City & Wallring | Boulevard Kampstraße [Planung&Bau]

  • Danke! Die Seite kannte ich noch nicht. Ich halte das Deilmann-Haus für eines der gelungensten Objekte der Nachkriegszeit. Das Haus hat eine äußerst spannende Architektur und fügt sich hervorragend gegenüber der Petrikirche ein.

  • Mehr als erstaunt bin ich an einem neuen Touristeninformationszentrum an der Kampstraße vorbeigestoplert... freut mich 👍



    Quelle: Eigenes Foto

  • So ein Touri-Büro gehört an den markantesten Platz der Innenstadt, für meine Begriffe der Platz gegenüber der Reinoldikirche oder vielleicht noch der alte Markt, aber nicht auf die Kampstr.

  • Na so schlecht ist der jetzige Standort ja nun auch nicht. Sicherlich wäre ein Standort an der Reinoldikirche, etwa im Vehoff-Haus (da wo Vodaphone drin ist) ideal, aber dort sind die Ladenmieten wohl unbezahlbar.


    Ähnliches gilt wohl am Alten Markt, wobei ein Touri-Büro in dem Gewimmel dort auch untergehen würde. Der Standort vorher, in dem Gebäuderiegel der Stadt- und Landesbibliothek gegenüber des Hauptbahnhofes, war von der Sichtbarkeit vielleicht noch etwas idealer, aber so ganz abgelegen ist er nun im direktem Umfeld der Petrikirche auch nicht. Dort kommen auch jede Menge Menschen vorbei, vor allem diejenigen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.


    Laufkundschaft wird für dies Tourismusbüro vermutlich weniger entscheidend sein, Dortmund ist sicherlich kein Urlaubsort für Menschen die einfach mal auf gut Glück, ohne sich viel weiter zu informieren, anreisen und dann etwas orientierungslos sind, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen.


    Und für diejenigen, die das Büro gezielt für z.B. Eintrittskarten oder Stadtführungen aufsuchen ist es nach wie vor gut erreichbar und relativ einfach zu finden. Smartphones zur Orientierung sind ja auch sehr verbreitet. Den Weg kann man auch einfach beschreiben und zur Not kann man auch ein paar Hinweisschilder aufstellen.

  • Anscheinend gehen die Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten Deilmann-Gebäude an der Kampstraße weiter. Westlich am DOC-Center ist der angrenzende Gebäudebereich bereits eingerüstet. Sogar am gestrigen Sonntag war Betrieb auf der Baustelle.

    Quelle: Eigenes Bild

    Quelle: Eigenes Bild

  • Fertigstellung Boulevard Kampstraße

    Die Arbeiten am Promenadenband und dem Reinoldikirchplatz, den beiden letzten Bauabschnitten des Boulevard Kampstraße, lassen schon lange auf sich warten. Im letzten Absatz dieses Artikels deutet sich aber ein Ende der Leidenszeit an. Anfang 2020 sollen die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Komplett fertiggestellt wird die neue Kampstraße dann voraussichtlich nach dreieinhalb Jahren Bauzeit im Herbst 2023.



    Promenadenband - Platz von Netanya
    Quelle: BaseCamp Group Ltd.

  • Kampstraße 47 | 28. Juli 2019

    Perspektivisch erhält die VHS bekanntlich einen Neubau in Sichtweite des Dortmunder U. Ab Ende 2019 wird sie aber erst einmal für voraussichtlich sieben Jahre Flächen in der Kampstraße 47 beziehen. Bis dahin muss das Big Beautiful Building auf Vordermann gebracht werden. Das von Harald Deilmann entworfene Bürohaus steht unter Denkmalschutz. Der östliche Gebäudeflügel (Kampstraße 45) wurde in 2013/2014 umfassend saniert.






    Foto: eigene Aufnahme

  • Das Gebäude Brüderweg 6-8 wurde umfassend saniert und hat gleichzeitig Balkone erhalten. Es gab dazu schon verschieden Entwürfe. Der letzte von Ralf Hippenstiel. Den jetzt umgesetzten Entwurf lass ich mal unkommentiert.



    Bild: Ralf Hippenstiel Architekt BDA | Visual Orbit, Jan Schepp




    Bild: tino27




    Bild: tino27




    Bild: tino27

  • Grundsätzlich ist die Sanierung des wenig ansehnlichen Nachkriegsbaus ja zu begrüßen. Positiv finde ich auch, dass die Büroflächen im ersten bis vierten Obergeschoss in Wohnraum umgewandelt wurden. Aber insbesondere das mit den blauen Kacheln versehene Erdgeschoss will mir nicht so recht gefallen. Andererseits stellt das blaue Erdgeschoss das einzig wirklich, naja nennen wir es mal Originelle am sanierten Brüderweg 6-8 dar.


    (Vielen Dank übrigens für die Fotostrecken!)

  • Mod: Ja und nun, was steht denn im Artikel drinnen? Ein Link ist noch kein Beitrag und ein Link ist nicht ewig online. Also bitte den Beitrag in eigenen Worten zusammenfassen und posten! nikolas

  • Wo wird denn da ein Boulevard gebaut?

    Dass diese Mittelstück des sog. Boulevards nun nach so vielen Jahren umgesetzt wird halte ich für einen sehr großen Fehler. Die Kampstraße ist heute eine große klaffende Stadtraum-Wunde in der Innenstadt - ein riesiger toter Raum. Was das Wort Boulevard mit der Planung zu tun hat bleibt wohl ein Rätsel. Scheinbar waren die Beiteiligten noch nie in Paris oder haben Bilder des Walls vor dem Zweiten Weltkrieg gesehen. Das sind und waren Boulevards mit echter Funktion und Aufenthaltsqualität und einer Gestaltung, die nicht alle 20-30 Jahre erneurt werden muss. Welche Funktion soll denn dieser Raum haben? Wir haben heute mit sinkenden Fußgängerzahlen in der Innenstadt zu kämpfen und machen nun aus der größten Straße der Innenstadt die näcfste Fußgängerzone. Anstatt diese Straße als gemsicht genutzte Stadtstraße mit zeitloser Gestaltung dauerhaft zu einem echten großstädtischen Boulevard umzubauen, wird dort eine Freiraummode von vor 15 Jahren realisiert. In spätestens 20 Jahren werden wir dann wieder dort stehen um die Planungsfehler von vor 20 Jahren zu beseitigen. Man kann nur hoffen, dass bis dahin ein Lernprozess stattfindet. Schade für Dortmund, eine Stadt, die bessere Qualität so dringed nötig hätte.

  • Im Übrigen ist die Realisierung doppelt bitter, weil ausgerechnet die Kleppingstraße, die zur gleichen Zeit und mit dem gleichen Gedanken wie die Kampstraße nach dem Krieg als Autoschneise durch die Innenstadt geschlagen wurde, doch als lokales Beispiel hätte dienen können. Die Kleppingstraße wurde mit großem Erfolg zu einem echten Boulevard umgebaut. Die dort realisierte Freiraumgestaltung ist so gut gelungen, dass die architektonische Mittelmäßigkeit der anstehenden Häuser kaum mehr wahrzunehmen ist. Anstatt sich bei solchen erfolgreichen Beispielen einen Scheibe ab zu schneiden, wird nun so ein Firlefanz realisiert.

  • Ach herrje, wieder mal die alte Leier vom Boulevard, der gar kein Boulevard ist. Nun gut, wer es nötig hat...Aber wo wiederholen sich denn bitteschön die Fehler? Das Promenadenband bildet doch ein Gegenstück der nördlichen Kleppingstraße, die zweifelsfrei ebenfalls zu einer Fußgängerzone umgestaltet wurde - zumindest war dies noch in der letzten Woche der Fall. Genau dort haben sich dann auch Cafés, Bars und Restaurants niedergelassen.


    Zum Glück/vielmehr verharrst du in veralteten Strukturen und Denkweisen und nicht die Stadtverwaltung. Die Stadtplanung zielt nämlich schon seit Jahren darauf ab, innerhalb des Wallrings neuen Wohnraum und ein attraktives Wohnumfeld zu schaffen. Und das Promendenband steigert meiner Meinung nach genau eben jene erwünschte Attraktivität und lädt zudem noch mit seinem zum Teil alten Baumbestand zum Verweilen und Rasten ein. Von dieser Idee/Planung überzeugt sind im Übrigen auch die Macher von BaseCamp, die hier derzeit viele Millionen Euro in ein Wohnbauprojekt investieren. Und hey, mich würde es nicht wundern, wenn im Erdgeschoss der ein oder andere Gastrobetrieb samt Außengastronomie eröffnen wird. Dich etwa? Am Besten wäre es, du wartest erst einmal ab, bevor du dich zu einer verfrühten, einseitigen Kritik hinreißen lässt.

  • Eine "Gastronomiemeile" samt Außengastronomie zwischen Freistuhl und umgestalteten Reinoldikirchplatz, ein schmaler Wasserlauf, der aus drei Brunnen gespeist wird, neuer Wohnraum, ein zum Teil alter Baumbestand, der erhalten bleiben soll, eine durchweg hochwertige Straßen- und Platzpflasterung → also ich weiß wirklich nicht, was es hier großartig zu mäkeln gibt. Ich freue mich auf jeden Fall, dass das Promenadenband beziehungsweise die Lichtpromenade ab nächstem Jahr endlich realisiert wird! (Der Entwurf zum Boulevard Kampstraße stammt übrigens vom Architekturbüro Atelier Fritschi + Stahl. Fritschi zeichnte unter anderem auch für Rheinuferpromenade in Düsseldorf verantwortlich.)



    Promenaden-/Lichtband
    Visualisierung lässt sich durch ein Anklicken vergrößern



    Das Karstadt-Haus zur Linken wurde mittlerweile abgerissen. Hier entsteht derzeit das Wohn- und Geschäftshaus BaseCamp.
    Quelle: http://fritschi-stahl.de/ateli…und-boulevard-kampstrase/

  • Ich finde die Idee an sich auch nicht schlecht. Ich bin auch der Meinung, dass es kein sinnloser leerer Stadtraum sein und bleiben wird. Autos rein oder raus aus der Stadt kann man endlos diskutieren.
    Jetzt schon nutzen viele Menschen die Parallelbahn zum Hellweg. Ich finde es auch angenehm, vom Ostentor zum Westentor zu kommen, ohne mich durch die Einkaufsströme drängen zu müssen.
    Ob die Gastronomie dem Ruf folgt, wird sich zeigen. Ich könnte mir vorstellen, dass das schwierig wird.

  • ^^


    Hier muss ich kurz polemisch werden und zur Ironie greifen: Deine Visu vom "Boulevard" zeigt leider genau das Probelm, einen grauselig geplanten Raum. Dass das in Dormtund so nicht gesehen wird, spricht Bände über die Verantwortlichen in der Stadt. Nur weil hier eine "neue" Gestaltung ausprobiert wird, bedeutet noch längst nicht, dass Fortschritt stattfindet. Kennst Du ein vergleichbares und erfolgreiches Beispiel? Daran wäre ich sehr interessiert. Zeig doch mal ein Foto.


    Bzgl. alte Denkmuster: Wenn die ganzen alten europäischen Stadtboulevards so wahnsinnig von gestern sind, warum halten sich da täglich so viele Menschen so gerne auf? Oder glaubst Du die kommen bald alle nach Dortmund, weil die Kampstraße demnächst in einem Atemzug mit dem Champs-Élysées genannt wird. Aber ich denke Dortmund hat es auch gar nicht nötig sich schöne Stadträume zum Vorbild zu nehmen. Die Dortmunder Stadtverwaltung ist in gestalterischen Fragen schließlich schon lange Avantgarde. In welchem Kunstgeschichtsbuch wird sie nicht genannt? Eine "Lichtpromenade" ist ohnehin der letzte Schrei. Und da Dortmund deutschlandweit - ach was sage ich - weltweit als schöne Stadt bekannt ist, kann man sich solche Gestaltungsexperimente ja leisten. Und wer es wagt das zu kritisieren ist halt von gestern. Inhaltlich will man sich der Kritik lieber nicht stellen.


    Außerdem, seit wann kann man in einer Stadt nur dann Wohnen wenn vor der Tür eine Fußgängerzone mit Lichtband verläuft. Mein Eindruck war zuletzt, dass in Fußgägngerzonen eher wenig gewohnt wird, wohingegen gemischt genutzte Stadtstraßen häufig sehr beliebt sind. Aber vielleicht habe ich mich in den beliebten Berliner Kiezen oder in Münschen Schwabing, dem Frankfurter Nordend oder Köln Ehrenfeld einfach nicht genau genug umgeschaut, um die ganzen Fußgägngerzonen nebst Lichtpromenaden zu entdecken. Zum Glück hat das die Dortmunder Stadtverwaltung gemacht. Da muss man sich ja um die Stadt keine Sorgen mehr machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aleon ()

  • Ob die Gastronomie dem Ruf folgt, wird sich zeigen. Ich könnte mir vorstellen, dass das schwierig wird.


    Ist halt eine Frage der Aufenthaltsqualität. Wasser und Bäume ziehen aber in der Regel ganz gut. Nicht zu unterschätzen ist auch die Beseitigung des ehemaligen Karstadt-Hauses. Alleine dadurch hat sich bereits schon jetzt vieles (in puncto Aufenthaltsqualität) zum Positiven verändert. Grundsätzlich glaube ich, dass der Bedarf an zusätzlicher Gastronomie in der City durchaus vorhanden ist - auch und gerade weil die Innenstadt als Wohnstandort immer beliebter zu werden scheint.


    Dein Beitrag ist weder polemisch noch ironisch, Aleon. Grotesk trifft es wohl besser...

  • Wasser, alte Bäume, Lichtpromenade(was ist das eigentlich?) sind doch alles nur irgendwelche Schalgworte oder Marketingsprech. Das muss dann auch in eine sinnvolle Gestaltung gebracht werden und nicht irgendwie zusammgerührt.


    Ist ja nett, dass da jetzt das Basecamp gebaut wird. Hast Du Dich mal umgeschaut was andernorts gebaut wird? Willst Du das Basecamp als archtektonisches oder investives Highlight verkaufen? Ja, da baut nach Jahren des Wartens jetzt endlich mal einer ne Bude hin, in der dann Studenten in überteuerten 1-Zimmerwohnungen leben. Damit kann man gutes Geld machen. In den meisten Städten, die nicht auf irgendwelchen Listen der abgehängten Regionen landen, wurden solche Vorhaben ausschließlich außerhalb der Innenstädte, meistens sogar am Stadtrand gebaut. In Dortmund muss man das halt direkt am wichtigsten Denkmal der Stadt hinnehmen, weil man dort nichts besseres bekommt.


    Die nördliche Kleppingstraße ist tatsächlich eine Fußgängerzone, zumindest ein ganz kurzes Stück. Dieses kurze Stück ist aber nicht die größte und längste Straße mitten durchs Zentrum.


    Ich würde hier gerne inhaltlich diskutieren, aber auf Aussagen mit "alte Leier" und "vielmehr verharrst du in veralteten Strukturen und Denkweisen" würde ich gerne verzichten. Die bringen niemanden weiter.