Kloster und Park Altzella

  • Kloster und Park Altzella

    Die Ruinen des von 1162 bis 1540 bestehenden Zisterzienserklosters Cella (Altzella) bei Nossen zeugen noch heute von der einstigen Bedeutung der wichtigsten Klosteranlage in Mittelsachsen. Nach der Auflösung wurden die Klostergebäude zum größten Teil abgebrochen, die noch vorhandenen Reste Anfang des 19. Jahrhunderts in einen romantischen Landschaftspark einbezogen.


    Von 1190 bis 1381 diente die Klosteranlage zudem als Grablege der die Mark Meißen beherrschenden Wettiner. Das sächsische Fürsten- und spätere Königshaus veranlasste ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Grabungen nach den sterblichen Überresten der Vorfahren, die in einer zunächst barocken Grabkapelle am Ort des Chors der ehemaligen Klosterkirche beigesetzt wurde. Deren heutige frühklassizistische Gestalt stammt aus dem letzten Umbau 1787 bis 1801.
    Nähreres zur Geschichte des Klosters und des Parks auf


    http://www.kloster-altzella.de/de/kloster_park/ .

  • Altzella, Teil 1: Konversenhaus, Klosterkirche, Mausoleum

    Der Zugang zur Klosteranlage erfolgte über das noch gut erhaltene romanische Klostertor, das heute über 1,60m im Erdreich versunken ist.




    Beachtenswert ist die unterschiedliche farbliche Fassung der Gewände:




    Torweg und Klostertor von innen:




    Als Besucherzentrum dient heute die ehemalige Schreiberei, später Verwaltungssitz des aus dem Kloster hervorgegangenen kursächsischen Kammergutes. Dahinter erkennbar das Konversenhaus, ehemals Westflügel des Klostergebäudes.




    Das Konversenhaus ist der einzige noch vollständig erhaltene Teil der Klausur des Klosters. Hier die Außenfassade mit rekonstruierter hölzerner Freitreppe und angebautem Wohnhaus:




    Außenfassade, die spätgotischen Fenster des Obergeschosses stammen vom letzten Umbau und erinnern an die Meißner Albrechtsburg.



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    Durch das später angebaute Wohnhaus teilweise verdecktes romanisches Eingangsportal:




    Ein weiteres Portal an der Außenseite:




    Der zuletzt als Winterrefektorium genutzte Erdgeschosssaal des Konversenhauses. Nach Auflösung des Klosters wurde er bis in die 1950er Jahre als Stallung genutzt.




    Rekonstruierter Wendelstein als Verbindung der beiden Etagen:




    Der obere Saal, nach Umbau als Klosterbibliothek genutzt, nach der Säkularisierung des Klosters als Schüttboden.




    Beachtenswert die hölzerne Kassettendecke:





    Konversenhaus, Blick in den ehemaligen Klosterhof vom Standort der Klosterkirche (Südflügel der Klausur), Reste der Westwand zur linken:




    Konversenhaus, Reste des Kreuzgangs mit Konsolsteinen als ehemaliger Gewölbeansatz und gotisches Portal:




    Reste der Westwand der Klosterkirche, Blick aus dem ehemaligen Kirchenschiff:




    Südwand des Konversenhauses und ehemaliger Vorraum der Klosterkirche:




    Blick durch das ehemalige Westportal der Kirche in Richtung Chor, auf dessen Standort das klassizistische Mausoleum der Wettiner.




    Mausoleum, Hauptfassade:




    Mausoleum, Blick in den Altarraum:




    Durch Schieferplatten kenntlich gemachte Umrisse der Klosterkirche, hier der Staffelchor neben dem Mausoleum:




    Mausoleum von Osten:




    Zum Abschluss von Teil 1 ein Blick auf das im Konversenhaus ausgestellte Modell der Klausur: Links die Klosterkirche, oben das Konversenhaus.


  • Altzella, Teil 2: Park, Ruinen, Wirtschaftsgebäude

    Beim Rundgang durch den im englischen Stil angelegten romantischen Landschaftspark bietet sich dieser Blick auf die Ruine der ehemaligen Abtei:




    Ehemals vor dem Klosterportal aufgestellte gotische Betsäule:




    Klostermauer mit Eingang; die alte Ringmauer der Klosteranlage ist noch fast vollständig erhalten.




    Impressionen der Abteiruine:







    Die Klosteranlage verfügte über eine eigene Wasserversorgung, die von der Freiberger Mulde abgezweigt wurde. Teile der Wasserkunst sind heute noch gut erkennbar:





    Ehemaliger Weinkeller im Nordflügel:





    Kapelle im Ostflügel, die Apsis ist noch gut zu erkennen:




    Reste der Ostwand des Sommerrefektoriums (im Modell der Anbau zur Rechten):





    Im Norden des Areals befanden sich diverse Wirtschaftsgebäude. Die Ruinen der Schütthäuser mit ihren erhaltenen Giebeln sind zu einem Wahrzeichen der Klosteranlage geworden:






    Das älteste noch erhaltene Wirtschaftsgebäude der Klosteranlage ist die unweit des Klostertores gelegene Böttcherei:




    Große Scheune und Fröhnerstall:




    Brauhaus des Kammergutes:




    Das war der Rundgang durch Sachsens einst bedeutendste Klosteranlage.