Leipzig: Neue Ufer

  • Anschließend an die Fotostrecken von Cowboy und Rundling habe ich mich dieser Tage ebenfalls auf Fototour Richtung Wagner-Hain begeben. Starten wir an der Ostseite:

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    An dieser Stelle war früher das Richard-Wagner-Nationaldenkmal geplant, dessen Reste noch existieren und in Deutschland verstreut sind:

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    In Höhe des Baumes war laut urspr. Planung der mächtige Reliefblock des Bildhauers Emil Hipp vorgesehen. Die Fläche in ihrer Gänze sollte steinern ausgekleidet und (viel) weiter hinten der sog. Rheintöchterbrunnen Aufstellung finden:

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    Ich könnte mir bei einer zukünftigen Sanierung vorstellen, dass man die jetzige Wiese durch die urspr. geplante steinerne Fläche ersetzt (der Baum bleibt natürlich erhalten) und so einen kleinen "Marktplatz" für Institutionen wie das bei den Leipzigern sehr bekannte ZierlichManierlich schafft, welches momentan am Uferweg einige Meter weiter zu finden ist. Außerdem ist die Einfassungsmauer des Denkmalsplateaus noch erhalten. Den gesamten urspr. geplanten Kontext wird man aber natürlich nicht realisieren können da hier schlicht der Platz nicht mehr vorhanden ist.


    Hauptweg am Ostufer:

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    Momentan ein trauriger Anblick - die Reste der Gartenhalle am südlichen Ende des Richard-Wagner-Hains:

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    Blick von der Gartenhalle mit der Zeppelinbrücke im Hintergrund:

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    Übers Palmengartenwehr wechseln wir von der Ost- zur Westseite:

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    Der sog. Senk- oder Terrassengarten mit seinen nicht mehr sprudelnden Wasserspielen auf der Westseite des Richard-Wagner-Hains, dessen Sanierung dieses Jahr starten soll:

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    Eingefasst wird dieser von einer umlaufenden Pergola:

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    Blick Richtung Ostufer:

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    Noch einmal die Zeppelinbrücke inkl. Red Bull Arena (Zentralstadion):

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    Weil das Wetter so schön war gab es noch einen kleinen Ausflug in den benachbarten Palmengarten:

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    Bleibt gesund!

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    Eigene Bilder

  • Das Ganze von unten. In Coronazeiten muss man Abstand halten. Am besten geht das auf dem Wasser.



    Weiße Elster


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    Blick von der Weißen Elster zum Neuen Rathaus.


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    Palmengartenwehr.


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    Elsterflutbett


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    Elstermühlgraben


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    Eigene Fotos.

  • Radweg Saale-Elster-Kanal


    Zwischen dem Lindenauer Hafen und Günthersdorf soll ein 11km langer Fahrradweg entlang des bestehenden Kanals angelegt werden. Damit soll der Tourismus gefördert und die gewünschte Fortführung des Kanals in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Der Baubeginn ist frühestens 2021: L-IZ.

  • Der Radweg als solcher ist sicher eine gute Sache. Soll der aber jetzt dazu dienen, den Saalepark -oder wie der jetzt auch immer heißen mag, besser zu erschließen?


    Es gibt in paar Sachen, bei denen ich keine Realisierungschancen sehe bzw. die ich als großes Mißverständnis ansehe. Der Elster-Saale-Kanal gehört dazu. Bei dem ist ja noch nicht einmal der Name richtig klar. Selbst der Berufserklärer von der LIZ verwendet verschiedene Namesvarianten


    Dann geistert noch der Begriff "Personenschifffahrt" im Zusammenhang mit den Leipziger Gewässern hier, in den Medien und in Visionen verschiedener Gremien herum. Auf welchen Wasserstraßen sollen die Schiffe denn fahren?


    Wer vom Leipziger Stadthafen aus eine Bootstour unternimmt, muss vor einer der ersten Brücken den Kopf ganz tief nach unten nehmen, am besten zwischen die Knie oder sich auf der Bank ausstrecken. Wenn er/sie /es das nicht tun, gibt es einen heftigen Berührkontakt zwischen dem Kopf und dem Beton der Brücke.


    Es soll schon ganz Schlaue gegeben haben, die eine Lösung für das Problem gefunden haben wollen: Man solle doch die Wasserstraßen einfach ausbaggern...

  • In der gestrigen LVZ wurde das umfangreiche Bildarchiv des ehemaligen LVZ-Fotografen Armin Kühne vorgestellt, das nach und nach im Universitätsarchiv digitalisiert wird. Im ersten Schritt sind jetzt Tausende Aufnahmen aus der unmittelbaren Nachwendezeit eingestellt worden. Link: https://einheit.leipzig8990.de


    DIESES und DIESES Foto sind bezeichnet mit "Flussbett der PARTHE , Paffendorfer Straße -Leipzig, 19.11.1991".


    In der LIVIASTRASSE, am Elstermühlgraben ist DIESES Foto entstanden.


    An der GUSTAV- ADOLF-BRÜCKE sind DIESES und DIESES Foto entstanden.



    Gustav-Adolf-Brücke 2014


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    Eigenes Foto.

  • ^ die ersten beiden Fotos sind falsch beschriftet, es handelt sich um den alten Elstermühlgraben kurz vor der Mündung in den Pleißemühlgraben neben der Jakobstraße. Die Mauerreste rechts und die drei Steinquader im Flussbett gehören zum früheren Redaktionsgebäude des - jetzt muss ich vermuten - Leipziger Neueste Nachrichten. Heute ist dort die Freitreppe zum umverlegten Elstermühlgraben.

  • Die Mauerreste rechts und die drei Steinquader im Flussbett gehören zum früheren Redaktionsgebäude des - jetzt muss ich vermuten - Leipziger Neueste Nachrichten.

    Ich hatte auch vermutet, dass es dort vorne war, konnte die Stelle aber nicht finden.


    Ich glaube, das waren die Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten. Ist aber eh egal ...

  • In Sachen Pleißemühlgraben tut sich was.


    Laut LVZ gibt es eine noch nicht stattgegebene Beschlussvorlage für den Stadtrat, welche den Pleißemühlgraben zwischen Kollwitz-Straße, vor der Hauptfeuerwache entlang, durch den alten Arm am Naturkundemuseum zwischen den Häusern, Humboldt- und Emil-Fuchs-Straße kreuzend, durch den Zoo und letztendlich im Zoo in die Parthe führen soll. Das ganze Vorhaben soll 2023 starten.


    Der Bereich im Zoo soll sichtbar und in die Bau- und Wegestruktur eingegliedert werden. Das bekanntlich letzte und szenisch sicher einer der interessantesten Teile des Pleißemühlgrabens, zwischen Wundt- und Mozartstraße, soll bis 2030 zurück ans Licht.



    Damit wäre dann auch die Situation am Ring geklärt, wo bekanntlich und seit gefühlt prähistorischen Zeiten, ein Hochhaus geplant ist. Unter den heutigen Gesichtspunkten einer sich veränderten Stadt mit neuen Stadträumen und im Klimawandel zu kontextualisierenden Stadtklimata, auch eine sehr positive Entwicklung, innerstädtische Fließgewässer wieder an die Oberfläche zu holen.

  • ^ [... ]Die Mauerreste rechts und die drei Steinquader im Flussbett gehören zum früheren Redaktionsgebäude des - jetzt muss ich vermuten - Leipziger Neueste Nachrichten. [...]

    Nope. Die Redaktionsgebäude der LNN waren im Peterssteinweg und Emilienstraße in der Südvorstadt.

  • > durch den alten Arm am Naturkundemuseum zwischen den Häusern, Humboldt- und Emil-Fuchs-Straße kreuzend, durch den Zoo und letztendlich im Zoo in die Parthe führen soll.


    Das stimmt nicht ganz. Wenn der alte Flussverlauf rekonstruiert wird, dann fließt die Parthe wieder in die Pleiße. So zeigen es alte Karten, die Pleiße zählte als der größere Fluß.

  • ^ Stimmt! Ich zitiere mal aus dem von hedges verlinkten LVZ-Artikel: "...Ursprünglich floss die Parthe im Zoo in den Pleißemühlgraben hinein. 1951 bekam die Parthe das dortige Bett des Pleißemühlgrabens aber für sich allein. Übrigens führt es dann immer am Rand von Gohlis entlang und mündet es erst deutlich weiter nördlich – unweit vom Heuweg – in Leipzigs größten natürlichen Flusslauf: die Weiße Elster...". Im Artikel steht auch, dass der Haupteingang ins Rosental optisch und mit etwas mehr Grün aufgewertet werden soll. Darüber hinaus kommt vom Bürgerverein Waldstraßenviertel der Vorschlag beim Bau des Mühlgrabens einen kleinen Graben zum vorderen Rosental-Teich anzulegen, der seit einiger Zeit trocken gefallen ist.


    Eine Bilderstrecke über den Verlauf des Pleißemühlgrabens findet sich auf leipzig-dasdorf.de (Gruß an Dave!)

    http://www.leipzig-dasdorf.de/…auf_Pleissemuhlgraben.htm

  • ^^+ ^ Streng genommen habt ihr damit völlig recht. Die Parthe mündete früher in die Weiße Elster und ab dem Bau des Pleißemühlgrabens in jenen. Aber auch streng genommen, würde der neue alte zurückgeholte Pleißemühlgraben in das jetzige, und in den 1950ern umgewidmete, Bett der Parthe münden. Oder wird der Teilbereich ab dem Zusammentreffen im Zoo, dann bis zur Weißen Elster, wieder zum Pleißemühlgraben? :).....



    Der Leipziger Gewässerknoten des ehemaligen Binnendeltas ist auch sehr konfus nachzuvollziehen. Um so mehr braucht es auch für die Parthe, als einem der drei Hauptflüsse in Leipzig, ein gutes bauliches und naturnahes Konzept in der Stadt. Wie die Diskussion weiter oben schon zeigt.

  • ^^ den Rosentalteich anzuschließen ist im Prinzip eine gute Idee, allerdings wohl nicht so leicht umzusetzen. Auf dem Zoogelände geht es schon mal nicht, also müsste die Abzweigung vorher erfolgen.

  • Also wenn man sich so die Bilder anschaut - danke übrigens für den Link, LEonline - fänd ich es fast schon zu schade, den Pleißemühlgraben zwischen Hohe Straße und Riemannstraße wieder zu öffnen. Hier hat sich ein richtig kleines Biotop entwickelt. Bei einer Öffnung müsste sicherlich alles Grün vorab weichen.

  • Die Öffnung des o.g. Abschnitts des Elstermühlgrabens soll laut LVZ nun in diesem Jahr starten:


    https://www.lvz.de/Leipzig/Sta…rblick-ueber-die-Vorhaben


    elstermhlgrabenabschnydjbv.jpg

    Quelle: https://www.lvz.de/Leipzig/Sta…rblick-ueber-die-Vorhaben Visualisierung: GFSL gruen fuer stadt + leben clausen landschaftsarchitekten

  • ^ Ja, es sind bauvorbereitende Maßnahmen, unter anderem zur Untersuchung, welche Bäume stehen bleiben können und welche nicht. Die drei Bäume im ersten Bild (rechte Seite) sind von Anfang zur Rodung vorgesehen, obwohl sie am Schönsten sind, sagte damals das Amt für Stadtgrün und Gewässer. Aber ihr Standort ist ungünstig.