Straßenbau in der Stadtregion (B 486 Langen)

  • Straßenbau in der Stadtregion (B 486 Langen)

    Hessen Mobil hat das Planfeststellungsverfahren bzw. -änderungsverfahren für den 4-spurigen Ausbau der B 486 zwischen der BAB 5 (AS Langen/Mörfelden) und Langen beantragt. Das RP Darmstadt hat die Planunterlagen öffentlich ausgelegt und online zugänglich gemacht. Es geht um die Verbreiterung einer schnurgeraden Straße um zwei Fahrspuren, Rad- und Gehwege auf einer Länge von knapp 2,5 km


    Die Planunterlagen gibts hier: RP Darmstadt

  • Dass sich da überhaupt noch etwas tut hätte ich ja nicht erwartet. Immerhin plant man an dem 4-spurigen Ausbau des Stückchens bereits schlappe 40 Jahre. Ich bin mal gespannt ob da wirklich jemals die Bagger rollen ....

  • Im Erläuterungsbericht steht irgendwo, es gebe Bestrebungen zum Ausbau seit 1970. Inzwischen ist die Not (heißt: Rückstau bis zu den Auf- und Abfahrten der A5) so groß, die Staus so lang, das Verkehrsaufkommen so stark gestiegen, dass sie etwas machen müssen, von wegen der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs.

  • Dass man den Abschnitt der B486 endlich mal ausbaut, wurde auch Zeit, denn dort ist seit Jahren Dauerstau morgens und abends und darüber hinaus ist die Strecke noch ziemlich gefährlich (da schnurgerade und eng). Bis zum Baubeginn werden aber sicher noch ein paar Jährchen vergehen, wenn das Ding jetzt erst in der Anhörung ist.


    Was mich aber ärgert, ist die planerische Inkompetenz bei der Radwegeplanung in Deutschland. Hier will man jetzt tatsächlich 4 (!) Brückenbauwerke erstellen, um den Radweg unter dem Kleeblatt an der A5 hindurchzubekommen, nur um ihn dann mit einem Abstand von nur 1,75 m an einer vielbefahrenen, vierspurigen Straße entlangzuführen und am anderen Ende (im Westen) im Nirvana enden zu lassen! Wer will da bei Lärm und Gestank ernsthaft entlangradeln, nur um dann jenseits der A5 Richtung Mörfelden ohnehin wieder auf die enge Straße ausweichen zu müssen?


    Warum baut man stattdessen nicht einfach den nur ca. 1 km weiter südlich gelegenen Feld- und Waldweg für den Radverkehr aus? Dort gibt es heute bereits eine geradlinige breite Überführung über die A5, der Anschluss nach Westen über die Felder nach Mörfelden ist größtenteils ebenfalls bereits vorhanden und im Osten könnte man ihn wunderbar an den geplanten Radschnellweg Darmstadt-Frankfurt anbinden, ohne ihn zuvor durch halb Langen führen zu müssen. Eine Bahnunterführung ist an dieser Stelle nämlich ebenfalls schon da. Der Weg ist breiter als der nun an der B486 geplante, führt durch Wald und Wiesen anstatt gefährlich nahe an der Straße entlang, ist schneller befahrbar, da er sich die geplanten Schleifen an der A5-Anschlussstelle schenkt und durch die Einsparung der 4 Brückenbauwerke, weiterer Stützwände und der nun kleiner planbaren Überführungen an der B486 sollte er auch deutlich billiger sein.


    Also was spricht dagegen? Die Zuständigkeit? Weil für einen Radweg über Feld und Wald nicht Hessen Mobil sondern die Kommune zuständig ist? Oder weil man so engstirnig plant, dass man immer nur EINEN Verkehrsweg betrachtet und die überregionale Verkehrsführung außer Acht lässt? Dabei hätte man den anderen Weg doch wunderbar in die vorhandene Planfeststellung packen können. Ich begreife so etwas einfach nicht.


    Zur Verdeutlichung noch eine kleine Skizze:
    blau = jetzt geplanter Radweg entlang der B486, gelb = geplanter Radschnellweg Darmstadt <--> Frankfurt
    rot = die von mir vorgeschlagene Route


    https://abload.de/img/radwege1k3j.png

    7 Mal editiert, zuletzt von Querido ()

  • Ich kenne die Gegend nicht gut, aber war nicht mal die Rede von einem Radschnellweg Darmstadt <> Frankfurt? Vielleicht ist das der. Das könnte den Aufwand vielleicht erklären.