Hanns-Seidel-Platz (HH 60m, ca. 600 WE) [in Planung]

  • Der Hanns-Seidel-Platz markiert Neuperlachs Mitte (auch als "Neue Mitte" oder "Kultur Quadrat" bezeichnet). Hier entstehen mehrere Bauvorhaben, die leicht verwechselt werden können. Die heutige Begehung soll nicht nur den aktuellen Stand zeigen, sondern auch etwas Licht in das Begriffswirrwarr bringen. Das anvisierte Hochhaus mit Kulturzentrum (Architekturbüro "Delugan Meissl)", das ebenso auf dem Hanns-Seidel-Platz entstehen soll, wird hier kein Thema sein, da der Bau möglicherweise noch mal umgeplant wird und es noch keinen Termin für den Baubeginn gibt.




    Loge №1 und Loge №2 (BHB-Wohnhäuuser):


    Die BHB baut im südöstlichen Teil des Hanns-Seidel-Platzes die Loge №1 und Loge №2. Dabei handelt es sich um zwei Wohnblöcke mit jeweils 7 Geschossen. Es entstehen insgesamt 174 Eigentumswohnungen. Der Bau steht kurz vor der Fertigstellung.




    Zu den Fotos: Das große Bild zeigt rechts die Loge №2, das andere ist näher dran und präsentiert beide Logen-Häuser. Im Vordergrund ist jeweils die Baugrube der Perlach Plaza zu sehen (siehe weiter unten).




    Gewofag-Wohnhäuser WA1 und WA2


    Nördlich der beiden Logen (1, 2 – siehe Map ganz unten) werden 133 geförderte Wohnungen und ein Kindergarten von der Gewofag (G) gebaut. Der Standort ist in etwa dort, wo früher die Post war. Der Busbahnhof ist ganz in der Nähe. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2021 geplant.



    Zu den Fotos: Wie zu erkennen, ist man punktuell bereits mit dem 1. Stockwerk beschäftigt.




    Perlach Plaza


    Die Perlach Plaza findet sich dort, wo früher der Sonntags-Flohmarkt war, also am Eck Thomas-Dehler-Straße/Von-Knoeringen-Straße. Die wörtliche Übersetzung Marktplatz deutet bereits vorsichtig an, was geboten werden wird. Konkret werden Einzelhandel (13.000 m"), Gastronomie, ein Hotel (150 Zimmer), insgesamt 110 Mietwohnungen und dazu noch Studentenappartements realisiert. Die Planung wird vom Architekturbüro AllesWirdGut aus Wien realisiert. Weitere Partner sind die BHB und Concrete Capital.


    Beim Einzelhandel stehen die Biolebensmittelkette Tegut sowie der Discounter Lidl bereits als Mieter fest.


    Ein paar Baudetails: Es werden insgesamt vier Baukörper errichtet, die längs der Thomas-Dehler-Straße 6 Obergeschosse umfassen, hofseitig 5.


    Zur Plaza wird auch ein 5.000 Quadratmeter großer Park gehören, denn schließlich soll man da auch flanieren können, sonst würde es dem Namen nicht gerecht werden. Dabei wird auch ein neuer Zugang zum U-Bahnhof realisiert. Die Einzelhandelsflächen werden dabei primär im Untergeschoss errichtet – mit direktem Zugang zum U-Bahnsteig.


    Die Fertigstellung der Perlach Plaza ist für 2022 anvisiert.



    Zu den Fotos: Derzeit entstehen die Baugrube und die Spundwände.



    (Alle Fotos in diesem Post selbst geschossen.)




    Übersichtskarte



    Lizenz: Open Database License 1.0 / https://www.opendatacommons.org/licenses/odbl/


    (Die Lizenz erlaubt die Einbindung hier.)

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  • Gehört der Querriegel unten demnach auch zum PLAZA?


    https://www.muenchen.de/rathau…ent/Bebauungsplan1609.jpg


    Ja und nein:


    Das Perlach Plaza wird aus vier Baukörpern bestehen, die auf drei als Sondergebiete festgesetzten Baufeldern (SO1, SO2, SO3 (1)) entstehen


    Quelle: https://concrete-capital.de/projekte/perlach-plaza-muenchen/


    Wenn man Deine Grafik vergrößert (ich würde es gerne hier zeigen, aber das Urheberrecht spricht dagegen), kann man erkennen, dass der linke Teil des unteren Querriegels mit SO3 (1) gekennzeichnet ist. Dieses ist damit der vierte Baukörper der Perlach Plaza.


    Der rechte Teil des Querriegels, der mit SO3 (2) bezeichnet ist, gehört demzufolge streng genommen nicht zur Perlach Plaza. Da es aber laut Plan ein einziger zusammenhängender Baukörper ist, wird man diesen vermutlich zumindest optisch auch als Perlach Plaza wahrnehmen. Da läuft vermutlich nur verwaltungsrechtlich eine Grenze. Den rechten Teil wird die Gewofag bauen, daher taucht die Gewofag in den Perlach-Plaza-Dokumenten nicht als "weiterer Partner" auf.


    Meine Map oben werde ich in Kürze präziseren. Die Einteilung stimmt zwar grob, aber das rechte untere Eck ist nicht beschriftet, auch fehlt die Beschriftung mit dem Kulturzentrum.

  • Sehr schade, daß es noch keine Neuigkeiten zum Kulturzentrum gibt. Dem eigentlich spektakulären Teil des Ganzen und architektonisch sowieso am interessantesten.


    Bei den Plaza und Loge Wohnungen kann ich nichts besonders spannendes feststellen.


    Schade, daß auch beim Plaza und Loge auf Hochpunkte (zumind. 10-12VG) gänzlich verzichtet wurde, wobei westlich davon der Wohnring mit 45m in die Höhe ragt und östlich die Twins, sogar mit 52m.


    Irgendwie paßt das aus optischer Sicht (ohne Kulturzentrum) so überhaupt nicht nach Neuperlach und dient schon gar nicht als Mitte von NP.


    Optisch jedenfalls.

  • Hervorragend beschrieben, das ganze Baugebiet ist völlig hässlich und nichtssagend. Wer soll wegen dieser eintönigen Bebauung bitte nach Neuperlach ziehen. Das geplante Kulturzentrum wird eh nicht so gebaut wie geplant, weil die Stadt München schafft es nicht einen Investor zu finden und wenn dann werden im Auflagen gemacht das keiner mehr Lust hat, was zu bauen. Sobald die Eigentumswohnungen bezugfertig sind, werden ich mir die Käufer einmal genauer anschauen!

  • und wenn dann werden im Auflagen gemacht das keiner mehr Lust hat, was zu bauen.


    Wenn du einem Investor keine Auflagen bzgl. der Nutzungen machst (z.B. Kultureinrichtungen), dann kommen hinterher überteuerte Büros heraus, aber sicher nicht das erwünschte Kulturzentrum.

  • Logen-Wohnhäuser Hanns-Seidel-Platz (ges. v. Fritz-Erler-Str.)


    ZoomLoge №2



    ZoomLoge №1


    (Selbst erstellte Fotos.)


    Als ich letztes Mal hier fotografiert habe, war die Loge №2 noch eingerüstet. Nun präsentiert sich auch die Loge №2 in einer annähend finalen Form. Keine Loge ist wie die andere, so ist auch die Loge №2 heller ist als ihre Schwester Loge №1.


    Interessant sind die Designelemente, die Fensterläden nachempfunden, aber funktionslos sind. Die Fenster haben Rollläden, ein Rollladen (3. Stockwerk im unteren Foto) ist fast vollständig runtergefahren.


    Interessant ist auch, dass durch einige "Fensterläden" Rohre laufen, vermutlich Regenrohre. Denn wenn man sich das Bild genau ansieht, dann endet das Rohr wirklich wie ein Regenrohr (rechts von den beiden Personen im Bild).


    An sich finde ich die Fassade durchaus gelungen. Generell fällt auf, früher hätte man nicht so nah an die Straße rangebaut. Es schaut nicht Neuperlach-typisch aus. Man hätte hier auch einen Hochpunkt errichten können. Ein paar Stockwerke mehr, dafür mehr Abstand von der Straße. Im Ergebnis wäre die Wohnfläche vermutlich gleich geblieben, es wäre also nicht weniger Wohnraum geschaffen worden. Aber offenbar baut man heute so. Die "Hochhäuser" liegen gewissermaßen.

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  • Detaills Fensterläden-Attrappen Logen-Wohnhäuser Hanns-Seidel-Pl.



    Bei den Logen-Wohnhäuser habe ich gestern die vermeintlichen "Fensterläden" angesprochen. Das musste ich mir doch heute mal aus der Nähe anschauen! Tatsächlich sind sie funktionslos, wie die Fotos zeigen. Allerdings befinden sich hinter diesen Attrappen Fenster, vielleicht für das WC, sodass die Aussparungen in den "Fensterläden" Sinn ergeben, da sie etwas Licht durchlassen. Einige der Regenrohre (aber nicht alle) werden außerdem durch diese Fensterläden teilweise verdeckt.


    Eine Idee, warum das so gestaltet wurde: Kleine (quadratische) WC-Fenster würden das Hochkant-Design stören. Große WC-Fenster will man aber nicht. So erreicht man aber beides: Einheitliche Hochkantoptik, aber dennoch kleine WC-Fenster. So gesehen doch genial, oder?


    (Selbst erstellte Fotos.)

  • Nochmals zum Verständnis. Habe über 20 Jahre in der Staudingerstr. ,am Ostpark gewohnt. Das Heinrich-Heine-Gymnasium war meine Schule!


    NP ist der grünste Stadtteil in München und jedes HH hatte eine, andere Pastellfarbe.


    Das was aktuell am H-S-P gebaut wird, ist gruslig. Null Farben, Null Hockpunkte und ohne das Kulturzentrum von D&M einfach überhaupt nicht zu NP passend.


    https://ibb.co/mRFpyHM


    https://ibb.co/68xPTh8



    Fotos sind von mir. Von der Staudingerstr.!

  • Sorry, aber da muß ich vehemdend widersprechen. Die Wohnhäuser sind abslöut NP untypisch.


    Die grauen Farben, kein einziger Hochpunkt. Das paßt Überhaupt nicht nach NP!


    Falls sich das auf meinen Beitrag bezieht (wovon ich ausgehe), zitiere ich mich mal selbst:


    Es schaut nicht Neuperlach-typisch aus. Man hätte hier auch einen Hochpunkt errichten können.


    Die Kritik an meine Beitrag kann ich daher nicht nachvollziehen, ich habe ja quasi das Gleiche in Grün geschrieben.

  • Nein, sorry. Absolut falsch augedrückt. Nicht auf deinen Beitrag. Wir sind beides Neuperlacher. Du versteht mich schon. Wenn ein Bezug geschehen ist, dann nur auf deinen letzten Satz, wegen den "genialen" Fake Fensterläden :)


    Ich weiß, daß Du auch geschrieben hast, daß ein Hochpunkt gut gewesen wäre. Zwei noch Besser. Und Drei das Optimun. Alle in der Höhe der Zwillingstürme.


    Und ich weiß auch, daß dich das Rumgeeiere der Stadt, wegen dem Kulturzentrum nervt. Mich auch :(


    Also keineswegs auf Dich bezogen. Eher auf die relativ madige Situation bezogen :(

    Einmal editiert, zuletzt von Munich_2030 ()


  • Alles gut. Die Fake-Fensterläden halte ich schon für genial, den Rest weniger bis gar nicht. Zumindest was die Haushöhe angeht, die Abstände zur Fahrbahn, das (fehlende) Grün etc. Aber die Fensterläden reißen es nicht raus.

  • Neuperlach ist kein städtebauliches Vorbild

    Alles gut. Die Fake-Fensterläden halte ich schon für genial, den Rest weniger bis gar nicht. Zumindest was die Haushöhe angeht, die Abstände zur Fahrbahn, das (fehlende) Grün etc. Aber die Fensterläden reißen es nicht raus.


    Alles richtig gemacht, bis auf die Fake-Fensterläden! Endlich mal ein Gebäude in Neuperlach, das bis an die Straße heranreicht, so muss Nachverdichtung aussehen. Das ungepflegte Abstandsgrün und das Buschwerk zwischen den Hochausblocks macht die Trabanten- und Schlafstadt nämlich nicht zur grünen Oase, sondern zum unwirtlichen Ghetto mit geringer Aufenthaltsqualität, außer vielleicht für Hundehalter und solche Leute, die sich abends gerne zwischen dunklen Büschen aufhalten. Wie lebenswert hätte Neuperlach sein können, wenn man stattdessen ein dichtes Viertel in Blockrandbebauung, ohne mehrspurige Straßenschneisen, in maßvoller Bauhöhe ohne Aufzüge und mit ein paar Läden gebaut hätte. So wäre auch der Ostpark, der mit seinem komprimierten Grün ja einen gewissen Erholungswert bietet, noch besser zu Geltung gekommen.

  • Neuperlach, Neue Mitte (Perlach Plaza im Vordergrund)

    Die zukünftige Perlach Plaza im Vordergrund, die beiden schnell wachsenden Gewofag-Wohnhäuser links oben und die beiden Logen-Wohnhäuser rechts oben.



    (Selbst erstelltes Foto vom 21.09.2019)

  • Gewofag-Wohnhäuser in der Neuen Mitte

    Die beiden Gewofag-Wohnhäuser auf dem Hanns-Seidel-Platz wachsen und wachsen und wachsen! Ich zähle bereits 4 und 5 von 7 Geschossen.


    Das erste Foto zeigt im Vordergrund die entstehende Perlach Plaza.





    (Selbst geschossene Fotos vom 23.10.2019.)

  • Danke für die aktuellen Fotos Trampolin. Hältst Du sieben Geschosse an diesem Standort städtebaulich und wohnungspolitisch für angemessen oder vergeudet man die Chance dringend benötigten Wohnraum zu schaffen?