Alea 101 am Alexanderplatz [realisiert]

  • meiner Meinung nach basieren wir in Deutschland mehr und mehr auf größere "shopping malls" was mir so schon nicht gefällt. Ich finde die alternative einzelne Läden an den Straßen viel anschaulicher. Zusätzlich wurde doch gerade erst am Alex das Alexa eröffnet. Allerdings am aller schlimmsten finde ich das Design des Gebäude.


    Ist aber nur meine Meinung... :)


    Carlos sprach wohl nicht von alternativen Läden, sondern von einer Alternative zum jetzigen Projekt. Ich bin mit meiner Vorstellungskraft nicht so weit. Kann mir schwer eine bessere Alternative vorstellen.


    Ich finde solch eine futuristische Architektur kann durchaus einmal interessant wirken, wenn ich mir auf der anderen Seite des Fernsehturms ein weitgehend historisierendes Marienviertel vorstelle.


    Was mich am Alea etwas stutzig macht, ist die oberste Ebene. Erst dachte ich, die ist einfach verdreht. Was ich als Konzept gut fände. Die Seiten sind aber wohl nicht symmetrisch, sondern unregelmäßig verzogen, jedenfalls zum Teil. Vielleicht habe ich mich auch verguckt.


    Das Alexa sähe gut aus, wenn man an ein paar wenigen Stellen noch ein paar Fensterelemente eingesetzt hätte, wie sie an der Haupteingangsfront oben zu sehen sind.

  • Hier einmal eine interessante und etwas erhöhte Ansicht. Die Betonwanne ist nun komplett und der Bau des eigentlichen Gebäudes wird nun bald beginnen. Allerdings habe ich eine solche Konstruktion mit derartigen Stützen noch nie zuvor gesehen. Wahrscheinlich ein gutes Indiz auf den komplizierten Baugrund.


  • ^^ Absolut interessant, wie hast du den Foto gemacht? wohnst du in die Rathauspassage?
    Diese Stuetzen sind mir nicht neue, habe ich etwas ahnlich bei der B1 U-Bahn Baustelle in Rom gesehen:
    http://www.romacapitalenews.co…011/07/cantiere-metro.jpg
    http://www.romacapitalenews.co…iato-dal-3-al-31-ottobre/


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    Bato

  • Diese Art der Baugrubenaussteifung kommt dann zum Einsatz, wenn eine Rückverankerung des Verbaus nicht möglich ist. Gründe dafür können u.a. bestehende Bauwerke in der Nachbarschaft (U-Bahn-Tunnel, Tiefgaragen, etc.) oder fehlende Genehmigungen der betroffenden Nachbarn sein.

  • Sauerbruch Hutton sind tolle Architekten, aber dieses Alea 101-Projekt ist echt grauenhaft.


    An sich kann so ein Aufeinanderstapeln von Kubaturen ja spannend sein, aber in diesem Falle wirkt alles viel zu massiv und unproportioniert. Nicht zuletzt wegen der arg sichtbaren Dachaufbauten kommt mir dieses ungelenke Gebäude in Hamburg in den Sinn ...


    http://upload.wikimedia.org/wi…g_Medienbunker_01_KMJ.jpg

  • ^^ Das ist sogar ein recht gut erhaltenes Exemplar von einer Flak-Festung, wenn man mal von den Umbauten absieht. Also ein erhaltenswertes Denkmal... ;)

  • ^


    Dass das in Hamburg ein Bunker ist und nicht bloß ein "Gebäude", weißt Du aber schon, oder?


    Ja, weiß ich. Der Bunker in Hamburg ist ein großes, massives Gebäude, ein Solitärbau und hat einen sehr speziellen Dachabschluss (aus militärischen Gründen).


    Das Alea 101 ist auch groß, massiv und bestitzt eine für den Kontext ungewöhnliche Kubatur (insbesondere in den oberen Bereichen). Weshalb eigentlich? ;)

  • Ich weiß nicht. Sooo häßlich finde ich das Ding gar nicht mal, es ist zumindest interessant und wird dem Alex nicht weiter schaden. Eher im Gegenteil. Und die Wohnungen scheinen recht nett zu werden, wenn man von den Renderings ausgeht. Es hätten nur ein paar mehr sein dürfen...

  • Erstmal ein freundliches Hallo an alle, da das hier mein erster Kommentar ist.


    Ich finde diesen leicht verdrehten Zauberwürfel auch nicht schlecht.
    Finde, er harmoniert gut mit dem Cubix. Wirkt auf mich eigentlich nicht zu massiv.

  • Neu in den Renderings sind die Balkonöffnungen in den beiden oberen (Wohn-)Etagen, die (leider) nur nach einer oder zwei Seiten des Baues hinauszugehen scheinen. Sie verbessern die auf den bisherigen Bildern recht klobig daherkommende Optik des aufliegenden Oberblocks erheblich und haben mich mit dem Projekt weitgehend versöhnt.

  • Regula Lüscher Petition für eine andere Stadtentwicklungspolitik

    so sprachs unsere Regula bei der heutigen Grundsteinlegung...


    http://www.deal-magazin.com/index.php?cont=news&news=27780


    Natürlich müssen Politiker objektiv bleiben und ich erwarte an diesem Punkt keine Ehrlichkeit bei einer Presseveranstaltung. Das dumme ist nur ich nehme Ihr jedes Wort ab.


    Ich kann es nicht nachvollziehen was diese Frau für eine Vision von Berlin hat. Wenn Sie eine hat, so scheint mir diese Katastrophal.


    Diesen 100. und 101. Würfe als herausragende Architektur zu bezeichnen. Den Platz an der Stelle zu bebauuen fand ich ehrlich gesagt mutig. Aber dann das...


    Das Drama mit dem Schlossplatz, Schinkelplatz, die Bebauung der EuropaCity, die Bebauung am Hauptbahnhof, das Areal der O2 Arena und die Pläne zur Bebauung an der MediaSpree insgesamt etc. etc.


    Bitte nennt gerne auch mal positive Beispiele von der Stadtentwicklungspolitik von Frau Lüscher.


    Das meiste was ich kennengelernt habe alles konzeptlos, einfallslos und kann nicht damit erklärt werden das die Stadt kein Geld hat. Wenn Frau Lüscher auf moderne, innovative Architektur aus dem 21. Jhr. steht, dann soll Sie sie gefälligst auch bauen lassen und da wo historische Bezüge Sinn machen ala Stadtschloss etc. sind so Gehirnpfürze wie sinngemäß "Sie hätte ja am liebsten das Stadtschloss modern interpretiert, so sei es auch ok, aber Sie wolle bewusst Modern und Alt im Gegensatz sehen".
    So eine Äußerung in Berlin, zeigt das die Frau nicht in Berlin leben kann. Die Stadt ist voller Brüche im Erscheinungsbild udn wirkt daher kühl und an manchen Ecken versprüht Berlin den Charme eines Randbezirks einer amerikanischen Großstadt gepaart mit dem Charme der Randbebauung einer russischen Großstadt. Nein Brüche gibt es genug und mit dem Stadtschloss und dem Boulevard unter den Linden hätte man ein tolles Ensemble das überhaupt keine Brüche benötigt, warum auch, die befinden sich in dirkekter Umgebung.


    Und was eine urbane moderne Bebaaung angeht, so sind aus den Plänen am Alexanderplatz bisher nichts geworden und die zaghaften VErsuche am Breitscheidplatz sind wohl eher (positive) Ausnahme, hoffentlich Leuchtturm Projekte.


    Diese letzte Äußerung bringt aber bei mir das Fass zum überlaufen und würde gerne Frau Lüscher eine E-Mail schreiben bzw. ich wäre für eine Petition die deutlich macht das die Bürger mit der Stadtentwicklungspolitik nicht einverstanden sind.

  • ^^
    Abgesehen davon, dass du dir vermutlich historisierende Neubauten wünscht und Frau Lüscher moderne habt ihr vielleicht auch unterschiedliche Vorstellungen von der Aufgabe einer Stadtentwicklungssenatorin.


    Bzgl. Alexanderplatz und Umgebung. Der Masterplan für den Alexanderplatz stammt aus einer Zeit als die Politiker noch so drauf waren wie unser Flyn heute. Er war also von der Annahme eines starken Bevölkerungswachstums und der Rückkehr der großen Konzernzentralen nach Berlin motiviert. So ist es dann nicht gekommen. Und da der Senat die Hochhäuser nicht selbst finanzieren kann ........


    Normalerweise ist es auch so, dass die Stadt zwar Vorgaben zu Größe und Nutzung der Neubauten macht aber die Außengestaltung weitgehend in der Hand der Bauherren liegt. Es wird halt bei größeren Gebäuden ein Gestaltungs-Wettbewerb vorgeschrieben.


    Wobei Frau Lüscher ja durchaus für Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben eintritt und sich sozusagen eine demokratische Stadtplanung wünscht. Du glaubst zwar du würdest die Mehrheitsmeinung vertreten aber das glauben viele von sich. Und wenn sie wissen dass sie eine Minderheitsmeinung vertreten so finden sie ja gute Gründe weshalb ihre Ansicht trotzdem richtig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Inhaltlich falsch

    ^^
    Angesehen davon, dass du dir vermutlich historisierende Neubauten wünscht und Frau Lüscher moderne habt ihr vielleicht auch unterschiedliche Vorstellungen von der Aufgabe einer Stadtentwicklungssenatorin.


    Nein, ich wünsche mir und das ganz ganz doll ;) das man die Architektur in den bestehenden Kontext setzt und vorallem das man berücksichtig das es in Berlin, ich will es mal eine Architektur nennen, die Identitätstiftend ist (Was ist z.b. typische Berliner Architektur?? Zukünftig und Gegenwertig) und da wo der Kontext Qualitativ (also die Subtanz) niedrig ist, diese gezielt aufwertet. Genau das passiert nicht.



    Bzgl. Alexanderplatz und Umgebung. Der Masterplan für den Alexanderplatz stammt aus einer Zeit als die Politiker noch so drauf waren wie unser Flyn heute. Er war also von der Annahme eines starken Bevölkerungswachstums und der Rückkehr der großen Konzernzentralen nach Berlin motiviert. So ist es dann nicht gekommen. Und da der Senat die Hochhäuser nicht selbst finanzieren kann ........


    Richtig ist, das im letzten Jahr Berlin 100.000 Mehreinwohner hat als vorher. Richtig ist das es massiven Wohnungsmangel in Berlin gibt, und Richtig ist, daß die Bereitschaft in Berlin in Immobilien zu investieren noch nie so groß war udn ist wie heute. Ich behaupte hier fehlen Konzepte und eine Politik die auch eine Vision von Plätzen wie den Alexanderplatz hat. Etwas großes Schaffen wollen - dazu gehört Mut und Ausdauer...


    Normalerweise ist es auch so, dass die Stadt zwar Vorgaben zu Größe und Nutzung der Neubauten macht aber die Außengestaltung weitgehend in der Hand der Bauherren liegt. Es wird halt bei größeren Gebäuden ein Gestaltungs-Wettbewerb vorgeschrieben.


    Die Ausgeschriebenen Wettbewerbe waren uns sind bisher eine Farce. Die Politik in Persona Frau Lüscher hat schlechte oder keine relevanten Vorgaben gemacht und ich will es mal Qualitätssicherung nennen, findet schon gleich gar nicht statt. Man will auch nichts investieren.


    Wobei Frau Lüscher ja durchaus für Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben eintritt und sich sozusagen eine demokratische Stadtplanung wünscht. Du glaubst zwar du würdest die Mehrheitsmeinung vertreten aber das glauben viele von sich. Und wenn sie wissen dass sie eine Minderheitsmeinung vertreten so finden sie ja gute Gründe weshalb ihre Ansicht trotzdem richtig ist.


    Das Problem ist, das die Meinung von Frau Lüscher viel zu viel Gewicht hat, und Sie eben nicht, wie es vlt. angebracht wäre, sogenannte Masterpläne mit TopArchitekten bespricht oder sich auseinandersetzt sondern versucht über Ausschreibungen (die wie gesagt nur Bla bla als Vorgaben enthalten) möglichst billig an kreative Ideen zu gelangen.


    Alles gut und schön, aber wenn man das ganze nicht im Blick hat, wird es eine fürchterliche Flickschusterei.


    Um im Kontext zu bleiben, ich finde ja das Alea noch nicht mal das Problem sondern die Aussage hier eine anspruchsvolle Architektur vorliegen zu haben.
    Ich meine das spricht Bände. Und ich glaube das der Alexanderplatz und die Neugestaltung des Alexanderturm Areals mit diesem Gebäude nur bedingt aufwertet. Es wirkt doch alles irgendwie billig und beliebig. Sorry.

  • Nein, ich wünsche mir und das ganz ganz doll ;) das man die Architektur in den bestehenden Kontext setzt und vorallem das man berücksichtig das es in Berlin, ich will es mal eine Architektur nennen, die Identitätstiftend ist (Was ist z.b. typische Berliner Architektur?? Zukünftig und Gegenwertig) und da wo der Kontext Qualitativ (also die Subtanz) niedrig ist, diese gezielt aufwertet. Genau das passiert nicht.
    .


    Die Forderung den Kontext zu berücksichtigen ist ja beim Alea 101 durch die Ähnlichkeit zum CUBIX Kino gegenüber erfüllt.


    Identitätsstiftende Architektur? Da sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder spektakuläre Solitäre wie bleistiftsweise den Fernsehturm oder größere einheitliche Bereiche wie beispielsweise die Karl-Marx-Allee. Letzteres kann man heute kaum noch durchsetzen da es als undemokratisch, unfreiheitlich usw. empfunden würde. Spektakuläre Solitärbauten sind auch umstritten und werden häufig als zu aufdringlich, zu teuer, Egotrip des Bauherren/Architekten usw. kritisiert. Und aus öffentlichen Mitteln kann die Stadt Berlin so etwas derzeit auch nicht machen.


    Die Ausgeschriebenen Wettbewerbe waren uns sind bisher eine Farce. Die Politik in Persona Frau Lüscher hat schlechte oder keine relevanten Vorgaben gemacht und ich will es mal Qualitätssicherung nennen, findet schon gleich gar nicht statt. Man will auch nichts investieren.


    Da kann ich mir nur wiederholen. Zu strikte Vorgaben würden als diktatorisches Vergraulen der Investoren kritisiert. Und höhere öffentliche Planungsaufwendungen als üblich oder gar Zuschüsse zur Fassadengestaltung würden auch sehr stark kritisiert werden.

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  • ^

    von Chandler: [...] größere einheitliche Bereiche [...] kann man heute kaum noch durchsetzen da es als undemokratisch, unfreiheitlich usw. empfunden würde


    Band des Bundes?


    Ob Minder- oder Mehrheitsmeinung ist mir einerlei: Lüschers Uralt-Dogma von den Brüchen und Konrasten ist m.E. unzeitgemäß. Typisch für ihr akademisch-theoretisierendes Milieu ist, dass der Moderne ständig und überall eine "Chance" und "Raum" gegeben werden soll. Man tut so, als sei Berlin Paris oder Bern oder als ob man sich im 19. Jh befände. Überhaupt - was heißt schon modern? Jeder Neubau, der nicht gerade eine Rekonstruktion darstellt, ist modern, ob nun Adlon oder I.M. Peis DHM-Erweiterung. Modernismus triffts eher - Architektur soll bewusst wehtun und stören. So zumindest meine Erfahrung mit den zahlreichen Vertretern dieser Strömung in der Uni, in den Denkmalämtern und leider unter vielen Intellektuellen.
    Frau Lüscher sollte in eine Provinzstadt gehen, wo man (übertrieben gesprochen) Tankenstyle-Architektur neben dem Dom für ungeheuer mutig, spannend und weltmännisch hält. Der vielgescholtene Stimmann hingegen war der richtige Mann zur richtigen Zeit und es sind tolle MODERNE Sachen während seiner Amtszeit entstanden.

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