Leipzig: Ring-Messehaus und Entwicklung nördliches Zentrum

  • Das Ring-Messehaus macht Fortschritte, allerdings nur im Hofbereich.


    Nördlicher Kopfbau








    Mittelbau




    Es wird ein Staffelgeschoss aufgesetzt.




    Im Kellergeschoss wurde eine Zufahrt geschaffen.




    Keine sichtbare Veränderung hingegen am südlichen Kopfbau.




    -Bilder von mir-

  • Hallo ChemLE,
    ich glaube nicht dass dort ein weiteres Staffelgeschoss errichtet wird.
    Wenn man die Silhouetten der neuen Giebelwand mit dem verbliebenen Farbumriss am Kopfbau des Tröndlinring vergleicht scheint das eher eine Rekonstruktion der früheren zwei Dachgeschossebenen zu werden.
    Dessen Tragwerk zeigte während der Rückbaumaßnahmen von Unister starke Schäden unter den Verkleidungen:

  • Ich verstehe die Aussagen in der BILD-Meldung nicht...


    Wenn bereits vor der Kriegszerstörung das Gebäude ein Ziegeldach trug, warum ist es dafür heute zu schwach? Denkt man daran, WER dort seit Jahren an dem Gebäude herumstümpert, dann dünkt mir, dass da einfach Unfähigkeit, Planungsfehler und Überheblichkeit der Grund sind. Wäre das Gebäude in Regie von Stadtbau AG, et al. in die Kur genommen worden, müßten dort bereits die ersten Schönheitsreparaturen stattfinden, um die Spuren der HOTELGÄSTE zu beseitigen!

  • ^ Naja, in die Substanz des Gebäudes wurde seit dem Krieg doch erheblich eingegriffen. Dass rückseitig der Mitteltrakt abgebrochen wurde, ist der Statik sicher auch nicht förderlich gewesen.



    Zwischendurch mal eine Bilddokumentation des Ringmessehauses. Aufregende Zeiten hat es ja erlebt, auch wenn es die letzten 20 Jahre leerstand.



    Ring-Messehaus um 1926

    Quelle: Wikipedia



    Ring-Messehaus nach der Fertigstellung (um 1928)

    Quelle: Wikipedia



    Ring-Messehaus zu DDR-Zeiten mit vereinfachtem Dach (um 1957)

    Quelle: Wikipedia



    Ring-Messehaus 2010 nach 16 Jahre Leerstand

    Quelle: Cowboy



    Ring_Messehaus nach der Versilberung (Phänomenal in diesem Zusammenhang übrigens diese Panorama-Aufnahme von DAF-User Jörg



    Bild: DAvE LE



    Und so soll das Ring-Messehaus Ende des Jahres aussehen, sofern freilich keine weiteren Überraschungen auftreten.

    Bild: W&W Real Estate

  • Auch wenn Travel24/Unister wahrscheinlich die Statik als Grund vorschieben mag, so unkompliziert wie es zunächst scheint ist es auch nicht. :nono:


    Das Tragwerk des bisherigen Flachdaches besteht überwiegend aus Resten des Kriegsschadens - ergänzt um mehrere verschiedene Notkonstruktionen aus Holz, Draht (!) und Winkelstählen und nach Gefühl aufgetragener "Betondeckung".
    Hier muss zwingend ein neuer Dachstuhl her, wahrscheinlich aus Stahl.


    Allerdings wirft diese späte "Erkenntnis" ein schlechtes Licht auf Unisters Planung und Bauvorbereitung - was man in deren Haus wohl lieber in Kauf nimmt als in der Gerüchteküche ein weiteres Holz unter den Kessel zu legen. ;)

  • Das Geld, was man am Dach beim Umbau zu DDR Zeiten einsparte, hat man doch glatt in eine zusätzliche Etage investiert. Dafür muss das Gebäude mindestens teilweise entkernt worden sein...

  • ^ Oder die Kriegsschäden waren doch größer als hier vermutet. Jedenfalls: abgefahren, ist mir noch nie so richtig aufgefallen. Weiß jemand, wie innen der Übergang um Mittelbau gelöst wurde? Oder wurden erst durch den Umbau die Etagen von Vorderhaus und Mittelbau auf eine Ebene gebracht?

  • Vielleicht ist es zu erkennen: beim nördlichen Kopfbau wird ein Teil der Fenster quasi zurückgesetzt, auf daß Balkone entstehen:



    An der Rückseite wird - hier rate ich einfach mal - eine fehlende Ecke hochgezogen:


    By the way: am eigentlichen Ringmessehaus passiert wie gehabt: NICHTS

  • ^ Tja, in der virtuellen Welt ist Unister ganz groß, aber wenn's um handfeste Dinge geht...


    Ich will hier keine falschen Hoffnungen schüren, aber auf dem Platz vor dem südlichen Kopfbau wurden Baucontainer und -wagen aufgebaut. Für die Hainspitze werden die wahrscheinlich nicht bestimmt sein. Aber das muss nichts bedeuten...

  • Ich bin gestern über die Pfaffendorfer Straße in den Innenhof hinter dem braunen DDR-Bürobau getreten, um den Fortschritt am im Bau befindlichen Teil des Ringmessehauses zu begutachten - dabei wurde ich von lautstarken Entkernungsarbeiten am besagten Bürobau empfangen: Arbeiter warfen allerlei Metallteile aus den Fenstern in große Container. Hier war schon ab und an vom geplanten Umbau dieses Gebäudes die Rede - weiß jemand Näheres, ob und wie genau dieser nun ausgeführt wird?

  • Kann mich erinnern, dass hier vor einiger Zeit eine Visualisierung gezeigt wurde. Fällt wohl eher in den Bereich "aufhübschen". Soweit ich mich erinnere soll wohl ein Reisebüro/Reiseportal dort einziehen. Quasi als Ersatz für die Räumlichkeiten im Kosmoshaus, welche ja durch den anstehenden Hotelum- und -neubau nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Hier ist der Beitrag, den ich meinte: http://www.deutsches-architekt…ead.php?t=9124&page=7#104
    BTW: Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass es sich um den Betreiber des Kosmos Hotels handelt. Über den Standort der derzeitigen Räumlichkeiten des Reiseveranstalters wird keine Aussage getroffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von feldi740 () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt...

  • Ausbeutung auf der Baustelle von Hildebrand & Jürgens?

    Mal eine kleine, unfeine Geschichte am Rande:


    MDR INFO Recherche, 21.05.2014
    Ausbeutung auf Leipziger Baustelle?
    http://www.mdr.de/sachsen/leip…20d3192e_zs-423b0bc6.html


    Acht rumänischen Bauarbeitern schuldet ihr Arbeitgeber auf der Baustelle Humboldtstr. 14 den Lohn für mehrere Wochen Arbeit, pro Person etwa 2.700 Euro. Die Männer arbeiten offenbar für die rumänische Firma VNC Generalbau, diese wiederum für ein italienisches Unternehmen mit Sitz in Leipzig und die sind offenbar im Auftrag des Bauträgers Hildebrand & Jürgens tätig. Das bekannte Leipziger Immobilien-Unternehmen H&J erklärte auf Nachfrage von MDR, es sei erst von der Gewerkschaft IG Bau auf den Fall der acht Rumänen aufmerksam gemacht worden und würde diese Praktiken verurteilen.


    Klar, der Bauträger weiß ja nie, was er da für Subs und Subsubs beauftragt hat und wie die so ihr Geld verdienen. Und man hat als Steffen Hildebrand ja aktuell auch ganz anderes im Kopf:
    http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=430125
    http://www.bild.de/regional/le…thouse-36067140.bild.html

  • Das sind pauschale Vorverurteilungen. Woher soll den Hildebrandt & Jürgens Einblick in die Lohnfindung von Sub-Subunternehmern haben? Die Bücher werden sie sich ja wohl nicht monatlich vorzeigen.

  • Man wird sehen was sich daraus entwickelt. Aber bevor wieder die Ausbeutungsleier angeschmissen wird, ist nur auf die allseits geltende Vertragsfreiheit hinzuweisen. Zudem: Wer hochwertig sanieren will und A-Kunden anlocken will, ist vielleicht mit der Beschäftigung von gering qualifizierten Tagelöhnern schlecht beraten!

  • Überraschung!! Am Ringmessehaus ist WAS passiert??? Genau: nix.
    (sorry, der mußte jetzt sein)
    Hingegen schmückt sich die Rückseite des DDR-Bürobaus mit einer Schuttrutsche:


    An der Rückseite des Kopfbaus Humboldtstraße erkennt man langsam, wie die Fassadenwände aufgebaut werden:

  • ^ Am südlichen Kopfbau ist heute doch etwas passiert, und zwar *trommelwirbel* die Travel24-Werbung wurde entfernt. Der RCS-Schriftzug prangt jetzt zwar etwas verblasst, aber wieder vollständig an der Fassade. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, weiß ich nicht, aber es ist eins.