S-Bahn Nordring [In Planung]

  • S-Bahn Nordring [In Planung]

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    Sehr interessant Isek, danke :).


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    Die 2017 beauftragte Machbarkeitsstudie bescheinigt nun, dass der Nordring grundsätzlich möglich ist. So könnten in einem ersten Schritt Züge von Moosach bzw. Karlsfeld zum FIZ pendeln, ehe eine Verbindung auf die S8 Trasse im Osten erfolgt. Bereits vor der geplanten Eröffnung der 2. Stammstrecke im Jahr 2026 könnte es so weit sein.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…-nahverkehr-zug-1.4277965

  • Natürlich ist jeder neue Verbindung besser als keiner. Dennoch wird nur die Anbindung des Nordrings aus Pasing ggf. Laim Fahrgastströme signifikant neu lenken. Hier über Moosach nur die S1 anzubinden wird nicht viel bringen.

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    Nicht nur Pasing, sondern auch die S8 im Osten.


    Für eine Anbindung nach Pasing müsste noch eine neue Kurve Richtung Norden gebaut werden oder?

  • Ja eben. Daher ist das Projekt eben doch nicht so trivial und schnell zu haben. Im Idealfall hätte man ab Pasing Anschluss an 4 Sbahn Linien Regional und Fernzug und in Moosach den Umstieg zur S1. Will man die S2 anbinden, müsste der angeblich kurzfristig und prioritär zu bauende Bahnhof Berduxstraße als Kreuzungsbahnhof nach der Pasinger Kurve ausgeführt werden, was schon nicht so ganz einfach wird.

  • Nordring


    Die 2017 beauftragte Machbarkeitsstudie bescheinigt nun, dass der Nordring grundsätzlich möglich ist. So könnten in einem ersten Schritt Züge von Moosach bzw. Karlsfeld zum FIZ pendeln, ehe eine Verbindung auf die S8 Trasse im Osten erfolgt. Bereits vor der geplanten Eröffnung der 2. Stammstrecke im Jahr 2026 könnte es so weit sein.


    Soll das bedeuten dass die Züge von Moosach bzw. Karlsfeld beim FIZ kehrt machen und zurück fahren sollen anstatt weiter Richtung Johanneskirchen zu fahren? Liegt es daran dass der Streckenabschnitt Johanneskirchen -Leuchtenbergring keine Kapazität für weitere Zugfahrten hat? Denn das Einfädeln in die S8 ist ja machbar.



    Ja eben. Daher ist das Projekt eben doch nicht so trivial und schnell zu haben. Im Idealfall hätte man ab Pasing Anschluss an 4 Sbahn Linien Regional und Fernzug und in Moosach den Umstieg zur S1. Will man die S2 anbinden, müsste der angeblich kurzfristig und prioritär zu bauende Bahnhof Berduxstraße als Kreuzungsbahnhof nach der Pasinger Kurve ausgeführt werden, was schon nicht so ganz einfach wird.


    Ja, die Pasinger Kurve wird auch schon Jahrzehnte geplant ähnlich der Sendlinger Spange oder dem Erdinger Ringschluss oder der Walpertskirchener Spange. Das einzige umgesetzte Projekt ist die Neufahrner Spange. Ohne die Pasinger Kurve geht tatsächlich nichts. Der Bahnhof Berduxstraße wurde dagegen soweit ich weiß bereits beerdigt.


    Eine Rundfahrt auf dem Südring und Nordring ist jedoch technisch bereits möglich. Habe ich selbst schon mit einem historischen Dampflokzug ausprobiert. Die Route war: Ostbahnhof – Johanneskirchen – Nordring – Moosach – Heimeranplatz – Südring – Ostbahnhof.

  • Soll das bedeuten dass die Züge von Moosach bzw. Karlsfeld beim FIZ kehrt machen und zurück fahren sollen anstatt weiter Richtung Johanneskirchen zu fahren? Liegt es daran dass der Streckenabschnitt Johanneskirchen -Leuchtenbergring keine Kapazität für weitere Zugfahrten hat? Denn das Einfädeln in die S8 ist ja machbar.


    Der Nordring hat vom Güterbahnhof bis zur Knorrstraße 4 parallele Gleise, in Richtung Osten verjüngt sich die Strecke auf 3 parallele Gleise.


    Nach meinem Verständnis würden die vorhandenen Gleise also einen parallelen Betrieb von Güterverkehr und S-Bahn (auf jeweils zwei Gleisen) bis zur Knorrstraße ermöglichen. Somit ließe sich dieser Abschnitt einfach realisieren. Man bräuchte vor allem die neuen Bahnhöfe, an der Strecke selbst muss wahrscheinlich nicht so viel gemacht werden.


    Ab der Knorrstraße müssen dagegen weitere Gleise verlegt werden, die Trasse würde also breiter. Nur damit könnten sowohl S-Bahn als auch Güterverkehr ungehindert und vor allem parallel fahren. Dieser Ausbau wird also mehr Zeit in Anspruch nehmen.

  • Zitat Martyn: Der Bahnhof Berduxstraße wurde dagegen soweit ich weiß bereits beerdigt.


    Beerdigt wurde der Halt nie, lediglich die Priorität sank zwischenzeitlich stark ab, da die Bahn den Halt einmal als zu teuer einstufte.


    Das hat sich aber wieder geändert.


    So hat das StBM (Bayerisches Bauministerium) im August 2018 eine Machbarkeitsstudie für den Bahnhof ausgeschrieben und der Bahnhof ist im aktuellen Plan zum S-Bahn Ausbau enthalten: https://www.bayernkurier.de/in…der-nordring-kann-kommen/

  • Die Süddeutsche berichtet über verschiedene Varianten und Kosten zum Nordring:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ausbau-nordring-1.4474597


    Merkwürdig finde ich diese Aussage:


    "Die Idee, den Nordring im Westen über Moosach bis Deisenhofen zu verlängern, scheidet ebenfalls aus, da die bestehende Strecke zwischen Laim und Solln laut Studie zu dicht belegt ist."


    Da fährt dreimal pro Stunde eine S-Bahn und 1-3 mal ein BOB/Meridian. Ist das schon zu dicht belegt?


    Solch eine Verbindung wäre doch ideal.

  • Super, dass es endlich mal weitergeht. Aber sehr schade, dass anscheinend die Planung den Namen Ring nicht mehr verdient, sondern zu einer Stichstrecke verkümmert ist, die am Euroindustriepark enden wird. Aber besser vielleicht mal klein anfangen, bevor man sich in großen Planungen verzettelt.


    Die Kosten von ~ 25,5 Millionen Euro sind doch aber ein Klacks.

  • Der Güterverkehr erweist sich nun als Ausbaubremse. Mit der neuen Daglfingerkurve werden noch mehr Güterzüge auf der S8-Trasse poltern und wenn der Brenner-Basistunnel erst fertig ist...
    Wie sollen da ohne Ausbau (kommt voraussichtlich erst 2040) kurzfristig Express-S-Bahnen möglich sein? Hätten die dann nicht schon vor 10 Jahren fahren können?


    Die Bundesregierung betont immer wieder, wie wichtig es sei, dem Trend der zunehmenden Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße entgegen zu wirken, indem vermehrt die Schiene genutzt wird. Scheinbar haben die Politik und die Bahn aber vergessen, dass dies nur funktioniert, wenn die Schieneninfrastruktur auch ausgebaut wird. Deutschland macht sich hier ohnehin schon seit längerem zum Gespött, Italien und Österreich sind fast fertig mit dem Alpentunnel, Deutschland hat noch nicht einmal angefangen... Es ist mir nur schwer begreiflich, warum man bei einem der effizientesten Transportmittel die wir auf der Erde haben, mit dem Ausbau dermaßen herumeiert.


    Trotzdem erfreulich, dass es hier immerhin ein Stück vorwärts geht, richtig effektiv wird die Sache erst mit einer Anbindung der S8-Trasse. Sollte BMW etwas zuschießen, wunderbar, aber werden für genau solche Infrastrukturmaßnahmen nicht Steuern bezahlt?

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    Ja, das ist angesichts deutscher Verhältnisse "fast fertig". Deutschland hat sich 2027 - wenn es gut läuft - bis dahin auf eine Trassenführung geeinigt :).

  • Der Finanzierungsanteil der LHM zu S-Bahn Projekten ist Null bis wenig. Die LHM sieht dort den Freistaat in der Verwortung, was auch rechtlich so stimmt. Trotzdem extrem schräg im Hinblick auf die wichtige Erschließungsleistung der S-Bahn innerhalb der Stadtgrenzen.

  • Extrem schräg?


    Seit wann hat eine Kommune Geld zu verschenken?


    Ist der Freistaat in der Pflicht, hat er auch zu zahlen.


    Wo kämen wir hin, wenn die Stadt einspringt, sobald die anderen eigentlich Zahlungspflichtigen nicht zahlen wollen / können?


    Die Stadt ist sicher keine Bank und hat die Verantwortung auch ihren eigenen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

  • Extrem schräg?


    Wo kämen wir hin, wenn die Stadt einspringt, sobald die anderen eigentlich Zahlungspflichtigen nicht zahlen wollen / können?


    offtopic: siehe Thema "Unterhaltsvorschuss". Einen Großteil dieses Geldes sieht der Staat nie wieder. Grunsätzlich pflichte ich dir bei.

  • MiaSanMia es ging mir nicht darum. wer zahlt, sondern wer sich darum kümmert, dass was passiert. Die Stadt sollte ein hohes Eigeninteresse haben, dass der Nordring ausgebaut wird, sollte sich demnach auch mit dem Freistaat und anderen Interessierten abstimmen, scheinen aber außen vor zu sein.


  • Natürlich ist die Art der Verantwortungsverteilung gerade zu Verkehrsprojekten resultierend aus dem föderalistischen Prinzip schräg! Zumindest einfach nicht mehr zeitgemäß. Eine Stadt endet nicht an der Stadtgrenze. GEnauso wie die S-Bahn eben von Hunderttausenden Menschen genutzt wird, die die Stadtgrenze gar nicht überschreiten und genauso eine nicht existierende U-Bahn Linie nutzen können, die es aber nicht gibt, weil eben vor 150 Jahren dort zufällig eine Bahnstrecke gebaut wurde, auf der heute eine S-Bahn fährt.