Eine Seilbahn für Hamburg?!

  • Eine Seilbahn für Hamburg?!

    Eine Seilbahn als Touristenattraktion?


    Werden wir uns in Hamburg bald wie in den Alpen fortbewegen? Möglicherweise, denn über der Stadt könnten bald Seilbahnen schweben. Dann werden an dicken Drahtseilen, die zum Beispiel den Jungfernstieg mit der HafenCity verbinden, Kabinen hängen, wie man sie von Skiliften kennt. Eine Touristenattraktion, die nicht den öffentlichen Verkehr ersetzen soll. "Diese interessante Idee wurde uns gerade präsentiert", sagte Staatsrat der Stadtentwicklungsbehörde, Gerhard Fuchs.


    Vor zweieinhalb Monaten bereits hat sich ein Vermittler der österreichischen Seilbahn-Herstellerfirma Doppelmayr Garaventa einen Termin in der Stadtentwicklungsbehörde geben lassen. Vergangenen Montag war es dann so weit, Oberbaudirektor Jörn Walter und Staatsrat Fuchs empfingen den Mann in dem Gebäude an der Stadthausbrücke. "Für die Stadt sind mit dem Projekt keine Kosten verbunden", soll der Vermittler versprochen haben. Walter und Fuchs zeigten sich daher offen für die Ideen der Firma, die bereits in 80 Ländern Seilbahnen gebaut hat. "Natürlich haben wir nichts gegen konkrete Pläne, wenn die Firma auch dafür die Kosten trägt", sagte Fuchs. Versprochen habe man dem Mann nichts, denn falls die Seilbahnen wirklich kommen sollten, müsste das Projekt wegen des Vergaberechts sowieso öffentlich ausgeschrieben werden. Auch die Firma Doppelmayr bestätigte gegenüber dem Abendblatt ihr Interesse: "Wir haben über den urbanen, touristischen Einsatz von Seilbahnen gesprochen", sagte Ekkehard Assmann, Sprecher von Doppelmayr.


    Im Gespräch sind drei Strecken, eine Museumslinie von den Landungsbrücken über den Wallring, vorbei an der Kunsthalle, am Hauptbahnhof, über die Deichtorhallen zum Tamm-Museum in der HafenCity oder eine Hafenrandlinie entlang am Elbufer bis zur BallinStadt auf der Veddel oder eine Kurzstrecke vom Domplatz in die HafenCity, die aber bis Wilhelmsburg im Hinblick auf die Bau- und Gartenschau verlängert werden könnte.


    Die Idee gefalle den Verantwortlichen besonders gut, weil die Seilbahnen dieses Projektes "flexibel und mobil" seien. "Die Bahn ist verlängerbar, die Streckenführung kann man ändern, und das Projekt wäre erst einmal auf vier, fünf Jahre angedacht," so Fuchs. Einen Zeitrahmen für die Planung und Umsetzung gebe es nicht. Bleibt nur noch eine Frage offen: Wann eröffnet die erste Après-Ski-Holzhütte in der HafenCity?


    finde die Idee garnicht so schlecht:)


    http://www.abendblatt.de/daten/2007/07/31/777123.html
    http://www.mopo.de/2007/200707…hn_nach_wilhelmsburg.html

  • Hallo Goran, danke für deinen Beitrag.


    Meine Meinung zu der Seilbahn.....


    Oh Gott bitte nicht.


    Das ist ja noch schlimmer als ein festes Riesenrad.


    Über den Hafen rüber, damit könnte ich ja noch leben, aber sonst.
    Das mag ich mir nichteinmal vorstellen.

  • ästhetisch könnte man ja im Hafen selbst damit nicht viel "kaputt" machen. Die Ästhetik würde zu dem technischen Charakter der Hafenanlagen passen.
    Toll fände ichs, wenn man mit der Seilbahn nah an den grossen Containerbrücken und Schiffsliegeplätzen vorbeifahren würde, so auf Brückenhöhe.
    Man könnte dann in der Tat den Hafen auf eine Art zugänglich machen und inszinieren, wie es sonst keine Stadt macht.


    Ansonsten ist eine Seilbahn als Touri Attraktion in einer Stadt ja nichts neues.
    Wenn sie keinen Erfolg haben und/oder nicht mehr gebraucht werden, sind sie so schnell weg, wie man sie baut, siehe Buga München.


    In New York gibt es eine Seilbahn, die fester bestandteil des öffentlcihen Nahverkehrs wurde, und jeden Tag von Pendlern genutzt wird.
    Tolles erlebniss.

  • Sehe das ähnlich, eine Seilbahn über den Hafen kann ich mir gut vorstellen. In der Stadt: Nein.

  • Die geplante Streckenfuehrung wuerde den wichtigsten Teil der Stadt"skyline" vom Hafen aus verspannen. Wenn, dann bitte doch als Nord-Sued Verbindung in den Hafen rein.

  • inzwischen bin ich auch soweit: es soll NUR eine Touristische Attraktion werden - kein Zubringer wie der HVV .
    Die Vorstellung, an den Marco Polo Terrassen zu sitzen, die Aussicht zu geniessen und dann gondelt da oben so eine dicke rote Lampe... ?
    Sicher ist das als Aussichtsplattform durchaus interessant.

  • Ein weiteres Problem gäbe es da noch. Die Gondeln müssten ja so hoch die Elbe überqueren, dass die Schiffe da drunter durch fahren können, ohne sich in den Tragseilen zu verhäddern. Da sich in der Nähe der Landungsbrücken ein paar Liegeplätze für große wartende Schiffe ist, müsste man dann so ca. eine Querung in 50-60m Höhe vornehmen, was Stützpfeiler von min. 60m verlangt. Und ganz ehrlich,nur um einmal über die Elbe zu gondeln, finde ich so ein Monstrum etwas übertrieben. Man könnte auch einfach mit 'nem Boot übersetzen.

  • an Dykie
    Die Kingdom of the Seas auf jeden Fall 72m. Die die Queen Marry ist sogarnoch höher, glaube ich.
    "vom Domplatz in die HafenCity"
    Beste. Der Domplatz ist hässlich, das Tor zwischen neuem Dovenhof und Parkhaus ebenso. Am Spiegelhochhaus über die WBS zu gondeln ist spitze und durch die Speicherstadt ist man auch jetzt schon gewohnt in der Luft zu gehen (vgl Kibbelsteg, HTC oder beim Vespucci-Gebäude). Wie das aber bei St. Annen aussieht, weiß ich nicht, den Platz, der dort entsteht, würde ich gerne unbebaut sehen.


    Die Streckenführung der Museumslinie kann ich mir gerade schwer vorstellen. Wo soll sie zwischen Klosterwall und Baumwall langführen? Am Zollkanal oder am Sandtorkai/Brooktor oder gar quer durch die HafenCity.
    Übrigens finde ich, dass die Strecke so spektakulär sein sollte wie möglich. Bis auf den Zollkanal kann man keine schönen Motive zerstören, sondern nur ergänzen.


    Andersherum gefragt: Hätten diejenigen, die jetzt gegen den Bau sind, auch gegen die heutige Traditionsline an den Landungsbrücken gewettert? Die würde sich heute niemand mehr wegwünschen, obwohl sie seinerzeit die Hafenpromenade mit Millionen Tonnen Stahl verbauet.


    Leider ist das ganze Konzept einer alter Hut. Soweit ich weiß plant New York eine Gondelstrecke quer über den Hudson. Vielleicht sollte man an diesem Punkt auch in Hamburg etwas wagen und sich nicht vor Schreck, es könnte zu groß werden, gleich wieder im Provinznest einmummeln.


    In diesem Zusammenhang sei noch einmal an die überirdische U4 Lösung direkt vor der Elbphilharmonie gedacht. :daumen:

  • Im Grunde nicht schlecht. Seilbahnen in Städten sind nichts Neues. Auch auf der Expo Hannover gab es eine.


    Mir drängen sich nur folgende Überlegungen auf: In den 1970er-Jahren wurde die Straßenbahn u.a. deswegen abgeschafft, weil die oben hängenden Drähte angeblich das Stadtbild verschandeln würden. Die U4 soll Hbf. und Hafencity unterirdisch verbinden, wird aber in einem so unsinnig großen Bogen geführt, dass zweifelhaft ist, ob sie wegen der langen Fahrtzeit von fast 10 Min. überhaupt von vielen Leuten benutzt werden wird, oder ob die nicht lieber zu Fuß gehen. Nun wird eine Touristenbahn in Erwägung gezogen, die zusätzlich Fahrgäste von der U4 abzieht. Weil der Bau nichts kostet, deren Pfeiler und Seile aber das Stadtbild verschandeln. Man wird vielleicht in 2-3 Minuten vom Hbf. in die Hafencity kommen, so dass die Strecke für viele Berufspendler wesentlich interessanter wäre als die U4. Der Fahrpreis wird aber so hoch sein, dass er für Berufspendler nicht in Frage kommt. Die Kapazität würde auch kaum reichen.


    Sowas nenne ich eine verkorkste und widersprüchliche Verkehrsplanung.


    @Samuel: Die Museumslinie käme von Osten in die Hafencity: Hbf. - Deichtorhallen - Tamm-Museum steht im Artikel.

  • Tja, eine Seilbahn über den Hafen rüber, dass wäre echt mal eine neue Sache. Daran hatten bestimmt auch viele Hafenfaszinierte Personen gefallen. Von oben anschauen wie die dicken Pötte beladen würden. Das ware mal eine neue und auch faszinierende Idee.


    Eine Seilbahn der länge nach durch die Speicherstadt, auch dieser Idee konnte ich etwas abgewinnen.


    Aber eine Seilbahn mitten durch die Stadt, an den Bürofenstern anderer vorbei. (Würde mich das nerven, ständig durchs Fenster so ne Gondel schweben zu sehen.) Das muss nicht sein.


    Marco Polo Terassen? und darunter die Traditionsschiffe? Auch nicht mein Geschmack. Ich freue mich auf den Anblick von alten Dampfschiffen und Seglern dort, aber dort drüber eine Seilbahn gespannt? Neeeee!



    Die sollen endlich mal wieder der Fernsehturm als Aussichtsplatform herrichten, bevor sie soetwas planen.

  • Hamburg hatte bereits eine Seilbahn.


    Internationale Gartenschau:
    1963 ‣ Hamburg (Planten un Blomen, (Alter) Botanischer Garten und die Wallanlagen, besondere Attraktion: eine 1415 m lange Gondel-Seilbahn vom Dammtor zum Millerntor über elf Stützen)

  • So in etwa hätte ich mir eine Touri Containerhafen-rundfahrt Seilbahn vorgestellt.
    In eine richtung 3 km, man wäre also 6km unterwegs hin und retour, wenn man das richtig macht dauerts 20 minuten.


    http://img117.imageshack.us/img117/9827/seilbahnek3.jpg


    das ganze schön auf 60m hohen Stützen (die würden zwischen den riesigen Containerbrücken gar nicht auffallen), damit man auch was sieht von Hamburg. Das ding wäre der Renner, wenn mal wieder Queen Mary kommt.
    Wäre auch klasse, damit über die grossen containerpötte hinwegzuschweben.

  • Mit 60m bist du da aber nicht dabei. Die neue Köhlbrandbrücke ist ja schon für 75m, wegen der Durchfahrtshöhe, angedacht. Also mit Kabinen höhe + Technik 80 m + das durchhängende Seil zwischen den Pfosten. 100 m müssten es schon sein.

  • Ich glaube die Stuetzen muessten noch einiges hoeher als 60 m werden. Wenn es nur so wenige gibt, haengt die Seilbahn sicherlich recht gut durch. Und ausserdem sollte man sich im Hafen ja auch nichts fuer zukuenftige Monsterschiffe verbauen ;).

  • Wie wäre es denn mit einer Seilbahn vom Bismark-Denkmal quer durch die Wallanlagen zum Fernsehturm (direkt zur Aussichtskanzel)?:D

  • Am besten wäre wohl eine Strecke die westlich der Landungsbrücken beginnt und irgendwo im Westen Wilhelmsburgs endet, so hätte man nicht nur eine reine Touristenattraktion sondern auch eine sinnvolle Verkehrsverbindung, die den Wilhelmsburgern den Umweg über die Elbbrücken erspart. Und bei einer Höhe von 100m dürfte der Blick über den Hafen nicht weniger spektakulär sein.
    Eine Verlängerung bis zum Gartenschaugelände oder gar bis Harburg ist dann auch noch möglich.


    Ungefähr so

  • Innerhalb der Stadt ist das wirklich Kokolores. Micro hat recht, wenn er sagt, dass die Oberleitungen der Straßenbahn das Stadtbild verschandeln, das regt mich hier in Ostberlin immer wieder auf. Als Elbquerung allerdings wäre es ganz lustig, könnte aber wegen der geringen Transportkapazität nicht über den Status eines Touristengags hinauskommen. Positiv anzumerken ist ja auch, dass die Stadt da nichts zuschießen will.
    Ich halte das Projekt aber (zum Glück) für ein Luftschloss.

  • Für Bundesgartenschauen, Expos baut man ja immerwieder mal Seilbahnen, daher würde eine Seilbahn als temporäre (!) Touristenschaukel gut ins Konzept der IBA bzw. Internationalen Gartenschau passen. Möglicher Streckenverlauf: S-Bahn-Wilhelmsburg - Spreehafen/Kleiner Grasbrook - HafenCity (quasi der U4-Verlauf für die weitere Zukunft).