Immobilienmärkte: traurige Zeiten

  • Immobilienmärkte: traurige Zeiten

    Aus der Immobilienzeitung:



    DB Real Estate erwartet lange Durststrecke für deutsche Bürohochburgen

    Die Researcher der DB Real Estate, London/Frankfurt am Main, haben mit Blick auf den europäischen Bürovermietungsmarkt ihre Prognosen gegenüber den Erwartungen zu Jahresbeginn nach unten korrigiert. Ursache ist die anhaltende wirtschaftliche Stagnation in der EU. Während es in Paris, Lissabon und Barcelona nächstes Jahr wieder aufwärts gehen soll, werden Deutschlands Hochburgen wesentlich pessimistischer eingeschätzt. So sollen in Frankfurt und München die Büromieten erst 2006 wieder steigen. Besonders schwarz sehen die Researcher für das kommende Jahr. So soll in Frankfurt der Leerstand Mitte 2004 eine Quote von 14% erreichen, während die Top-Mieten um 15,3% und die Objektwerte um 15,9% fallen. Für München sehen die Reseacher im kommenden Jahr ein Miet-Minus von 12,5% und einen Werterückgang von 12,3% voraus.



    14% Leerstand für Frankfurt Mitte 2004, und eine Wende ist erst 2006 in Sicht (von dann noch niedrigerem Niveau).
    Es kann sein, daß das Mietniveau 2002 erst wieder 2009 erreicht wird.:(

  • Überhaupt nicht.


    Damit sich die Errichtung eines Hochhauses rechnet, braucht man eine Mindstmiete, sagen wir mal 40E. Fallen die Mieten bis 2006 auf 30E und klettern in den Folgejahren, bis 2009 wieder auf 40E rechnet sich die Errichtung von Max, Metzler und FraSpa wieder. Die Entwickler der großen Projekte im Bankenviertel werden ihre Pläne evtl. noch für einige Jahre "auf die lange Bank schieben".

  • Ja das ist schlecht für die Projekte, allerdings gut wenn die Konjunktur wieder anzieht...
    denn eigentlich macht es ja Sinn antizyklisch zu bauen um dann in Boomzeiten Büroflächen
    zur Verfügung zu haben.

  • Trotz allen Pessimismus wird es trotzdem jedes jahr ein oder 2 grossprojekte , zumindest in Frankfurt , geben.

  • das sind ja zienlich schlecht nachrichten. man kann wirklich nur hoffen, dass die weltwirtschaft bald wieder ein hohes niveau erreicht...
    Kai

  • Original geschrieben von Wolfgang
    Trotz allen Pessimismus wird es trotzdem jedes jahr ein oder 2 grossprojekte , zumindest in Frankfurt , geben.



    genau, und das gute daran ist, dass diese projekte zum teil gar nicht vom markt abhängig sind, wie zum beispiel das ezb-projekt

  • Immobilienzeitung, 6.8.2003:



    JLL: Büromarkt Deutschland erholt sich frühestens 2006

    Während die meisten Marktteilnehmer versuchen, sich trotz Wirtschaftsflaute ihren Optimismus zu bewahren, sehen die Berater von Jones Lang LaSalle (JLL), Frankfurt am Main, mittelfristig noch kein Licht am Ende des Tunnels. Die seit 2001 anhaltende Schwächephase auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt werde noch mindestens bis 2005 anhalten, heißt es in der aktuellen Marktprognose. Die Nettoabsorption bei Büromietflächen, die bereits 2002 negativ ausfiel, werde voraussichtlich auch in diesem Jahr unter null bleiben. Ende 2004 sei mit Höchstwerten bei den Leerstandsquoten zu rechnen, die - inklusive Untermietangebote - fast überall zweistellige Werte erreichen. Bis ins Jahr 2006 könne man nicht von einem signifikanten Wachstum bei den Spitzenmieten ausgehen. Im Jahr 2003 wird das Minus in den fünf Bürohochburgen Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin den aggregierten Wert von 13,4% erreichen, 2004 wird ein Minus von 7,1% erwartet. Die Durchschnittsmieten werden dem Trend zeitverzögert folgen. Grundlage der Erwartungen der Researcher ist das voraussichtlich schwache Wirtschaftswachstum in Deutschland und das hohe Flächenangebot.

  • Dann kann's ja 2004 wieder richtig losgehen mit dem Bau großer neuer Büroflächen. Die sind dann im Jahre 2006 bezugsfertig;)
    Würde mal gerne wissen wie zuverlässig solche Prognosen sind, wobei ich diesen Artikel noch recht positiv sehe. Ich hätte jetzt eher später mit einer Erholung des Büromarkts gerechnet:rolleyes:

  • Hier noch ein Bericht aus NRW (General-Anzeiger vom 7.8.03)


    In Bonn stehen 250_000 Quadratmeter Büros leer


    Mieten für Büro- und Einzelhandelsflächen in NRW geben zum Teil deutlich nach - Kleinere Kommunen sind stärker betroffen als große Städte


    Von Frank Rintelmann


    Düsseldorf. Die Mieten für Büros und Ladenfläche in Nordrhein-Westfalen geben auf breiter Front nach - in kleineren Städten stärker als in größeren. Und: Immer mehr Büroflächen stehen leer. Das geht aus einer Erhebung des Rings Deutscher Makler (RDM) hervor, die am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellt wurde.


    "Die steigende Zahl an Firmeninsolvenzen sowie die schlechte wirtschaftliche Lage sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Büroflächen in den vergangenen eineinhalb Jahren zurückgegangen ist", sagte der Vorsitzende des RDM-Landesverbandes, Peter Braschoß. Die Geschäftsmieten sind den Angaben zufolge allenfalls in den Spitzenlagen der Großstädte stabil. In den Nebenlagen sinken die Mietpreise zum Teil deutlich.


    Die höchsten Mieten (Angaben sind Schwerpunktwerte, also Mieten die am häufigsten genannt wurden) werden landesweit in Düsseldorf (13,80 Euro Netto-Kaltmiete je Quadratmeter), Bonn (13 Euro) und Köln (10,80 Euro) erzielt. Kleinere Kommunen, wie Bad Honnef (6,50 Euro), Sankt Augustin (6,20 Euro), Rheinbach, Meckenheim, Siegburg und Eitorf (sechs Euro) sowie Euskirchen und Troisdorf (5,50 Euro) rangieren im Mittelfeld.


    Während die Büromieten in Köln in mittleren Lagen um sechs Prozent von 11,50 auf 10,80 Euro sanken, gaben die Preise in Bonn um zwei Prozent von 13,29 auf 13 Euro nach. Dramatische Einbrüche von rund 16 Prozent müssen Vermieter von Büroflächen in Meckenheim und Rheinbach hinnehmen. Als Grund für die stärkeren Rückgänge in kleineren und mittelgroßen Städten nannte Braschoß die zunehmende Abwanderung von Firmen in benachbarte größere Kommunen, da die Preise dort infolge der Rückgänge immer interessanter würden.


    Als Problem gilt aus Sicht des Maklerverbandes auch die wachsende Zahl leerstehender Büros. So stehen laut RDM derzeit in Düsseldorf rund elf Prozent und in Köln 6,8 Prozent der Büros leer. Auch Bonn kann sich der Abwärtsspirale nicht entziehen. Hier machte die Organisation eine Leerstandsquote von sieben Prozent oder zirka 250_000 Quadratmeter aus. Laut Braschoß gelten drei bis vier Prozent als gesund...