G & D Areal Vogelweideplatz: Technologie Campus [in Bau]

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    Da hast du natürlich Recht, viele der anderen Entwürfe sind auch Stangenware, nicht besser als Henn.


    Bei Henn missfällt mir vor allem diese Beliebigkeit. Zu niedrig, zu wenig großstädtische Geste an so einem prägnanten Ort. Neben den BVT wird es untergehen, zur benachbarten Blockbebauung passen seine Rundungen nicht (wäre mir wichtiger als eine Angleichung an die BVT).
    An vielen anderen Orten in der Stadt hätte ich gesagt, ja ganz passabel, aber hier an dieser Stelle?
    Natürlich sehe ich den Entwurf auch deshalb so kritisch, weil mir der Erstplatzierte einfach extrem gut gefällt. Harmonische Höhenentwicklung in Richtung BVT, dominant genug, um nicht zu verschwinden, kreative Dachnutzungen, gleichzeitig kein steriler Block, sondern kleinteilig gehalten. Alles Dinge die HENN nicht bietet, dafür einen monotonen Büroblock, der auch in irgendeinem Gewerbepark stehen könnte.


    Im Artikel wird der Innenhof angepriesen. Würde mich stark wundern, wenn es da drin nicht windig und finster ist. Anschauungsbeispiel: Arabeska.

  • So langsam ist es doch egal. Ob da jetzt ein 60m Mini HH hinkommt oder Henn's architekturfreier Zweckkasten.


    Entweder kommen jetzt nach der HH Studie dort mal echte Hochhäuser (über 100m) oder gar Wolkenkratzer (über 150m) huiiiii :) hin, oder man kann auch die HH Studie sofort wieder in die Mülltonne hauen.


    München kann weder hoch bauen, noch niedriegere, ansprechende Architektur.


    So wäre es dort auch gegangen: http://competitionline-images.…1341be3f6c_1.jpg?fit=crop

  • Also ich finde den Entwurf von Henn immer noch recht elegant und somit auch in Ordnung. Trotzdem wäre an dieser Ecke ein weiteres Hochhaus schön gewesen... aber egal, so wird es halt weiter Einheitsbrei geben. Wozu man überhaupt noch Architekturwettbewerbe braucht ist mir zunehmend schleierhaft, in München macht man doch sowieso was man will und wählt zielstrebig die schwächeren Entwürfe aus.

  • Ooooh neiiiin, wie schade ist das denn? Nicht, dass ich den Wettbewerbsgewinner in irgendeiner Form besonders spannend gefunden hätte, aber wenigstens wäre es ein bisschen in die Höhe gegangen. Jetzt wird’s endgültig ein unsichtbarer, austauschbarer Büro-Kasten. Was ist nur los mit den Bauherren in dieser Stadt? Jegliches Interesse an innovativen, aussagekräftigen und unverwechselbaren Gebäuden scheint verflogen zu sein. Jeder duckt sich weg im grauen Einheitsbrei.

  • In der SZ (heutige Printausgabe) kommt ein Vertreter von Giesecke & Devrient zu Wort:


    Grund für die letztendliche Wahl von HENN sei die Wirtschaftlichkeit und die Möglichkeit mit Henn nach §34 zügig zu bauen, bei 03 Architekten wäre eine Änderung des B-Plans erforderlich gewesen.
    Ausgerechnet G&D, die die BVT-Planung jahrelang behindert haben, wollen jetzt zügig loslegen :toilet:


    G&D beschreiben den Henn Entwurf als "innovative Architektur". Wenn Innovation in diesem Unternehmen so aussieht, dann gute Nacht.


    Entsprechend "ernüchtert" müsse man dann auch sein, so die SZ nach einem Vergleich mit dem 03-Entwurf.

  • G&D sind doch nichts weiter als eine dieser vielen Münchner Firmen, die sich selbstherrlich wie eine Made im Speck aufführt und dabei nicht merkt, welch hässlicher Wurm man eigentlich ist. Knorr, BMW, Linde usw. usw. träge und durch die extrem hohen Löhne Hauptspalter der Gesellschaft.

  • Die Zeiten für Änderungen im Bebauungsplan scheinen ein echtes Hemmnis zu sein. (Kann hier natürlich auch vorgeschoben sein).

  • Kann die Stadt Bebauungspläne nicht von vornherein so flexibel gestalten, dass sie alle Bebauungsvarianten zulassen und dann nicht mehr geändert werden müssen?

  • Aber dann ist der Sinn doch ad absurdum geführt. Mit einem Bebauungsplan will man doch eine Vorgabe machen, was erwünscht ist und was nicht.


    Man muss eher die Verwaltung anders organisieren, dass das kein Verwaltungsakt ist, der Jahre braucht, sondern innerhalb von wenigen Monaten durchgeführt werden kann.


  • Haha, gut aber wenn der Bebauungsplan eben gerade verhindert, dass das entsteht, was gewünscht ist, dann wäre es wirklich besser, es gebe ihn gar nicht erst


    Dafür können B-Pläne doch geändert werden. Ohne B-Pläne ist Stadtplanung aus nachvollziehbaren Gründen nicht wirklich sinnvoll, §34 gibt eben doch recht wenig her.
    Zudem war ein Hochhaus von Giesecke offenbar überhaupt nicht gewünscht, sonst hätten sie sich schon vor Jahren mit einer Änderung des Plans befassen können. Die rechtlichen Möglichkeiten sind denen ja nicht erst seit gestern bekannt, sondern seit 1983, als der aktuelle Plan erlassen wurde.
    Das Argument, eine B-Plan-Änderung würde viel Zeit in Anspruch nehmen, ist mMn also nur vorgeschoben, um die kostengünstigste Variante bauen zu können, ohne dabei knausrig zu wirken.
    Stattdessen hat sich das Unternehmen damit beschäftigt, BVT Nr. 5 zu verzögern...

  • Das Projekt hat inzwischen den Namen "DER BOGEN" erhalten. Passend zur Architektur aufdringlich nichtssagend. Arabeska 2.0, Copy & Paste. Nicht verwunderlich, dass HENN auf eine heimelig illuminierte Visualisierung zurückgreifen. Bei Tageslicht wohl noch banaler.


    b403717b6931d9778fb47d8ed801f621.jpg


    501ec358048826a30ded929d63de33d5.jpg


    Immerhin wird vom Architekturbüro dargelegt, was ausschlaggebend für den Zuschlag durch Giesecke & Devrient war: "Ein wesentliches Ziel des Konzeptes ist es, im Hinblick auf Herstell- und Unterhaltskosten, Flexibilität und Brandschutzanforderungen unterhalb der Hochhausgrenze zu bleiben."

    http://www.henn.com/de/projects/office/der-bogen


    Klar, dass da die eigentlich siegreichen 03 Architekten wie auch die anderen deutlich progressiveren Entwürfe nicht mithalten können.


    Inzwischen ist der Abriss des Bestands jedenfalls sichtbar fortgeschritten. Schlecht war er nicht, hätte auch stehen bleiben können:


    P1040235.jpg


    Eine Verbindung zum Hauptgebäude wird es künftig nicht mehr geben:

    P1040236.jpg


    P1040237.jpg

  • Stand der Bauarbeiten vom 09.10.2020


    Mittlerweile stehen nur noch Kellergeschosse (auch hie rstören die techn. Anlagen der BVT; aus der Nähe sind sie mir bislang nicht aufgefallen):

    Der Rundbogen des Bestandsgebäudes wird lt. Plan nach unten verlängert, da der Neubau nicht mehr direkt angrenzen wird:

    P1040704.jpg


    P1040705.jpg


    P1040706.jpg

    Eigene Aufnahmen