Technisches Rathaus und Umfeld - Neugestaltung nach Abriss

  • Technisches Rathaus und Umfeld - Neugestaltung nach Abriss

    Wettbewerb Stadtreparatur 2005 ( Diskussionen und Informationen zum Umbau oder Abriss des Technischen Rathaus und seiner unmittelbaren Umgebung )



    Neuer Entwurf für das Technische Rathaus



    der ganze Artikel aus dem auch das Bild entnommen:


    aus der FAZ


    Grüße yyyves

  • Ich bin gegen Hochhäuser an dieser Stelle. In unmittelbarer Umgebung des Domes sollte man die historische Höhenlinie einhalte. Das Technische Rathaus war zu groß dimensioniert für diesen Standort. Mit diesem Entwurf würde man den gleichen Fehler erneut begehen.

  • Das sind dieselben Hochhäuser, nur mit umgestaltetem Sockelbereich, von Grund auf saniert und mit einer Natursteinfassade versehen. Ansonsten hat Jin natürlich vollkommen Recht, die Häuser sind überdimensioniert und ungeachtet der Aufhübschung furchtbar.


    Der Vorschlag kommt von einem Projektentwickler, der sich als Stadtentwickler aufspielt, m. E. insgesamt ungebührlich offensiv auftritt und meint, die städtischen Pläne, nämlich Ausrichten eines Architekturwettbewerbs, öffentlich zerpflücken zu müssen, indem er den Wettbewerb als herausgeworfenes Geld bezeichnet.


    Sehr unangenehme Sache. Obwohl ich schlimme Wettbewerbsbeiträge befürchte, hoffe ich, dass sich die Stadt nicht beirren lässt und ihren Plan durchzieht. Bisher beabsichtigt sie den Abriss und eine kleinteiligere Neubebauung.

  • Das mit der kleinteiligen Bebauung ist zwar wünschenswert, doch es stellt sich die Frage der Finanzierung (wie immer). Eine dichte Bebauung bringt der Stadt mehr Geld. Dieses Geld ist nötig für den Neubau. Wir können uns also schon auf einen Klotz vorbereiten. Eine sensible Orientierung an der gothischen Umgebung halte ich leider für ausgeschlossen.


    Realistisch ist auch dieses Szenario: entweder es kommt die schreckliche Komplettsanierung (da kostenkünstigt) oder es wird sich mittel-bis langfristig am status-quo nichts ändern.

  • hier noch ein eingescanner Bericht aus der FAZ; hier gefällt mir der Vorschlag recht gut, sofern das gebäude tatsächlich saniert werden sollte:




    Hier ein interessanter Blick über das gesamte Areal:


  • Das ist fast genauso gruselig, wie das Alte. Einzig sinnvoll erscheint mir für Frankfurt, die Rekonstrukton der alten Fachwerhäuser die dort einst standen.

  • Ich glaub' es hampelt - das ist ja noch entsetzlicher als das Modellfoto, das yyyves gepostet hat. Beliebigste Büroviertel-Architektur, die selbst in Niederrad, Mertonviertel oder Eschborn unterdurchschnittlich wäre, in das Herzen der (ehemaligen) Altstadt gerammt. Ein Grund wegzuziehen.

  • Also, an einer derartig sensiblen Stelle ist ein Wettbewerb ja wohl Pflicht. Ich hoffe auch sehr, daß die Entscheidung über die zukünftige Bebauung nicht allein durch ökonomische Aspekte determiniert werden wird. Persönlich präferiere ich eine kleinteilige Bebauung, die auch die historischen Straßenverläufe berücksichtigt. Langfristig würde Frankfurt dadurch mindestens so stark profitieren, wie von der Umgestaltung des Römers. Hoffentlich werden sich die Verantwortlichen bei der Stadt nicht unter Druck setzen lassen und einer städtebaulich nachhaltigen Lösung eine echte Chance geben.

  • Ich fände es auch schade wenn das Loch zugeflastert wird ("Arch. Garten"?).


    Daher mein Vorschlag:


    Wenn man mehr Platz braucht. Könnte man ja einen Platz schaffen mit Glasboden.
    So das oben mehr Platz ist, Touris aber dennoch unter Tageslicht den "Garten" bestaunen können.

  • rec hat da absolut recht. Ein Wettbewerb ist hierbei obligatorisch. Denn wenn die Ecke da geschichtsbezogen adäquat bebaut werden soll, dann fallen die beiden angegebenen Ansätze definitiv raus.

  • Dei Stadt sollte den Mut haben das Tech-Rathaus kompromiss- und ersatzlos zu schleifen und die ganze freiwerdende Fläche zu einem gut gestalteten großen Platz zu machen, es würden sich neue Blickachsen (zum Beispiel einen zentralen Blick auf die vordere Domseite)ergeben und die Stadt hätte eine neue, offene Fläche und etwas weniger erdrückende Enge in diesem Gebiet.

  • Große Stadtreparatur in Frankfurt? Der Wettbewerb 2005

    Der Leitartikel der Print-Rundschau (Lokalteil) dreht sich heute um das Technische Rathaus und dessen Umgebung:


    - Ende Januar 2005 beginnt der bereits in Aussicht gestellte Wettbewerb.
    - Dieser soll international sein und in der ersten Stufe max. 15 Büro beteiligen.
    - Bis Mitte Juli 2005 soll ein Entwurf ausgesucht werden.
    - Danach zweite Stufe: Die Verwirklichung des Siegerentwurfs wird zwischen 4-5 Investoren ausgeschrieben.


    Offenbar hat Planungsdezernent Edwin Schwarz der FR die Ausschreibung der ersten Wettbewerbsstufe bereits zugänglich gemacht. Angestrebt wird eine "große Stadtreparatur". Nach dem, was in der FR steht, kann man davon in der Tat sprechen, denn


    - der Archäologische Garten soll überbaut werden,
    - es soll zur Gassenstruktur zurückgekehrt werden,
    - der Krönungsweg in Form einer beidseitig bebauten Gasse soll wieder hergestellt werden,
    - die Baumasse von heute 30.000m² BGF soll auf max. 20.000m² gesenkt werden,
    - Gebäudehöhe max. 20m,
    - alle Erdgeschosszonen sollen mit Läden und Restaurants belebt werden,
    - die oberste Etage der Römer-Tiefgarage (derzeit drei Etagen) wird abgetragen. Man gewinnt ein Geschoss für die neue Bebauung. Bisher muss man zwischen Dom und Römer wegen der TG auf Höhe des Rathauses erst Treppen hoch, dann wieder runter.


    Fazit: Große Klasse, fast alle meine Wünsche sind in der Ausschreibung des Wettbewerbs enthalten! Wenn sich jetzt noch ein sehr guter Entwurf und ein engagierter Investor findet, außerdem die politische Führung der Stadt mal konsequent handelt, lässt sich im Hinblick auf die untergegangene Altstadt (und den heutigen Zustand) sehr viel zurückgewinnen. Ich hoffe, dass die Öffentlichkeit über die Wettbewerbsbeiträge umfassend informiert wird, beispielsweise durch eine Ausstellung und anschließende öffentliche Diskussion. Jedenfalls wird dies ein weiteres Riesenprojekt in der Innenstadt, das kann man wohl heute schon sagen.

  • Das sind wirklich hervorragende Neuigkeiten. Insbesondere freut mich, daß man zur mittelalterlichen Struktur zurückkehrt. Besser hätte sich die Stadt nich entscheiden können.

  • wow! danke für die tollen neuigkeiten, schmittchen!
    klasse idee - hoffe nun auf eine gute und qualitativ hochwertige ausführung (die architektur ist mir dieses mal relativ egal).
    ich bin von frankfurt beeindruckt!

  • Auch auf die Gefahr des Ausschlusses aus diesem Forum, aber ich hätte auch nichts gegen eine historische Rekonstruktion. Wenn ich sehe wie der Römer ankommt, dann sollte man diese einmalige Chance nicht verpassen.

  • Habe im Bekanntenkreis Architekten und die haben für Rekonstruktionen kein Verständnis. Aber wenn man sieht, wie sich die Leute mit der Alten Oper oder dem Römer identifizieren, dann wäre dies für den Krönungsweg die beste Alternative. Auch wenn es nur ein Traum bleibt. Hat eigentlich jemand Fotos vom alten Krönungsweg??

  • Von einer vollständigen Rekonstruktion halte ich nicht viel. Meist entsprehcen die alten Fassaden und Grundrisse nicht den modernen Anforderungen des Handels oder der Gastronomie.


    Am liebsten hätte ich eine Bebauung im konsequenten ArtDeco Stil. Solch eine Strasse fehlt uns noch. Das könnte dann auch als neue innerstädtisches Partymeile genutzt werden.