Neuer Sitz der EZB (185/201 m) :: Bau-Thread

  • Letzte "Kleinigkeiten"

    Die östliche Zufahrtssituation zum Parkhaus mit Pförtnerhäuschen und Hinweisschild:


    Schleifen des Grabens:


    Hinter dem HH (=Mainseite) wird ein Hintereingang mittels Drehtüre eingerichtet:


    Bilder: skyliner

  • In dem Maße, wie die Mitarbeiter der EZB umziehen, belebt sich das Ostend merklich. Morgens zwischen 8.00 und 9.00 Uhr ist die Sonnemannstraße und der Weg von der U6 bzw. der S-Bahn zum Haupteingang merklich bevölkert, eine richtig neue Qualität dort an der Sonnemannstraße, wo um diese Zeit nur osteuropäische Tagelöhner auf der Straße waren.

  • Der Parkplatz an der Sonnemannstraße ist wie das Pförtnerhaus in Benutzung



    2 Wegweiser (einer mit Protestaufklebern)



    die Uhr geht wieder richtig und ist beleuchtet



    Bilder: thomasfra

  • Die Landschaftsarbeiten gehen in die Endphase. Die Zeile zum Main hin st so gut wie fertig. Beregnung ist verlegt und das Shaping der Flächen durch. Alle Poller sind gesetzt.
    Im Nordbereich werden die letzten Sichtbetonblöcke gesetzt und auch das Formen der Landschaft hat in den letzten verbliebenen Bereichen begonnen.


    Im Bereich des Haupteingangs hat man nun eiligst eine dünne Betonschicht auf das Steinmehl gezogen. Wochenlang hatte man sich nämlich bereits mit dem alles verdreckenden Steinmehl rumgeärgert. Über den Winter soll das erst mal so bleiben. Bis zur nächsten Schönwetterperiode will man sich einen geeigneten Bodenbelag überlegen.


    Insgesamt sind im Gebäudekomplex noch extrem viele kleine Handwerker-Trupps am schaffen.


    P.S. der Ratssaal ist übrigens amazing...

  • Während der Weihnachtstage sind in Frankfurt etliche wichtige Bauwerke nachts besonders illuminiert. Die neue EZB leistet ihren Beitrag in Form von beleuchteten Fenstern (Räumen).


    Die Wirkung ist recht beeindruckend:


  • ^ Passiert man das Ensemble, kann man seine Augen nicht davon abwenden. Wie schon oft festgestellt, ist es aus jedem Winkel anders - und immer beeindruckend. Am nördlichen Ende des Riegels, in dem das Pressezentrum untergebracht ist, trat nach dem Schneefall heute ein kleiner Fauxpas zu Tage. Die gebogenen Scheiben isolieren so gut, dass auf ihnen der Schnee liegen bleibt und sich ab und zu in kleinen Lawinen löst. Ob noch eine Anti-Lawinen-Heizung nachgerüstet wird? (Nicht ganz ernstgemeint; wie oft schneit es in Frankfurt schon so stark?) Ein aktueller Schnappschuss von Nordwest:



    Bild: epizentrum

  • Ist schon wirklich ein tolles Ensemble geworden, die alte Großmarkthalle mit dem Neubau.
    Meiner Meinung nach könnte der/die Tower noch etwas höher sein.

  • ^ Sehr schönes Bild. Da haben wir heute ja fast am gleichen Fleck gestanden - mit dem Unterschied, dass ich das "Kinderspiel" noch mitgenommen habe: Klick. ;)


    Übrigens war auch am heutigen Sonntag reger Betrieb im Gebäude. Die EZBler rasten nicht... An den Außenanlagen und insbesondere am Zaun muss noch einiges getan werden. Sicher auch wegen des Innenausbaus werden nicht umsonst die vielen Baucontainer sowohl auf dem Areal selbst und auf dem angrenzenden Honsell-Dreieck (Hafenpark Quartier) stehen.

  • Nein, es ist einfach die Unfähigkeit oder schlimmer der Unwille der "Stararchitekten" die Funktion eines Vordachs, nämlich Schutz der Benutzer des Gebäudes vor der Witterung, mit ihren Designs unter einen Hut zu bringen.


    Verdeckte Regenrinnen (meinetwegen mit Abwärme beheizt, damit sie nicht zufrieren) und eine Steilheit der Fenster, die ein Anhaften von Schnee verhindert, sind ja keine neuen Erfindungen. Allerdings ereigneten sie die Probleme an anderen Gebäuden in Frankfurt erst nach Abschluss der Planung, konnte also keiner davon wissen, dass es in Frankfurt gelegentlich schneit oder regnet.

  • Ach, das hat doch Tradition in Frankfurt. :) Alleine auf der Zeil haben wir so ein Problem doch schon 2-Mal.


    Diese Probleme faszinieren mich jedes Mal. Liegt vielleicht auch an dem Zeitdruck in der Ausführungsplanung, denn man könnte dafür bestimmt auch sehr schöne Detaillösungen finden/entwickeln, die nicht das Gesamtkonzept des Gebäudes beeinflussen.

  • Xalinai und DaDude:


    Negativ betrachtet habt Ihr sicher beide Recht. Hätte man vorher alles wissen/berechnen können (Zeitaufwand und damit verbundene Kosten einmal völlig außen vor gelassen).

    Andererseits und somit positiv gesehen sind die neue EZB und auch das MyZeil aber doch die besten Beispiele dafür, daß es sich bei diesen Gebäuden eben nicht um "Allerweltsarchitektur" (bei der alles erdenkliche schon 1.000-fach gesehen und erkannt wurde), sondern um absolute "Eyecatcher" handelt, bei denen die besagten Schnee-/Eis- und(oder) Wasserprobleme anschliessend beseitigt werden und gut isses! :)


    "Unwillen der Stararchitekten" ist für mich eher schwer vorstellbar. Niemand unter den Architekten möchte sich wohl sehenden Auges solche Blöße geben wollen...

  • Hallo skyliner,


    da hast du mit Sicherheit recht! Ich bin auch sehr froh darüber, dass Frankfurt einige sehr individuelle Gebäude hat und noch weitere hinzukommen werden (z.B. das neue Wohnhochhaus im Europaviertel).


    Und ich sehe es auch nicht ganz negativ. Als das MyZeil zum ersten Mal "übergeschwappt" ist, war das durchaus amüsant und wahrscheinlich auch medienwirksam. :)


    Aber Zeitaufwand und Kosten sind im Nachhinein bestimmt größer als bei direkter Integration in die Planung.


    Fazit: Auch die besten Architekten sind nicht perfekt. (Sonst hätten wir hier auch nichts mehr zu meckern. :D)

  • Negativ betrachtet habt Ihr sicher beide Recht. Hätte man vorher alles wissen/berechnen können


    Ich arbeite nunmal in einer Branche, in der man sich intensiv mit dem Thema Fehleranalyse und Fehlerbehebung beschäftigt.
    Einen Fehler in der Designphase zu beheben, kostet bei uns ein Hundertstel dessen, was es kostet, ihn nach Realisierung zu beseitigen - das ist beim Bauen nicht besser.


    Andererseits und somit positiv gesehen sind die neue EZB und auch das MyZeil aber doch die besten Beispiele dafür, daß es sich bei diesen Gebäuden eben nicht um "Allerweltsarchitektur" (bei der alles erdenkliche schon 1.000-fach gesehen und erkannt wurde), sondern um absolute "Eyecatcher" handelt, bei denen die besagten Schnee-/Eis- und(oder) Wasserprobleme anschliessend beseitigt werden und gut isses! :)


    Der Aufwand für eine Designänderung im Nachhinein ist - den Anspruch auf eine konsistente Lösung vorausgesetzt - auch nicht geringer, als wenn man gleich fertig denkt. Zumal größere Anpassungen bei einer gewagten Statik ggf. nicht machbar sind, aber das ist hier ja wohl nicht der Fall.
    Hinzu kommt in manchen Fällen noch die Eitelkeit (heute in solchen Fällen gerne "Urheberrecht" genannt) des Architekten, der nach Ablieferung auch noch meint, dass an seinem Entwurf keine Änderungen zulässig seien.


    "Unwillen der Stararchitekten" ist für mich eher schwer vorstellbar. Niemand unter den Architekten möchte sich wohl sehenden Auges solche Blöße geben wollen...


    Bezogen auf die Fachkompetenz würde ich als Architekt mir lieber den Unwillen als die Inkompetenz vorwerfen lassen. Zu argumentieren, dass ein Vordach nicht in das Designkonzept gepasst hätte, kommt in einer kreativen Branche meist besser, als das Eingeständnis eines fachlichen Mangels.
    Noch besser ist es natürlich, die Gespräche mit dem Kunden so zu führen, dass am Ende dieser das Vordach wegargumentiert hat und man selber ja nur nach Auftrag realisieren durfte (z.B. ohne Vordach x....€ billiger, die Nachbesserung fällt unter Betriebskosten, das trägt eine andere Kostenstelle - das erklärt dann auch, warum eine Korrektur nicht sofort nach Erkennung des Fehlers, sondern erst nach zwei Jahren begonnen wird; ja, auch wir haben eine manchmal sehr marketing-/designorientierte Bauabteilung).

  • ^ kann die Aufregung auch nicht verstehen. Da bleibt an einer Stelle, die nicht mal direkt über dem Eingang liegt (so wie es beim MyZeil der Fall war) etwas Schnee hängen und hier wird von Planungsfehlern gesprochen und darüber, dass Architekten sich schämen oder sollten oder ihre Fehler peinlicherweise nicht zugeben. Halte ich auch für etwas übertrieben. Das Ensamble ist insgesamt mehr als gelungen, epizentrum´s Foto vom 27.12. zeigt dies eindrucksvoll. Hier kann nun wirklich nicht von einem Fehler gesprochen werden!