaut wird, macht ja auch auf Passanten keinen rein negativen Eindruck. Lieber schnell den Krach durchstehen und sich dann auf eine möglichst gleichzeitig fertiggestellte neue nördliche Innenstadt freuen.

  • @ Geograph, vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, wie Ende der 90er-Jahre der südliche Teil der Hainstraße komplett saniert wurde (wohl so ziemlich alle Gebäude + Straße). Ganz so chaotisch wird es jetzt im nördlichen Teil bestimmt nicht werden. Der Fakt, dass nächstes Jahr der Bereich westlicher Brühl, Richard-Wagner-Platz, nördliche Hainstraße und die Ostseite der Großen Fleischergasse komplett neu bebaut und revitalisiert sein wird, ist für mich allerdings auch noch etwas befremdlich. Nach über zwanzig Jahren des Stillstands werden alle "Ladenhüter" auf einmal angegangen.

  • Naja, sind wir doch mal ganz ehrlich: nach Eröffnung der Höfe handelt es sich um einen Neubau, eine Renovierung und eine Platzneugestaltung. Da hat Leipzig schon ganz andere "Großbaustellen" gesehen.

  • ^ Was derzeit in der nördlichen Innenstadt passiert, braucht den Vergleich mit anderen Großbaustellen in der Vergangenheit nicht zu scheuen. Ich wollte aber eher darauf hinaus, dass noch vor ein paar Wochen keiner so recht glauben konnte, dass es bei der Hainspitze auf einmal alles so schnell geht. Auch das Objekt Hotel de Pologne galt jahrelang als unvermittelter. Und auch der Brühl drohte ja mal kurzfristig zu einer Dauerbrache zu werden (mit unabsehbaren Folgen für die gesamte nördliche Innenstadt). Jetzt wird alles gleichzeitig hochgezogen und erneuert.

  • Darüber kann Leipzig sich wirklich freuen. Der Urbanisierungsgrad der Innenstadt schreitet zügig voran und Baudenkmäler werden sorgsam revitalisiert. Das sollte Vorbild für ganz Deutschland sein! Ich finde, selbst andere "ost"deutsche Metropolen wie Dresden und Berlin können da noch von Leipzig lernen.


    Die Gestaltung der Hainspitze selbst könnte ich mir gehaltvoller, strukturierter vorstellen. Arkaden zum Beispiel würden den Bau schon deutlich auflockern. Gibt's noch Chancen auf eine Überarbeitung des Entwurfes?

  • Geograph - Rennen die meisten Touristen nicht immer mit einem Stadtplan rum? :D


    Der Abriss des provisorischen Pavillons hat begonnen - aktuelle Aufnahmen von heute. >>




    Begonnen wurde mit der westlichen Seite an der Großen Fleischergasse.



    Bald hat man einen freien Blick auf das "Hotel de Pologne".



    Bis vor einigen Jahren befand sich hier noch der Schreibwarenladen "Allerlei" zuhause.



    An der Hainstraße.



    Einer der letzten Mieter war "zBuch" und ein Modeladen.



    Wenn links die Schutzmauer und rechts der Bauzaun bleiben, hat man noch genug Platz zum Gehen. Schmaler könnte es aber trotzdem werden. Abgesehen davon, dass auch Baufahrzeuge hier halten müssen.

  • Vorplatz der Hainspitze

    Der Vorplatz bleibt zwar erhalten, was passiert aber mit den 3 Bäumen und dem Brunnen? Nicht dass uns wegen der Fassaden - Wirkung nur ein leerer Platz erhalten bleibt.


  • Wenn der jetzige Bau verschwindet sieht man erst das Bauvolumen welches der Neubau haben wird, und die 90 Meter Fassade machen dann doch sinn.


    Die drei Bäume und der Brunnen bleiben so wie es jetzt ist. Evtl. gibt es aber eine Auffrischung - nötig wäre es ja.

  • Der Abriss schreitet voran...



    Gegen 20.30 Uhr aufgenommen, deshalb kann man die Dämmerung am Bild gut erkennen.



    Etwa zwei Stunden vorher sah es so aus.



    Der Tiefbau beginnt.




    An der Hainstraße.

  • Wenn ich diesen Trümmerhaufen sehe, ist es mir unglaublich, wieso diese erbärmliche Budenwirtschaft so lange bestehen konnte. Das Endergebnis an dieser Stelle wird eine echte Offenbarung sein.

  • Seit letzter Woche finden auf dem Areal die ersten archäologischen Ausgrabungen statt. Begonnen wurde auf einem Teilstück an der Hainstraße. Ein Fassadenrest an einem Gebäude in der Hainstraße steht noch. Sieht ziemlich einladend aus, da es wie ein Tor dargestellt ist.

  • Wenn ich diesen Trümmerhaufen sehe, ist es mir unglaublich, wieso diese erbärmliche Budenwirtschaft so lange bestehen konnte.


    Ich fand den Bau schön. Flach, licht, Müther-hafte Leichtigkeit

    Das Endergebnis an dieser Stelle wird eine echte Offenbarung sein.


    Ich wüsste nicht, was der offenbaren könnte. Schwer, lichtraubend, attraktionslos und angesichts des Leerstands völlig überflüssig.

  • Ich fand den Bau schön. Flach, licht, Müther-hafte Leichtigkeit


    Fand ich auch ... allerdings stand er an einer denkbar ungünstigen Stelle. Ein Flachbau inmitten einer Brache im Stadtzentrum ist eben aus städtebaulicher und mittlerweile auch ökonomischer Sicht nicht mehr haltbar.


    Ich wüsste nicht, was der offenbaren könnte. Schwer, lichtraubend, attraktionslos


    Der Neubau stellt größtenteils alte Bebauungslinien wieder her. Aber man kann sich natürlich berechtigterweise darüber Streiten, welche Konzepte für eine moderne Innenstadt sinnvoll erscheinen. Licht&Raum oder urbane "Enge". Letzteres gibt mir jedenfalls eher das Gefühl in einem Stadtzentrum zu sein.


    und angesichts des Leerstands völlig überflüssig.


    Sprechen wir von der gleichen Innenstadt? Mit Außnahme noch nicht sanierter Gebäude kann ich mich gerade keiner Unmengen Leerstand an Verkaufsfläche entsinnen...

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