Dresden: Kulturhistorisches Zentrum - Residenzkomplex

  • Von hier gelangt man in den Eckparadesaal mit den schönen Kaminen und sehr viel ungenutzten Platz.



    Links geht es in die Retiraden, wo ein paar Vitrinen stehen und die Kleider ausgestellt sind. Die Tür zum Paradeschlafzimmer ist dort geschlossen.



    Wir sind rechts durchgegangen und befinden uns nun im 1. Vorzimmer mit Blick in das 2. Vorzimmer und das Audienzgemach.



    Im 2. Vorzimmer ist schon etwas mehr anzusehen




    Und nun sind wir auch schon im Audienzgemach angekommen
    Zuerst geht der Blick natürlich Richtung Decke



    und Thron



    und noch einmal zurück



    Hinter dem Audienzgemach befindet sich das kleine Bilderkabinett mit diesem kleinen Eckturmzimmer


  • Wir gehen aber noch einmal zurück in das Audienzgemach und biegen ab in das Paradeschlafzimmer, welches momentan nur von hier aus zugänglich ist.


    Im Mittelpunkt steht natürlich das Bett




    und auch die Decke





    Dies wäre der Blick wenn man von der Retirade hineinschreiten könnte



    Wir gehen nun zurück duch das Audienzgemach und das kleine Bilderkabinett in das große Bilderkabinett, wo wir dem Hausherren begegnen





    In kleineren Vitrinen sind noch einige Sachen ausgestellt unter anderem die wohl wichtigsten



    Das wars auch schon. An einigen Wänden sieht man das es nur provisorisch bespannt ist, aber durch das etwas düstere Licht fällt es nicht gleich auf.

  • Königliche Paraderäume im Schloss - nunmehr eröffnet


    weitere Medienbeiträge:


    gestriger Ausschnitt der Tagesschau-Meldung - klick 1.


    DNN-Bildergalerie zum Eröffnungsrundgang des MP mit Schulklassen - klick 2.


    freischaffender Filmbeitrag zum letzten Pressetermin von StudioK (noch meist in Baustelle) - klick 3
    (leider laienhaft wackelige Bilder, aber dafür mit einigen Erklärungen auch zu Details)


    auch sehr zu empfehlen, aber logischerweise noch ohne Neues zu den Paraderäumen:
    ARTE: August der Starke - Kunst und Pracht im Absolutismus (2019, 52min, nur bis 5.10. im stream) - klick 4.




    Paradeetage


    Die Paradeetage ist das Herzstück des Dresdner Schlosses, Verortung der Macht und des Höfischen Zermoniells.
    Damit erhält das Schloss neben den bisherigen musealen Bereichen ("Museumskombinat") nun auch den gewichtigesten Kern als Residenz(schloss) zurück - quasi die "Seele", hieß es.
    Die Paraderäume waren investiv analog zum Hist. Grünen Gewölbe und sind baulich wie kunsthistorisch mindestens gleichrangig.
    Die erbrachte Leistung ist vom Allerfeinsten, Hochwertvollen und von bestechender Schönheit und Authentizität.
    Mein gestriger 3,5 std. Besuch endete tief beeindruckt und voller Freude. Die Stadt, das Land, und Europa haben einen wichtigen Ort ihrer Geschichte zurück.
    Da einige Kunsthistoriker vor Ort waren und man Details erfahren konnte bis hin zu atemberaubenden Hintergrundinfos, sehe ich die Rezeption der Räume
    mindestens auf 3 Ebenen: 1. die Architektur/Gestaltung der Räumlichkeiten, 2. Befassung mit Ausstattungsstücken bzw. Details und 3. weitere kunsthistorische Hintergründe.



    Ich zeige noch nicht alle Bilder, vielleicht werde ich später noch auf manche Extras eingehen.


    Start der Tour: Durchschreiten des rohbaulichen Grossen Ballsaals


    Blick von dort aus dem Fenster auf Hofkirche und Schloßübergang


    Eintritt ins Turmzimmer mit dem Porzellankabinett (noch unfertig)

    Das Porzellankabinett ist nun Dependance der Porzellansammlung im Zwinger. Es war als erstes Schatzkammer-Zimmer einst der Vorläufer des Grünen Gewölbes.






    Durchschreiten des Propositionssaals - optisch analog dem Grossen Ballsaal
    Anmerkung: SKD-Chefin Prof. Ackermann erwähnte nebenbei beim Pressegespräch (2. Video bei Studio-K - Link), daß der Propositionssaal als Museumssaal in nä. Jahren ausgebaut wird (Hofjagd, Feste und Maskeraden), den Grossen Ballsaal zählte sie bei der Liste der Rekoräume mit auf. Ich sehe hierbei den gefundenen Kompromiss für die baldige Wiederherstellung beider Räumlichkeiten.)



    Nun Zutritt zu den Paradegemächern:
    Eckparadesaal - dem grössten Raum der Paraderäume (noch unfertig)




    ^ links: Wandpartie im EPS // rechts: Fensteraussicht auf Semperoper



    Eckparadesaal mit Blick zu den Türen zu den Retiraden (links) und den Vorzimmern (rechts)


    Hier nochmal zwei Durchblick-Motive durch die Raumfolge der Vorzimmer in Richtung Audienzgemach.


    Eckturmkabinett am Eckparadesaal



    1. Vorzimmer
    Hier sind erst drei der aufwendigen Wandläufer aus der Madrider Manufaktur fertig, es fehlen noch die meisten anderen,
    es wird noch etliche Jahre Arbeit bedeuten (wohl ca. 1 Läufer pro Jahr)




    2. Vorzimmer



    Detail aus 2. Vorzimmer: links ein Wandspiegel // rechts die Gueridons (hier u.a. Aufstellerfiguren) und Standuhr.

    4 Mal editiert, zuletzt von Elli Kny ()

  • Teil 2: Paraderäume



    Audienzgemach - Anm.: Fotos unterschiedlich belichtet, letztere in eher realen Lichtverhältnissen





    ^ seitlicher Blick in Richtung Paradeschlafzimmer




    ^ die grauen Wandpilaster wurden in ihrer oxidierten Silberoberfläche belassen, welche sich durch lange Lagerung und durch wiederholte Restaurierungsversuche ergab, hieß es.


    Eckbereich auf der Fensterseite


    Rückblick in Richtung Eckparadesaal und Vorzimmern


    Schrägblick am Thron



    Raum "Kleines Bilderkabinett" - Herrschaftsinsignien



    Grosses Bilderkabinett mit Krönungsfigurine Augusts des Starken





    Paradeschlafzimmer







    Zwischendurch gabs ein Barockkonzert im Eckparadesaal mit ernstehaft "flott-fetziger Barockmukke" :D



    Ausserdem gelangt man nur über den Eckparadesaal in die Retiraden.
    1. Retirade (Vorzimmer) - Prunkkleider, Schmuck und Geschenke


    2. Retirade (Wettinzimmer)




    Extra: dann verdunkelte die Sonne draussen schlagartig und es wurde drinnen romantisch schummrig. Dann wurde es draussen ganz dunkel.
    Das erbrachte aber eine "Damals-Erfahrung", denn lt. einem Kunsthistoriker war einstiges Kerzenlicht nochmals um Faktor 4 dunkler.
    Ich konnte mich an dieser genialen Stimmung kaum sattsehen, daher paar Bilder zum Mitfühlen.
    1. Vorzimmer mit nur einem Kronleuchter


    2. Vorzimmer - zwei Kronleuchter


    Audienzgemach mit 4 Kronleuchtern


    Paradeschlafzimmer in Richtung Grosser Schlosshof


    Die beiden grossen Deckengemälde habe ich natürlich auch abgelichtet, bei Detailwünschen also melden. Deren Ikonographie ist überaus interessant, aber da bin ich kein Experte.
    Nur wenig Beachtung fanden (leider) die vielen Gemälde - von den Staatsportraits bis zu den Supraporten. Hierzu muß ein weiterer Besuch dienen.
    Ich frage mich zunächst, ob alle Gemälde aus der Gemäldesammlung Alte Meister stammen und ob quasi nebenan nun Ausstell-Lücken "gerissen" wurden (?).



    später Abgang durch den Kleinen Schlosshof in herrlich ruhiger und fast menschenleerer Schlossaura.

  • Vielen Dank Elli für Deine ausführliche Fotoserie zu den Paraderäumen. In Deinem Beitrag hat mich u.a. auch dieser Passus sehr erfreut:


    Nur wenig Beachtung fanden (leider) die vielen Gemälde - von den Staatsportraits bis zu den Supraporten. Hierzu muß ein weiterer Besuch dienen.
    Ich frage mich zunächst, ob alle Gemälde aus der Gemäldesammlung Alte Meister stammen und ob quasi nebenan nun Ausstell-Lücken "gerissen" wurden (?).


    Also Du würdest mir eine große Freude machen, wenn Du die Supraporten mal separat ablichtest. Na okay, es sind insgesamt 20 Stück – also vorrangig interessieren mich zunächst diejenigen aus dem Eckparadesaal. Dort gibt es 3 Supraporten. Aus einem Ausschreibungstext waren die Sujets dieser 3 Bilder zu erfahren, nämlich jeweils Blumenstillleben. Nun schaue man sich aber mal diese Vorkriegsaufnahme des EPS an. Die beiden Supraporten der Südwand sind zwar nur „unscharf“ zu erkennen (eine davon auch nur angeschnitten, eines wird aber deutlich: Es sind KEINE Blumenstillleben.
    http://www.deutschefotothek.de…7/df_hauptkatalog_0045638


    In der wikipedia ist eine schöne Aufnahme des EPS zu finden:
    https://upload.wikimedia.org/w…hloss-Eckparadesaal-1.jpg


    Auszug aus dem voran stehenden wikipedia-Foto:



    Von SchiDD - Staatliche Kunstsammlungen Dresden, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=82636177


    Hierbei ist anzumerken, dass die aktuell (also am Eröffnungswochenende) an besagter Südwand (das ist die Wand mit den beiden Öfen) aufgehängten Supraporten offenbar ziemlich „gleich“ aussehen.
    Für alle 3 Supraporten des EPS war eine Restaurierung ausgeschrieben. Ich vermute jetzt mal, dass dort (teilweise?) nur Interims-Drucke hängen. Denn die Motive der 3 Bilder sind nicht identisch.


    Außerdem fehlen noch alle 3 (geschnitzten und vergoldeten) Supraportenrahmen. Von denen wiederum soll einer restauriert, die anderen beiden rekonstruiert werden.

  • Hurra hurra, neue Filme sind da ... :


    "Wo Sachsens Sonnenkönig regierte" - unglaubliche Wiederauferstehung des Schlosses aus Ruinen, gekrönt vom Wiederaufbau der barocken Prunkräume.

    MDR-Mediathek - LINK 1


    "Poesie in Sandstein - 300 Jahre Dresdner Zwinger" - MDR Der Osten - LINK 2


    Muss erst noch anschauen, kann noch nix zu sagen.

  • In Dresden droht uns eine der größten kulturellen Tragödien die nur vorstellbar ist. Nach übereinstimmenden Medienberichten wurde heute ins historische Grüne Gewölbe eingebrochen und Teile der Schmucksammlungen gestohlen.


    Es ist von einem Schaden von bis zu einer Milliarde Euro die Rede. Aber mehr als der finanzielle Schaden würde der kulturelle Verlust dieser einzigartigen Sammlung eine Katastrophe für Sachsen und Deutschland bedeuten.


    https://m.bild.de/regional/dre…-66254972.bildMobile.html


    Nicht auszudenken, wenn die Stücke zerstört und eingeschmolzen werden. Hoffen wir, dass man die Sammlung vorher findet und rettet. Es darf nicht sein dass diese Sammlung sogar den Zweiten Weltkrieg übersteht und dann so verloren geht. Beten wir, dass es gut ausgeht;(;(

  • Wenn man nun nach ein paar Stunden liest und hört, was da in Dresden passiert ist, muss man auch in Anbetracht der Vorkommnisse im Bodemuseum schon fragen, ob es in der deutschen Museumslandschaft nicht zu katastrophalen Fehleinschätzungen gekommen ist.


    Ich will hier nicht spekulieren und man sollte erst die Ermittlungen abwarten, aber es stellt sich schon die Frage, wie es möglich ist, dass an einem Museum, welches die wertvollste Juwelensammlung des Kontinents beherbert, Diebe zunächst die Fenstergitter zersägen, ein Fenster einschlagen können und sich danach einfach an den Vitrinen bedienen können, ohne dass sie jemand daran hintert.


    Die Worte aus folgendem MDR Beitrag zum Grünen Gewölbe klingen da schon wie Hohn:

    Es ist ein Hochsicherheitstrakt, als wären sie im Gefängnis, wo Schwerverbrecher sind. Sie können von innen nichts wegnehmen und sie können, wenn sie es versucht haben, nicht wieder raus.

    https://www.ardmediathek.de/md…tOWIwNy03NmY0ZmUzNDM2OWQ/


    Schon bemerkenswert, wie falsch man hier gelegen hat. Nicht nur, dass man einfach Dinge wegnehmen konnte und hinausspazeirt ist, man kam auch noch von außen einfach hinein. Die Parallelen zum Fall im Bodemuseum sind jedenfalls erschreckend.


    Dazu dann noch dieser Begleittext zur Doku:

    Im Westflügel des Dresdner Schlosses gilt die höchste Sicherheits-Stufe - es glänzt und glitzert, dass einem fast die Augen schmerzen. Die Kunstschätze haben einen Versicherungswert in Milliardenhöhe

    Blöd nur, wenn die Kunstgegenstände gar nicht versichert sind, wie sich heute herausstellte.


    Die gesamte Pressekonferenz wirkte entsetzlich provinziell und hilflos. Bei dem was man da gehört hat, wundert es, dass es nicht schon viel mehr solcher Überfälle gab. Ich bin jedenfalls schockiert, wie einfach das scheinbar alles ging. Und das in einem Museum, das erst vor 15 Jahren eröffnet hat. Dass die Wachleute sich das ganze auf Video angeschaut haben und es scheinbar eine interne Anweisung gibt, nicht aktiv tätig zu werden sondern einfach abzuwarten, bis die Polizei irgendwann kommt anstatt die Täter zumindest zu stören, sorry, ich bin fassungslos.


    Wenn alles blöd läuft, ist heute ein unersetzliches Weltkulturerbe verloren gegangen und ich denke, wenn man es nicht bis morgen findet, ist die Chance recht groß, dass es dann bereit im Schmelzofen liegt. Es ist ein Trauerspiel.


    Es ist ein katastrophaler Tag für die deutsche Museumslandschaft und ein immens trauriger Tag für das kulturelle Gedächtnis dieses Kontinents!

  • Am Langen Gang sind die Deckenarbeiten wohl abgeschlossen, erste Einblicke sind seither und zeitweise möglich. Das Baugerüst zum Schloßplatz hin wurde letzten Montag vormittag eilig abgebaut.

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    Aktuell werden die Baustellen-Interimsfenster durch die originalen Rahmen mit Butzenscheiben ersetzt. Erste Resultate sind auf der Fürstenzugseite nun zu sehen.

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    Vorigen Montag, wo der unbegreifliche Raub am Grünen Gewölbe geschah, zog nachmittag binnen Minuten mystischer Nebel auf und tauchte die Altstadt samt Schloß in seltsam-geheimnisvolle Stimmung.

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    Auch das schwer getroffene Residenzschloß bot den Kamerateams der Journalisten jenes gespenstische Bild: Bärengarten am Taschenberg

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    ^ alle Bilder: ich

  • Im Kanzleihaus wird derzeit innen umgebaut. Der Blick zum Langen Gang zeigt hier noch keine Fortschritte an den Butzenfenstern.

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    Im Kanzleihaus-Erdgeschoss wurden zudem Gewölbedecken geöffnet. Grund und Inhalt der Maßhnahme: mir unbekannt.

    Bild: https://abload.de/img/p1290299klkvh.jpg

    ^ alle Bilder: ich

  • Zwinger: Sanierung Französischer Pavillon und Bogengalerie L - update, SäZ free berichtete, zuletzt #320

    Alles ist nun komplett eingerüstet, der Umbau dauert aber noch bis 2021.

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    Bonusbilder vom stadtseitigen Zwinger am Abend

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    ...und ggü steht das Schauspielhaus erleuchtet:

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    ^ alle Bilder: ich

  • Langer Gang - nun alle Butzenscheiben eingesetzt (Stallhof- und Fürstenzugseite, allerdings bis auf je oberen-westlichen Fensterquadanten), zuletzt ^#352


    Zum Stallhof besitzen alle Butzenscheiben der unteren Fensterhälften zudem integrierte Klarglasfensterchen, wie es auch schon zuvor so war.

    ditsch @ thumb: hier in voller Bildauflösung (freihand im Dunkeln)

    Bild: https://abload.de/img/p1290491pkk6f.jpg

  • ^ Langer Gang: Schon vor Tagen waren übrigens umgehend alle noch fehlenden Butzenscheiben eingesetzt, damit sind die Fenster nun wohl außen fertig.



    Neuer Zugang Festung Dresden, Brühlsche Terrasse - in Betrieb

    Witzig sind die Löwenkopf-Torklopfer, deren Klopfer vorsorglich festgeschweißt sind.

    Abends leuchtet und blickt das Ding wie ein Ufo, was Interessenten womöglich anzieht und durchaus belebend wirkt.

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    Die 4 oder 5 zu fällenden Zierbäume sind in sehr stattlicher Grösse nachgepflanzt und dürften nicht lange Zeit zur Kastenform brauchen.


    Bild: https://abload.de/img/p1290558tbjy5.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1290601f3kuk.jpg


    Der Zugang oben ist gleichsam Haupteingang zur Festungsausstellung, man betritt aber zunächst nur den Lift.

    Der neue Lift führt hinab ins Emfangstonnengewölbe, wo der zweite Zugang seitens Terrassenufer einmündet und sich Kasse und Headset-Ausgabe befindet. Rechts im Bild gehts zum Lift. Der ehem. Zugang am Georg-Treu-Platz bleibt nunmehr verschlossen - dadurch entstand nun ein weiterer barrierefreier Liftzugang zur Brühlschen Terrasse (analog Neulift Ständehaus) auch ohne Besuch der Festung an sich.

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    Bonusmotive vom Kunstvereinsgebäude etc.: leider wird der Bau nicht angestrahlt, die Fotos sind natürlich länger belichtet und beschönigend.

    Bild: https://abload.de/img/p1290604gxjhl.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1290602z8ju5.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1290603hij3a.jpg

    ^ alle Bilder: ich

  • zum: Neubau 2. Funktionsgebäude der Semperoper im denkmalgeschützten Zwingerpark ?

    zuletzt #330 und ff, sowie ein Bild der Baufläche im Park #336.

    Nach üblicher Inkubationszeit über Anfrage, Antwortzeit und medialer Wiedergabe gibts nun eine erste Meldung in der SäZ (exlusiv).

    Der Grünen-Stadt-& Landtagspolitiker Löser fragte den Bauherrn Land an und bekam Antwort noch vom letzten Finanzminister.

    Es stimme, man wolle im Zwingerpark bauen. Offenbar gabs aber bisher keine Verhandlung mit dem Denkmalschutz, was allein schon kritisch ist.


    Ich meine, der Parkstandort ist nicht zwingend notwendig. Ihn gilt es zu verhindern sowie eine deutlich geeignetere Lösung zu finden, was machbar scheint.

    Nach letzter Gebietsbeschau des weiten Funktionsbauten-Areals am Packhof/Ostraallee #898 wurde mir schon deutlich, daß wohl das dort entbehrlichste Gebäude zu einer guten Lösung führen kann. Aus dem Buch "Semperoper Dresden" 1985 vom Verlag Zeit im Bild gehen auf Seite 61 die Nutzungen der einzelnen Bauten hervor, welche ich im folgenden Bild eintrug.

    Damit steht der nördliche Riegel des Palettenmagazins infrage, also des mE auch denkmalpflegerisch ärmsten Bauteils der Anlage. Mit dem Abriss (Farbe Rot) ergäbe sich ein zureichender Umfang eines Baufeldes (blau), welches die Raumkanten besser nutzte und schlösse. Der wohl weiter nötige Liefer-LKW-Wendeplatz sollte mit einem Wendekreisel bzw -platz (grauer Kreis) zureichen, da auch an der Packhofstraße eine LKW-Vorfahrt (wie schon heute) einordbar ist.

    Für die Bauzeit erhielte das "Palettenlager" - falls notwendig - eine Interims-Leichtbauhalle gegenüber neben der Mopo. Dann zöge es auch wieder in den Neubau ein, allerdings würde der Neubau weitere Geschosse für die anderen Nutzungen aufbieten sowie die Ecke Devrientstraße gar aufwerten.

    Die Aufgabe des Palettenlager-Denkmalstatus ist mE eher machbar, als den Park zu schröpfen sowie ja ebenso das Opern-Bauensemble zu stören/aufzumischen. Ich hoffe, das Landesamt f.DS erkennt das Für und Wider. Das LfD sollte am Park NICHT "unter Druck von ganz Oben" gesetzt werden.

    Der Neubau könnte zudem in die Tiefe (-1-Ebene) gehen und ohnehin Obergeschosse erhalten, sodaß ggf nicht die ganze (blaue) Fläche nötig würde.

    Irgendwie scheint es bisher überhaupt noch keine ernsthafte Standortbetrachtung der Zuständigen gegeben zu haben, die Lösungen liegen doch 'auf der Hand' - auch wenn es etwas teurer sein sollte als jene unüberlegte "Billiglösung" neben den kulturellen Highlights.

    Ohne Kompromiss geht's nunmal nicht, dafür aber kann als Pluspunkt das gesamte restliche und wertigere Funktions-Ensemble erhalten bleiben.

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    ^ quelle: OSmaps, Einzeichnungen/graue Beschriftungen: ich


    Hier nochmal der Blick aufs Palettenmagazin an der Kleinen Packhofstraße mit LKW-Anliefervorfahrt:

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    Edit 10.01.: Die DNN berichten Gleiches mit Details: So habe der Bauherr SIB nur Standorte elbseitig der Oper sowie auf dem Theaterplatz geprüft und verwerfen müssen. Elbseitig aufgrund des Abfangkanals der Stadtentwässerung, und das andere wegen beeinträchtigter Sicht auf dem Theaterplatz.

    Ausserdem stellte sich das Projekt so oder so als kostspielig heraus, sodaß man die Idee einer Dauerlösung nach dem Interim verfolge. Man stehe noch in der frühen Vorplanungsphase, der Dresdner Verwaltung sei das Projekt bisher wohl völlig unbekannt. Es gab bis dato keinerlei Abklärungen.

    Beim Projekt gehe es auch um "technisch aufwendige Installationen wie ein Tonstudio oder eine witterungsunabhängige Inspizienten-Rufanlage".


    Anm. dazu: SIB-Bauverwaltung bzw das Planungsbüro wirken irgendwie überfordert mit der Aufgabe. Bisher mutet das alles äusserst fragwürdig an, am Ende droht eine banalste Lösung zu dennoch horrenden Kosten. Vielleicht sollte eine Aufstockung am Hänsch-Bau doch nochmal geprüft werden (für alle zwingend opernnahen Nutzungen), ansonsten würde ich notfalls das ganze Raumprogramm der Opernbereiche wieder etwas "erden", da scheint man wie üblich zuviel der Anspruchs-Anmeldung von "Bedarfen" entgegen zu kommen. Weiterhin muß ein Gesamtkonzept für die ganze weite Flachbauten-"Denkmalzone" samt Packhof vorangehen, und dazu muß genug Zeit sein, um einer weiteren und kulturfernen Zersetzung wertvoller Innenstadtlagen hin zu Gewerbegebietscharakter entgegen zu wirken. Der weite Raum, auf dem der Freistaat seine Funktionsbauten bereits hat, muß auch mal genug der Sache sein. Das Wünsch-Dir-Was seitens hoch-alimentierter Kulturdampfer ist wie gesagt im Vernunftsrahmen gangbarer Baulösungen zu halten.

    Einmal editiert, zuletzt von Elli Kny ()