Bauprojekte am Jungfernstieg und den Colonnaden

  • 1. weil sie mittlerweile völlig nutzlos im Wege rumsteht
    2. weil sie eine der schönsten Hamburger Straßen verschandelt
    3. weil die Frequentierung sehr gering war.

  • Man ist wieder ein ganzes Stückchen weiter gekommen! Bis zum ersten August soll man ja auch schon mit dem gesamten Straßenbereich fertig sein.

  • dem schließe ich mich an! ich war letztes wochenende auch in der stadt und langsam lässt sich zwischen all den baustellen wirklich schon ein schönes endergebnis erahnen, welches hamburg im internationalen städtevergleich weiter nach vorn bringen dürfte! :daumen:

  • Ich finde das Ergebnis schueßlich und den Aufwand sinnlos. Der Bürgersteig vor dem Alsterhaus ist überdimensioniert, Parkplätze und Taxenposition ist ebenfalls weggefallen.


    Es ist nicht absehbar, daß auf der Südseite wieder Bäume gepflanzt werden. Ein Mittelstreifen, der zuvor ebenfalls mit Bäumen bepflanzt war existiert nicht mehr. Jetzt gibt es nur noch Bäume auf der Alsterseite.


    Ich bringe die alte Ansicht nochmal in Errinnerung:


    Außer Spesen, nichts gewesen

  • Zum gerechten Aufwiegen rufe ich aber auch gerne nochmal die Änderungen hervor:


    Die konzeptlos angeordneten Bäume, wurden durch eine ordentliche dreigliedrige Allee an der Alsterseite ausgetauscht.
    So ist der Sicht auf die wunderschönen Alsterfassaden nicht mehr versperrt.


    Die alten Platten, die man in jeder ranzigen Hinterhofstraße finden konnte, und übrigens nicht unbedingt immer die gleichen waren, wurden durch neue, einheitliche Platten ersetzt. Es wurden nun sowohl Fahrradwege als auch Stufenkanten gekennzeichnet.


    Durch das Wegfallen der kleineren Straße wurde die Aufenthaltsqualität nun enorm gesteigert, da man nicht mehr über 2 vielbefahrene Straßen sprinten muss.


    Die neuen bis hinunter ans Wasser führenden Treppen geben dem Platz nun eine mediterane Atmosphäre. Was daran nun "scheußlich" sein soll ist mir nicht ganz begreiflich.


    Genauso wenig begreiflich ist mir die Tatsache, was an den bald neugestalteten U-Bahnaufgängen und Alsterpavillionen, die bisher in typischer Nachkriegsarchitektur daherkamen, so flasch sein soll.

  • Aus eigener Anschaung kenne ich den Jungfernstieg zwar nur im alten Zustand, den Umbau kann ich also nur auf Grundlage der Fotos beurteilen. Auf diese Weise würde ich allerdings auch von einem erheblichen Gewinn sprechen. Im vorherigen Zustand wirkte alles doch ziemlich verbraucht, teilweise auch etwas schmuddelig.


    wmeinhart: Deine Fotolinks funktionieren nicht. Du solltest die Fotos woanders hinlegen oder nur den URL posten plus Hinweis, diesen zu kopieren und in die Browser-Adresszeile einzufügen.

  • Zitat WMeinhart:
    Der Bürgersteig vor dem Alsterhaus ist überdimensioniert, Parkplätze und Taxenposition ist ebenfalls weggefallen.


    Das ist doch mit Absicht geschehen, um eine großen Platz zu schaffen, auf dem man sich gern aufhält, statt einer normalen Verkehrsstraße mit schmalen Gehsteigen, die nur dazu da sind, entlangzulaufen um von A nach B zu kommen. Auch der Verzicht auf Parkplätze und Taxi-Stellplätze dient dem Ziel, eine auf Fußgänger und nicht auf Autos ausgerichtete Platzsituation zu schaffen.


    Meiner Meinung nach ist der Umbau voll gelungen und hat sich sehr gelohnt. Ich freue mich darauf, wenn die Treppenanlage fertiggestellt und der Blick auf die Binnenalster nicht mehr von Baugerüsten verstellt wird. Dann wird die Großzügigkeit der ganzen Anlage deutlich werden.

  • Zitat von Samuel

    Die konzeptlos angeordneten Bäume, wurden durch eine ordentliche dreigliedrige Allee an der Alsterseite ausgetauscht.


    Da sind konzeptlos angeordnete Bäume aber doch schöner als unnatürliche Dreierreihen. In ihrer natürlichen Umgebung stehen Bäume zwar nicht konzeptlos, aber jedenfalls nicht in Reih und Glied.

  • Das Argument versehe ich nicht ganz?
    Wo ist das Problem an einer Allee? In Metropolen wie Paris, Lyon, London, Berlin, Rom, Moskau und unzähligen anderen Städten freuen sich die Leute über Alleen! Es gibt wohl kaum eine Prachtstraße auf der Welt, auf der diese Art des Landschaftsbaus nicht vorkommt.
    Normalerweise freust du dich doch über urbanes denken, aber hier sollen die Bäume jetzt lieber kreuz und quer stehen.

  • Ich finde auch: Urbanität entsteht durch geplantes, angelegtes, evtl. streng in Form gebrachtes Grün, aber nicht durch unkoordinierte, natürlich aussehende oder gar waldartige Grünflächen. Ich würde prinzipiell dafür plädieren, Grünanlagen im Stadtbereich strenger zu gestalten.

  • Zitat von Samuel

    Das Argument versehe ich nicht ganz?
    Wo ist das Problem an einer Allee? In Metropolen wie Paris, Lyon, London, Berlin, Rom, Moskau und unzähligen anderen Städten freuen sich die Leute über Alleen! Es gibt wohl kaum eine Prachtstraße auf der Welt, auf der diese Art des Landschaftsbaus nicht vorkommt.
    Normalerweise freust du dich doch über urbanes denken, aber hier sollen die Bäume jetzt lieber kreuz und quer stehen.


    :) Urban heißt für mich zwar einerseits spektakuläre künstliche Welten (z.B. Wolkenkratzer und U-Bahnsysteme), aber andererseits auch viel Raum für Natürlichkeit, Ungezwungenheit, Menschlichkeit, Experimentierfreude und Intelligent-Innovatives. Diese Kombination gefällt mir so an den großen Metropolen.


    Wenn Natur in unnatürliche Formen gepresst wird, finde ich das meistens recht hässlich, z.B. angelegte Schlossgärten. Aber du hast natürlich Recht, dass auch Alleen sehr schön sein können. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es so nette alte Landstraßen mit Chausseebäumen.


    Ein paar Bäume in Reih und Glied aufstellen, das schafft auch jeder Gärtner in Kleinkleckersdorf oder Quakenbrück. In einer Großstadt könnte ich mir schon witzigeres als das vorstellen. Meinetwegen eine per Zufallsgenerator erzeugte, leicht zufällige Anordnung, um nur ein Beispiel zu nennen.


    Aber andererseits ist der Jungfernstieg auch nur eine von vielen Stellen, wo Bäume stehen, und so ist es mir auch relativ egal, wie es da aussieht. Besser als vorher ist es schon, denke ich.

  • ich möchte mich max anschließen und behaupten, das gerade das urbane durch koordinierte begrünung seine einmalige wirkung erzielen kann...in den vororten darf es dann auch einmal etwas ungeordneter sein... man nehme z.B. den hollywood-boulevard-da steht abwechselnd zu beiden seiten eine große und dann eine kleine palme...wie sähe es aus, wenn alles wie kraut und rüben gemixt wäre?

  • Das hier ist eine von vielen Möglichkeiten, wie man Pflanzen ein wenig einfallsreicher in einem städtischen Umfeld unterbringen kann:


  • nochmal zu den Bäumen:


    Es ist jetzt der dritte Umbau des Jugfernstiegs den ich miterlebe.


    Die Dreierreihe an der Alsterseit ist schon ganz in Ordnung, schade ist nur dass die mittlerwiele gut herangewachsenen Exemplare mal wieder durch solche Spiddel ersetzt wurden.



    vor dem Umbau gab es jeweils eine weitere Reiche in der Mitte und auf der Häuserseite, wo jezt ein kahler überdimensioniert Bürgersteig in breiter Kahlheit sich ausbreitet.

  • Pavillon von Poitiers

    Da sich die Bodenarbeiten dem Ende zu neigen, rücken die neuen Pavillione immer mehr in den Vordergrund


    Meldung vom 12.08.2005
    aus dem BauNetz



    Am Hamburger Jungfernsteig hat der Bau eines gläsernen Pavillons nach Plänen von André Poitiers begonnen. Das meldet das Hamburger Abendblatt am 12. August 2005.
    [...]
    Das wesentliche Merkmal des Neubaus sind gefräste und von innen gesandstrahlte Glasscheiben, die sämtliche Oberflächen des Pavillons bedecken. Durch die besondere Behandlung des Glases sollen die Fassaden einen dreidimensionalen Eindruck erwecken.


    [...]
    Daten:

    Größe:400 Quadratmetern
    Nutzung: Erdgeschoss das Reisebüro Hapag Lloyd
    italienisches Restaurant (Obergeschoss)
    Kosten: drei Millionen Euro
    Fertigstellung:Frühjahr 2006


    Bilder:
    http://www.baunetz.de/upload/80683az.jpg
    http://www.baunetz.de/upload/80683bz.jpg
    http://www.baunetz.de/upload/80683cz.jpg

  • 3 Millionen für den öden Glaskasten? Armes Deutschland...


    Da hätte man doch besser den Vorgängerbau stehenlassen sollen.